Mexico

Abflug, Klappe die zweite

Abflug, Klappe die zweite, Cancun 17. April 2012

Neuer Tag, neues Glück… wir sind schon gespannt was der heutige Tag alles so zu bieten hat. Mit neuem Mut und frisch gestärkt fahren wir erneut los. Erst an den Strand zum austoben und später dann schön früh an den Flughafen. Das Dokument für Alia ist zum Glück für den heutigen Flug auch noch gültig, somit wäre dies schon mal erledigt.

So stehen wir also schon bald an der Check in Schlange der Airberlin. Ich habe irgendwie ein mulmiges Gefühl, denn wir haben auf die telefonische Buchung von gestern kein Bestätigungsmail erhalten. Jedoch hat Thomas bei unserer Visa Hotline angerufen, und diese haben uns bestätig dass der Betrag auf unserer Kreditkarte abgebucht wurde.

Und dann sind wir auch schon an der Reihe.. Pässe abgeben und gespannt beobachten wie die nette Dame am Schalter reagiert.. diese dreht sich zu ihrem Kollegen um und ruft ihn zu sich. Ohohh, kein gutes Zeichen. Der Herr nimmt sich unseres eines an und erklärt uns, dass wir die ca. 1000 Euro jetzt gleich Bar bezahlen müssen, denn die Abbuchung hätte nicht geklappt. Na toll, wir bestehen darauf, dass dies nochmals geklärt werden muss, aber der Herr bleibt stur. Geld her oder kein Flug. Wir müssen den Check in wieder mit dem ganzen Gepäck verlassen und Kohle organisieren. Da der Geldautomat kein Geld ausspuckt müssen unsere Kanadischen Dollars herhalten. Thomas muss das Geld direkt am Flughafen zu einem unglaublich schlechten Kurs in Pesos umwechseln. Aber wir haben ja keine andere Wahl. Eine halbe Stunde später ist alles erledigt und wir können endlich einchecken. Ufff, das wäre vorerst Geschafft.

Nun heisst es Alia zu überzeugen, dass sie in Ihre Box geht. Natürlich haben wir vorgesorgt, und unwiderstehliches Rindfleisch gekauft. Mal schauen obs klappt. Aber erst bringt Thomas noch den Mietwagen zurück. Dies klappt (man wundert sich) ohne Probleme. Eine halbe Stunde später ist Thomas wieder zurück und nun kommt unser Problemkindchen an die Reihe. Rindfleisch in die Box, Hund hinterher, klappe zu. Juppiiie, nichts wie zum zweiten Mal zum Check in. Da erwartet uns erneut der nette Herr, welcher uns vorhin eben das Geld abgeknöpft hat. Mit einem breiten grinsen steckt er uns ein Couvert entgegen und entschuldigt sich. Das Geld sei doch bei der Airberlin abgebucht worden und so stehen wir wieder da mit einem riesen Bündel Pesos. Liebe Airberlin, das wird folgen haben… Aaarrgggg!!!


Abflug, Klappe die erste

Abflug, Klappe die erste. Cancun 16. April 2012

Heute soll es nun soweit sein. Nach dem zweiten Mal Verschieben des Fluges soll es heute tatsächlich zurück nach Europa mit der Airberlin gehen.

Da wir erst abends fliegen, nutzen wir den letzen Tag am Strand noch mit Alia um mit Ihr richtig auszutoben. Sie weiss zum Glück noch nichts von ihrem Glück, dass sie bald in ihre ungeliebte Flugbox steigen soll.

Um vier Uhr packen wir dann doch langsam unsere Koffer und  fahren los. Nach einem kurzen Stopp beim Supermarkt geht es Richtung Flughafen. Wir müssen ja noch den Mietwagen zurückgeben und wer weiss was sonst noch alles dazwischen kommt. Bevor wir alles ausladen geht Thomas vorher noch kurz zum check in um abzuklären ob wir Alia auch später einchecken können als unser Gepäck. Als er zurück kommt bringt er leider keine guten Nachrichten mit. Uns fehlt noch das Export Papier für Alia. Ohne das geht gar nix. Na gut. Um zum Veterinär zu gelangen müssen wir in die Ankunftshalle des Terminals 3. Leider kommt man da aber nicht ohne Genehmigung rein.

Hier beginnt der ganze Stress. 15 Minuten später kommt dann endlich einer und lässt mich rein. Thomas ist unterdessen mit Alia wieder zurück ins Auto.

Die Uhr tickt und wir kommen dem Abflug immer näher. Der Tierarzt sieht das wohl nicht so eng und tippt gemütlich an seinem Computer rum… ganze dreissig Minuten später bemerkt er, dass sein Computer gar nicht läuft und so muss er jeden einzelnen Buchstaben per TELEFON mit dem Veterinär von Terminal 2 übermitteln… Aber das ist noch nicht genug. Als schon eine ganze Stunde vergangen ist, müssen wir also dieses Formular auch noch abholen. Genau, im Terminal 2. Ich fahre also mit dem Veterinär per Auto zum Terminal 2. Auch da vergehen wieder 10 Minuten bis ich das Dokument endlich in den Händen halte. Wir rasen also zurück zum Terminal 3, ich habe meine Hoffnung noch nicht aufgegeben und bin überzeugt dass wir den Flug noch kriegen. Als wir aber im Terminal 3 ankommen werde ich schnell in die Realität zurückgeholt. Thomas steht neben unserem Mietwagen wie ein begossener Pudel. Der Check in hat bereits geschlossen… Rien ne va plus.

Tja, heulen bringt jetzt wohl auch nichts mehr und Nerven zum uns aufregen haben wir auch keine mehr. Also, überlegen…wie gehen wir nun vor. Flug umbuchen. Der Herr am Check in hat Thomas versichert dass wir noch eine Stunde Zeit hätten den Flug umzubuchen. Nichts wie ins nächste offene Internet und telefonieren. Leider erfolglos, sobald der Check-in geschlossen ist, kann der Flug nicht mehr umgebucht werden und ist somit am A…sch…

Einaaaaaaaaaatmen, Ausaaatmen… in solchen momenten fragt man sich, was wir genau verbrochen haben, damit uns sowas passiert. Cool bleiben und bloss nicht die Nerven verlieren.

Uns bleibt nichts anderes übrig, als wieder nach Cancun zu fahren und für eine Nacht ins Hotel einzuchecken. Nun müssen wir um planen. Nochmals eine Woche halten wir nicht mehr aus. Wir wollen endlich unser geliebtes Auto abholen. Die …. Bietet schon für morgen einen Flug nach Frankfurt an… perfekt. Aber… zoooonk. Nach einem kurzen Telefonat stellt sich heraus, dass leider kein Platz mehr für Alia ist.. gut weitersuchen.

Letzte Möglichkeit morgen mit der lieb gewonnenen Airberlin nach München fliegen und dann halt ca. 1000 km mit dem Mietwagen nach Emden fahren. Uns bleibt keine andere Wahl und somit heisst es, ab nach München.


Flug Ahoi, Wetten Dass?

15. April 2012 Flug Ahoi, Wetten Dass?

Um Mitternacht auf den 12. April trifft die Cougar Ace im Hafen von Emden ein. Sie brauchte damit nur 16 Tage für die Strecke Mexico-Germany, also ganze 12 Tage weniger als sonst auf dieser Route.

Doch zur Enttäuschung von unserer Dodge-Suite stehen wir nicht im Hafen Spalier und nehmen sie in Empfang. Wir stecken noch immer in Cancun fest, mussten den Flug mir der Airberlin zum zweiten Mal um eine Woche verschieben (jeweils gegen eine Gebühr von 250 Euro). Unser vermeintlicher Schnäppchenflug entpuppt nach und nach als Fass ohne Boden.

Ganze 6 Wochen sind wir nun mit dem Mietwagen unterwegs. Von Strand zu Strand, von Hotel zu Hotel. Wie oft wie die Strecke Cancun – Puerto Morelos – Playa del Carmen – Tulum rauf und runter gefahren sind wissen nur die Götter. Es ist mit Abstand unsere Anstrengendste Zeit mit vielen ungeplanten Zwischenfällen und dem Gefühl niemals wieder aus Mexico wegzukommen.

Susanne nutzt die Zeit um aus den Algen am Strand Herzchen zu formen, wir kaufen aus Versehen den teuersten Import Käse Mexikos (10 CHF für 200g) und wohnen eine ganze Woche mutterseelenalleine in einem 12 Zimmer Hotel direkt am Karibischen Strand.

Und nach 6 Monaten in diesem Wunderschönen Land werden wir tatsächlich auch Zeugen von zwei korrupten Polizisten, welche mich ohne Sicherheitsgurt erwischen. Knapp 100 CHF Busse, so soll es sein nach Mexikanischem Gesetz, oder aber nur 50 CHF gleich ihnen auf die Hand. Ich entscheide mich die 100 CHF im nächsten Polizeiposten zu bezahlen und auf einmal ist von Geld keine Rede mehr. Für diesmal tue es auch eine mündliche Verwarnung. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht bedanke ich mich bei den uniformierten und mache mich aus dem Staub.

Drücken wir also die Daumen dass es Morgen endlich soweit sein wird, Alia ohne zu Murren in ihre ungeliebte Transportkiste einsteigt und wir alle zusammen den Flug in die geliebte Heimat Gesund überstehen. Wetten Dass!


Unsere Verschiffung oder die unendliche Geschichte 3

24. März 2012 Unsere Verschiffung oder die unendliche Geschichte 3

Es hätte so einfach sein können… aber eben.

Nach zwei Verschiffungen im Container (UAE-Thailand und Thailand-USA) entscheiden wir unseren Truck per RoRo nach Emden DE zu verschiffen. Der Grund ist ganz einfach – RoRo bedeutet, dass der Truck in einem Stück auf den Frachter gefahren wird. Endlich kann die Wohn-Box hinten drauf bleiben, wir brauchen weder Kran noch Gabelstapler.

Die ganze Geschichte läuft auch einwandfrei an. Wir erhalten von der deutschen TRANS GLOBAL LOGISTICS EUROPE GMBH ein richtig faires Angebot. Der Preis pro m³ beträgt 49$, hinzu kommen die Verzollungskosten, Treibstoffzulagen etc.

Wir treffen eine Woche vor dem Abgabetermin (Montag 5. März) in Veracruz ein. Schliesslich wollen wir noch eine neue Windschutzscheibe einbauen lassen. Die Lieferzeit der Scheibe beträgt drei Tage, als Montagetermin vereinbaren wir den Freitag 2. März.

Nun geht es Schlag auf Schlag… Am Donnerstag 1. März meldet sich unsere Verschiffungsagentin der Logimpex de México, S.A. de C.V. per email. Der Abgabetermin habe sich geändert… Wir sollen umgehend das Fahrzeug in Veracruz abgeben, ansonsten verpassen wir den Frachter Felicity ACE… Ohoh… natürlich ist das nicht gerade das was wir jetzt hören wollten.

 

 

 

 

 

 

 

Wir machen unserer Agentin klar, dass wir am nächsten Tag einen Termin in der Werkstatt wegen der Scheibe haben, auch fehlt uns natürlich noch der Mietwagen welchen wir erst auf den kommenden Montag reserviert hatten. Eine Abgabe des Trucks am vereinbarten Montag 5. März ist auf einmal nicht mehr möglich da zu spät, wir müssen auf den nächsten Frachter, die Marina ACE warten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Dienstag 6. März geben wir unser Fahrzeug ab. Als wir am nächsten Tag eine Email der Agentin erhalten welche schreibt “alles ist in Ordnung und der Truck sei bereit zum Verladen”, fahren wir mit dem Mietwagen frohen Mutes Richtung Yukatan.

Am 16. März bestätigen uns Traveler das der Truck noch immer im Hafen steht. Wir fragen bei unserer Agentin nach und erfahren das der Zoll den Dodge zu spät freigegeben habe, wir somit die Fähre am 13. März verpasst haben.

Das wir von unserer Agentin in Mexico nicht informiert wurden verstehen wir nicht, unser Agent in Deutschland hatte noch nicht mal Kenntnise über den Vorfall.

Die nächste Fähre heisst Cougar ACE… Sie läuft mit über einer Woche Verspätung in Veracruz ein. Unser Truck wird am 24. März endlich verladen und hoffentlich am 14. April 2012 in Emden ankommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Aufenthalt in Mexico verlängert sich so um ganze 14 Tage. 14 Tage länger im Hotel und mit einem Mietwagen unterwegs. Die ganze Geschichte mit der Kommunikation und Fehlinformationen von Seiten unserer Agenten ist einfach Enttäuschend, von den Mehrkosten welche auf uns zukommen gar nicht zu sprechen.

Zu guter letzt finde ich heraus, dass sich die Felicity ACE, der erste Frachter welcher verpasst wurde, gar nicht auf dem Weg nach Emden befindet, sondern noch immer in der Karibischen See herumtuckert. Was unser Truck auf diesem Frachter verloren gehabt  hätte ist mir ein Rätsel…


Unser Frachter, die Cougar Ace

18. März 2012 Unser Frachter, die Cougar Ace

Vor zwei Tagen melden uns die Overlander http://www.offroad-travel.net, dass sie unseren Truck im Hafen von Veracruz gesichtet haben. Er steht unversehrt im Hafengelände mit hunderten von VW Neuwagen.

Natürlich freuen wir uns sehr über solche witzigen Zufälle 😉

Doch eigentlich sollte der Truck schon längstens auf dem Frachter Namens „Cougar Ace“ stehen welcher von den VW Logistics gechartert wurde.

Für uns bedeutet diese Verzögerung eine Menge Aufwand an Flug und Mietwagen Umbuchungen sowie natürlich einiges an Mehrkosten.

Somit wird sich unser Rückflug nach Deutschland um eine Woche auf den 9. April 2012 verzögern. Dementsprechend auch unsere Ankunft in der geliebten Schweizer Heimat.

Nach dem Zwischenfall mit Alia und dem aktuellen Strandverbot gibt uns diese ungeplante  Verzögerung möglicherweise die nötigen Tage um doch noch auf die Isla Holbox zu Reisen.

Noch ein paar Fakten zur Cougar Ace:

 

 

 

 

 

 

 

Es läuft was schief auf See

Mit 4813 neuen Autos an Bord geriet die Cougar Ace vor Alaska in gefährliche Schieflage. Jetzt schwimmt sie wieder aufrecht. Ein Unfallbericht

Die Cougar Ace, ein 200 Meter langes Autotransportschiff, kippte am 23. Juli vor der Küste Alaskas auf die Seite und funkte SOS.

Den kompletten Bericht findet ihr unter diesem Link


Puerto Morelios, ein Tag länger mit fatalen Folgen

16. März 2012 Puerto Morelios, ein Tag länger mit fatalen Folgen

Unsere 4 Tage hier sind abgelaufen. Aber das Wetter ist heute soo spitzenmässig, dass wir beschliessen noch einen Tag länger auszuhalten. Wir geniessen den Tag am Meer, im Pool und auf den Liegestühlen mit süssem Nichtstun.

Abends gehen wir mit Alia wie gewöhnlich spazieren. Doch hier hört der Spass schon nach wenigen Metern auf. Wir laufen wie schon am Abend zuvor die Zufahrtsstrasse welche parallel zum Strand verläuft entlang. Nach unserem Hotel gibt es nur noch zwei Häuser und als wir an dem letzen Haus vorbeikommen, sehen wir oben auf dem Balkon einen Bull-Terrier. Wir Ahnen nichts böses und was gleich geschehen wird. Der Hund stürmt vom Balkon runter und kommt wie ein Geschoss zum Garagentor heraus in Richtung Alia. Es sind keine 20 Meter zum Haus und wir haben keinerlei Möglichkeit den Hund aufzuhalten. Da sehen wir dass es eine Hündin ist und wissen Bescheid. Das gibt Ärger.

Die Hunde stehen keinen Meter von einander, da Stürzt sich der fremde Hund schon auf Alia und das Gerangel beginnt. Bald hat sich die Bestie im Schenkel von Alia verbissen und lässt nicht mehr los. Alia liegt auf dem Rücken und jault. Scheisse, wir wissen nicht was machen. Wir treten mit voller Kraft auf den Hund ein, 5x 10x, aber der bewegt sich keinen Millimeter. Ich schreie vor Verzweiflung um Hilfe, da muss doch jemand Zuhause sein. Nach gefühlten Stunden kommt endlich einer aus dem Haus und der Hund lässt Alia Los. Sie rennt davon, der andere Hinterher. Aber zum Glück ist Alia schneller und der Hund lässt ab und humpelt zurück ins Haus.

Scheisse, wir können es nicht glauben was eben passiert ist. Haben wir uns doch vor solch einem Moment immer gefürchtet. Nun ist es eingetreten.

Alia ist voller Adrenalin und denkt der Spaziergang könne weitergehen. Doch wir gehen sofort zurück ins Hotel. Alia Blutet am Bein und im Gesicht und läuft immer schlechter. Nichts wie zum nächsten Veterinär. Zum Glück finden wir nach ein paar Anläufen und dank den netten Passanten dann einen der auch so spät am Abend geöffnet hat.

Er schaut sich Alia gleich an und gibt ihr eine Beruhigungsspritze. Er sagt uns, er wolle die Wunden reinigen und evtl. Nähen wenn es nötig ist. Für diese Prozedur müssen wir leider draussen warten. Ach Gott, was für ein Horror sag ich euch.

45 Bange Minuten warten wir draussen vor der Tür bis es endlich geschafft ist. Alia hat eine halb-Narkose bekommen, 3 Bisswunden wurden genäht die restlichen Wunden gesäubert. Und natürlich, eine schicke Rasur am Hintern darf nicht fehlen. Wir sind heilfroh, dass wir unser Hund (zwar etwas beduselt) aber Heil wiederbekommen haben.

Hier nochmals ein riesiges Dankeschön an den netten Tierarzt der uns so schnell geholfen hat.

Im Nachhinein müssen wir sagen, dass wir riesiges Schwein gehabt haben. Der Hund hätte genauso gut uns angreifen können.

Die folgende Nacht wird lang… Susanne hält tapfer Wache damit Alia sich nicht die Wunden lecken kann. Die nächsten 10 Tage werden Sand und Meer gestrichen, so entschliessen wir uns am nächsten Morgen das Strandhotel zu verlassen und in unsere erste Unterkunft in Playa del Carmen zu wechseln.


Puerto Morelios, das Paradies

13. März 2012 Puerto Morelios, das Paradies

Nach drei wunderschönen erholsamen Tagen in Playa del Carmen zieht es uns Vagabunden wieder weiter. Wir fahren ein Hotel in Puerto Morelios an, welches wir bereits aus dem Internet schon kennen. Bevor wir buchen, wollen wir jedoch erst mal nachfragen wies dann mit unserem kleinen Hündchen aussieht. Als wir bei dem abgelegen Hotel Casa des los Angeles eintreffen kriegen wir unsere Kinnladen nicht mehr rauf. Es sieht einfach hammermässig aus, direkt am Meer mit einem kleinen Pool. Das Glück liegt wohl heute auf unsere Seite, wir dürfen Alia mitnehmen und dass erst noch zu einem unschlagbaren Preis (500 Pesos die Nacht). Glatt 30% weniger als im Internet ausgeschrieben müssen wir hinblättern, da sind wir natürlich dabei 🙂 Die Bilder werden hier ihre eigenen Worte sprechen 😉

4 Tage Luxus Pur. Einsamer Strand, eine riesengrosse Küche die wir benutzen dürfen und einen tollen sauberen Pool. Gäste sind hier zu unserem Glück nicht viele, von den 12 Zimmern sind maximal 2-3 belegt und an einem Tag sind wir sogar ganz alleine im Haus. Und endlich finden wir in Cancun die passende Hundetransportbox für den Flug Nachhause. Juhuu, so können die restlichen Tage auch noch vorbei gehen. Aber dies soll wohl nicht so sein…


Von Merida ab nach Playa del Carmen

9. März 2012 Von Merida ab nach Playa del Carmen

Ach, so gut geschlafen wie in diesem Holiday Inn Express haben wir schon ewig nicht mehr. Keiner der einem die Decke wegzieht, der sich seinen Platz mit dem Ellenbogen verschafft. Die 2 Kingsize Betten haben wir voll ausgenutzt und getrennt voneinander (1 Meter) geschlafen. Die Klimaanlage war Perfekt eingestellt, nicht zu kalt nicht zu warm. Die Betten einfach nur himmlisch weich und dann noch die vielen Kuschligen Kissen, die nach ihren Härtegraden beschriftet waren. Ein Traum…

Doch weiter geht es Richtung Playa del Carmen. Denn da haben wir bereits ein Hotel vorreserviert und wissen, dass wir unseren Hund beruhigt mit aufs Zimmer mitnehmen dürfen. Es liegt zwar nicht direkt am Strand, dafür hat es aber seine eigenen Vorteile. Eigene Küche, grosser Raum, eigentlich wie eine 1,5 Zimmer Wohnung. Als wir einchecken sind wir vollstens zufrieden 🙂

Wieder mal in einer richtigen Küche zu Kochen macht riesigen Spass. Wir haben Internet, das Zimmer wird jeden Tag gereinigt, frische Handtücher, einfach ein super Service. Tagsüber düsen wir jeweils einen Strand an, wo wir und Alia uns austoben können. Aber schon steht das nächste Projekt an. Wir benötigen langsam eine Hundebox für Alia, in welcher Sie dann nach Hause fliegen wird. Aber wieder einmal einfach gesagt als getan. Wir klappern alle Tierläden und Veterinäre ab, aber ohne Erfolg. Entweder zu Klein oder zu Gross. Aber meistens einfach viel zu teuer. Die Suche breitet sich weiter auf Cancun aus, aber auch da finden wir einfach nicht die geeignete Box. Aber wir geben nicht auf… Denn wer sucht der findet.


Auf dem Weg in die Karibik II

8. März 2012 Auf dem Weg in die Karibik II

Diesen Tag werden wir nicht so schnell wieder vergessen…

Schon frühmorgens machen wir uns auf den Weg nach Villa Hermosa, fahren von dort hoch an die Küste und von da über Frontera nach Campeche. Alles in allem gut 350km – Unterwegs fragen wir noch bei einem Campground, welcher auch Zimmer vermietet, nach dem Übernachtungspreis. 850 Pesos sind uns aber definitiv zu viel und wir sind uns sicher in Campeche etwas Günstigeres zu finden.

Am späten Nachmittag treffen wir dort ein. Eigentlich eine richtig schöne Stadt direkt am Meer 🙂 Das Zentrum liegt eingeschlossen von der imposanten Stadtmauer, welche die Einwohner früher vor Piraten schützen sollte. Wir klappern ein Hotel nach dem anderen ab und erhalten eine Absage nach der anderen. Bis auf eine jämmerliche Absteige in welcher die Zimmer nicht einmal Fenster haben, ist es für Hundebesitzer unmöglich eine Unterkunft zu finden.

Wir geben auf und setzen unsere ganze Hoffnung auf das 170km entfernte Merida. Es ist natürlich schon dunkel als wir ankommen. Also nichts wie los mit der Hotelsuche… Doch irgendwie scheint alles ausgebucht zu sein L Die Stadt pulsiert und quillt aus allen Ritzen… hunderte von Harleyfahrern und Jungs mit schweren Strassenmaschinen sind unterwegs. Das haben wir ja super geplant, ausgerechnet an einem der grössten Fiestas müssen wir hier herum stolpern.

Unsere Hotelsuche endet ohne Erfolg… Von zehn ist die Hälfte ausgebucht, die anderen haben mit Hunden nichts am Hut. Das einzigste Angebot erhalten wir vom Holiday Inn Express. Es ist allerdings nur noch ein grosses Zimmer mit zwei Kingsize Betten frei, für sage und schreibe 1200 Pesos, dazu kommt ein Aufschlag für Alia von 300 Pesos. Macht alles in allem gut 100 CHF… hmmm… Wir schlagen das Angebot aus und haben eine super Idee.

Ab ins Einkaufszentrum – wir Kaufen uns ein Zelt und eine Aufblasbare Matratze und fahren auf den Campingplatz auf welchem wir auch schon ein paar Tage mit dem Dodge standen. Doch oh Schreck! Abends um halb elf stehen wir doch tatsächlich vor verschlossenen Toren!! Und was machen wir jetzt mit der Supertollen Campingausrüstung?? AR!“&§%´(!?=)

Fix und fertig versuchen wir es nochmals bei einer Handvoll Hotels… Keine Chance… Die Rezeptionistin im Hotel IBIS (Hier sind alle Zimmer in welchen Hunden erlaubt wären schon vergeben) telefoniert extra noch in der Stadt herum und findet… tattattaaa… ein Hotel für uns 🙂 Es ist DAS Holiday Inn Express für 1500 Pesos…

Um halb zwölf checken wir beim Holiday Inn ein, kochen uns noch ein Süppchen auf dem Gaskocher und stossen mit einem Glas Champagner auf diesen unvergesslichen Tag an. Wenn schon denn schon 😉


Auf dem Weg in die Karibik

6. März 2012 Auf dem Weg in die Karibik

Unser kleiner Flitzer, ein Hyundai Atos by Dodge, macht sich gut. Mit unserem Dodge hat er, ausser der fehlenden Servolenkung vielleicht, nichts gemeinsam. Die Pedale sind gerade mal so gross, dass eine einzige Zehe von mir Platz darauf findet…

Die Buchung hatten wir über das Internet Vorgenomen, 28 Tage für 8000 Pesos, also gut 19 CHF pro Tag. Als wir unsere Buchungsbestätigung der netten Dame an der Abholstelle am Flughafen Veracruz vorzeigen, verdreht sie kurz die Augen… Das günstigste Angebot sei über 13000 Peseten… Doch wir bestehen auf unsere Buchung und bekommen den Mietwagen zum unschlagbar günstigen Preis 🙂 (ps. Versicherung lassen wir wie immer weg. So waren wir 4 Monate in Thailand und nun bereits 5 Monate in Mexico unterwegs. Ich bin der Meinung man sollte seine doppelt und dreifach Versicherte Welt einmal gründlich überdenken. Und kommt mir jetzt nicht: „aber WENN mal was ist…“ Das Wörtchen WENN am besten gleich mit allen unnötig Teuren Versicherungen aus dem Leben Streichen 😉 )

Wie belastend der Strassenzustand für die Fahrzeuge ist, sehen wir nach 100km Fahrt an den Felgen des Atos. Die beiden vorderen sind schon stark verbeult und wir hoffen, nachdem wir das Profil des Ersatzreifens gesehen haben, dass wir nie mit einem Plattfuss irgendwo stehen bleiben.

Nach einer Übernachtung in Catemaco fahren wir weiter Richtung Villa Hermosa. Unterwegs kommen wir in einen endlos langen Stau. Wir suchen eine Umfahrung, doch alles wurde mit Querstehenden Lastwagen und Pick-Up´s abgeriegelt. Als es nach drei Stunden in der brütenden Hitze weitergeht erfahren wir den wahren Grund dieser Blockade. Es handelte sich um eine Menschenmenge mit Transparenten und Megaphonen bewaffneter Demonstranten. Wofür oder Wogegen bleibt uns allerdings ein Rätsel.

Kurz vor Sonnenuntergang wird es allerhöchste Zeit eine Unterkunft zu finden. Ein paar Kilometer vor Villa Hermosa, neben einer Pemex direkt an der Schnellstrasse, sehen wir ein neu gebautes Hotel. Susanne fragt bei der Rezeption nach… Alles ok denken wir J 350 Pesos für zwei Personen. Doch als sie Alia sehen scheint es doch ein Problem mit unserem Mascota zu geben. Wir erhalten das bereits bezahlte Geld zurück und geben den Zimmerschlüssel wieder ab. Wir sind genervt, es ist schon dunkel und wir müssen feststellen, die Tierfreundlichkeit der Hotels in Mexico lässt zu wünschen übrig.

Kurz bevor wir wieder abfahren taucht der Besitzer auf. Ein junger Mexikaner, er spricht sogar ein paar Worte englisch und erklärt uns dass die Zimmer in denen Hunde erlaubt wären noch nicht fertiggestellt wurden. Er lässt uns zwei Optionen: 1. Alia darf in der Garage bei seinen zwei riesigen Doggen übernachten, oder 2. wir bezahlen für sie 150 Pesos und kann mit uns ins Zimmer…. Wir entscheiden uns für die zweite Variante, sind trotz der 10 CHF Aufpreis froh dass wir nicht mehr weitersuchen müssen und uns aufs Ohr hauen dürfen.


Veracruz die Stadt des Grauens…

28. Februar 2012 Veracruz die Stadt des Grauens…

Und das gleich aus zwei Gründen. Einerseits haben wir enormen Respekt vor Veracruz, eine Stadt die laut Polizeiberichten und Presse fest in der Hand der „Zetas“ ist. Eine Mafia Organisation, welche von schlechtbezahlten Polizisten und Elite Soldaten aufgebaut wurde und vor keinem Verbrechen zurück schreckt. Man stelle sich vor: Ende 2011 wurden sämtliche Polizisten in Veracruz (aus Verdacht auf Korruption) entlassen und durch die Armee ersetzt.

Und andererseits werden wir hier in ein paar Tagen unseren Dodge Richtung Europa Verschiffen. Und hoffen den wieder an einem Stück in Emden aus dem Hafen zu holen. Nach 9 Monaten Europa/Asien und 9 Monaten Nord/Mittelamerika geht unsere Reise nun endgültig dem Ende zu.

Doch bevor wir unser treues Gefährt für einige Tage in den Urlaub schicken, bekommt es noch eine Schönheitskur sondergleichen 🙂 Es wird geschrubbt, gebohrt und geklebt was das Zeugs hält. Nach 1,5 Jahren und über 75´000km härtestem Alltagseinsatz darf es nicht verwundern, wenn mal was etwas nichtmehr wie „neu“ aussieht. Doch das allerbeste ist die neue Windschutzscheibe, für welche wir 2mal bis nach Cordoba (ca. 110km von Veracruz) fahren und da für wenig Geld (120 CHF, in der Schweiz gut 10mal Teurer) einbauen lassen.

Doch nun wird es ernst… Wir haben den Termin mit unserem Agenten… Am Abend zuvor mieten wir bei Hertz einen superkleinen Flitzer, etwas grösser als eine Zündholzschachtel 😉 und laden die nötigsten Dinge um welche wir in den nächsten 4 Wochen in Mexico brauchen werden.

Am nächsten Tag geht alles ziemlich schnell. Mit dem Agenten geht es zum Banjerito, hier wurde bei der Einreise unser Fahrzeug temporär importiert. Nun müssen wir es wieder abmelden und beweisen dass der Dodge das Land verlässt. Danach geht es zurück ins Office. Eigentlich hatte ich gehofft das Auto mindestens selbst in den Hafen zu fahren, doch diesmal läuft die Sache etwas anders… Wir müssen die Schlüssel der Fahrerkabine und dem Wohnaufbau abgeben und mit allem weiteren haben wir nichts mehr zu tun.

Der Agent wird dann das Fahrzeug in den Hafen fahren, die Verzollung vornehmen und dafür sorgen dass der Dodge sicher auf dem Frachter untergebracht wird. Gar kein gutes Gefühl jemandem die Schlüssel in die Hand zu drücken… Weiss der überhaupt wie man ein über 40 Jähriges Fahrzeug startet? Den Hand-Chocke zieht wenn er kalt ist, aber ohne das er Absäuft? Geschweige denn Schaltet ohne dass es knarzt??? Auauaua… Ich hätte heulen können…

Und zu guter Letzt wird unser Fahrzeug 1 Woche im Hafengelände und 3 weitere Wochen auf dem Schiff stehen, mit unverschlossener Fahrertür und den Schlüsseln auf der Sonnenblende…. Wir können nur Beten alles wieder so vorzufinden wie wir es hinterlassen haben.

Es ist erst kurz vor Mittag und wir entschliessen uns Veracruz zu verlassen. Erstmal wieder zurück Richtung Catemaco… Hauptsache Abstand gewinnen.


San Christobal die Zweite und immer weiter Richtung Veracruz

23. Februar 2012 San Christobal die Zweite

Auf dem Weg zum Verschiffungshafen in Veracruz zwingt uns unsere Lust nach gutem Kaffee zu einem Stopp in San Cristobal. Hier stehen wir mit einer ganzen Meute Franzosen für eine Nacht auf dem gleichen Campground wie einige Wochen zuvor. Da wir kurz vor dem Verschiffen nicht mehr ganz so arg auf das Gewicht von unserem Dodge achten müssen, kaufen wir 4KG leckersten Kaffee.

Am Tag darauf fahren wir über Tuxla in Richtung Ostküste und sind heilfroh als wir in Aqua Dulce spät abends eintreffen und einen riesigen Campground nur für uns ganz alleine haben. Der Campground (einer der ältesten Mexico´s) liegt direkt an der Schnellstrasse Veracruz-Villa Hermosa, doch glücklicherweise ist von dem Verkehr kaum etwas zu hören.

Von hier ist es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel und können nach einer gewagten Irrfahrt über schlammige und steile Hinterlandpfade (woher wohl unser Navi solche Feldwege kennt?) ein paar Tage am See in Catemaco verweilen. Das war nochmals so eine richtig aufregende Challenge zum Schluss und um ein Haar wären wir ohne Benzin irgendwo in der Pampa gestanden 😉


Chetumal

3. Februar 2012 Chetumal

Nur wenige Kilometer von der Grenze nach Belize landen wir auf einem der schönsten Campgrounds Mexicos. Direkt an der Karibischen See unter Kokospalmen und mit einem grossen Pool fühlen wir uns wie in einem 5 Sterne Resort Hotel. Die ersten Tage ist es ruhig und wir geniessen die Zeit in den Hängematten und schnellem Internet.

Doch dann kommt der Tag X…. Eine Armada an Wohnmobilen trifft auf dem Platz ein und lässt unseren Traum im nu platzen. Es handelt sich um eine amerikanische Reisegruppe mit 20 grossen bis riesigen Fahrzeugen… Die haben uns echt gerade noch gefehlt!!

Da wir uns unterdessen gegen die durchreise in Belize entschieden haben (zu hohe Einreisegebühren für uns, Alia und die Versicherung für den Dodge), schliessen wir hiermit unsere Yukatan-Rundfahrt ab und fahren nun weiter Richtung Palenque, wo es in der Nähe einen neuen Grenzübergang nach Guatemala geben soll.

Hier noch eine kleine Zusammenstellung der Grenzgebühren nach Belize:

– Double Entry Stempel damit unser Mexikanisches Visum gültig bleibt je 100 Pesos
– Einreise Visum für Belize je 20$
– Amtstierarzt Untersuchung für Alia 120$
– obligatorische Versicherung für den Dodge 15$ für eine Woche
– Reifen Desinfizieren 5$

Alles in allem gut 200$ für ein Land welches wir nur schnell durchfahren möchten um nach Guatemala zu kommen.


Laguna Bacalar

1. Februar 2012 Laguna Bacalar

Nach 4 Übernachtungen am Traumstrand in Tulum fahren wir weiter in die Nähe der Stadt Laguna Bacalar. Bei dieser Lagune handelt es sich um den zweitgrössten See Mexicos, das Glasklare Wasser schimmert von türkisfarben bis idigo.

Hier stehen wir mit Freunden für ein paar Tage mitten im dichten Dschungel, bauen die neuen Motorhalterungen am Dodge ein und lassen uns auch von den täglich wiederkehrenden Regenfällen, sowie den Schwärmen Moskitos die gute Laune nicht verderben.

Wichtig: Der Campground scheint ganz gut zu laufen und ab dem 1. Feb. 2012 wurden die Kosten für eine Übernachtung von 100 auf 150 Pesos erhöht. Die Kanus sind scheinbar seit längerem nicht mehr gratis und kosten so 30 Pesos die Stunde oder 75 Pesos am Tag.


Tulum

28. Januar 2012 Tulum

Der Plan: Ab an die Ostküste, etwas unterhalb von Cancun und uns ein paar entspannte Tage am karibischen Traum-Strand gönnen.

So fahren wir 200km auf der Quota Richtung Küste. Unsere Scheibenwischer haben seit ewig nur noch eine Geschwindigkeitsstufe und deshalb werden wir öfters mal von den tropischen Regenschauern zu Not-Stopps gezwungen.

Das Wetter bessert sich, doch von Traumstränden keine Spur. Hier wurde leider alles mit Monster Resorts zugebaut. Von einer der Allgemeinheit zugänglichen „Public Beach“ fehlt jede Spur.

Wir klappern diverse Campgrounds ab, doch die einen sind übervoll und haben nur noch Platz auf ihrer Verkehrsinsel, welchen wir dankend ablehnen, bei den anderen herrscht striktes Haustierverbot.

Erst nach weiteren 100km Fahrt, leckeren Fischtacos von der Tankstelle und welch ein Wunder, passenden Motorhalterungen aus dem NAPA Teileshop, erreichen wir den öffentlichen Strand in Tulum. Endlich, nach fast 10 Stunden im Mowag stellen wir uns wenige Meter vom Strand in eine Parklücke und genehmigen uns erst mal einen wohlverdienten Tequilla.

ps. Unter diesem Link wurde eine Liste der Reparaturen am Dodge erstellt. Ohne Garantie auf Vollständigkeit natürlich 😉
http://ufwiederguegs.ch/?page_id=1221


Chicken Itza

27. Januar 2012 Chicken Itza

Das Wetter ist so lala.. Als wir in Piste ankommen, schüttet es gerade wie aus Kübeln. Wir stellen uns für 100 Pesos auf eine Wiese hinter dem Pyramide Inn Hotel. Unser Besuch für die Ruinen ist auf den nächsten Tag geplant, doch wenn das Wetter so bleibt werden wir das wohl streichen.

Doch wir haben Glück 🙂 Der Eintritt kostet zwar schon wieder über 170 Pesos pro Person, aber endlich sind wir da, an dem Ort welchen wir liebevoll Schinken Pizza nennen 😉

Das Gelände ist riesig und ohne einen Plan in der Hand weiss man zum Schluss nie recht ob man wirklich alles gesehen hat. Die Gebäude und Pyramiden wurden damals von unterschiedlichen Kulturen (Maya und Toltec) aufgebaut (300-900 Jahre nach Chr.) und sind heute aufwändig restauriert.


Uxmal

25. Januar 2012 Uxmal

Die Ruinen von Uxmal liegen nur 100km südlich von Merida und gelten als eine der beeindrucktesten Hinterlassenschaften der Mayas.

Wenige Meter weg vom Haupteingang gibt es eine grosse Wiese auf welcher Campiert werden kann. Es scheint, dass die Preise in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen sind. So bezahlen wir für die Übernachtung 130 Pesos und nochmals über 170 Pesos Eintritt pro Person für die Ruinen.

Das besteigen der gewaltigen Pyramide Adivino ist leider nicht mehr möglich und abgesperrt. Aber ganz ehrlich, rauf ist nie das Problem, runter schon eher. Die Stufen dieser Pyramiden sind sehr klein und eher mit einer Leiter zu vergleichen, die Steilheit mit einem Winkel von über 45 Grad gibt einem dann noch den Rest.

So früh morgens sind kaum Besucher auf dem Areal, die Reisecars kommen zum Glück alle erst etwas später.

Nach gut 1,5 Stunden sind wir durch und weiter geht unsere Reise Richtung Piste, unserer dritten Archäologischen Herausforderung – Chichen Itza


Von Campeche nach Merida

19. Januar 2012 Campeche

Früh schon geht es am nächsten Morgen nach Campeche, unser Eintrittstor zur Halbinsel Yukatan. Die provisorische Motorhalterung hält noch tadellos, der Druck Ersatzteile zu finden ist für den Moment weg.

An der Küstenstrasse nach Campeche gibt es kaum eine Möglichkeit am türkisfarbenen Meer einen Stop einzulegen oder gar zu übernachten. Entweder die Schnellstrasse führt 50 Meter am Wasser entfernt durch, oder alles ist Privatbesitz und somit eingezäumt.

Wir übernachten auf einem Menschenleeren Campground in Campeche. Erst kurz bevor es dunkel wird werden wir bemerkt und gebeten uns beim gegenüberliegenden Hotel anzumelden. Der Preis pro Nacht ist glücklicherweise verhandelbar. 250 Pesos wären ganz schön happig, als wir erklären weder Pool, Strom, Wasser oder sonst was zu benutzen werden wir uns bei 150 Pesos einig. Wir stehen weit abseits vom Hotel, das wir allerdings mit unseren Super WLan Antennen an ihr Internet kommen müssen wir ihnen nicht auf die Nase binden.

Ps. Wir hatten am Vormittag noch einen zweiten Campground an der Küste vor Campeche angefahren. 350 Pesos wollten die für eine Nacht auf ihrem Luxusresort mit Tennisplatz, Sauna und was sonst noch alles. Als es keinerlei Aussicht auf Ermässigung gab, haben wir uns ganz schnell aus dem Staub gemacht. Selber schuld die Halsabschneider…

Am nächsten Tag geht es hoch in die Provinzhauptstadt Merida, einmal durch und weiter an die Strände bei Puerto Progreso. Der Campground besteht aus ein paar kleinen Häusschen welche vermietet werden und einer Wiese auf welcher wir unseren Dodge für eine Nacht für 170 Pesos abstellen dürfen. Der Strand ist nur ca. 200 Meter entfernt, doch die Häuser wurden so nahe an das Meer gebaut das bei Flut kaum Platz für einen Durchgang bleibt. Viele der ehemaligen Ferienresidenzen sind seit dem Hurricane 2001 nur noch Ruinen und scheinbar hatte man weder Geld noch Lust übrig die wieder aufzubauen.

Wir fahren für 3 Nächte zurück nach Merida, die Stadt der Zahntechniker und Hängematten. Erst als wir alles abgeklappert, Susanne einen Termin bei Zahnarzt hinter sich gebracht sowie ihr Wunsch nach einer sommerlichen Kurzhaarfrisur in Erfüllung ging, zwei wunderschöne Hängematten und für unseren Dodge komplett neu ausgedrehte Bremstrommel inkl. neuer Beläge auf der Haben Seite stehen, ist es Zeit an eine der bekanntesten Maya Stätten in Mexico aufzubrechen.


Villa Hermosa

18. Januar 2012 Villa Hermosa

Unsere Entscheidung nach Villa Hermosa zu fahren war wohl nicht ganz so clever. Das Verkehrsaufkommen ist einfach unbeschreiblich… Unbeschreiblich unausstehlich…

Wir versuchen unsere Ersatzmotorhalterungen in einem NAPA Teileladen zu bestellen. Eigentlich kein Problem, doch drei Tage Wartezeit (dazu kommt noch der Sonntag), sind in dieser Stadt nicht auszuhalten. Der eine Campground aus unserem Reisebuch ist leider geschlossen, der zweite liegt genau an der Hauptverkehrsachse.

So fahren wir um 17.00 Uhr aus der Stadt Richtung Küste hoch, im wissen das wir wohl eine ganze Weile in die Nacht reinfahren werden. An der Küstenstrasse angekommen sehen wir ein Schild „Playa soundso… 4km“, wir biegen voller Hoffnungen Richtung Strand ab. Doch da gibt es nur einen grossen  Parkplatz, der Besitzer verlangt für das Übernachten erst 150 und nach etwas verhandeln „nur“ noch 100 Pesos ab. Ich willige ein, doch leider fehlt ihm das Wechselgeld auf meine 500 Pesos Note.

Nun geht es ab auf den zugemülltesten Strand den wir seit langem gesehen haben. Die Flut scheint all den Mist den die Städte rundherum reinwerfen hier wieder anzuspülen. Da wir keine Ahnung haben wir hoch die Flut diese Nacht stehen wird und der Dodge keine 10 Meter vom Meer weg parkt, drehen wir um und fahren zurück auf die Hauptstrasse auf der Suche nach einer PEMEX Tankstelle zum übernachten.

Gegen 20.00 Uhr haben wir endlich eine PEMEX gefunden, gleich dahinter stellen wir uns auf, kochen unsere wohlverdienten Spaghettis und finden sogar ein freies Wlan Netz vom Hotel gegenüber.


Palenque

17. Januar 2012 Palenque

Von San Christobal sind es 140km gut ausgebaute Bergstrasse bis runter in den Dschungel nach Palenque. Eigentlich eine wunderschöne Strecke, doch die Topes werden uns heute einen Strich durch die Rechnung machen.

Beim überfahren (im 1. Gang wohlgemerkt) des gefühlt millionsten Topes, spüre ich einen heftigen Ruck. Die Bremsen hinten machen zu, der Auspuff schleift an der vorderen Kardanwelle wo ansonsten mindestens noch 5cm Spiel sein sollten. Wir schleppen uns im ersten Gang, mit kreischenden Bremsen und Auspuffgerassel runter von der Strasse neben eine Kreuzung.

Es ist mir schon klar, dass sich hier nicht der Auspuff verschoben hat, sondern etwas ganz anderes. Doch jetzt geht es in erster Linie darum wie wir weiterkommen. 40km zurück nach San Christobal oder 100km weiter nach Palenque…

Ich richte die Bremse und den Auspuff und weiter geht über Aqua Azul nach Palenque wo wir erst kurz vor 20.00 Uhr eintreffen.

Erst als ich am nächsten Morgen unter dem Dodge liege, sehe das ganze Ausmass des Schadens. Die erst vor zwei Jahren neu eingebauten Motorhalterungen (Gummiblöcke zu Virbationsminderung) sind komplett durch. Dadurch verdrehte sich der Motor durch sein eigenes Drehmoment um ein paar cm. Zu zweit Richten wir mit Hilfe von Spanngurten den Motor neu aus und fixieren diesen am Rahmen. Das sollte halten bis ich in der nächst grösseren Stadt Ersatz gefunden habe.

Nach diesem harten Tag haben wir uns etwas Spass verdient. Am Abend Feiern wir in der nahe gelegenen Bar bei Live Musik und leckeren Cocktails 😉

Bevor es am nächsten Tag weiter geht, stehen die Ruinen auf dem Programm. Einfach nur beeindruckend welche Ausmasse die Bauten mitten im Dschugel haben. Ein richtig schöner Ort zum verweilen…


San Christobal de las Casas

15. Januar 2012 San Christobal de las Casas

Zwei Nächste hier an der Westküste mit ihren kilometerlangen Sandstränden muss genug sein.

Heute geht es wieder ins Landesinnere auf 2000 Meter über Meer. Die Stadt mit dem sagenumwobenen Namen San Christobal de las Casas wartet auf uns.

Die Fahrt ist lang… Heute Nutzen wir in erster Linie die kostenpflichtigen Quotas, immerhin spart man dabei etwas Sprit und von den geliebten Topes sieht man auch fast keine.

Als wir kurz vor dem Ein dunkel ankommen, verzweifeln wir fast an der Suchen nach dem Campground. Wir müssen Quer über den Markt, rundherum nur schmale Gassen, alles Einbahnstrassen von welchen unser Navi natürlich nichts weiss. Unsere Nerven liegen blank, doch auch dieses Mal werden wir irgendwann fündig 🙂

Auch am nächsten Tag ist das Wetter so lala und so entschliessen wir uns zu einer kleinen Stadt Besichtigung. Unsere Ausbeute bei der Heimkehr: 1kg allerfeinstem Kaffee sowie 2 leckere Pizzen direkt aus dem Steinofen.


Puerto Aristo

13. Januar 2012 Puerto Aristo

Freitag der 13. – Auch wenn wir grundsätzlich nicht abergläubisch sind… das Datum ist immer wieder gut für Überraschungen.

Wir fahren weiter auf der Küstenstrasse Mex 200 Richtung Puerto Aristo. Der Seitenwind nervt zeitweise extrem, gut für die vielen Windkraftanlagen, eher schlecht für uns.

Unterwegs öffne ich das Ablassventil von unserem 80L Wassertank. Wir haben vor ein paar Tagen verkeimtes Wasser getankt und nach 2 Tagen bei 40 Grad im Schatten kann sich jeder selbst ausrechnen wir es in unserem Wassersystem aussehen mag. Als wir plötzlich von einem SUV überholt werden, dessen drei männlichen Insassen uns wie verrückt zuwinken und etwas von Gasolina rufen.

So fahren sie, mit eingeschaltetem Warnblinker natürlich, vor uns her bis sie einen geeigneten Platz zum Anhalten finden und winken uns raus. Wir haben keine Lust auf eine weitere Verfolgungsjagt, die Herren schrecken wohl vor nichts zurück und so machen wir ihnen den gefallen und fahren rechts ran. Zu dritt schleichen sie um unser Dodge, auf der Suche nach dem Benzinleck. Ich erkläre ihnen das es nur Wasser sei, einmal, zum 2ten mal und auch nach dem dritten mal sind sie anderer Meinung.

Wir bedanken uns höflich für ihre Sorge und machen uns aus dem Staub….

Und dann schlägt Freitag der 13. doch noch zu 🙁 Wie schon in Amerika, erwischen wir vom Gegenverkehr einen Stein mitten auf die Frontscheibe. Nur diesmal etwas heftiger, genau auf meiner Seite im unteren Drittel der Scheibe. Was für ein Ärger!! Schlimmer wäre nur noch, wenn wir damals auf dem Schrottplatz in den USA eine Ersatzscheibe gekauft und eingebaut hätten…


Bahias de Huatulco

12. Januar 2012 Bahias de Huatulco

Unser Plan für Heute war einfach  – Der Küste entlang gut 250km bis nach Tehuantepec. Doch es kommt mal wieder alles anders als wir dachten.

Gleich nach der Abfahrt bemerke ich, dass mit der Bremse schon wieder etwas nicht stimmt. Und diesmal aber richtig… Egal wie weit ich das Pedal durchdrücke, der Dodge wird kaum langsamer… eine Vollbremsung unter diesen Umständen unmöglich.

So kriechen wir gut 40km weit, im 2ten Gang und keinen 30km/h Höchstgeschwindigkeit in das nächst grössere Städtchen. Hier finden wir zum Glück ein Ersatzteilladen, welcher speziell für Kupplungen und Bremsen ausgerüstet ist. Es zeigt sich schnell das die neuen Dichtungen welche ich erst vor ein paar Tagen im Hauptbremszylinder getauscht hatte, schon wieder durch sind. Einen neuen HBZ für unseren Dodge ist kaum innert nützlicher Zeit aufzutreiben.

Doch der Händler hat eine typisch Mexikanische Idee. Er nimmt einen etwas grösseren, aber halbwegs passenden HBZ von einem alten Jeep Modell und passt ihn für uns an. 4 Stunden später (1,5 davon war er Mittagessen) bremst unser Dodge so gut wie nie und es kann endlich weiter gehen.

Hier in Bahias de Huatulco, eines der vielen Resortlandschaften Mexicos, soll es schöne Strände geben. Und so stehen wir dann eine Nacht auf dem Club Playa Tangolunda Campground, keine 150 Meter von einem der schönsten Strände entfernt, welchen wir in den letzten Monaten gesehen haben.

Für eine Nacht ist das genau das richtige und vor lästigen Moskitos braucht man auch keine Angst zu haben. Zweimal täglich fahren Lastwagen mit Rauch und Pestizid sprühenden Gebläsen durch jedes noch so kleine Strässchen.


Puerto Angel Zipolite Beach

5. Januar 2012 Puerto Angel Zipolite Beach

Bevor wir uns auf den Weg Richtung Küste machen, holen wir in Oaxaca erst noch unsere reparierte Panasonic Kamera ab.

Die Routenberechnung von Oaxaca bis nach Puerto Angel ergibt ca. 250km. Im Normalfall in 4-5 Stunden Fahrbar. Wären da nicht die kringel-krangel kurven Bergauf, Bergab bis an die Pazifik Küste.

Frohen Mutes machen wir uns dann gegen 12.00 Uhr Nachmittags auf den Weg. Leider hatte das Navi keinen Black-out und die Kurven nur so als Scherz gezeichnet. Es geht eine enge Bergstrasse hoch… Kurven über Kurven. Während Thomas Bäumen, eingestürzten Strassen und Streunerhunden ausweicht, muss ich zuschauen dass ich mich von dem ganzen wirr-warr nicht übergeben muss. In der Hälfte der Strecke wird es bereits deutlich wärmer und feuchter… und tataaaa. Nach über gefühlten 1000 Kurven, 100 Ausweichmanövern und 10 Stunden kommen wir am Ziel an. Zu unserer Überraschung stehen auch schon Stefan und Swantje Spalier für uns… Welcome to the beach J

Die nächsten Tage sind anstrengend… sie sehen wie folgt aus: Ausschlafen bis 10.00 Uhr, Frühstücken… nach dem anstrengenden Akt muss man sich erstmals in die Hängematte legen und ausruhen.. hui, dann gibt’s schon Mittagessen… und wie ihr euch vorstellen könnt muss man sich gleich danach wieder in die Hängematte legen… ich sag´s euch… anstrengend ist das Reiseleben. So gegen drei Uhr machen wir uns dann die Mühe doch noch an den 200 Meter entfernten Strand zu schleppen. Wir reiten ein paar Wellen, aber wollen uns nicht zu viel zumuten. Dürfen ja das Sonnenbaden nicht vergessen… ihii.

In etwa so verbringen wir ganze 8 Tage mit nichts tun und lecker frischen Fisch essen. So lässt´s sich leben.. juhuu

ps. Wir arbeiten gerade an einer Karte mit unserer Reiseroute
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