Thailand

Verschiffung NewYork

Am Donnerstag 2. Juni 2011 um 11.00 Uhr war es soweit!

Nachdem unsere Agentin alle Export Papiere klar gemacht hat, geht es ab an den Hafen von Laem Chabang.
Bis alles in dem Container verstaut ist dauert es gute 3 Stunden… Rekordverdächtig… in den Emiraten hatten wir 45 Minuten 😉

Am Samstag um 00:30 Uhr geht es für 4 Wochen in die Schweiz. Einfach der Hammer nach 8 Monaten Reise die Freunde und Familie wieder zu sehen!


Safe the best for last…

21. Mai 2011 Khao Laem Ya-Moo National Park

Juhuu, nach 3 Nächten in Bangkok machen wir uns nun endgültig auf den Weg zum Meer. Ich bin nach wie vor noch nicht ganz auf dem Damm, aber die Medikamente tun ihr Bestes. Wir haben vorgesehen, dass wir die restliche Zeit die wir hier in Thailand noch haben in einem Bungalow verbringen werden. Da es einfach zu Heiss für uns Drei ist im Wohnmobil und wir diese Küste nicht so schön in Erinnerung haben, da das Meer auf dieser Seite ziemlich trüb und schmutzig ist.

So finden wir in Rayong eine passendes Zimmer bei einem Schweizer …für unsere Verhältnisse zwar etwas in der teureren Klasse ( 950 Bhat pro Nacht) dafür sind die Zimmer wunderschön und es gibt sogar einen Pool. Also der perfekte Ort um wieder richtig gesund zu werden und neue Kräfte für den Schlussspurt zu sammeln…oder doch nicht? Als ich wieder in die Gänge komme scheint Thomas schlapp zu machen…sieht ganz nach einer Mittelohrentzündung aus.. wenn schon denn schon oder was? Aber mit ganz viiiiel Liebe und gut zureden kriegt er doch noch die Kurve und so werden wir beide wieder gesund.

Gesagt, getan.. mit leckerem Essen und einem super-bequemen Bett erholen wir uns 3 Tage im klimatisierten Hotelzimmer und lassen es uns gut gehen.

Wir wollen noch etwas weiter richten Osten fahren um die Zeit schneller vergehen zu lassen. So zieht es uns ins den östlichen teil von Rayong, wo wir zufällig den Khao Laem Ya-Moo National Park finden. Einer geht noch, denken wir uns und fahren nichtsahnend in den Park hinein…und da sind wir…im PARADIES….

Wir hätten echt nicht gedacht, dass wir an dieser Küste noch einen solch schönen Ort finden werden… Aber dies hier ist wohl mit Abstand einer der schönsten flecke Thailands.

Direkt neben einem Luxusresort, welches schätzungsweise zu 5% mit Thai-Touristen belegt ist, und die gehen ja eh nie an Strand .

Wir stellen unser Haus direkt ans Meer. Um zur in sichtweite, einsamen Bucht zu gelangen müssen wir nur 3 mal hinfallen und schon sind wir da. Und das Mutterseelen alleine.

Das Wasser ist glasklar, der Strand sauber und Touristen sind keine weit und breit zu sehen…

Anders als erwartet schlafen wir nun doch wieder in unserem geliebten zu Hause…Petrus meint es gut mit uns und lässt zum Abkühlen hin und wieder mal ein paar Tropfen vom Himmel fallen. So lässt es sich aushalten.

Wir beginnen langsam aber sicher mit dem Hausputz und den ersten Vorbereitungen für die Verschiffung.

Heute ist nun Freitag und am Sonntag werden wir kurz nach Bangkok fahren müssen um für Alia beim Veterinär am Flughafen eine Exportgenehmigung und ein Gesundheitszeugnis ausstellen zu lassen. Man, alles so kompliziert…unser Hund braucht mehr Genehmigungen als wir selber.. das ist doch völliger Schwachsinn…vom Flugpreis für den Hund wollen wir hier erst gar nicht reden…ich sag nur: GOLDESEL!


Auf dem Weg zurück zum Meer

Freitag, 13. Mai 2011 Khao Roi National Park

Wir treten die Rückreise zum Meer an. Aber erst wollen wir noch im wohl berühmtesten Nationalpark von Thailand vorbei. Leider schaffen wir es nicht gleich auf den ersten Anhieb und finden kurz vor einem heftigen Gewitter noch einen schönen Schlafplatz direkt neben einem Mini-Watt.

Die Mönche haben uns gleich entdeckt und begrüssen uns herzlich und interessiert auf ihrem Anwesen J

Am nächsten Tag brechen wir ausgeschlafen aus mit Kurs auf den genannten Park.

Da der Nationalpark sehr nahe an Bangkok liegt, ist das ein perfekter Ruhepool für die Stadtmenschen. Viele guthabende Einheimische haben hier in den Bergen ein Anwesen und als wir ankommen wissen wir auch warum. Es ist wirklich wunderschön hier. Wir fahren an perfekt gepflegten Villen und Resorts vorbei. An der Hauptstrasse zum Park säumen sich dutzende von Geschäften und Restaurants. Für uns Anfangs ein bisschen zuuu viel des Guten.

Als wir den Parkeingang passieren wollen und es schon fast geschafft haben entdeckt in letzter Sekunde ein Wärter doch noch unsere Bestie in der Mitte….NO PET schreit uns einer nach….Auf eine Diskussion wollen wir uns nach unsere langen Fahrt nicht einlassen und so machen wir einen U-Turn und verlassen den Park wiederwillig.

Aber wohin in den ganzen Gewühl? Unsere Nerven liegen Blank…

Wir befahren eine Einfahrt zu einer Bungalowanlage wo die Zimmerpreise laut Plakat bei 500 Bhat liegen.

Natürlich zeigt uns der Herr des Hauses erst den teueren Bungalow für 800 Bhat. Als wir Alia erwähnen verlangt er für den Extragast noch 200 Bhat dazu..Aber da spielen wir nicht mit…das günstigere Bungalow (2 Matratzen auf dem Boden) soll 500 Bhat kosten…da kommen aber auch noch 200 Bhat für unseren Hund dazu….zu teuer für uns..

Wir fragen ob wir das Auto auf sein Grundstück stellen dürfen und darin übernachten können und bekommen promt eine Zusage. Für 200 Bhat ab Tag dürfen wir bleiben. Juhuuu, besser als nichts. Wir stellen unser Haus direkt neben eine riesige Scheune und stellen fest, dass wir auf einer riesigen Anlage gelandet sind. Es gibt einen kleinen Kletterparcour, Alia –Spielfreunde und eine wunderschöne Aussicht auf die Berge. Viel besser hätten wir es gar nicht treffen können.

Gleich nach unserer Ankunft zeigen sich auch die 4 Hausrüden sehr interessiert an unserer Begleitung. Jedoch traut sich nur einer um mit Alia zu spielen.

Der kleine „Knickschwanz“ so nennen wir Ihn, ist DER perfekte Rüde…also wie soll ich sagen..in Wirklichkeit ist er gar kein richtiger Rüde, denn seine Bestückung gleicht die einer Haselnuss und das Bein heben habe ich ihn auch nie gesehen. Auf jeden Fall versucht er nicht die ganze Zeit unsere Hündin zu bespringen und das soll was heisst schon mal was.

Zum ersten mal in ganz Thailand spiele ich mit dem Gedanken einen weiteren Hund mitzunehmen. Der kleine Racker schläft sogar mit Alia auf einer Decke und so was hats bisher noch NIE gegeben. Er ist die ganzen Tage die wir auf dem Grundstück sind an unserer Seite und versteht sich bestens mit Alia. Doch schlussendlich siegt doch der Verstand. Unser kleiner Stummelschwanz hat hier ein super zu Hause und würde die Welt nicht mehr verstehen würde wir ihn hier wegschleppen.

Uns gefällt es hier in der kühlen (35Grad) Gegend bestens, und so ruhen wir hier ganze 3 Nächte.

Am letzten Abend hat mich dann das Fieber umgehauen. 38.7 Grad und Schüttelfrost… Ziemlich unangenehm bei einer Aussentemperatur von über 30 Grad in der Nacht.

Da ich bereits in Laos Fieber und heftige Kopfschmerzen hatte hielt es Thomas für Sinnvoll dass wir ins nächste Bangkok-Spital fahren um einen Malaria test zu machen..Sicher ist Sicher, denn die Anzeichen dafür waren da. Etwas widerwillig stimmte ich zu, aber Gott sei Dank war unser Test negativ.

Mit guten Gewissen, aber ich immer noch auf halbmast haben wir unsere nächste Unterkunft in Bangkok gefunden. Ein kleines Hotel in Flughafennähe. Thomas hat nämlich am Freitag einen Termin mit unserer Agentin wegen der Verschiffung.

So konnte ich mich im Hotelzimmer schön erholen und Thomas konnte alles in Ruhe erledigen.

Ach ja..fast hätte ich es ja vergessen…Es gibt NEWS..

Und zwar haben wir nun definitiv unseren Flug in die Schweiz gebucht…die Verschiffung nach New York steht auch soweit..und wenn uns nichts mehr im Wege steht sind wir bereits nächste Woche für einen Monat in der Heimat. Grund dafür gibt’s genug…denn es wird geheiratet…Neeein….nicht wir schon wieder..sondern meine beste Schwester gibt ihrem Zukünftigen das Ja-Wort  www.bettinaundandreas.ch


Pha Taem National Park

Donnerstag, 12. Mai 2011 Pha Taem National Park

Nach einer 100km Fahrt quer durch den Busch Richtung Süden quartieren wir uns im Pha Taem National Park ein.

Der Campingground liegt weit abseits und wir sind mal wieder die einzigen welche unter der Woche den Park besuchen.

Nachdem Alia einen freundlichen Parkranger fast zu Tode erschreckt hat, müssen wir nochmals umparkieren. Kein Problem… Allerdings sind die freihängenden Stromleitungen bedrohlich tief montiert.

Nach einer wunderschönen ruhigen Nacht machen wir uns abfahrbereit. Und da passiertes – im Rückwärtsgang beachte ich zwei Stromleitungen nicht… diese hängen sich am Lüftungspilz des Dampfabzuges ein und ehe ich mich versehe liegen die beiden Kabel auch schon auf der Motorhaube… Merdee..

Wie wir später feststellen, musste auch der Lüftungspilz daran glauben und nun klafft ein 10cm grosses Loch in unsere Küchendecke. Notdürftig haben wir mit Klebeband ein Teller darüber geklebt, bei diesen Gewittern hier würde schnell das komplette Womo unter Wasser stehen.


Phuphathoep National Park Thailand

Mittwoch, 11. Mai 2011 Pha Phuphathoep National Park Thailand

Zurück in Thailand steuern wir gleich den nächst besten National Park an.

Kurz zum Thema Verschiffung nach NYC:

Wir haben unterdessen zwei Angebote zur Verschiffung erhalten. Eigentlich wollten wir die Kart Logistics nicht mehr berücksichtigen, da wir beim herausholen des Containers hier in Bangkok nicht in allen Punkten zufrieden waren.

Uns wurde von verschiedenen Seiten die Trans World Supply Ltd empfohlen. Allerdings war es für diese nicht möglich eine Offerte für Toronto zu erstellen.

Die Offerte für NewYork dauerte sage und schreibe 3 Wochen! Ganz zu schweigen von den Preisen… ein 40“ OpenTop (oben offen, wir könnten die Kabine drauf lassen) für 20’000$! Ein 40“ HighCube (Kabine wieder runter wie beim letzten mal) für 5’500$ plus 1600$ weiteren Gebühren…

Als diese Offerte so lange auf sich warten liess, schrieben wir unsere Agentin der Kart Logistics an. Keine 2 Tage später hatten wir dann ein Angebot mit dem wir leben können! Wir sprechen da in etwa vom halben Preis der Konkurrenz beim HC Container und in etwa einem Viertel beim OpenTop… Gut, auch wenn ich mir geschworen habe die Kabine nicht mehr abzunehmen, es bleibt uns wohl keine andere Wahl.

Thema beendet!

Leider dürfen wir mit dem Dodge nicht auf den Campingground fahren. Deshalb stellen wir unser Womo etwas seitlich auf den Parkplatz. Ein paar Meter weiter gibt es bizarre Steinformationen zu bewundern. Nachdem Alia dann auch die meisten erklimmt hat, sparen wir uns die Wanderung bis zum Wasserfall für den nächsten Tag auf.

Die Nacht war eigentlich schön ruhig und kühl… doch dann… es ist erst halb sechs Uhr, früh früh morgens. Da kommen schon die ersten Vans und Toyota Commuter mit ihren Parkbesuchern. Was für ein Spass L und so geht es die ganzen Morgenstunden weiter – Ein Bus voll mit Mönchen, dann einer mit Touristen aus China…

Als dann die meisten verschwunden sind ist es auch Zeit für uns. Auf geht es an den Wang Duan Ha Wasserfall. Wir werden auf dem ganzen Weg von einem Freund von Alia eskortiert J

Doch der Wasserfall ist keine Rede Wert… Da regnet es fast jeden Tag in Strömen, doch noch kein Wasserfall den wir bisher gesehen haben hat uns beeindruck. Schade, aber die Wanderung haben wir trotzdem genossen und hat sich definitiv gelohnt.


Chiang Khan

Donnerstag, 5. Mai 2011 Chiang Khan

Heute haben wir die grosse Ehre den weltberühmten Fluss MEKONG (4184km lang) zu sehen. Es ist der drittlängste Fluss Asiens und bildet hier ab Chiang Khan für 750km die Grenze zwischen Laos und Thailand. Doch der erste Blick enttäuscht L

Ein riesen Flussbeet, aber von Wasser keine Spur – Ein kleines Rinnsal bahnt sich den Weg durch Geröll, Sand und Wiesen. Kein Wunder, erreicht er doch im Mai, vor der Monsunzeit seinen tiefsten Stand.

Wir cruisen noch eine Weile der Grenze entlang Richtung Nong Khai und entschliessen uns dann in einem Resort zu übernachten. Das am Mekong Bungalow kostet 450 Bath, das haben wir uns schon lange mal wieder verdient. Sat TV, Klima und Ventilator im Zimmer, was für eine Freude.

Zum Abendessen gibt es für Susanne eine leckere TomYam Suppe mit frischem Fisch aus dem Mekong, für mich Hamburger und sonstige ungesunde Beilagen…

In der Nacht werden wir alle 2 Stunden von unserem Untermieter geweckt.. Ein Gecko – Er hat sich in den Dachbalken von unserem  Zimmer einquartiert und seine Rufe posaunt er bis am frühen Morgen heraus.


Phu Reua National Park

Dienstag, 3. Mai 2011 Phu Reua National Park

In Lom Sak steuern wir mit letzter Kraft eine Werkstatt an. Sie finden einen Kurzschluss im Ladekabel von der Lima zur Batterie. Auch der Sicherungsdraht des Ladereglers ist durchgeschmoren. Bei so vielen Störquellen wundert es mich nicht mehr, dass ich das selbst nicht auf die Reihe gebracht habe. Die Lima ladet wieder, definitiv! Doch wie ich auf der Weiterfahrt bemerke – zu heftig! Bevor die Batterie kocht und einen Hitzetod erleidet hänge ich die Lima wieder ab. Es scheint der Laderegler verstellt zu sein, ein Buch mit sieben Siegeln, da braucht es demnächst einen neuen. Aber wir haben noch einen Schalter frei im Cockpit, schnell ein paar Kabel gezogen und ich kann jetzt damit während der Fahrt die Lima ein und wieder ausschalten – so sollte es vorübergehend auch klappen.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir den Phu Reua National Park. Am Checkpoint bezahlen wir 200 Bath für den Eintritt und dann geht es den Berg hoch. Nach einem Kilometer erreichen wir den ersten Campingground und das Headquarter 1. Doch wir wollen weiter rauf und so klettern wir im ersten Gang die nächsten 4 Kilometer den Hang hinauf. Steil, einfach Hammersteil führt die Strecke bis auf eine Höhe von 1250 Metern.

Hier ist unser einsamer und verlassene Campingground sowie das Headquarter 2. Doch inzwischen hat das Wetter zugemacht. Als wir den Dodge halbwegs gerade parkiert haben fängt es auch schon an zu stürmen, Blitz und Donner, eine ganze Stunde sitzen wir vorne im Cockpit und trauen uns nicht raus. Langsam lässt es nach, es ist unterdessen stockdunkel und Zeit das Dach aufzustellen und den Regenschutz zu montieren.

Nach einem Filmeabend schlafen wir hundemüde ein – und erfrieren fast! Bis auf 20 Grad saust das Thermometer in der Nacht runter… brrrrrrr… wie angenehm J

Mittwoch, 4. Mai 2011 Phu Reua National Park

Bei diesen kühlen Temperaturen starten wir frühmorgens eine Erkundungstour durch den Park. Nach einem 2km Aufstieg an das LON NOI CLIFF geht es weiter auf das 1365 Meter hohe PHURUA PEAK.

Gigantisch der Ausblick über den norden Thailands und das nahe gelegene Laos. Auch ein Bad im HIN SAM CHAN Wasserfall darf nicht fehlen, viel Wasser ist allerdings nicht zu sehen…

Den restlichen Tag geniessen wir den Ausblick auf das Land, schreiben endlich mal wieder Blog und sortieren die vielen Fotos.


Salaeng Luang National Park

Montag, 2. Mai 2011 Salaeng Luang National Park

Über Phitsanulok fahren wir in den Thung Salaeng Luang National Park welcher an der so genannten Green Route liegt. Es wird glücklicherweise keinen Eintritt verlangt und so folgen wir immer schön den Schildchen Richtung Campingground. Vorbei am Checkpoint, am Headquarter und weitere 4 Kilometer auf dem immer schlechter werdenden Strässchen bergauf bergab durch den Busch.

Als wir schon ans umkehren denken – ein Schild, wir sind richtig! Allerdings endet der Weg an einem reissenden Fluss. Die Brücke ist überspült von den letzten heftigen Regenfällen. Ein durchkommen unmöglich.

Wie wir schon auf der Fahrt hier in den Park bemerkt haben, tut die neue Lima ihren Job doch nicht, wieder kein Saft mehr in der Batterie. Erstmal Kabelrolle herauskramen und die Batterie mit unserer wertvollen Solarenergie notdürftig aufladen damit wir den Dodge wieder starten können.

100 Meter zurück gab es noch eine Wegegabelung, probieren wir es dort.  Über ein kleines (nicht MOWAG gerechtes) Brückchen kommen wir auf ein ehemaliges Campinggrundstück. Das einzige Bungalow hier wurde wohl die letzten 10 Jahre nicht benutzt. Aber es gibt eine wunderschöne grosse Wiese! Was für ein Fest für Alia! Endlich mal wieder richtig austoben, Frisbee spielen und im Gras wälzen 😉

Am ersten Abend werden wir von tausenden von Nachtfaltern und sonstigem Getier überrumpelt. Nur ein kurzes Öffnen der Wohmobiltüre und dutzende haben es wieder in unsere gute Stube geschafft. In der Nacht kühlt es endlich mal wieder richtig ab, 25 Grad! Wow! Wir schlafen wie die Könige, weit abgelegen von jeglichem Lärm. Der Sternenhimmel einfach atemberaubend schön.

Am zweiten Abend wollen wir uns vor der Krabbelinvasion Schützen und stellen ein „Festzelt“ in den Eingangsbereich vor unser Wohnmobil. Ein Erfolg – fast keine Falter mehr in der Wohnung, doch am nächsten Morgen krabbeln haufenweise Ameisen im Netz herum. Ab in den Abfall – Leider… Wir bleiben 2 Nächte hier, gerne auch mehr, aber unsere Vorräte an Essen uns Wasser gehen zu Ende. Es wird Zeit weiter Richtung Laos zu fahren.


Saraburi

Sonntag, 1. Mai 2011 Saraburi

Laos, so heisst unser nächstes Reiseziel, welches wir bis zum 9. Mai erreichen müssen. „Geplant“ war eigentlich, dass wir erst nach Kambodia fahren. Da ist leider wieder der Krieg an der Grenze heftiger ausgebrochen. Wir werden die Situation beobachten und spontan entscheiden, ob wir dieses Land bereisen werden.

Nach einer weiteren hitzigen Fahrt durch das Landesinnere, vorbei an dutzenden von Reisfeldern, die gerade geerntet werden, oder nach der Ernte in flammen stehen. Die Luft ist durchzogen mit Rauch. Am Strassenrand stehen immer wieder Händler, die neben Früchte und gegrillten Hühner, auch Fledermäuse und Ratten anbieten.

Diesen Leckerbissen lassen wir uns mit gutem Gewissen entgehen und nehmen unser Mittagessen an der Tankstelle entgegen.

Ca. 10 Menüs sind bereits fertig gekocht, und wir bestellen mit dem Zeigefinger und einem lächeln. Lecker wars….aber höllisch scharf J. Tja..ist halt kein Touristenfood.

Die Nacht verbringen wir etwas abseits einer Landstrasse. Nach dem Eindunkeln ist es nicht mehr möglich einen Schritt vor das Haus zu setzen… Derart aggressive Mücken haben wir noch nicht kennen gelernt. Selbst unser Spray nützt nichts und durch unsere Kleider stechen sie problemlos durch. Nagut, dann gibt’s seit langem mal wieder ein Filmabend.


River Kwai Bridge

Mittwoch, 27. April 2011 River Kwai Bridge

Weiter geht’s Richtung Landesinnere. Wir fahren nach Kanchanaburi wo die berühmte Bridge over the River Kwai steht.

Wir machen einen kleinen Abstecher zur Brücke, aber wie erwartet war alles überflutet von Touristen und abgebrühten Thailändern die einem eine Bootstour andrehen wollen. Das müssen wir uns nicht geben, schiessen kurz ein Foto zur Erinnerung und nichts wie Weg.

Der Weg führt uns in den nächst gelegenem Nationalpark.

Wir erkunden die Gegend erst ohne Alia, sehen einen mickrigen Wasserfall. Auf dem Fluss stehen jedoch wunderschöne Bungalows mit kleiner Terrasse von wo man direkt ins Wasser springen könnte. Wir hätten auch riesige Lust an einer Abkühlung, jedoch ist es unmöglich ans Wasser zu gelangen, da die Hänge die zum Wasser führen dicht bewachsen und unpassierbar sind. So verschieben wir dies auf den nächsten Tag, wir möchten doch etwas in Bach planschen gehen.

Mit voller Motivation starten wir unseren Spaziergang mit Alia im Handgepäck am nächsten Morgen. Doch die Reise ist früh zu Ende. Nach wenigen Metern hechtet uns ein Parkwächter hinterher und verbietet uns mit unserem Hund weiterzugehen….Scheisse…das darf doch nicht wahr sein….aber alle betteln und flehversuche bringen nichts…Alia darf nicht zum Wasserfall…Ich hätte gern noch etwas weiterdiskutiert, leider war das Englisch des Angestellten nicht sehr brauchbar und wir kehrten mit hängenden Köpfen wieder um…

Schaade Schaade….aber wir lassen uns unsere gute Laune nicht verderben und gehen halt im Park etwas mit Alia laufen..

Am nächsten Morgen sind wir früh wach, und nutzen die morgendliche „Kühle“ um uns auf den Weg zu machen.

Unsere nagelneue Lichtmaschine vom Fahrzeug ladet die Batterie nicht mehr. Als Thomas Künste auch nichts mehr weiter helfen müssen wir einen Mechaniker aufsuchen.

Am Strassenrand sehen wir eine Werkstätte mit Unimogs auf dem Gelände. Ob wir da richtig sind? Wir halten kurz an, erzählen unsere Wehwechen und ehe Thomas weiterreden konnte musste er die Lichtmaschine schon aus dem Fahrzeug ausbauen.

Blablabla kapput…

(Anmerkung der Redaktion: Die erst vor 3 Wochen eingebaute LIMA hatte einen Unterbruch in der Rotorwicklung. Major der als Ersatzteile Verkäufer für UNIMOGS und HUMMER sein Geld verdient, organisiert gleich Ersatz aus dem 150km entfernten Bangkok. Nach vier Stunden Wartezeit trifft das Teil per Taxi ein.)

Erschöpft, aber mit einer neuen Lima (Lichtmaschine) finden wir im Dunkeln auf einem Feld unsere Ruhe und können uns nach einer kühlenden Dusche vom anstrengenden Tag erholen.


Goodbye Meer…

Sonntag, 24. April 2011 Kaeng Krachan Nationalpark

Der Wind der Tagsüber vom Meer an die Küste bläst ist zwar etwas Abkühlend (auch wenn wirklich nur etwas) jedoch haben wir allmählich genug davon und wir beschliessen die Küstenregion zu verlassen. Wir wollen in die Bergen fahren, mit der Hoffnung dass es da etwas Kühler ist. Die Temperaturen haben nun hier in Thailand die Maximalhöhe erreicht. Tagsüber wird es bis zu unaushaltbaren 40 Grad und abends kühlt es dann auf angenehme 30 Grad runter. Grosse Aktivitäten kann man sich bei der Hitze nicht leisten, so wenig wie möglich Bewegen heisst das Motto.

So fahren wir in einer Tagesetappe in den Kaeng Krachan Nationalpark. Unser Reiseführer lässt uns wissen, dass das einer der letzen Pärke in ganz Thailand ist, in welchem noch wilde Elefanten und Leoparden leben…also nichts wie hin.

Am Headquarter angekommen stossen wir auf einen ziemlich grossen Camping-Ground mit gepflegtem Rasen und einem schönen See mit Inseln.

Wir entrichten die übliche Gebühr von 200Bhat pro Person plus Campinggebühren von 30 Bath und machen es uns gemütlich. Wir haben die Qual der Wahl, denn die Anlage ist verlassen, weit und breit keine Touristen zu sehen. Juhuuu..

Ganze 3 Tage geniessen wir die kühle Luft und die Ruhe…kein Meeresrauschen, keine Strassenlärm.. einfach Traumhaft…

Wir haben uns geirrt, das Camp ist nur fast leer J Eines Morgens treffen wir auf Thomas D Moore, ein Amerikaner der mit wenig (oder fast gar keinem) Geld die Welt bereist. Er hat eine Militär-Blache und eine Hängematte im Busch aufgestellt und dies dient schon seit einigen Tagen als seine Unterkunft. Er lebt mehr oder weniger von Spenden, die er via seine Homepage (http://tomahawksadventuretravel.blogspot.com) erhält. Zu seiner Entlastung schenkt er uns noch ein paar Bücher, welche wir (ich zumindest J) gerne angenommen habe.

Er erzählt uns, dass es einen weiteren netten Campingground im Park gibt, ca. 30 KM entfernt..

Gleich am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg dahin…aber zu früh gefreut.

Um dahin zu gelangen, geht es ein kurzes Stück aus dem Nationalpark hinaus und dann wieder durch einen Checkpoint hinein. Mit meinem breitesten lächeln wollen wir winkend dran vorbeifahren, aber Fehlanzeige.

Als die netten Damen unsere wilde Bestie in der Mitte entdecken ist Schluss mit Lustig…No Dog.. No Dog…ich tue erst so, als würde ich sie nicht verstehen, setze nochmals mein schönstes lächeln auf, aber da hilft alles nichts. Entweder wir lassen Alia am Parkeingang und gehen alleine rein, oder sonst vergessen wir es…Nach einer kurzen Überlegung entschieden wir uns für die 2. Variante und drehen um. Aber vorher gibt es noch Geld zurück.

Obwohl unser Eintrittsticket bereits 3 Tage alt ist, bekommen wir die volle Kohle wieder zurück…

Ich verstehe nicht ganz, dass es in einem Land wie Thailand ein Hunde-Verbot gibt. Zumal am Checkpoint mindestens 2 Hunde frei herumgetrottet sind, und im Parkinneren werden es 100 mehr sein…Aber egal.. wir akzeptieren es und düsen mit voller Kasse wieder zum Headquarter, wo wir unsere letzte Nacht verbringen.


Khao Sam Roi Yot National Park

Freitag, 22. April 2011

Nach 2 Tagen an unserem Lieblingsstrand reissen wir die Zelte erneut ab und flüchten mehr oder weniger, da sich in dem Miethaus direkt nebenan eine riesen Familie angesiedelt hat.

Stühle und Tische werden ausgepackt und direkt uns vor der Nase aufgestellt.

Wir fahren in den Nationalpark nebenan und stellen uns da an den Strand für die kommenden 2 Nächte. Wir verbringen die Tage mit Bücherlesen, Autobasteln, Strandspaziergängen und Affen-Beobachten, die wenigen Meter neben unserem Mobil in den Bäumen rumtanzen.

Tagsüber ist Ebbe, das Meer zieht sich ca. 1 Km vom Strand zurück, also ist an Baden da nicht zu denken J


Platten Nr. 3

Mittwoch, 20. April 2011, Dolphin Bay III

Wir verlassen den wunderschönen Strand mit dem Ziel im Auge nochmals ein paar Tage an der Dolphin Bay zu verbringen, wo wir bereits schon das dritte mal sein werden. Nichts ahnend cruisen wir den Highway Nr. 4 entlang, als wir plötzlich ein reifenzischen hören, nicht nur ein kleines feines, sondern ein kleiner Hurricane und innerhalb von weniger als 10 Sekunden ist unser Reifen hinten rechts platt. Thomas steuert unsers Haus direkt an den Strassenrand, wo sich Gottseidank auch gleich die Einfahrt einer Schlosserei befindet. Mit lautem Gebell machen sich ca. 5 Hunde auf uns aufmerksam und schon steht auch der Besitzer des Anwesens und begutachtet unseren platten Reifen. Nach einer kurzen Konversation mit Händen und Füssen holt der nette Herr sein riesen Yamaha Chopper aus der Scheune und will Thomas und den Reifen zum nächsten Mechaniker fahren. Aber so schön eine kleine Ausfahrt gewesen wäre, das Rad erwies sich als viel zu schwer, als könnte es Thomas hinten auf dem Motorrad halten. So muss halt der Mechaniker zu uns kommen, und das war er auch innert wenigen Minuten. Schwupps und die beiden waren schon weg. Ich blieb alleine mit 5 Hunden und einem im Auto zurück, wurde aber bestens mit einem Stuhl und kaltem Wasser von der Frau des Hauses versorgt. Nach gefühlten 5 Stunden in der Hitze war Thomas mit geflickten Reifen endlich wieder da. Schwups wurde es am Auto montiert und die Fahrt konnte weitergehen…juhuuu. (Anmerkung der Redaktion: Diesmal war es kein Loch im Schlauch, sondern es Riss das komplette Ventil ab. Mitsamt dem teuren Luftdrucksensor  ) Am Dolphin Bay angekommen bemerken wir gleich, dass die Touristen weniger geworden sind und einige Restaurants auf die wir uns schon gefreut haben bereits geschlossen haben. Nichts desto trotz stellen wir uns an unseren Stammplatz und geniessen die kilometerlange leeren Strände. Schon wieder Flöhe, oder ist da was anderes im Busch? Neeeeein, dachte ich als ich am Morgen aufwachte nach einer kratzreichen Nacht. Meine Beine waren schon wieder von den Mistdingern verstochen worden. Am Abend zuvor habe ich am Strand so kleine Fliegen entdeckt, von einigen wurde ich gestochen, aber es gab nur eine kleine Wölbung auf der Haut, nichts dramatisches. Doch derselbe Stich war über Nacht um das dreifache in die breite und in die Höhe geschossen und hat unendlich gebissen. Thomas hat es diesmal (iiihahahahohoho) noch schlimmer erwischt. Sein ganzer Rücken ist übersät von Stichen. Wir konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass Flohstiche so aus dem Nichts auftauchen, also haben wir im Internet recherchiert und sind auf folgendes Ergebnis gekommen. SANDFLIEGEN heisst das Codewort. Diese Mistfiecher sind gerne morgens und in der Abenddämmerung unterwegs und treiben ihr Unwesen. Sie sind etwa halb so gross wie eine normale Mücke und haben auffällig weisse Flügelchen. Sie stechen nicht, sondern beissen. Also waren es damals in Koh Chang keine Flöhe sondern ebenfalls diese lästigen Sandfliegen. Dann bevorzuge ich doch lieber Mücken…


Khanom Bay

Dienstag 19April 2011 Khanom Bay Thailand

Auch heute fahren wir wieder die Ostküste hinauf und versuchen unser Glück einen schönen Stellplatz in einer Bucht zu finden. Nach einem kurzen Einkauf im Desco Lotus bei Khanom wagen wir es und tuckeln eine unbefestigte Stichstrasse Richtung Meer hinunter.

Nach einer guten halben Stunde fahrt auf gut Glück befinden wir uns in einem winzigen Fischerdorf mit keinen 10 Häusern. Ganz am ende der Bucht hat es noch einen wunderschönen Platz wie wir das nicht besser hätten treffen können.

An der ca. 1km langen Bucht sind einige Fischer vom Strand aus mit den Netzen am Werkeln. Unermüdlich laufen sie ins Wasser und legen die Netze aus um diese bereits nach einigen Minuten wieder herauszuziehen.

Die heimischen Hunde interessieren sich für Alia, zu fünft stellen sie sich vor uns auf. Aber immer in so grosser Distanz, dass die kleinen Angsthasen sich nicht vor Alia fürchten müssen.

Und dann wird im Rudel gebellt und gebellt bis spät in die Nacht hinein…

Als es am Strand einige tote Fische und sonstiges Meeresgetier anschwemmt probiere ich mein Glück und packe nach langer Zeit mal wieder die Angelruten aus. Erst mal Fisch als Köder… kein Erfolg, Tintenfisch… kein Erfolg… Alia spendet eines ihrer vielen gejagten Krebschen.. leider auch ohne Erfolg.

Hier an der Ostküste gibt es zwar keine romantischen Sonnenuntergänge.. dafür aber haben wir gerade Vollmond und als ob das nicht genug wäre, sind die Sonnenaufgänge einfach Traumhaft schön. Das erste mal das Susanne morgens um 6 Uhr lieber mit der Kamera zum Schlafzimmerfenster rausknippst als zu schlafen.


Der Dodge auf der Waage II

Dienstag 19. April 2011 Golf von Thailand

Der Dodge auf der Waage II

Heute haben wir das zweite Mal die Gelegenheit unseren Dodge auf die Waage zu fahren.

Wir erinnern uns:

Abfahrt in der Schweiz mit geschätzten 4700kg, erste Enträumungsaktion im Iran , erstmals auf der Waage in Thailand mit 4400kg, Danach eine zweite Enträumungsaktion hier in Thailand.

Und nun stehen wir aktuell bei sehr erfreulichen 4260kg. Und ganz im Ernst – keine der entsorgten oder verschenkten Gegenstände habe ich nur einmal vermisst. Einfach unglaublich was man meint auf eine Reise mitnehmen zu müssen.

Der Benzinverbrauch wurde im gleichen Zug auch verringert. Das heisst mit dem hier üblichen Roz91 Benzin verbrauchen wir 20,6 L/100km. Mit 95er Oktan welches hier in Thailand nur noch selten zu finden ist 18,6 L/100km, mit 98er Oktan wäre es erfahrungsgemäss nochmals weniger.

Nicht schlecht für unsere 4,3 Tonnen Burg. Soll mir mal jemand einen über 2 Tonnen schweren SUV zeigen der mit unter 10 Litern Benzin auskommt… Unser MG Kombi mit 1700kg verbrauchte genau 10L auf 100km. Soviel mal vorerst zu diesem Thema…

Hier noch eine unvollständige Liste was man nicht unbedingt braucht:

–         Fahrräder inkl. Träger 50kg
–         Schneeketten 40kg
–         Tresor 20kg
–         Campingtisch 10kg
–         Getriebe-Öl und Plastikbox 10kg
–         Gitarre
–         Küchen Messerset
–         Ersatz Anlasser 10kg
–         Ersatz Lichtmaschine 10kg
–         Ersatz Wasserpumpe 10kg
–         Geschirr und Besteck etc. 15kg
–         Seilwinde 50kg
–         Ersatzreifen 20kg
–         Grill und Holzkohle 20kg
–         Überzählige Kleider und Schuhe 20kg
–         Hundekennel 15kg
–         Büchsenvorräte 20kg
–         Bücher 10kg
–         Hundefutter 15kg


Khao Nan National Park

Montag 18. April 2011 Khao Nan National Park Thailand

Mit dem Besuch in Krabi haben wir den südlichsten Punkt unserer Thailand Reise erreicht. In vielen Reisebüchern wird es Touristen aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen die Städte weiter unten im Süden zu bereisen. Dieser Landesteil wird überwiegend von Muslimen bewohnt und leidet seit Anfang 2004 vermehrt unter Anschlägen radikaler Angehöriger der muslimischen Bevölkerungsgruppe auf staatliche Einrichtungen.

Wir entschliessen uns unter anderem auch deshalb an die Ostküste, an den Golf von Thailand nach Nakhon Si Thammarat zu fahren. Die Fahrt über das bergige Hinterland dauert ewig.. Nach 8 Stunden erreichen wir unser Ziel und beginnen mit der Suche nach einem Stehplatz irgendwo am Meer. Doch dieser Küstenabschnitt ist wenig bis gar nicht touristisch und das bedeutet oftmals haufenweise, oder sagen wir besser tonnenweise Müll an den Stränden. Dieses Bild zieht sich seit der Türkei, Iran, VAE und nun Thailand wie ein roter Faden durch die Geschichte… Wir sind uns sicher die Menschheit wir eines Tages in ihrem eigenen Müll ersticken.

Glücklicherweise sehen wir eine Beschilderung für den Khao Nan National Park und folgen dieser in der Hoffnung dort übernachten zu können. Und tatsächlich, gut 15km im Landesinneren werden wir von den Parkangestellten und deren Familien freundlich empfangen. Die Parkgebühren liegen mit 300 Bath etwas über dem Durchschnitt, aber dafür haben wir eine richtig ruhige Nacht vor uns.

Auch hier sehen wir deutliche Spuren von den letzten Regenfällen. Der ca. 40 Meter hohe Wasserfall muss Unmengen an Geröll und Baumstämmen mitgeführt haben.

Ein lustiges Detail: In den Becken des Wasserfalles und dem Bach werden tausende von Forellenartigen Fischen gezüchtet und viele Kinder und natürlich auch Alia geniessen das erfrischende Wasserbad mit den quirligen, zuckenden Körpern.


Phang Nga – Krabi

Sonntag 17. April 2011 Phuket nach Krabi Thailand

Heute geht unsere Reise weiter über Phang Nga nach Krabi. Die Folgen der Unwetter welche erst vor wenigen Wochen gewütet haben sind deutlich zu sehen. Viele Erdrutsche und Schlammlawinen, Unterspülte Strassen und geschlossene Brücken sind zu sehen.

Hier in Krabi sind die Strände aufgrund der Festtage überfüllt. Massen an Touristen und Einheimischen die noch feucht fröhlich am feiern sind. Nach einem kurzen Abstecher in einer Bildergallerie, in der wir endlich ein Andenken an diese wunderschöne Zeit in Thailand ersteigern, geht es weg von den Stränden in einen „ruhigen Park“ unweit von Krabi Town.

Auch hier befinden wir uns noch im Tsunami Gebiet. 2004 trafen die Wellen sogar aus zwei unterschiedlichen Richtungen auf die Küste, nachdem diese von der Insel Kho Phi Phi umgelenkt wurden. Morgen verlassen wir aber die Westküste der Andaman See und fahren rüber an den Golf von Thailand. Bei all den Erdbeben in Japan und den Voraussagen für Thailand ist es einem nicht immer ganz wohl…

Erdbeben Monitor
http://survival.4u.org/erdbeben/erdbeben-karte.htm

Global Disaster Warn Alerts
http://www.gdacs.org

Tsunami Alarmsystem
http://www.tsunami-alarm-system.com


Sokran Phuket

Samstag 16. April 2011 Phuket Thailand

Sokran

Auf das thailändische Neujahr und das damit verbundene Wasserfest wurden wir bereits schon von Sigi und Bernd vorbereitet. Aber was wir an diesem Tag gesehen haben ist kaum in Worte zu fassen.

Wir fahren kurz vor Mittag los Richtung Süden von Phuket. Bereits schon nach der ersten Kurve steht die erste Menschentraube am Strassenrand, bewaffnet mit Wasserpistolen und Puder…Die ersten trauen sich noch nicht unser Mobil in Angriff zu nehmen, aber das ändert sich mit jedem gefahrenen oder besser gesagt geschlichenen Kilometern.

Hauptsächlich haben sie es auf Mopedfahrer abgesehen. Diese werden apruppt mit einem Hechtsprung auf die Strasse angehalten, mit einem Kübel Wasser übergossen und zum Schluss noch einen klatsch Puder ins Gesicht…dann darf weiter gefahren werden.

Je näher wir in die Dörfer reinfahren, desto dichter wird die Wasserschlacht. Ganze Familien von der Oma bis zum Ururenkel quetschen sich auf die Ladefläche von den Pick-Ups und lassen sich von denen die am Strassenrand stehen bewässern…


Banana Beach

Sonntag 10. April 2011 Banana Beach Phuket Thailand

Zum Glück haben wir 2 km von der Naithon Beach entfernt eine kleine Bucht namens Banana Beach gefunden. Ohne Resorts und nur mit wenigen Touristen die mit den Longtail Booten hergebracht werden.

So ergibt es sich dass wir jeden Morgen mit Mietwagen an die Bucht fahren und die Unterwasserwelt mit Schnorchel und Flossen ausgerüstet erforschen können.

Andreas und Thomas stürzen sich als erstes in die Fluten, und testen gleich ihre Unterwasserkameras aus. Die Fischwelt hat vieles zu bieten, so bekommen wir neben Anemonenfischen, Schwarmfische auch Moränen zu sehen.

Den letzen Abend mit unserer Familie wollen wir noch schön im Strandrestaurant ausklingen lassen. Dies sollte jedoch nicht sein, denn während wir genüsslich Speisen kommt plötzlich ein heftiges Gewitter auf. Unter dem Pavillion wo unser Tisch steht, fühlen wir uns von dem starken Regen geschützt und lassen uns erstmals nichts anmerken. Als dann jedoch 100 Meter von uns entfernt ein Blitz einschlägt und unser Pavillion auch noch unter den Wassermassen  in die Brüche geht retten wir uns in letzter Sekunde noch über die Strasse in ein sicheres Haus.

Hach…was für ein Schreck noch am letzten Abend…Bei einem Schlummertrunk in der Bar lassen wir die 2 Wochen nochmals Revue passieren und verabschieden  uns dann schweren Herzens am nächsten Morgen von unserer Familie. Aber schon Bald werden wir im Juni für einen Besuch in die Schweiz kommen, drum fällt der Abschied nicht sooo schwer.

Weitere Fotos zu den 2 Wochen findet ihr auf der Homepage von www.bettinaundandreas.ch

Andreas war der persönliche Starfotograf und leider haben wir es verpasst die Fotos auf unseren Laptop zu kopieren.


Naithon Beach Phuket

Freitag 8. April 2011 Naithon Beach Phuket Thailand

Nach einer wunderschönen Woche in Khao Lak zieht es uns mit der ganzen Familie weiter in den Süden nach Phuket.

Thomas und ich fahren bereits um 8.00 Uhr los, damit wir unsere Visa und unser Auto in Phuket verlängern können. In Patong angekommen erfahren wir dann da im Immigration Office dass wir für die Verlängerung nach Phuket Town fahren müssen, also war erst mal der ganze erschwerte und hügelige Weg nach Patong umsonst…Alles wieder zurück über Stock und Stein und weiter geht es nach Phuket Town.

Die Verlängerung auf dem Immigration office geht für thailändische Verhältnisse ziemlich zügig voran. Nach 30 Minuten können wir auch schon gleich ins benachbarte Customs damit unser Haus auch noch etwas in Thailand bleiben darf. Es wäre natürlich zu schön gewesen, wenn dass auch noch wie am Schnürchen geklappt hätte, aber wie das der Zufall so will, treffen wir da genau 3 Minuten nach Zwölf ein. „ Sorry, LUNCH, please come back at one oclock“ . Na gut….dann stellen wir uns halt für eine Stunde in den Schatten und machen Mittagsschläfchen. Als es dann soweit ist, ist der Chef des Hauses leider nicht Anwesend. Somit erhalten wir nur einen provisorischen Zettel, welcher dann ein paar Tage später ins Originale getauscht werden kann.

Die Suche nach einem passenden Resort gestaltet sich wie angenommen ziemlich schwierig. Die meisten Strände in Phuket sind mit Liegestühlen übersäht und an Einsamkeit ist nicht zu denken. Am späten Nachmittag haben dann Andreas und Co. , die mit dem Mietwagen vorausfahren, endlich einen kleinen Geheimtipp gefunden. Naithon Beach heisst der Strand an dem wir nun die restlichen 5 Nächte stehen werden.

Aber vorerst müssen Thomas und ich noch den Weg dahin finden, was sich dann als ziemlich schwierig entpuppt. Nach einer längeren Irrfahrt finden wir das Ziel endlich kurz vor Sonnenuntergang.

Unsere drei Feriengäste übernachten im überraschend günstigen Luxusresort Naithonburi. Der Hacken an der ganzen Sache ist, dass wir da mit unserem roten Haus und Hund keine gern gesehene Gäste sind und somit die erste Nacht ca. 150 Meter weiter entfernt auf der grössten  Baustelle weit und breit Übernachten müssen. Am nächsten Tag und bei Tageslicht sieht die Lage aber nicht mehr so düster aus und wir finden einen passablen Stehplatz auf einem Schotterweg etwas südlich vom Resort… wenn es nur das ist können wir damit leben 🙂

Der Strand, ist wunderschön mit klarem Wasser und feinem Sand. Leider ist es schon zu spät um uns noch ins kühle Nass zu stürzen (ausser für Thomas), dafür ist die Vorfreude auf den nächsten Tag umso grösser. Nach einer erfrischenden Dusche treffen wir uns mit der Familie zum verdienten Nachtessen direkt am Strand.

Am nächsten Morgen gibt’s leckeres Frühstück vom reichhaltigen Buffet des 5-Sterne Resorts und dann geht’s ab an den Strand…unsere Schweizer müssen jeden Sonnenstrahl geniessen. Also ab auf den Liegestuhl, Sonnenschirm aufklappen und erstmal nichts tun…haben wir uns auch schwer verdient nach 6 Monaten harter Weltreise 🙂

Alia zögert keine Sekunde um allen Strandbesuchern (90 % Russen) ihr Schwimmkönnen unter Beweis zu stellen und paddelt ihre Spaziergänge im Kreis…


Gertrud und Company

Wuensched Dir Kurt zu Dim 65. Geburtstag nur s’beschte!

Gertrud und Company

Prost zaeme


Holidayyyyyyyyyyyyyyyyyyyy…..

Freitag,  01. April 2011 Thailand, Khuk-Khak beach

Pünktlich mit der Ankunft von meiner Mama, meiner Schwester und deren Verlobten blickt die Sonne auch schon wieder durch die Wolken.

Die drei sind nach einer Nacht in Bangkok sanft in Phuket gelandet, dafür etwas weniger sanft mit dem Thai-Turbo-Taxi nach Khao Lak gebaeeemt. Die Reisestrapazen haben sie gut überstanden und die (halbe) Familie nach einem halben Jahr wieder in den Arm zu nehmen ist wunderschön.

Nach dem einchecken und dem Austausch der allerneuesten Neuigkeiten, nehmen wir auch schon den Strand unter Beschlag. Der Himmel ist noch bewölkt und durch die leichte Brise bemerkt man die Hitze kaum. So nutzen wir die Gelegenheit um einen ausgedehnten Spaziergang am Strand zu machen…Natürlich ohne Sonnenschutz….und wen hat es am Schluss verbrannt? Neeeiin, nicht die weissen Schneehasen aus der Schweiz, sondern mich als braungebrannte Strandnixe habe ein knallrotes Dekoltee erhalten.. vielen Dank!

Das erste gemeinsame Abendessen verputzen wir bei Kerzenschein und Meeresrauschen im Hoteleigenen Strandrestaurant. Die Menükarte lässt keine Thai-Spezialität aus und so geniessen wir vom Pad-Thai über grünem Curry und Papaya-Salat sämtliche Köstlichkeiten.

Mit vollen Bäuchen und einem breiten Lächeln im Gesicht geht es zurück in die grosszügigen Zimmer des Andaman Resorts. Etwas wurde nämlich noch vergessen….geeenau.. GESCHENKEEEEEEEEEEE…

Aus den Koffern hüpft eine Überraschung nach der Anderen…vom Schweizer Bergkäse über Ovo-Sport, Amarone Rotwein und natürlich nicht zu vergessen die lange ersehnten Ersatzteile für den Dodge. J

K.O. und voller Vorfreude auf den nächsten Tag geben wir uns dann zu später Stunde geschlagen und verkriechen uns in die Betten….Thomas und ich haben unser Haus direkt auf dem Hotelparkplatz parkiert und sind somit nah bei der Familie.

Die nächsten Tage werden wir mehr und mehr mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel begrüsst. Welch ein Glück – das Wetter hat nach zwei Wochen Dauerregen endlich umgeschlagen!

Das Frühstücksbüffet lässt (fast) keine Wünsche offen, die gesamte Hotelanlage ist wunderschön,  mit vielen Blumen und einem herrlichen Pool. Trotzdem gibt es nur wenige Gäste hier an diesem schönen Ort, maximal 20 Touristen haben sich hierher verlaufen.

Andreas und Thomas machen sich am Vormittag auf die Suche nach einem Mietauto. Gut einem halben Tag fahren sie auf und ab in Khao Lak und werden dann bei www.thairentacar.com fündig.  Der Toyota Vios wird noch am selben Tag am späten Nachmittag im Resort abgeliefert.

Als wir abends im Zentrum essen gehen und noch etwas durch die Geschäfte schlendern, versuchen Bettina und Andreas ihr Glück in einem DiveShop. Der Snorkeling Tagesausflug auf die Similian Island klingt für unglaubliche 1700 Bath sehr verlockend. Und tatsächlich, am nächsten Morgen geht es auf ins Schnorchel Paradies.

Währendessen Susanne und Gertrud sich am Strand eine ausgiebige Massage gönnen, bleibt Thomas und Alia Zeit etwas am Dodge weiter zu schrauben.


It’s raining again… hallelujah!

Montag, 21. März 2011 Thailand, Baan Bang Muang

Das Wetter verschlechterte sich die nächsten Tage leider immer mehr. Kaum mehr ein Tag ohne Regen vergeht. So beschliessen wir dann auch nach 2 Tagen den Märchenwald schweren Herzens wieder zu verlassen und weiter Richtung Khao Lak zu fahren.

Als es erneut aus Giesskannen schüttet reicht es sogar unserem Schweibenwischer so sehr, dass er direkt seinen Job hinschmeisst (zumindest für 15 Minuten). Na gut, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als in dem gestrandeten Örtchen Baan Bang Muang zu bleiben. Sobald der Regen nachgelassen hat finden wir dank unserem Navi einen kleinen Waldweg der direkt zum kilometerlangen Strand führt. Hier lässt es sich aushalten. Keine Menschenseele weit und breit. Ringsherum hat es kleine glasklare Süsswasserseen die zum Baden einladen (Thomas und Alia zumindest, ich hab mich da nicht reingetraut….wer weiss was da alles an Getiere rumkrabbelt.)

Am nächsten Tag fahren wir ins Dorf um auf dem Markt frisches Obst und Gemüse zu besorgen, Wasser zu tanken und kurz die Mails zu checken. Touristen sieht man hier nicht viele, man fühlt sich einfach Wohl hier.

Später treffen wir am Strand auf Sigi und Bernd, oder besser gesagt sie treffen auf uns. Seit 10 Jahren sind sie Thailand-Fans und verbringen jeweils von September bis Mai ihr Leben hier im Paradies. Sie sind begeistert von unserem Auto und wir sind begeistert von ihrem Leben hier in Thailand, so kommt es dass wir bestimmt 1 Stunde am Strand stehen und quasseln…Kurz vor Sonnenuntergang verabschieden sie sich mit dem Versprechen uns in den nächsten Tagen nochmals zu besuchen. Aber so lange sollte es nicht dauern, denn schon am nächsten Morgen treffen wir Sigi wie das der Zufall so will wieder an der Tankstelle.

Kurzerhand lädt sie uns zu ihrem Haus ein, welches Thai-Typisch auf stelzen steht. Es ist wunderschön im Dschungel gelegen und einfach nur ein Traum. In den Gesprächen erfahren wir, dass das momentane schlechte Wetter ziemlich untypisch für diese Jahreszeit ist. Normalerweise setzt der erste Regen erst mitte April ein und jetzt haben wir schon bestimmt 1 Woche Regen. Aber ganz ehrlich gesagt macht uns das allen hier nicht viel aus, denn so lässt es sich draussen viel besser aushalten als wenn es zu heiss ist und man in der Sonne brutzelt.Wir erfahren echt viel über Thailand und der Rest der Welt von den Beiden und es ist sehr interessant und auch lustig mit ihnen in Gesellschaft zu sein.

Da sich die Moskitonetze an den Fenstern von unserem Haus am auflösen sind nutzen wir die Gelegenheit um bei Sigi und Bernd um Rat zu fragen. Die beiden fackeln nicht lange und bringen uns zu ihren thailändischen Freunden ganz in der Nähe. Nok und Ihre Familie betreiben da ein kleines Restaurant und einen Shop. Minuten später trifft dann auch noch der Bürgermeister vom Dorf auf und weiss uns zu helfen ?

Keine halbe Stunde später fährt Thomas und das Sprachtalent Bernd (der ausgezeichnet Thai spricht) los um die Sache beim Fenstermonteur im Dorf zu regeln. Währenddessen geniesse ich mit Sigi die thailändische Küche und bekomme von ihr auch noch Thai unterricht. (leider ist nicht mehr viel hangen geblieben.. ihihi)

Triumphierend und mit einem Schmunzeln im Gesicht kommen die beiden Herren von ihrem kleinen Ausflug zurück. Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr sollen wir neue massgeschneiderte Moskitonetze vom Fachmann bekommen.

Ich muss an dieser Stelle hier wieder einmal sagen wie schön dass es ist, auf solch nette unkomplizierte und gastfreundliche Menschen zu treffen wie die beiden.

Aber es kommt noch dicker..Als die beiden erfahren, dass meine Familie nächste Woche in Khao Lak weilt und nur für 4 Nächte ein Zimmer gebucht haben bekommen wir ein Angebot für ein Haus (welches einem Freund von Ihnen gehört) mit Garten und lächerliche 500Bath im Tag kosten soll. Da sind wir platt…

Natürlich muss ich das erst noch mit der Familie abklären, aber es ist schon ein verlockendes Angebot. Als kleinen Vorgeschmack dürfen wir uns sogar schon ab sofort mit unserem Mobil auf den Vorplatz stellen und die Terrasse und die Gartendusche umsonst nutzen….Ja was will man dazu noch sagen..

Wie ihr lesen könnt geht es uns mit dieser tollen Gesellschaft hier ausgezeichnet…da kann es noch so viel Regnen…


Kho Koh Kao