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Der Adler ist gelandet :-)

22. April 2012 Back in Switzerland

Nach … Tagen, …. Km, und unglaublich vielen, tollen Erinnerungen erreichen wir unsere Heimat wieder. Der Aufenthalt in Deutschland war eigentlich länger geplant.  Jedoch haben uns da die horrenden Benzinpreise sowie das anhaltende schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Innerhalb von nur drei Tagen fahren wir so von Emden direkt in die Schweiz, wo uns unsere Familie schon sehnlichst erwartet. Sorry für alle die, welche wir noch besuchen wollten.

Bereits zwei Wochen sind wir nun wieder in der Schweiz und ja.. wir haben sie vermisst. Momentan herrscht noch etwas Ferienstimmung, doch schon bald geht es wieder in den Ernst des Lebens zurück. Bewerbungen für eine neue Arbeitsstelle sind schon raus und nach einer passenden bleibe wird auch schon gesucht. Es geht also voran.

Tja, was wollen wir noch sagen. Die grosse Reise ist vorerst mal vorbei und wir bereuen keine einzige Minute davon. So viele tolle Menschen und Kulturen durften wir Kennenlernen, die Erinnerungen werden uns ein Leben lang begleiten und können uns nicht mehr genommen werden.

Wir möchten uns bei unseren Familien und Freunden bedanken die uns mit den Gedanken stets begleitet und unterstützt haben. Ohne die hätten wir wohl schon bald wieder Heimweh bekommen 😉 Auch einen riesen Dank an alle, die uns über unseren Blog begleitet haben und treu unsere Berichte gelesen habt..VIELEN VIELEN DANK

Für ein grosses Resümee unserer Reise fehlte uns bisher noch die Zeit, werden aber Bald noch ein paar Worte hier über unsere Reise reinschreiben 🙂


Eilmeldung des Jahres!

München 18. April 2012 Eilmeldung des Jahres! Meine Damen und Herren, wir haben soeben München Airport erreicht 😉

Nach einem erstaunlich kurz gefühlten 10 Stunden Flug landen, wir sicher auf europäischem Boden. Um 13.00 Uhr heisst es „Welcome to München“. Ab durch die Passkontrolle, Hund und Gepäck abholen und schon geht die Reise per Mietauto weiter Richtung Emden. Bis in die Nacht hinein fahren wir in 7 Stunden stolze 630 Kilometer (unsere Hintern glühen) nach Dortmund, wo wir auf „gut Glück“ (es ist mal wieder Messe in der Stadt) ein kleines Hotel finden in welchem wir übernachten können. Endlich schlafen…

Nach 6 Wochen Trennung möchten wir unbedingt noch am nächsten Tag unser fahrbares Haus unterm Hintern haben. Deshalb heisst es am nächsten Morgen auch gleich schon wieder ab ins Auto und die restlichen 250 Kilometer bis nach Emden durchfahren. Gegen 14.00 Uhr schlagen unsere Herzen höher. Da steht es, unser rotes Mobil. Inmitten tausender Neuwagen auf dem riesigen Parkplatz der Anker Schiffsgesellschaft.
Während ich und Alia im Auto warten geht Thomas ins Büro und kommt keine 5 Minuten später mit den Papieren und dem Autoschlüssel wieder zurück. Wir haben es geschafft! So schnell hatten wir die Karre bis jetzt noch nie aus einem Hafen geholt. Im Nachhinein noch ein grosses DANKE an die TRANS GLOBAL LOGISTICS EUROPE GMBH.

Der Dodge ist unversehrt und läuft problemlos an, der Motor tickert noch einige Kilometer bis sich das Kalte Öl in die letzte Ritze des 5.2L Motors verteilt hat. Jetzt heisst es Mietwagen zurückbringen, Campingplatz an der Nordsee anfahren und erstmal Anstossen 🙂


Abflug, Klappe die zweite

Abflug, Klappe die zweite, Cancun 17. April 2012

Neuer Tag, neues Glück… wir sind schon gespannt was der heutige Tag alles so zu bieten hat. Mit neuem Mut und frisch gestärkt fahren wir erneut los. Erst an den Strand zum austoben und später dann schön früh an den Flughafen. Das Dokument für Alia ist zum Glück für den heutigen Flug auch noch gültig, somit wäre dies schon mal erledigt.

So stehen wir also schon bald an der Check in Schlange der Airberlin. Ich habe irgendwie ein mulmiges Gefühl, denn wir haben auf die telefonische Buchung von gestern kein Bestätigungsmail erhalten. Jedoch hat Thomas bei unserer Visa Hotline angerufen, und diese haben uns bestätig dass der Betrag auf unserer Kreditkarte abgebucht wurde.

Und dann sind wir auch schon an der Reihe.. Pässe abgeben und gespannt beobachten wie die nette Dame am Schalter reagiert.. diese dreht sich zu ihrem Kollegen um und ruft ihn zu sich. Ohohh, kein gutes Zeichen. Der Herr nimmt sich unseres eines an und erklärt uns, dass wir die ca. 1000 Euro jetzt gleich Bar bezahlen müssen, denn die Abbuchung hätte nicht geklappt. Na toll, wir bestehen darauf, dass dies nochmals geklärt werden muss, aber der Herr bleibt stur. Geld her oder kein Flug. Wir müssen den Check in wieder mit dem ganzen Gepäck verlassen und Kohle organisieren. Da der Geldautomat kein Geld ausspuckt müssen unsere Kanadischen Dollars herhalten. Thomas muss das Geld direkt am Flughafen zu einem unglaublich schlechten Kurs in Pesos umwechseln. Aber wir haben ja keine andere Wahl. Eine halbe Stunde später ist alles erledigt und wir können endlich einchecken. Ufff, das wäre vorerst Geschafft.

Nun heisst es Alia zu überzeugen, dass sie in Ihre Box geht. Natürlich haben wir vorgesorgt, und unwiderstehliches Rindfleisch gekauft. Mal schauen obs klappt. Aber erst bringt Thomas noch den Mietwagen zurück. Dies klappt (man wundert sich) ohne Probleme. Eine halbe Stunde später ist Thomas wieder zurück und nun kommt unser Problemkindchen an die Reihe. Rindfleisch in die Box, Hund hinterher, klappe zu. Juppiiie, nichts wie zum zweiten Mal zum Check in. Da erwartet uns erneut der nette Herr, welcher uns vorhin eben das Geld abgeknöpft hat. Mit einem breiten grinsen steckt er uns ein Couvert entgegen und entschuldigt sich. Das Geld sei doch bei der Airberlin abgebucht worden und so stehen wir wieder da mit einem riesen Bündel Pesos. Liebe Airberlin, das wird folgen haben… Aaarrgggg!!!


Abflug, Klappe die erste

Abflug, Klappe die erste. Cancun 16. April 2012

Heute soll es nun soweit sein. Nach dem zweiten Mal Verschieben des Fluges soll es heute tatsächlich zurück nach Europa mit der Airberlin gehen.

Da wir erst abends fliegen, nutzen wir den letzen Tag am Strand noch mit Alia um mit Ihr richtig auszutoben. Sie weiss zum Glück noch nichts von ihrem Glück, dass sie bald in ihre ungeliebte Flugbox steigen soll.

Um vier Uhr packen wir dann doch langsam unsere Koffer und  fahren los. Nach einem kurzen Stopp beim Supermarkt geht es Richtung Flughafen. Wir müssen ja noch den Mietwagen zurückgeben und wer weiss was sonst noch alles dazwischen kommt. Bevor wir alles ausladen geht Thomas vorher noch kurz zum check in um abzuklären ob wir Alia auch später einchecken können als unser Gepäck. Als er zurück kommt bringt er leider keine guten Nachrichten mit. Uns fehlt noch das Export Papier für Alia. Ohne das geht gar nix. Na gut. Um zum Veterinär zu gelangen müssen wir in die Ankunftshalle des Terminals 3. Leider kommt man da aber nicht ohne Genehmigung rein.

Hier beginnt der ganze Stress. 15 Minuten später kommt dann endlich einer und lässt mich rein. Thomas ist unterdessen mit Alia wieder zurück ins Auto.

Die Uhr tickt und wir kommen dem Abflug immer näher. Der Tierarzt sieht das wohl nicht so eng und tippt gemütlich an seinem Computer rum… ganze dreissig Minuten später bemerkt er, dass sein Computer gar nicht läuft und so muss er jeden einzelnen Buchstaben per TELEFON mit dem Veterinär von Terminal 2 übermitteln… Aber das ist noch nicht genug. Als schon eine ganze Stunde vergangen ist, müssen wir also dieses Formular auch noch abholen. Genau, im Terminal 2. Ich fahre also mit dem Veterinär per Auto zum Terminal 2. Auch da vergehen wieder 10 Minuten bis ich das Dokument endlich in den Händen halte. Wir rasen also zurück zum Terminal 3, ich habe meine Hoffnung noch nicht aufgegeben und bin überzeugt dass wir den Flug noch kriegen. Als wir aber im Terminal 3 ankommen werde ich schnell in die Realität zurückgeholt. Thomas steht neben unserem Mietwagen wie ein begossener Pudel. Der Check in hat bereits geschlossen… Rien ne va plus.

Tja, heulen bringt jetzt wohl auch nichts mehr und Nerven zum uns aufregen haben wir auch keine mehr. Also, überlegen…wie gehen wir nun vor. Flug umbuchen. Der Herr am Check in hat Thomas versichert dass wir noch eine Stunde Zeit hätten den Flug umzubuchen. Nichts wie ins nächste offene Internet und telefonieren. Leider erfolglos, sobald der Check-in geschlossen ist, kann der Flug nicht mehr umgebucht werden und ist somit am A…sch…

Einaaaaaaaaaatmen, Ausaaatmen… in solchen momenten fragt man sich, was wir genau verbrochen haben, damit uns sowas passiert. Cool bleiben und bloss nicht die Nerven verlieren.

Uns bleibt nichts anderes übrig, als wieder nach Cancun zu fahren und für eine Nacht ins Hotel einzuchecken. Nun müssen wir um planen. Nochmals eine Woche halten wir nicht mehr aus. Wir wollen endlich unser geliebtes Auto abholen. Die …. Bietet schon für morgen einen Flug nach Frankfurt an… perfekt. Aber… zoooonk. Nach einem kurzen Telefonat stellt sich heraus, dass leider kein Platz mehr für Alia ist.. gut weitersuchen.

Letzte Möglichkeit morgen mit der lieb gewonnenen Airberlin nach München fliegen und dann halt ca. 1000 km mit dem Mietwagen nach Emden fahren. Uns bleibt keine andere Wahl und somit heisst es, ab nach München.


Flug Ahoi, Wetten Dass?

15. April 2012 Flug Ahoi, Wetten Dass?

Um Mitternacht auf den 12. April trifft die Cougar Ace im Hafen von Emden ein. Sie brauchte damit nur 16 Tage für die Strecke Mexico-Germany, also ganze 12 Tage weniger als sonst auf dieser Route.

Doch zur Enttäuschung von unserer Dodge-Suite stehen wir nicht im Hafen Spalier und nehmen sie in Empfang. Wir stecken noch immer in Cancun fest, mussten den Flug mir der Airberlin zum zweiten Mal um eine Woche verschieben (jeweils gegen eine Gebühr von 250 Euro). Unser vermeintlicher Schnäppchenflug entpuppt nach und nach als Fass ohne Boden.

Ganze 6 Wochen sind wir nun mit dem Mietwagen unterwegs. Von Strand zu Strand, von Hotel zu Hotel. Wie oft wie die Strecke Cancun – Puerto Morelos – Playa del Carmen – Tulum rauf und runter gefahren sind wissen nur die Götter. Es ist mit Abstand unsere Anstrengendste Zeit mit vielen ungeplanten Zwischenfällen und dem Gefühl niemals wieder aus Mexico wegzukommen.

Susanne nutzt die Zeit um aus den Algen am Strand Herzchen zu formen, wir kaufen aus Versehen den teuersten Import Käse Mexikos (10 CHF für 200g) und wohnen eine ganze Woche mutterseelenalleine in einem 12 Zimmer Hotel direkt am Karibischen Strand.

Und nach 6 Monaten in diesem Wunderschönen Land werden wir tatsächlich auch Zeugen von zwei korrupten Polizisten, welche mich ohne Sicherheitsgurt erwischen. Knapp 100 CHF Busse, so soll es sein nach Mexikanischem Gesetz, oder aber nur 50 CHF gleich ihnen auf die Hand. Ich entscheide mich die 100 CHF im nächsten Polizeiposten zu bezahlen und auf einmal ist von Geld keine Rede mehr. Für diesmal tue es auch eine mündliche Verwarnung. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht bedanke ich mich bei den uniformierten und mache mich aus dem Staub.

Drücken wir also die Daumen dass es Morgen endlich soweit sein wird, Alia ohne zu Murren in ihre ungeliebte Transportkiste einsteigt und wir alle zusammen den Flug in die geliebte Heimat Gesund überstehen. Wetten Dass!


Unsere Verschiffung oder die unendliche Geschichte 3

24. März 2012 Unsere Verschiffung oder die unendliche Geschichte 3

Es hätte so einfach sein können… aber eben.

Nach zwei Verschiffungen im Container (UAE-Thailand und Thailand-USA) entscheiden wir unseren Truck per RoRo nach Emden DE zu verschiffen. Der Grund ist ganz einfach – RoRo bedeutet, dass der Truck in einem Stück auf den Frachter gefahren wird. Endlich kann die Wohn-Box hinten drauf bleiben, wir brauchen weder Kran noch Gabelstapler.

Die ganze Geschichte läuft auch einwandfrei an. Wir erhalten von der deutschen TRANS GLOBAL LOGISTICS EUROPE GMBH ein richtig faires Angebot. Der Preis pro m³ beträgt 49$, hinzu kommen die Verzollungskosten, Treibstoffzulagen etc.

Wir treffen eine Woche vor dem Abgabetermin (Montag 5. März) in Veracruz ein. Schliesslich wollen wir noch eine neue Windschutzscheibe einbauen lassen. Die Lieferzeit der Scheibe beträgt drei Tage, als Montagetermin vereinbaren wir den Freitag 2. März.

Nun geht es Schlag auf Schlag… Am Donnerstag 1. März meldet sich unsere Verschiffungsagentin der Logimpex de México, S.A. de C.V. per email. Der Abgabetermin habe sich geändert… Wir sollen umgehend das Fahrzeug in Veracruz abgeben, ansonsten verpassen wir den Frachter Felicity ACE… Ohoh… natürlich ist das nicht gerade das was wir jetzt hören wollten.

 

 

 

 

 

 

 

Wir machen unserer Agentin klar, dass wir am nächsten Tag einen Termin in der Werkstatt wegen der Scheibe haben, auch fehlt uns natürlich noch der Mietwagen welchen wir erst auf den kommenden Montag reserviert hatten. Eine Abgabe des Trucks am vereinbarten Montag 5. März ist auf einmal nicht mehr möglich da zu spät, wir müssen auf den nächsten Frachter, die Marina ACE warten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Dienstag 6. März geben wir unser Fahrzeug ab. Als wir am nächsten Tag eine Email der Agentin erhalten welche schreibt “alles ist in Ordnung und der Truck sei bereit zum Verladen”, fahren wir mit dem Mietwagen frohen Mutes Richtung Yukatan.

Am 16. März bestätigen uns Traveler das der Truck noch immer im Hafen steht. Wir fragen bei unserer Agentin nach und erfahren das der Zoll den Dodge zu spät freigegeben habe, wir somit die Fähre am 13. März verpasst haben.

Das wir von unserer Agentin in Mexico nicht informiert wurden verstehen wir nicht, unser Agent in Deutschland hatte noch nicht mal Kenntnise über den Vorfall.

Die nächste Fähre heisst Cougar ACE… Sie läuft mit über einer Woche Verspätung in Veracruz ein. Unser Truck wird am 24. März endlich verladen und hoffentlich am 14. April 2012 in Emden ankommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Aufenthalt in Mexico verlängert sich so um ganze 14 Tage. 14 Tage länger im Hotel und mit einem Mietwagen unterwegs. Die ganze Geschichte mit der Kommunikation und Fehlinformationen von Seiten unserer Agenten ist einfach Enttäuschend, von den Mehrkosten welche auf uns zukommen gar nicht zu sprechen.

Zu guter letzt finde ich heraus, dass sich die Felicity ACE, der erste Frachter welcher verpasst wurde, gar nicht auf dem Weg nach Emden befindet, sondern noch immer in der Karibischen See herumtuckert. Was unser Truck auf diesem Frachter verloren gehabt  hätte ist mir ein Rätsel…


Unser Frachter, die Cougar Ace

18. März 2012 Unser Frachter, die Cougar Ace

Vor zwei Tagen melden uns die Overlander http://www.offroad-travel.net, dass sie unseren Truck im Hafen von Veracruz gesichtet haben. Er steht unversehrt im Hafengelände mit hunderten von VW Neuwagen.

Natürlich freuen wir uns sehr über solche witzigen Zufälle 😉

Doch eigentlich sollte der Truck schon längstens auf dem Frachter Namens „Cougar Ace“ stehen welcher von den VW Logistics gechartert wurde.

Für uns bedeutet diese Verzögerung eine Menge Aufwand an Flug und Mietwagen Umbuchungen sowie natürlich einiges an Mehrkosten.

Somit wird sich unser Rückflug nach Deutschland um eine Woche auf den 9. April 2012 verzögern. Dementsprechend auch unsere Ankunft in der geliebten Schweizer Heimat.

Nach dem Zwischenfall mit Alia und dem aktuellen Strandverbot gibt uns diese ungeplante  Verzögerung möglicherweise die nötigen Tage um doch noch auf die Isla Holbox zu Reisen.

Noch ein paar Fakten zur Cougar Ace:

 

 

 

 

 

 

 

Es läuft was schief auf See

Mit 4813 neuen Autos an Bord geriet die Cougar Ace vor Alaska in gefährliche Schieflage. Jetzt schwimmt sie wieder aufrecht. Ein Unfallbericht

Die Cougar Ace, ein 200 Meter langes Autotransportschiff, kippte am 23. Juli vor der Küste Alaskas auf die Seite und funkte SOS.

Den kompletten Bericht findet ihr unter diesem Link


Puerto Morelios, ein Tag länger mit fatalen Folgen

16. März 2012 Puerto Morelios, ein Tag länger mit fatalen Folgen

Unsere 4 Tage hier sind abgelaufen. Aber das Wetter ist heute soo spitzenmässig, dass wir beschliessen noch einen Tag länger auszuhalten. Wir geniessen den Tag am Meer, im Pool und auf den Liegestühlen mit süssem Nichtstun.

Abends gehen wir mit Alia wie gewöhnlich spazieren. Doch hier hört der Spass schon nach wenigen Metern auf. Wir laufen wie schon am Abend zuvor die Zufahrtsstrasse welche parallel zum Strand verläuft entlang. Nach unserem Hotel gibt es nur noch zwei Häuser und als wir an dem letzen Haus vorbeikommen, sehen wir oben auf dem Balkon einen Bull-Terrier. Wir Ahnen nichts böses und was gleich geschehen wird. Der Hund stürmt vom Balkon runter und kommt wie ein Geschoss zum Garagentor heraus in Richtung Alia. Es sind keine 20 Meter zum Haus und wir haben keinerlei Möglichkeit den Hund aufzuhalten. Da sehen wir dass es eine Hündin ist und wissen Bescheid. Das gibt Ärger.

Die Hunde stehen keinen Meter von einander, da Stürzt sich der fremde Hund schon auf Alia und das Gerangel beginnt. Bald hat sich die Bestie im Schenkel von Alia verbissen und lässt nicht mehr los. Alia liegt auf dem Rücken und jault. Scheisse, wir wissen nicht was machen. Wir treten mit voller Kraft auf den Hund ein, 5x 10x, aber der bewegt sich keinen Millimeter. Ich schreie vor Verzweiflung um Hilfe, da muss doch jemand Zuhause sein. Nach gefühlten Stunden kommt endlich einer aus dem Haus und der Hund lässt Alia Los. Sie rennt davon, der andere Hinterher. Aber zum Glück ist Alia schneller und der Hund lässt ab und humpelt zurück ins Haus.

Scheisse, wir können es nicht glauben was eben passiert ist. Haben wir uns doch vor solch einem Moment immer gefürchtet. Nun ist es eingetreten.

Alia ist voller Adrenalin und denkt der Spaziergang könne weitergehen. Doch wir gehen sofort zurück ins Hotel. Alia Blutet am Bein und im Gesicht und läuft immer schlechter. Nichts wie zum nächsten Veterinär. Zum Glück finden wir nach ein paar Anläufen und dank den netten Passanten dann einen der auch so spät am Abend geöffnet hat.

Er schaut sich Alia gleich an und gibt ihr eine Beruhigungsspritze. Er sagt uns, er wolle die Wunden reinigen und evtl. Nähen wenn es nötig ist. Für diese Prozedur müssen wir leider draussen warten. Ach Gott, was für ein Horror sag ich euch.

45 Bange Minuten warten wir draussen vor der Tür bis es endlich geschafft ist. Alia hat eine halb-Narkose bekommen, 3 Bisswunden wurden genäht die restlichen Wunden gesäubert. Und natürlich, eine schicke Rasur am Hintern darf nicht fehlen. Wir sind heilfroh, dass wir unser Hund (zwar etwas beduselt) aber Heil wiederbekommen haben.

Hier nochmals ein riesiges Dankeschön an den netten Tierarzt der uns so schnell geholfen hat.

Im Nachhinein müssen wir sagen, dass wir riesiges Schwein gehabt haben. Der Hund hätte genauso gut uns angreifen können.

Die folgende Nacht wird lang… Susanne hält tapfer Wache damit Alia sich nicht die Wunden lecken kann. Die nächsten 10 Tage werden Sand und Meer gestrichen, so entschliessen wir uns am nächsten Morgen das Strandhotel zu verlassen und in unsere erste Unterkunft in Playa del Carmen zu wechseln.


Puerto Morelios, das Paradies

13. März 2012 Puerto Morelios, das Paradies

Nach drei wunderschönen erholsamen Tagen in Playa del Carmen zieht es uns Vagabunden wieder weiter. Wir fahren ein Hotel in Puerto Morelios an, welches wir bereits aus dem Internet schon kennen. Bevor wir buchen, wollen wir jedoch erst mal nachfragen wies dann mit unserem kleinen Hündchen aussieht. Als wir bei dem abgelegen Hotel Casa des los Angeles eintreffen kriegen wir unsere Kinnladen nicht mehr rauf. Es sieht einfach hammermässig aus, direkt am Meer mit einem kleinen Pool. Das Glück liegt wohl heute auf unsere Seite, wir dürfen Alia mitnehmen und dass erst noch zu einem unschlagbaren Preis (500 Pesos die Nacht). Glatt 30% weniger als im Internet ausgeschrieben müssen wir hinblättern, da sind wir natürlich dabei 🙂 Die Bilder werden hier ihre eigenen Worte sprechen 😉

4 Tage Luxus Pur. Einsamer Strand, eine riesengrosse Küche die wir benutzen dürfen und einen tollen sauberen Pool. Gäste sind hier zu unserem Glück nicht viele, von den 12 Zimmern sind maximal 2-3 belegt und an einem Tag sind wir sogar ganz alleine im Haus. Und endlich finden wir in Cancun die passende Hundetransportbox für den Flug Nachhause. Juhuu, so können die restlichen Tage auch noch vorbei gehen. Aber dies soll wohl nicht so sein…


Von Merida ab nach Playa del Carmen

9. März 2012 Von Merida ab nach Playa del Carmen

Ach, so gut geschlafen wie in diesem Holiday Inn Express haben wir schon ewig nicht mehr. Keiner der einem die Decke wegzieht, der sich seinen Platz mit dem Ellenbogen verschafft. Die 2 Kingsize Betten haben wir voll ausgenutzt und getrennt voneinander (1 Meter) geschlafen. Die Klimaanlage war Perfekt eingestellt, nicht zu kalt nicht zu warm. Die Betten einfach nur himmlisch weich und dann noch die vielen Kuschligen Kissen, die nach ihren Härtegraden beschriftet waren. Ein Traum…

Doch weiter geht es Richtung Playa del Carmen. Denn da haben wir bereits ein Hotel vorreserviert und wissen, dass wir unseren Hund beruhigt mit aufs Zimmer mitnehmen dürfen. Es liegt zwar nicht direkt am Strand, dafür hat es aber seine eigenen Vorteile. Eigene Küche, grosser Raum, eigentlich wie eine 1,5 Zimmer Wohnung. Als wir einchecken sind wir vollstens zufrieden 🙂

Wieder mal in einer richtigen Küche zu Kochen macht riesigen Spass. Wir haben Internet, das Zimmer wird jeden Tag gereinigt, frische Handtücher, einfach ein super Service. Tagsüber düsen wir jeweils einen Strand an, wo wir und Alia uns austoben können. Aber schon steht das nächste Projekt an. Wir benötigen langsam eine Hundebox für Alia, in welcher Sie dann nach Hause fliegen wird. Aber wieder einmal einfach gesagt als getan. Wir klappern alle Tierläden und Veterinäre ab, aber ohne Erfolg. Entweder zu Klein oder zu Gross. Aber meistens einfach viel zu teuer. Die Suche breitet sich weiter auf Cancun aus, aber auch da finden wir einfach nicht die geeignete Box. Aber wir geben nicht auf… Denn wer sucht der findet.


Auf dem Weg in die Karibik II

8. März 2012 Auf dem Weg in die Karibik II

Diesen Tag werden wir nicht so schnell wieder vergessen…

Schon frühmorgens machen wir uns auf den Weg nach Villa Hermosa, fahren von dort hoch an die Küste und von da über Frontera nach Campeche. Alles in allem gut 350km – Unterwegs fragen wir noch bei einem Campground, welcher auch Zimmer vermietet, nach dem Übernachtungspreis. 850 Pesos sind uns aber definitiv zu viel und wir sind uns sicher in Campeche etwas Günstigeres zu finden.

Am späten Nachmittag treffen wir dort ein. Eigentlich eine richtig schöne Stadt direkt am Meer 🙂 Das Zentrum liegt eingeschlossen von der imposanten Stadtmauer, welche die Einwohner früher vor Piraten schützen sollte. Wir klappern ein Hotel nach dem anderen ab und erhalten eine Absage nach der anderen. Bis auf eine jämmerliche Absteige in welcher die Zimmer nicht einmal Fenster haben, ist es für Hundebesitzer unmöglich eine Unterkunft zu finden.

Wir geben auf und setzen unsere ganze Hoffnung auf das 170km entfernte Merida. Es ist natürlich schon dunkel als wir ankommen. Also nichts wie los mit der Hotelsuche… Doch irgendwie scheint alles ausgebucht zu sein L Die Stadt pulsiert und quillt aus allen Ritzen… hunderte von Harleyfahrern und Jungs mit schweren Strassenmaschinen sind unterwegs. Das haben wir ja super geplant, ausgerechnet an einem der grössten Fiestas müssen wir hier herum stolpern.

Unsere Hotelsuche endet ohne Erfolg… Von zehn ist die Hälfte ausgebucht, die anderen haben mit Hunden nichts am Hut. Das einzigste Angebot erhalten wir vom Holiday Inn Express. Es ist allerdings nur noch ein grosses Zimmer mit zwei Kingsize Betten frei, für sage und schreibe 1200 Pesos, dazu kommt ein Aufschlag für Alia von 300 Pesos. Macht alles in allem gut 100 CHF… hmmm… Wir schlagen das Angebot aus und haben eine super Idee.

Ab ins Einkaufszentrum – wir Kaufen uns ein Zelt und eine Aufblasbare Matratze und fahren auf den Campingplatz auf welchem wir auch schon ein paar Tage mit dem Dodge standen. Doch oh Schreck! Abends um halb elf stehen wir doch tatsächlich vor verschlossenen Toren!! Und was machen wir jetzt mit der Supertollen Campingausrüstung?? AR!“&§%´(!?=)

Fix und fertig versuchen wir es nochmals bei einer Handvoll Hotels… Keine Chance… Die Rezeptionistin im Hotel IBIS (Hier sind alle Zimmer in welchen Hunden erlaubt wären schon vergeben) telefoniert extra noch in der Stadt herum und findet… tattattaaa… ein Hotel für uns 🙂 Es ist DAS Holiday Inn Express für 1500 Pesos…

Um halb zwölf checken wir beim Holiday Inn ein, kochen uns noch ein Süppchen auf dem Gaskocher und stossen mit einem Glas Champagner auf diesen unvergesslichen Tag an. Wenn schon denn schon 😉


Auf dem Weg in die Karibik

6. März 2012 Auf dem Weg in die Karibik

Unser kleiner Flitzer, ein Hyundai Atos by Dodge, macht sich gut. Mit unserem Dodge hat er, ausser der fehlenden Servolenkung vielleicht, nichts gemeinsam. Die Pedale sind gerade mal so gross, dass eine einzige Zehe von mir Platz darauf findet…

Die Buchung hatten wir über das Internet Vorgenomen, 28 Tage für 8000 Pesos, also gut 19 CHF pro Tag. Als wir unsere Buchungsbestätigung der netten Dame an der Abholstelle am Flughafen Veracruz vorzeigen, verdreht sie kurz die Augen… Das günstigste Angebot sei über 13000 Peseten… Doch wir bestehen auf unsere Buchung und bekommen den Mietwagen zum unschlagbar günstigen Preis 🙂 (ps. Versicherung lassen wir wie immer weg. So waren wir 4 Monate in Thailand und nun bereits 5 Monate in Mexico unterwegs. Ich bin der Meinung man sollte seine doppelt und dreifach Versicherte Welt einmal gründlich überdenken. Und kommt mir jetzt nicht: „aber WENN mal was ist…“ Das Wörtchen WENN am besten gleich mit allen unnötig Teuren Versicherungen aus dem Leben Streichen 😉 )

Wie belastend der Strassenzustand für die Fahrzeuge ist, sehen wir nach 100km Fahrt an den Felgen des Atos. Die beiden vorderen sind schon stark verbeult und wir hoffen, nachdem wir das Profil des Ersatzreifens gesehen haben, dass wir nie mit einem Plattfuss irgendwo stehen bleiben.

Nach einer Übernachtung in Catemaco fahren wir weiter Richtung Villa Hermosa. Unterwegs kommen wir in einen endlos langen Stau. Wir suchen eine Umfahrung, doch alles wurde mit Querstehenden Lastwagen und Pick-Up´s abgeriegelt. Als es nach drei Stunden in der brütenden Hitze weitergeht erfahren wir den wahren Grund dieser Blockade. Es handelte sich um eine Menschenmenge mit Transparenten und Megaphonen bewaffneter Demonstranten. Wofür oder Wogegen bleibt uns allerdings ein Rätsel.

Kurz vor Sonnenuntergang wird es allerhöchste Zeit eine Unterkunft zu finden. Ein paar Kilometer vor Villa Hermosa, neben einer Pemex direkt an der Schnellstrasse, sehen wir ein neu gebautes Hotel. Susanne fragt bei der Rezeption nach… Alles ok denken wir J 350 Pesos für zwei Personen. Doch als sie Alia sehen scheint es doch ein Problem mit unserem Mascota zu geben. Wir erhalten das bereits bezahlte Geld zurück und geben den Zimmerschlüssel wieder ab. Wir sind genervt, es ist schon dunkel und wir müssen feststellen, die Tierfreundlichkeit der Hotels in Mexico lässt zu wünschen übrig.

Kurz bevor wir wieder abfahren taucht der Besitzer auf. Ein junger Mexikaner, er spricht sogar ein paar Worte englisch und erklärt uns dass die Zimmer in denen Hunde erlaubt wären noch nicht fertiggestellt wurden. Er lässt uns zwei Optionen: 1. Alia darf in der Garage bei seinen zwei riesigen Doggen übernachten, oder 2. wir bezahlen für sie 150 Pesos und kann mit uns ins Zimmer…. Wir entscheiden uns für die zweite Variante, sind trotz der 10 CHF Aufpreis froh dass wir nicht mehr weitersuchen müssen und uns aufs Ohr hauen dürfen.


Veracruz die Stadt des Grauens…

28. Februar 2012 Veracruz die Stadt des Grauens…

Und das gleich aus zwei Gründen. Einerseits haben wir enormen Respekt vor Veracruz, eine Stadt die laut Polizeiberichten und Presse fest in der Hand der „Zetas“ ist. Eine Mafia Organisation, welche von schlechtbezahlten Polizisten und Elite Soldaten aufgebaut wurde und vor keinem Verbrechen zurück schreckt. Man stelle sich vor: Ende 2011 wurden sämtliche Polizisten in Veracruz (aus Verdacht auf Korruption) entlassen und durch die Armee ersetzt.

Und andererseits werden wir hier in ein paar Tagen unseren Dodge Richtung Europa Verschiffen. Und hoffen den wieder an einem Stück in Emden aus dem Hafen zu holen. Nach 9 Monaten Europa/Asien und 9 Monaten Nord/Mittelamerika geht unsere Reise nun endgültig dem Ende zu.

Doch bevor wir unser treues Gefährt für einige Tage in den Urlaub schicken, bekommt es noch eine Schönheitskur sondergleichen 🙂 Es wird geschrubbt, gebohrt und geklebt was das Zeugs hält. Nach 1,5 Jahren und über 75´000km härtestem Alltagseinsatz darf es nicht verwundern, wenn mal was etwas nichtmehr wie „neu“ aussieht. Doch das allerbeste ist die neue Windschutzscheibe, für welche wir 2mal bis nach Cordoba (ca. 110km von Veracruz) fahren und da für wenig Geld (120 CHF, in der Schweiz gut 10mal Teurer) einbauen lassen.

Doch nun wird es ernst… Wir haben den Termin mit unserem Agenten… Am Abend zuvor mieten wir bei Hertz einen superkleinen Flitzer, etwas grösser als eine Zündholzschachtel 😉 und laden die nötigsten Dinge um welche wir in den nächsten 4 Wochen in Mexico brauchen werden.

Am nächsten Tag geht alles ziemlich schnell. Mit dem Agenten geht es zum Banjerito, hier wurde bei der Einreise unser Fahrzeug temporär importiert. Nun müssen wir es wieder abmelden und beweisen dass der Dodge das Land verlässt. Danach geht es zurück ins Office. Eigentlich hatte ich gehofft das Auto mindestens selbst in den Hafen zu fahren, doch diesmal läuft die Sache etwas anders… Wir müssen die Schlüssel der Fahrerkabine und dem Wohnaufbau abgeben und mit allem weiteren haben wir nichts mehr zu tun.

Der Agent wird dann das Fahrzeug in den Hafen fahren, die Verzollung vornehmen und dafür sorgen dass der Dodge sicher auf dem Frachter untergebracht wird. Gar kein gutes Gefühl jemandem die Schlüssel in die Hand zu drücken… Weiss der überhaupt wie man ein über 40 Jähriges Fahrzeug startet? Den Hand-Chocke zieht wenn er kalt ist, aber ohne das er Absäuft? Geschweige denn Schaltet ohne dass es knarzt??? Auauaua… Ich hätte heulen können…

Und zu guter Letzt wird unser Fahrzeug 1 Woche im Hafengelände und 3 weitere Wochen auf dem Schiff stehen, mit unverschlossener Fahrertür und den Schlüsseln auf der Sonnenblende…. Wir können nur Beten alles wieder so vorzufinden wie wir es hinterlassen haben.

Es ist erst kurz vor Mittag und wir entschliessen uns Veracruz zu verlassen. Erstmal wieder zurück Richtung Catemaco… Hauptsache Abstand gewinnen.


San Christobal die Zweite und immer weiter Richtung Veracruz

23. Februar 2012 San Christobal die Zweite

Auf dem Weg zum Verschiffungshafen in Veracruz zwingt uns unsere Lust nach gutem Kaffee zu einem Stopp in San Cristobal. Hier stehen wir mit einer ganzen Meute Franzosen für eine Nacht auf dem gleichen Campground wie einige Wochen zuvor. Da wir kurz vor dem Verschiffen nicht mehr ganz so arg auf das Gewicht von unserem Dodge achten müssen, kaufen wir 4KG leckersten Kaffee.

Am Tag darauf fahren wir über Tuxla in Richtung Ostküste und sind heilfroh als wir in Aqua Dulce spät abends eintreffen und einen riesigen Campground nur für uns ganz alleine haben. Der Campground (einer der ältesten Mexico´s) liegt direkt an der Schnellstrasse Veracruz-Villa Hermosa, doch glücklicherweise ist von dem Verkehr kaum etwas zu hören.

Von hier ist es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel und können nach einer gewagten Irrfahrt über schlammige und steile Hinterlandpfade (woher wohl unser Navi solche Feldwege kennt?) ein paar Tage am See in Catemaco verweilen. Das war nochmals so eine richtig aufregende Challenge zum Schluss und um ein Haar wären wir ohne Benzin irgendwo in der Pampa gestanden 😉


Grenzübergang El Carmen

22. Februar 2012 El Carmen

Die Strecke bis zur Mexikanischen Grenze ist eigentlich an einem Tag nicht zu schaffen. Deshalb planen wir eine Übernachtung in Huehuetenango. Doch als wir in der Stadt ankommen ist es uns irgendwie nicht danach hier zu bleiben, geschweige ein Hotel zu suchen.

So geht es auf der Panamerica weiter Richtung Mexico. Bis Huehuetenango eine wunderschöne und gut ausgebaute Strasse welche über ein Hochplateau bis auf 3500 Meter führt, ein Traum an Kurven auch für Motorradfahrer. Nach Huehuetenango ist die Strasse nur noch einspurig und in eher schlechtem Zustand. Hier kommt es bei starken Regenfällen auch häufiger zu gefährlichen Schlammlawinen und Erdrutschen (gut eine Stunde standen wir deshalb im Stau).

Da wir noch eine Menge Quetzals mithaben wird auf der Strasse noch schnell getankt. Je näher wir an die Grenze kommen desto öfters sehen wir die Plastikflaschen und Fässer am Strassenrand stehen. Eine Gallone (3,78L) für 25 Quetzals… 10 Quetzals (ca. 1.20 CHF) günstiger als an einer Offiziellen Tankstelle. Das probieren wir und Tanken gut 40L nach. Wie wir dann später an unserem Übernachtungsort (Tankstelle auf der Mexikanischen Seite der Grenze) feststellen, kommt im Minutentakt ein oder mehrere Pickup´s mit 3-4 grossen Fässern angefahren. Hier wird günstiges Mexi Benzin getankt, über die Grenze nach Guatemala gebracht und dann auf der Strasse weiterverkauft. Das Ganze ist auch Legal solange der Fahrer ein Mexi ist und das Fahrzeug über ein Mexikanisches Nummernschild verfügt.

Die ganzen Aus und Einreiseformaltäten am Zoll sind ein Kinderspiel und sehr schnell erledigt. Vielleicht lag es aber auch daran dass wir erst um 17.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor Feierabend, eingetroffen sind.


Panajachel am Atitlan-See

21. Februar 2012 Panajachel am Atitlan-See

Zum Abschluss unserer kurzen Guatemala Rundfahrt darf ein Abstecher an den Atitlan-See auf keinen Fall fehlen. Auf dem Weg dahin suchen wir noch eine der vielen Kaffeeplantagen um uns mit dem Besten vom Besten einzudecken…. Leider stehen wir vor verschlossenen Toren L Es scheint wir haben wohl einen Feiertag übersehen… Nun gut… Leckeren Kaffee gibt es auch wieder in Mexico und so fahren wir die 70km weiter nach Panajachel.

Die drei klassischen Vulkane Toliman, Atitlan und San Pedro wirken wie gemalt. Es mag übertrieben klingen, aber hier an einem der schönsten Seen der Welt, dessen Wasser „glitzert“ wie geschmolzenes Silber, kann man leicht ins Schwärmen geraten.

Wir stehen auf einem Campground direkt am See. Der Blick auf die drei Vulkane ist einfach grandios. Ein Tag an diesem schönen Ort muss reichen… Dann soll es schon wieder über die Grenze nach Mexico gehen.

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht fahren wir noch in das ehemals kleine Mayadörfchen rein. Doch von Mayas keine Spur… die unterdessen 13´000 Einwohner zählende Stadt Panajachel ist einfach eine überlaufene Touristenhochburg. Wir sind froh als wir endlich aus dem Labyrinth der Einbahnstrassen rausfinden und die extrem Steile Serpentinenstrasse hoch in Richtung der Hauptstrasse Panamericana hinter uns haben.


Antigua die Zweite…

18. Februar 2012 Antigua Guatemala

Die Touristenpolizei, welche für die nächsten Tage unsere Unterkunft sein soll ist kaum zu finden. Wir irren ohne Navi und einem Mini-Stadtplan aus dem Reiseführer durch die Stadt. Als wir schon aufgegeben haben und völlig entnervt den Busbahnhof anfahren wollen, stehen wir doch plötzlich vor einem riesigen Areal mit der Aufschrift: Tourist Policia. Juhuuu

Antigua, ehemals Hauptstadt Guatemalas, bis zum Erdbeben 1773. Eine wunderschöne Kolonialstadt mit gepflasterten Strassen am Fusse des Vulkans Agua. 1965 vom Panamerikanischen Institut für Geografie und Geschichte zum „Denkmal Amerikas“ und 1979 von der UNESCO zum „Erbe der Menschheit“ erklärt.

Am nächsten Morgen erkunden wir diese wunderschöne Stadt und fühlen uns hier so richtig wohl. Direkt beim Busbahnhof ist ein riesiger Markt. Alles ist laut und bunt. Die Frauen die Ihre Sachen anpreisen sind traditionell gekleidet, einfach nur schön um anzusehen.

Und dann trudeln am späten Nachmittag auch Swantje und Stefan ein. Dies werden wohl unseren letzten gemeinsamem Tage und Abende mit den beiden sein. Traurig, denn wir haben eine wunderschöne lustige Zeit mit Ihnen gehabt und sie sind uns sehr ans Herzle gewachsen. Nach zwei  schönen Tagen, fastnächtlichen Erkundungstouren durch den Markt, leckeren aber etwas überteuerten Sandwiches um die Ecke  und einer letzen Flasche Tequila die Swantje noch kurzfristig zum Abschied besorgt hat (DANKE SWANTJE!!) heisst es dann endgültig Abschied nehmen. Aber wir werden uns bestimmt wiedersehen, ob zu Hause oder sonst irgendwo. Machts gut ihr Assis und immer schön auf der Strecke bleiben.


Antigua Guatemala

17. Februar 2012 Antigua Guatemala

Die gut 430km von Poptun nach Antigua sind kaum an einem Tag zu schaffen. Unsere Route führt in Richtung der Hauptstadt Guatemala City und der Verkehr auf der Hauptstrasse ist enorm. Wir hatten einen Stopp an den Ruinen von Quirigua geplant, doch umgerechnet 10 CHF pro Person waren doch etwas heftig übertrieben, wollten wir doch gar keine Ruinen mehr besichtigen und nur eine Nacht auf dem Bewachten Areal campieren.

70km weiter war dann endgültig Feierabend. Wir parkieren auf einem grossen Areal direkt neben einer Puma Tankstelle. Die starkbefahrene Hauptstrasse ist keine 50 Meter entfernt, es windet wie verrückt und so entscheiden wir uns trotz 29 Grad Hitze in der Kabine unten zu schlafen. Als wir mitten in der Nacht aus dem Fenster schauen, merken wir das uns ein paar dutzend Lastwagen zu parkiert haben. Aber was solls… am nächsten Morgen sind die meisten von Ihnen schon vor Sonnenaufgang wieder auf der Strasse.

Obwohl nur noch 170km bis Antigua benötigen wir auch am zweiten Tag fast 8 Stunden Nervenaufreibende Fahrt. Wir haben keinerlei Navigationssoftware für Guatemala mit dabei, so heisst es wie vor 20 Jahren Papierkarten ausgepackt…. Doch in Guatemala City wird es zu arg… Wir orientieren uns so gut es geht an Himmelsrichtungen und finden nach einer kurzen aber sehr leckeren Mittagspause im Mcdonald endlich den richtigen Weg raus Richtung 40km entferntes Antigua.

Mit viel Glück finden wir das Grundstück der Touristen Polizei. Es liegt sehr zentral und das Beste daran ist, hier kann kostenlos campiert werden 🙂


Finca Ixobel, Poptun

12. Februar 2012

Wir dachten wir haben es geschafft dem schlechten Wetter von Palenque zu entkommen. Doch als wir beim Ein dunkeln auf der Traveller bekannten Finca Ixobel ankommen, regnet es wieder bereits in Strömen. Was das befahren des rasigen, oder besser gesagt matschigen Campground nicht einfacher macht. Die Angestellten des Hauses raten uns vom befahren ab. Aber wir geben uns nicht geschlagen und wagen es trotzdem. Wir schaffen es und ohne totales versinken einigermassen gerade hinzustellen und fallen todmüde ins Bett. What a day..

Am nächsten Morgen sehen wir, dass wir nicht die einzigen Overlander sind. Petra und Klaus von der Abenteuertour sind auch im Sumpfgebiet und haben schon schön Spuren hinterlassen 🙂

Sie laden uns spontan zu einem Bierchen zu sich nach Hause ein, aber vorher gehen wir erst noch oberlecker ans Buffet der Finca unsere Bäuche vollschlagen. Das Essen ist einfach Spitzenklasse und absolut Empfehlenswert. Wir kennen Petra und Klaus bereits von Ihrer Homepage mit den vielen Stellplätzen und so hatten wir einen netten Abend in ihrem gemütlichen Daheim..

Ganze 3 Tage haben wir schlechtes Wetter, wir nutzen die Zeit um Filme zu schauen und Bilder zu bearbeiten. Und tataaaa, mit dem schönen Wetter trudeln auch Swantje und Stefan ein.. juhuuu, die Wiedersehensfreude ist gross. So planen Swantje und ich auch gleich für den nächsten Morgen einen Reitausflug in die umliegenden Wälder 🙂

Schon um neun Uhr müssen wir Startklar sein… etwas Nervös bin ich ja schon… liegen doch schon gute 2 Jahre zurück als ich das letze Mal auf einem Pferd gesessen bin. Drei mal dürft ihr raten, wer den kleinsten und dicksten Gaul zugeteilt bekommt. Mit meinen Füssen hätte ich glatt mitlaufen können aber zum Glück hatte das Zwergenpferd doch noch etwas Pfupf unter dem Arsch und so geniessen wir einen schönen Ausritt ins Grüne.

Doch leider weilt die Freude nicht lange. Zurück bei unseren Herren müssen wir Feststellen dass nicht nur die Pferde, sondern auch wir übersät von Miniatur-Zecken sind. Die ganzen Beine sind voll von diesen Mistfiechern… Nach einer kurzen Aufregung hüpfen wir unter die Dusche in der Hoffnung dass wir diese Dinger losgeworden sind. Und wenn wir schon Zecken haben, wie sieht es denn mit unserem Hund Alia aus? Ich drück es mal Nett aus. Alia ist wohl das Hauptgebäude für die Zecken. Wir zupfen ihr so viele wie möglich aus dem Fell, aber es nimmt einfach kein Ende. Ganze Nester verstecken sich.. Ekelhaft sag ich nur.

Schade, eigentlich wäre es DER perfekte Ort. Aber diese Aktion trübt unsere Stimmung etwas und so entscheiden wir uns am nächsten Morgen zu fahren. Trotzdem ist die Finca Ixobel für jedermann einfach nur Empfehlenswert, schon alleine wegen der leckeren Kost.


Tikal

11. Februar 2012

Die Nacht war ruhig aber Kurz. Schon um 8.00 Uhr fahren wir weiter mit dem Ziel Tikal. Schon ungewohnt so ohne Navi und ohne genaue Strassenkarte zu fahren. Aber unser Gefühl führt uns an den richtigen Ort und schon stehen wir vor den Toren Tikals.

Aus verschiedenen Quellen wussten wir, dass auf dem ganzen Areal Hundeverbot ist. Aber wir versuchen trotzdem unser Glück… leider erfolglos. Als Thomas sich eine gefühlte halbe Stunde von einem der vielen Guides auf Spanisch bequatschen lässt, entdecke ein Torwächter  unsere Bestie und schlägt Alarm. No mascotas, No perros (Keine Haustiere, Keine Hunde). Wir denken erst noch ob wir wieder einen auf „Servicehund“ zu machen, haben dann aber keine Lust noch lange herum zu diskutieren.

So parkieren wir unser Auto etwas abseits vom Gate und versuchen unser Glück zu Fuss. Direkt am Gate müssen wir uns ein Ticket kaufen. Stolze 170 Kieselsteine (Quetzels) wollen die pro Person. Dann will uns noch ein Guide einen Plan für 20 Pesos vertickern. Da sind wir dann aber zu geizig und machen uns ohne auf den Weg. (was wir später wieder einmal bereuen werden).

Unser Marsch Richtung Ruinen wird schnell gestoppt. Als wir bei der Schranke vorbeilaufen wollen pfeift  uns der Wachmann zurück. Das seien noch 17 Kilometer bis zu den Ruinen, wir sollen uns lieber ein Collectivo (Taxi) nehmen.

Na gut. Zum Glück ist morgens um diese Zeit noch nicht so viel los und wieder warten wir eine halbe Stunde auf eine Mitfahrgelegenheit. Und das ist bereits das erste Highlight. Ein Bauarbeiter mit seinem Pickup nimmt uns hinten mit auf seiner Ladefläche. Er fährt die Strecke in solch einem Affentempo, als hätte er sie schon 100mal gefahren. Überholt werden jegliche Fahrzeuge die uns vorher am Gate nicht mitnehmen wollten… ihii. Nach durchgeschüttelten und durchlüfteten 10 Minuten sind wir dann mit wackligen Beinen am Ziel. Und das Gute daran: die Fahrt war umsonst 🙂

Das Licht für die Ruinen ist leider nicht Optimal. Es nieselt fies vom Himmel runter und macht den ganzen Weg kreuz und quer durch den Dschungel ziemlich rutschig. Hui, wir müssen feststellen dass das Areal riiiiiesig ist. Denn nach 15 Minuten Marsch ist immer noch keine Spur von einer Ruine. Doch dann fängt es langsam an… mal zweigt ein Weg nach links ab, mal einer nach rechts. Wir halten uns aber immer schön gerade aus und erhoffen auf die grosse besteigbare Pyramide. Aber wir kommen alles andere als da vorbei. Erst als wir gefühlte 100 Abzweigungen nach links und nach rechts unternehmen erblicken wir sie… wow. Von unten sieht sie schon Gigantisch aus, aber der Ausblick, den wir uns nach dieser Steilen Holztreppe hinauf verdient haben ist einfach der Hammer. Man sieht die vereinzelten Piramidenzipfel verschlungen im dichten Dschungel. Die Affen brüllen, die Vögel pfeiffen… einfach toll. Und da guckt auch noch die Sonne raus 🙂 Das hat sich doch mal gelohnt 🙂

Nach guten 4 Stunden müssen wir uns aber geschlagen geben und zurück zu unserem Hund Alia, denn da ist es bestimmt schon ganz schön warm im Auto.

Leichter gesagt als getan, natürlich vertun wir uns auch wieder auf dem Rückweg und laufen erst mal 10 Minuten in die falsche Richtung. Denken wir zumindest, denn wir haben ja keinen Situationsplan..wir hören auf unser Gefühl und drehen um..Nach 30 Minuten haben wir es geschafft und schaffen es auch gleich in einen Bus zu hüpfen, der uns zum Auto bringt. Uff, geschafft….Alia empfängt uns mit einem Schwanzwedeln und alle sind wieder beisammen.


Grenzübergang Mexiko – Guatemala

10. Februar 2012

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Francisco Escarcega, einsam auf einem Campground im Dschungel, verbringen wir ganze 3 Nächte verbringen wir nochmals in Palenque auf der Wiese des Hotels Quiloma Ranch.

Für 100 Pesos im Tag dürfen wir hier alleine stehen und haben dazu erst noch superschnelles Internet. Das Wetter lädt zum Faulenzen und Filme schauen ein. Es nieselt den ganzen Tag, so richtiges Schmuddelwetter. Wir nutzen die Zeit in unseren 4 Wänden um die Verschiffung und die Flüge zurück nach  Europa zu organisieren.

Die Zeit ist gekommen, unsere Tage sind gezählt. Verschiffungstermin von Veracruz nach Emden (Deutschland) ist am 05. März 2012. Wir werden unserem Auto am 02. April von Cancun aus hinterher fliegen. Doch jetzt geben wir nochmals Vollgas, nichts wie zur Grenze nach Guatemala 🙂

Zum Zoll von El Ceibo ist es von Palenque aus ca. 160 km.  Unterwegs füllen wir zur Sicherheit noch unsere drei Benzintanks, da der Sprit in Guatemala etwas teuer sein soll. An der letzten Tankstelle vor der Grenze schafft ein Tankwart es doch tatsächlich, dass was wir bisher immer in letzter Sekunde verhindern konnten.

Thomas steigt wie gewöhnlich ziemlich zackig aus dem Auto, um die lieben Leute auf den Zusatzbenzintank und dessen Öffnung aufmerksam zu machen. Aber alles nützt nichts, eine Sekunde nicht aufgepasst, steckt der Schlauch schon in unserem Wassertank. NEEEEIIIIN schreit Thomas den Angestellten an und reisst ihm das Ding aus der Hand… Scheisse… ca. 1 dl SuperBenzin (was ja nicht nach viel klingen mag) sind rein geflossen. Haben wir doch erst den Wassertank frisch aufgefüllt.

Gleich an Ort und Stelle lassen wir das Wasser raus und spülen den Wassertank durch um ihn wieder neu aufzufüllen… Aber der Benzingeschmack aus dem Wasserhahn wird wohl noch ein Weilchen mit uns mitfahren.

So, aber jetzt geht’s ab zur Grenze. In El Ceibo angekommen lassen wir erstmals unsere Touristenkarte abstempeln, um die Ausreise zu bestätigen.

Der Zöllner fragt mich, ob ich damals bei der Einreise für die Touristenkarten bezahlt hatte. Ich nicke und er fragt mich nach der Quittung….Suppeeerr.. Die ist nach über 4 Monaten natürlich nirgends mehr aufzufinden. Leichte Hektik verbreitet sich. Thomas wühlt im Auto in jeder Ecke rum. Aber leider vergeblich. Die Quittung ist verschwunden und wir können nicht mehr beweisen, dass wir die Touristenkarte in Tecate bezahlt haben.

Dem Beamten zufolge sollte die Touristenkarte bei Erhalt in Mexiko nichts kosten, da der Aufenthalt von max. 7 Tage im Land „gratis“ ist. Wer länger als sieben Tage bleibt zahlt dann bei der Ausreise die fällige Gebühr.

Und so zahlen wir für die Touristenkarte nun das zweite mal die Gebühr von je 290 Pesos pro Nase. Toll, unsere Freude auf Guatemala fällt auf ein Rekordtief. Noch toller wird es, als wir beim Einreisezoll von Guatemala stehen. Der Reisebus einer Deutscher Firma (Rotelbus) steht vor dem Gebäude. Und nicht wie anders  zu erwarten eine Schlange  *Sandalenmitsockentragende* Damen und Herren deutscher Herkunft. Naja, das kann ja dauern und das tut es tatsächlich auch. Geschlagene 2 Stunden verbringen wir mit in der Schlange stehen und warten, bis wir dann endlich weiterfahren können. Schnell noch die Reifen des Dodge desinfiziert für umgerechnet 2 Franken und los geht’s. Mittlerweile ist es schon 17.30 Uhr und so fahren wir bis in die Dunkelheit auf die erst beste bewachte Tankstelle in Flores. Der Wachmann, den wir um Erlaubnis fragen nickt freudig und meint „no problema“ und zeigt auf seine Pump-Gun 🙂 Ein paar Kinder schauen vorsichtig von weitem unser Fahrzeug an. Ein kleiner Junge winkt mich aus dem Auto und erzählt mir ganz aufgeregt was von unserem Hund. Ich habe so getan als hätte ich alles verstanden und die Welt für die Jungs war in Ordnung. Sie zeigten mir noch die Daumen hoch und verschwanden glücklich wieder. Welcome to Guatemala 🙂


Chetumal

3. Februar 2012 Chetumal

Nur wenige Kilometer von der Grenze nach Belize landen wir auf einem der schönsten Campgrounds Mexicos. Direkt an der Karibischen See unter Kokospalmen und mit einem grossen Pool fühlen wir uns wie in einem 5 Sterne Resort Hotel. Die ersten Tage ist es ruhig und wir geniessen die Zeit in den Hängematten und schnellem Internet.

Doch dann kommt der Tag X…. Eine Armada an Wohnmobilen trifft auf dem Platz ein und lässt unseren Traum im nu platzen. Es handelt sich um eine amerikanische Reisegruppe mit 20 grossen bis riesigen Fahrzeugen… Die haben uns echt gerade noch gefehlt!!

Da wir uns unterdessen gegen die durchreise in Belize entschieden haben (zu hohe Einreisegebühren für uns, Alia und die Versicherung für den Dodge), schliessen wir hiermit unsere Yukatan-Rundfahrt ab und fahren nun weiter Richtung Palenque, wo es in der Nähe einen neuen Grenzübergang nach Guatemala geben soll.

Hier noch eine kleine Zusammenstellung der Grenzgebühren nach Belize:

– Double Entry Stempel damit unser Mexikanisches Visum gültig bleibt je 100 Pesos
– Einreise Visum für Belize je 20$
– Amtstierarzt Untersuchung für Alia 120$
– obligatorische Versicherung für den Dodge 15$ für eine Woche
– Reifen Desinfizieren 5$

Alles in allem gut 200$ für ein Land welches wir nur schnell durchfahren möchten um nach Guatemala zu kommen.


Laguna Bacalar

1. Februar 2012 Laguna Bacalar

Nach 4 Übernachtungen am Traumstrand in Tulum fahren wir weiter in die Nähe der Stadt Laguna Bacalar. Bei dieser Lagune handelt es sich um den zweitgrössten See Mexicos, das Glasklare Wasser schimmert von türkisfarben bis idigo.

Hier stehen wir mit Freunden für ein paar Tage mitten im dichten Dschungel, bauen die neuen Motorhalterungen am Dodge ein und lassen uns auch von den täglich wiederkehrenden Regenfällen, sowie den Schwärmen Moskitos die gute Laune nicht verderben.

Wichtig: Der Campground scheint ganz gut zu laufen und ab dem 1. Feb. 2012 wurden die Kosten für eine Übernachtung von 100 auf 150 Pesos erhöht. Die Kanus sind scheinbar seit längerem nicht mehr gratis und kosten so 30 Pesos die Stunde oder 75 Pesos am Tag.


Tulum

28. Januar 2012 Tulum

Der Plan: Ab an die Ostküste, etwas unterhalb von Cancun und uns ein paar entspannte Tage am karibischen Traum-Strand gönnen.

So fahren wir 200km auf der Quota Richtung Küste. Unsere Scheibenwischer haben seit ewig nur noch eine Geschwindigkeitsstufe und deshalb werden wir öfters mal von den tropischen Regenschauern zu Not-Stopps gezwungen.

Das Wetter bessert sich, doch von Traumstränden keine Spur. Hier wurde leider alles mit Monster Resorts zugebaut. Von einer der Allgemeinheit zugänglichen „Public Beach“ fehlt jede Spur.

Wir klappern diverse Campgrounds ab, doch die einen sind übervoll und haben nur noch Platz auf ihrer Verkehrsinsel, welchen wir dankend ablehnen, bei den anderen herrscht striktes Haustierverbot.

Erst nach weiteren 100km Fahrt, leckeren Fischtacos von der Tankstelle und welch ein Wunder, passenden Motorhalterungen aus dem NAPA Teileshop, erreichen wir den öffentlichen Strand in Tulum. Endlich, nach fast 10 Stunden im Mowag stellen wir uns wenige Meter vom Strand in eine Parklücke und genehmigen uns erst mal einen wohlverdienten Tequilla.

ps. Unter diesem Link wurde eine Liste der Reparaturen am Dodge erstellt. Ohne Garantie auf Vollständigkeit natürlich 😉
http://ufwiederguegs.ch/?page_id=1221