Türkei

Grenzübergang Türkei-Iran

Kurz vor der Grenze ziehe ich mich noch stolz meine neu erworbene Burka über, um so unauffällig wie möglich die Grenze passieren zu können. Es wird spannend. Vor dem türkischen Zoll hat sich eine riesen Schlange mit Lastwagen gebildet. Wir können aber vorbeibrausen und direkt zum türkischen Zoll fahren. Da zeigen wir unsere Pässe und es geht raz faz weiter zum Iranischen Zoll. So darf es weitergehen dachten wir uns…aber machten uns zum Glück nicht allzu grosse Hoffnungen. Vor uns ist gerade ein Reisebus angekommen. Alle Passagiere müssen aus dem Bus aussteigen, Ihr Gepäck nehmen und sich in der Menschenschlange anstellen um durch die Passkontrolle zu gehen. So auch wir. Thomas stellt sich bereits hinten in der Reihe an und ich warte noch im Auto und passe auf. Die iranische Passkontrolle bestehen wir auch ohne weitere Probleme. Es geht einige Meter weiter durch das nächste Tor. Da werden wir von einem Militärfuzi in ein Gebäude geführt, wo uns bereits ein feiner Herr in seinem Touristenbüro erwartete. Er schaute sich unsere Pässe an, fragte wie alt wir sind und woher wir kommen (als ob das nicht in den Pässen steht) und dann machte er sich obendrein auch noch über meine Burka lustig…leicht bedämmert grinste ich Ihn an und dann wurden wir von Ihm auch schon eine Station weiter geführt. Nächste Passkontrolle. Vorbei an der Menschenschlange (Touristen haben wohl immer Vorrang) und dann heisst es warten bis unsere Pässe kontrolliert werden. In der Zwischenzeit drängelte sich uns ein dickes Pummelchen mit Brille auf. Fragt uns die üblichen Fragen, woher wohin ect.. Thomas hält sich tapfer und lässt sich von dem nicht beirren. Wir haben im vorherein nämlich viel über so genannte Schlepper gelesen die einem das Geld aus der Tasche ziehen. Nach einer halben Stunde haben wir unsere Pässe endlich wieder und das Pummelchen besteht darauf unsere Pässe zu haben. Thomas geht ihm jedoch gekonnt aus dem Weg und wir gelangen ohne jegliche Hilfe durch das nächste Tor. Aber wohin jetzt? In der Halle befanden sich mindestens 50 Personen die ihr Gepäck umherschleiften und wild umherschrien. Wir hatten keine Ahnung was wir jetzt tun sollten und waren somit hilflos dem Schlepper (unser Pummelchen) ausgeliefert. Er schnappte sich also unsere Pässe und unser Carnet de Passage und rannte zu jemanden hin. Man weiss leider hier nicht wer Beamter ist und wer nicht., denn praktisch keiner trägt hier Uniform. Lieb oder Böse, das weiss man leider erst im Nachhinein. Soweit Sogut..Nun rannte unser Pummelchen also von Einem zum Anderen und wir hinterher, als Plötzlich ein weiterer Herr (der Böse, seeeehr Böse aussah) uns den Weg versperrte. DOG DOG CAR..schrie er…Wir erschraken und dachten es sei sonst was passiert. Er wollte nun von uns die Papiere von Alia sehen. (Der Herr ist für das durchsuchen der Fahrzeuge zuständig und während unserer Abwesendheit bei der Passkontrolle zu Nahe ans Auto gekommen und erwartete die Begrüssung von Alia nicht) Nun war er also sauer und wollte Alia nicht ins Land lassen und falls doch dann nur gegen eine ordentliche Engeltung..(Übersetzung von Pummelchen). Wir mussten zurück ins Auto. Ein Veterinär müsse her und Alia untersuchen, erklärte uns unser Schlepper. Dann verschwand er und ich wartete wieder einmal mehr beim Auto…und wartete…und wartete…Thomas und der Schlepper gingen auf die Suche nach dem Veterinärbüro am Zoll. Doch dieses war nicht besetzt, es wurden sämtliche Beamten ausgefragt und schliesslich wurde eine Kontaktnummer rausgerückt. Thomas kam unterdessen wieder zum Auto und wartete das Pummelchen die Sache klärt. Nach 2 endlosen Stunden kam er endlich wieder (zum Glück ohne Veterinär) dafür mit neuem Anhang. Dieser erklärte nun das 200 Euro für die Einführung von Alia fällig wären.. Dies sei ein neues Iranisches Gesetz von dem scheinbar nur der eine erschrecke Beamte etwas wisse 😉 Sie müssen nun vom Tierarzt ein schreiben haben welche bezeugt das alle Dokumente in Ordnung und keine Gebühr fällig wird. Nach einer weiteren Ewigkeit war dies vollbracht und der wisch konnte den nächsten Beamten vorgelegt werden. Ein Beamter konrollierte nun unsere Fahrgestellnummer sowie das Carnet de Passage, auf eine Durchsuchung des Wohnmobiles wurde glücklicherweise verzichtet. Ein kurzer Blick in unser Haus genügte Ihm und wir hatten grünes Licht (Hundehaare im Haus geht für ein Iraner überhaupt nicht, deswegen hatten wir auch keine Gepäckkontrolle…Juhuuuu) . Uns wurde zu dem schönen Fahrzeug gratuliert und konnten endlich vom Zollhof rausfahren. Geduld ist hier an der Grenze wirklich alles… Nun kam unser Pummelchen wieder ins Spiel. Er stieg in ein Taxi, wir mussten Ihm folgen. (hatten ja keine andere Wahl, da er ja immer noch im Besitz unserer Pässe war) Es ging 500 Meter weiter zur nächsten Schranke.. Manmanman.. Mittlerweile haben wir schon über 4 Stunden an der Grenze verbracht und wir hatten langsam echt die Schnauze voll…Nun geht es um die Tankkarte (Im Iran braucht man eine Tankkarte um an den Diesel zu kommen). Aber zum Glück haben wir ja einen Benziner. Mit einer Geruchskontrolle versicherte sich ein Beamter und wir wurden Gottseidank zu keiner Tankkarte (für die bis zu 500 Euro verlangt wird) verdonnert (zum Thema Tanken im Iran kommen wir bei Gelegenheit ausführlich zurück). Juhuu, nun geht auch die letzte Schranke für uns auf und wir dürfen endlich in den Iran einreisen. Bald zumindest. Da haben wir wohl die Rechnung ohne unseren Schlepper gemacht. Nun geht es um die Kohle.. Aber diesen Part überlasse ich gerne der Redaktion. (Anmerkung der Redaktion: Es wurden uns von den beiden Helfern 150 Euro in Rechung gestellt, alles in allem, 4 Stunden rumrennen für uns, Probleme mit dem Veterinär und scheinbar noch Kosten wegen dem Fahrzeug, wie auch immer. Die Hilfe der beiden war es mir Wert. Alleine da durch den Zoll zu kommen sehe ich als wenig aussichtsreich an, es sei denn man plane einen ganzen Tag Zeit und zusätzlich einen grossen Koffer mit Nerven ein.) Wir übernachteten auf einem Rastplatz an der Strasse, da es draussen bereits dunkel war und wir keine Lust mehr für eine Platzsuche hatten.

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Grenze, wir kommen

Heute sind wir schon früh aufgestanden und „versorgen“ alle unsere Gegenstände Niet und Nagelfest. Das Bestechungsmaterial liegt auch schon Griffbereit. Die Grenze kann also kommen J

Gestern haben wir den sonnigen Tag nochmals bei Murat verbracht und haben geputzt was das Zeugs hält. Besuch erhielten wir auch noch. Hannes aus Österreich schaute kurz bei uns rein uns Stellte sich vor. Er trampt alleine bis vorerst mal Nepal. War sehr interessant Ihn kennen zu lernen. Und überhaupt wiedermal mit jemandem Deutsch zu sprechen. Vielleicht treffen wir dich ja irgendwo wieder einmal an, Hannes, dann kannst du uns erzählen wies auf dem Mount Ararat war 😉 Wir tauschten unsere E-Mail Adressen um weiterhin in Kontakt zu bleiben und dann ging er auch schon wieder.

Kurz vor Sonnenuntergang besuchten Thomas und ich dann noch das Schloss, welches sich direkt oberhalb des Campingplatzes befindet. Das….

Ein wirklich sehr schönes schloss mit noch einer schöneren Aussicht über die Berglandschaft…Schwupps ein paar Checker-Fotos geschossen und da wurden wir auch schon wieder rausgeschmissen…SORRY.CLOSED hiess es vom Wachmann.

Wir verlassen nun die Türkei und freuen uns auf ein neues Land.

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Goodbye Erzurum Welcome Ararat

Juhuuu, seit Montag Abend haben wir endlich unser Visum für den Iran in der Tasche. Am selben Abend sind wir noch ca. 100 km über das Hochland Richtung Iranischer Grenze weitergefahren. Es war bereits nach 16.00 und daher am Eindunkeln… die Unfallgefahr steigt in der Nacht um gefühlte 1000%. Unbeleuchtete Traktoren auf der Schnellstrasse und von in der Gegenrichtung blenden die Rücksichtslosen Nebel und Fernscheinwerfer. Ein Horror und NICHT empfehlenswert. Wir suchten uns im Dunkeln dann noch eine einigermassen ruhigen Übernachtungsplatz (was gar nicht so einfach ist). Wie wir bei Tageslicht dann feststellen mussten hatten wir einen wunderschönen Platz am Fluss gefunden J

Auf diversen Blogs haben wir gelesen, dass MURAT CAMPING eine Drehscheibe für Reisende in und aus dem Iran sein soll. Wir freuten uns bereits auf gleichgesinnte und hofften auf einen netten Besuch. Auf dem weg dahin hatten wir eine wunderschöne Sicht auf den höchsten Berg der Türkei, den Ararat ( 5137m). Bei Murat Camping angekommen war leider niemand von den Reisenden da. Murat empfing uns mit einer Tasse Tee und wir hatten den ganzen Platz für uns. Auch nicht schlecht. Alia hatte hatte auch gleich wieder den Hausrüden an der Backe, den sie sich bis jetzt noch Tapfer vom Leib hält 😉 Wir assen dann noch bei Murat Abendbrot für überteuerte 40 TL…

Die Nacht war super Erholsam und wir beginnen den wunderschönen Tag mit einer frischen Dusche. Die Sonne scheint was das zeug hält und es ist (in der Sonne) angenehm warm. Wir geniessen den heutigen Tag noch bei Murat und bereiten uns für den Grenzübergang zum Iran vor. Morgen früh werden wir aufbrechen und unser Glück versuchen. Wir sind neugierig auf das für uns unbekannte Land.


Schnee und blinde Passagiere

Schneeeeflöcklein klingelingeliiing

Als wir am morgen Erwachten und aus dem Fenster schauten staunten wir nicht schlecht. Auf den Bergspitzen die uns umgeben lag der erste Schnee. Draussen ist es a..kalt und nass. Das Thermometer zeigt gerade mal 0 Grad an…Wir hoffen ganz fest, dass heute unser Code für das Visum in der Botschaft von Erzurum angekommen ist. Der erste Versuch ist leider fehl geschlagen. Beim zweiten Versuch haben wir wenigstens mal das Formular bekommen und die Bankverbindung, wo wir die Gebühren überweisen sollen. Wieder einmal wurde unser Antrag auf Montag verschoben…Wir können nicht mehr machen als hoffen, dass es am Montag dann auch wirklich klappt.

Seit heute trage ich Kopftuch…es ist viel angenehmer so. Mit den kurzen Haaren haben mich hier alle so angestarrt…So ist schon besser…und warm gibt das Ding auch noch.

Ich bin mir nicht genau sicher, ob hier Hunde so bekannt sind. Strassenhunde haben wir in dieser Stadt fast noch keine gesehen. Dafür ist Alia hier eine Attraktion…alle Starren uns an. Wenn wir jedoch das Auto verlassen ist es ziemlich nervig. In Gruppen stellen sich meist Männer und Jungs um das Auto, Grinsen und schnalzen was das Zeugs hält und machen so unseren Hund wütend…Je lauter sie Bellt und Klefft desto mehr Freude haben sie daran. Wenns geht klopfen sie dann noch gegen die Scheibe…Für uns echt unverständlich und zumal auch nervig.

Seit 4 Tagen schlafen wir nun auf der Kuhweide. Seit gestern haben wir bemerkt, dass es da nicht nur Kühe gibt sondern auch Mäuse oder Ratten. Alia ist schon Abends immer unter unser Haus geschlichen, und wir fragten uns noch, was sie da wohl riecht. Als ich heute Morgen ins Auto gestiegen bin habe ich beim Kupplungshebel bemerkt (Anmerkung der Redaktion: Es handelt sich natürlich nicht um den Kupplungshebel, sondern das Schaltgestänge für das Verteilergetriebe welche leider keine Gummiabdeckung besitzt) , dass da der Stoff etwas verfranzt ist und noch zu Thomas gescherzt, dass da wohl eine Maus hineingeschlichen ist….Aber auch als Alia so im Auto rumgeschnüffelt hat haben wir keinen ernsten Verdacht geschöpft. Erst als Thomas wie immer während der Fahrt nach einem Apfel fragte und ich ihm einen reichte bemerkten wir dass da wohl schon einer Schneller war als wir. Da hatte es eindeutige Gebisspuren einr Maus oder einer Ratte. Wir hielten direkt an und Stellten unser Auto auf den Kopf…Leider konnte auch der angeforderte Suchhund keine Maus oder ähnliches finden.

Wir stopften nun den vermutlichen Eingang und hoffen auf keinen unangemeldeten Besuch mehr.


Undercover

So, heute war es endlich soweit. Da wir hier in Erzurum eh noch auf unser Visum warten müssen nuten wir die Zeit um etwas Shoppen zu gehen. Ich wollte mich für den Iran Kleidungsmässig ausrüsten. Eine sogenannte Burka (Schwarzes Gewand) musste her  Lange habe ich danach gesucht, und heute war mein Tag. Auf der Strasse war eine Modepuppe mit einer Burka bekleidet. Ich begutachtete diese von draussen, da zerrte mich der Verkäufer auch schon in sein Laden (oder besser gesagt in sein Lager). Kaum stand ich in dem Schuppen, da stülpte er mir auch schon eine Burka über und quasselte was das Zeugs hielt. Im Laden Stand noch eine Frau mit Ihrer ca. 15 Jährigen Tochter und ein älterer Mann (für Thomas hatte es also schon fast kein Platz mehr). Sie begutachteten mich von allen Seiten, zupften an den Tüchern und grinsten  Der Herr sprach ein bisschen Französisch und die Tochter etwas Englisch…alle waren sehr angenehm und wir verstanden uns alle auf Anhieb super  Da stand ich also mit meiner schwarzen Burka und nun ging es um den Preis…Erst wollte er 75 Türkische Lira von uns haben….Zum Glück ist der Tochter direkt das Lachen rausgerutscht und wir wussten das dies nicht sein Ernst sein kann….Er beharrte darauf und erklärte uns, dass die Burka einen Wert von 100 Lira hatten…Nach einigem Verhandeln (Thomas schrieb 30 auf seine Hand und zeigte dies dem Chef welcher aber dankend ablehnte) haben wir uns dann auf 50 TL geeinigt (was bestimmt immer noch viel zu hoch über dem eigentlichen Wert ist) und ich war Stolz. Behielt natürlich das Gewand direkt an und wir verliessen grölend den Laden und zogen quer durch die Strassen Richtung Parkplatz. Keine Schwein beachtete mich mehr (obwohl ich das Gefühl hatte das mich alle anstarren). Kein Kind lachte mich mehr an (oder aus).. Herrlich…Sobald wir in dem Iran sind, gibt es für mich keine andere Kleidung mehr…Das geilste daran ist: Ich kann mein Pijama 24 Stunden anbehalten und niemand merkts…Juhuuuuu..es lebe die Burka 


Welcome to Erzurum

Juhuu, endlich wurde das Geld an das Iranische Konsulat überwiesen. Wir hoffen ganz fest, dass wir diese Woche noch unser Visum bekommen. Derzeit lassen wir es in Erzurum ruhig angehen. Wir guckten uns erstmals die Stadt etwas an und landeten im bisher besten Kebab-Laden vom Lande J Eigentlich wollten wir das Essen ja im Paket (das ist Türkisch und heisst soviel wie Take-away) mitnehmen. Die Kellner (4 auf einmal) nicken und setzen uns erstmals an einen Tisch. Eine Sekunde später hatten wir auch schon den nichtbestellten Tee aufm Tisch. Wie nett dachten wir und warteten weiterhin gespannt auf unser Paket. Minute um Minute vergingen und alle hatten Kebab, nur wir sassen noch im trockenen..Bis Thomas plötzlich ein Telefonhörer vom Kellner ans Ohr gedrückt bekommen hat (ist übrigens hier in der Türkei so üblich, dass jemand angerufen wird der Englisch spricht und man dann so verbunden wird.) Der Chef persönlich war am Apparat und bittet uns noch kurz auf ihn zu warten….Wie lustig..Natürlich wollten wir uns den Chef nicht entgehen lassen und warteten (eine andere Wahl hatten wir ja gar nicht)..Kaum aufgelegt stand er auch schon im Hause J Er setzte sich kurz zu uns, und meinte dass wir doch lieber hier essen sollten, dies sei viiiel Leckerer…und das war es..Es war wohl der beste Kebab den wir je gegesseen haben..Sogar mit Joghurt Sauce..jummy..Mohamed (der Chef) lud uns dann auch gleich noch für eine Stadtrundfahrt ein, wir lehnten jedoch dankend ab, da wir müde von der Fahrt waren und Alia noch im Auto auf uns wartete. Der Chef zeigte Verständis, verabschiedete sich von mir mit einem Händedruck und von Thomas mit 2 Kopfstössen (anscheinend von Mann zu Mann so üblich hier) und verliess das Restaurant wieder. Zum Dessert gab es dann noch leckeren nicht bestellten Backlava (türkisches traditions-Gebäck) und nochmals einen Tee auf Kosten des Hauses…Wir verliessen das Kebab-Haus mit vollem Bauch und fühlten uns wie Könige J

Danach machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Ca. 25km von der Stadt entfernt haben wir dann die wohl grösste Kuhweide von ganz Türkei gefunden und uns selbstverständlich mittenrein gestellt J Zum Glück ist das Tal sooo gross, dass uns bis jetzt noch keine Herde entdeckt und begutachtet hat. Hier herrscht noch Frieden

Der Kuchen gelang mir übrigens 1A und schmeckt wie aus Grossmutters Backofen..ihih

Alia hat gestern Nacht noch versucht einem Fuchs eine zu scheuern. Dabei riss Sie sich Ihren Nagel blutig L Ist aber halb so schlimm wie es aussieht. Besser sie gibt sich in Zukunft wieder mit dem Mäuseloch buddeln ab als Füchse zu jagen.

Heute in der Stadt ist das undenkliche doch noch war geworden. Ich habe zufällig einen Schraubenladen entdeckt..juhuuu! Nichts wie rein und die längsten Schrauben der Welt kaufen sagte Thomas.. Gesagt getan und wir hatten die längsten Schrauben der Stadt J juhuuu. Nun konnte endlich der Fahrradgepäckträger wieder hinten angeschraubt werden und unser Wohnzimmer muss nicht mehr als Garage herhalten (Anmerkung der Redaktion. Anstelle der 8 Nieten welche es uns ja auf der Albanischen Buckelpiste rausgehauen hat, wurden nun 8 6x75mm Schrauben durchgehend bis ins Bad verschraubt).

Hoffen wir mal dass dies von längerer Dauer ist 😉


HAPPY BIRTHDAY TOOOO YOUUUUUUUUU!!!!

Min liebe Ma… Scho fascht 1 Monet semmer jetzt zäme onterwägs uf eusem Abendtüür. Ich gniesse jede Kilometer wo mer zäme send und bereue no kei einzigi Sekunde eusi Entscheidig. Hoffentlich lauft alles witerhin so rund wie bis jetzt.

Ich wönsche der nor s’beschte zu dim 25. gfühlte Gebortstag und fahr eus wiiiterhin so guet und behuetsam durch dwält wie bis jetzt. Lieb di öber alles min Hochzitsschatz. Riese Kuss und Schlabbber vo dinere Frau und dim Hund


Dies und Das…

Seit drei Tagen fahren wir nun in die Richtung von Erzerum mitten durch das Landesinnere und Hochebene der Türkei. Wir haben es total unterschätzt dass dieses Land doch soooo gross ist. Bisher haben wir bereits zwei 2000’er Pässe hinter uns und sind immer noch von höheren Bergen umgeben. Der erste Schnee wurde auch bereits gesichtet und die Strassenschilder mit den Schneeketten deuten daraufhin, dass in einigen Tagen das vorankommen schwieriger werden wird. Die Landschaft ist ziemlich karg und Steinig, trotzdem lassen es sich die zahlreichen Bauern aber nicht nehmen ihre Felder zu bestellen. In der Nacht kühlt es bis zu 5 Grad hinunter, weshalb wir die Nächte (bis auf eine Testnacht… brrrr..) in unserem geheizten Wohnzimmer verbringen. Wir kommen gut voran, fahren bis zu 350km am Tag und werden morgen bereits in Erzurum sein. Wir sind aber noch etwas skeptisch ob unsere Visa dann schon abholbereit sind.

Heute feiern wir noch Thomas Geburtstag. Ich habe eine Fertigbackmischung für einen Schokokuchen im Supermarkt gekauft. Mal schauen ob das hinhaut J Die Pfanne muss als Kuchenblech herhalten…Na dann man Happy Birthday.


Der Morgen kam…

…Aber wir wachten nicht da auf, wo wir eingeschlafen sind.

Wir sind nach dem Besuch vom Militär noch lange mit offenen Augen und Ohren im Bett gelegen. Jedes Geräusch von draussen wurde strengstens unter die Lupe genommen.. aber es blieb ruhig..und dann schliefen wir endlich ein..

Plötzlich fängt Alia an zu knurren, wir waren sofort Wach. Konnten aber noch keine Geräusche von draussen wahrnehmen. Dann fängt sie an zu Bellen und schon bald hören wir auch schon stimmen die immer lauter wurden. Unser Blut blieb uns in den Adern stehen.. bitte nicht schon wieder…Erst gaben wir keine Antwort.. als sie aber zum wiederholten Male an unsere Tür klopften und Pfiffen stand Thomas auf und ging raus..

Ich hörte wieder nur lautes Gerede. Diesmal schien auch eine Frau dabei zu sein. Was eine kleine (wirklich nur kleine) Beruhigung war. Ich konnte mir nicht erklären, was die da auf Thomas einredeten….

Schliesslich kam Thomas zurück und meinte: „Schatz, zieh dir was über. Wir gehen“. Ich

zögerte keine Sekunde, zog mir Jacke und Schuhe an und ging ebenfalls raus (Der Pfefferspray griffbereit). Draussen standen 4 Personen. Ein älterer Herr, 2 Jungs und eine Frau. Wir luden so schnell wie noch nie unsere Fahrräder ins Wohnzimmer und rumpelten den Berg hinunter. Das alles bleibt für uns bis heute ein Rätsel. Wir wissen nicht wer gut und wer böse war. Jedenfalls gaben uns die letzen Besucher zu verstehen dass wir zur Sicherheit entweder bei Ihnen übernachten sollten oder aber schnellstens den Ort verlassen sollten. Scheinbar waren die anderen Bauern nicht sehr erfreut über unseren Besuch und ein eindeutiges Handzeichen, brachte uns dann unmittelbar zum verschwinden.

Um 1.00 Uhr in der Nacht haben wir uns dann auf dem Parkplatz eines Supermarktes gestellt, den Parkwächter noch schnell nach der Erlaubnis gefragt und unseren frieden gefunden.

Nach diesem Erlebnis wollten wir nicht in der Nähe von Ankara bleiben und entschieden uns unser Visum für den Iran in der nächst möglichen Stadt zu holen. Dies bedeutet zwar mehr Gebühren für die ganzen formellen Änderungen, jedoch ist uns das jeder Rappen wert.

Nun tuckeln wir in aller Ruhe in das 850km Kilometer entfernte Erzerum um unsere Visa abzuholen.


Ein Türke kommt selten allein!!!

Die Strasse am See war noch befahrener als wir dachten, deshalb hatten wir auch keine erholsame Nacht. Da die Kälte noch dazukommt fuhren wir schnellstmöglich wieder von dem See weg mit Kurs auf Ankara.

Kurz vor der Stadt sind wir dann noch in den Supermarkt „Carrefour“ und haben uns mit Essen eingedeckt. Zum Mittagessen durfte jedoch der Kebab von Nebenan nicht fehlen J

Mit dickem Bauch ging es also auf Schlafplatzsuche. Wir fuhren etwas ausserhalb an den Stadtrand und hoch in die Berge…Kein Mensch weit und breit.. Perfekt dachten wir uns. Wir haben einen wunderschönen Ausblick von hier Oben auf die beleuchtete Stadt Ankara.

Wieder einmal herrschte unsere lieb gewonnene Ruhe nicht lange, da Stand auch schon der 2-Zahnige Schäfer vor unserer Tür. Nach englisch mussten wir Ihn schon gar nichts fragen. Er quasselte uns auf Türkisch zu. Wir gaben ihm zu verstehen, dass wir leider seine Sprache nicht sprechen, dies Ignorierte er jedoch gekonnt und papperlte weiter auf uns eins.. Wir hörten Ihm interessiert zu und Nickten hin und wieder…

Da kam auch schon der nächste Bauer mit seinem Traktor angetuckelt…Der Schäfer hob seine hand und winkte ihn zu uns. Der Bauer überlegte keine Sekunde und fuhr auf dem direkten Weg auf uns zu. Auch er sprach in für uns nicht erkennbare Sprache mehrmals auf uns ein. Da die Herren weder Ihre Hände noch Füsse zum Reden benutzen wussten wir wirklich nicht um was es ging. Kurzerhand zückte der Junge Bauer sein Handy und rief einen Kollegen an der gebrochen Englisch sprach.. Er klärte erst die Lage auf Türkisch und dann drückte er Thomas den Hörer in die Hand. Wir wussten erst gar nicht was wir sagen sollen. „Hallo hier ist Thomas aus der Schweiz“ oder was? Wir sagten Ihm dann, dass wir hier oben gerne schlafen würden und ob das den Herren hier recht sei. Dann nahm der Bauer uns das Telefon wieder ab und sie diskutierten weiter. Er zeigte uns mit dem Finger auf einen Hügel und Zeigte uns das Internationale Zeichen für Essen und dann auf den Bauch danach noch das Internationale Zeichen für Schlafen. Wir zeigten auf unsere Haus und das wie gerne hier bleiben möchten. Als sie uns nach dem zehnten Male die Zeichen immer noch vorhielten merkten wir dass wir wohl an einander vorbeireden. Nach fünf schweigeminuten verabschiedete sich dann mal der Bauer vor uns und nun hatten wir noch 2-Zahn an der Backe 😉

Draussen ging ein ziemlich kalter Wind und was waren gefühlte 5 Grad. 5 Schweigeminuten mit dem Schäfer später sagten wir Ihm dass wir nun schlafen gehen und er wackelte von dannen…Yess dachten wir und gingen Heim uns aufwärmen.

Kurze Zeit später standen auch schon die nächsten 2 Interessenten vor der Haustür. Diesmal war es Mustafa mit seinem Freund. Zwei dunkle gestalten die ebenfalls kein Wort Englisch sprachen und wild auf Thomas (ich blieb im derzeit im Haus) einredeten. Auch Mustafa zückte sein Telefon und verband uns mit seinem englisch sprechenden Kollegen.

Aber auch hier kamen wir zu keinem Ergebnis. Da die werten Herren langsam kalt hatten, lud Thomas sie kurz in unser Haus ein. Es war ein ziemlich mulmiges Gefühl, als diese 2 unbekannten Gestalten plötzlich in unserer Wohnung standen. Zum Glück hatte sich Alia erfolgreich aufgespielt und Ihr bestes Gebell und Geknurre von sich gegeben, so dass Mustafa und Kollege sich bald von uns verabschiedeten.

(Pfefferspray und Sackmesser hatten wir immer Griffbereit)

Thomas und ich witzelten noch darüber, wer wohl als nächstes auftaucht. Aber es blieb ruhig. Zumindestens für die nächste viertel Stunde, da sahen wir von weitem die nächsten 2 Traktore den Berg hinunter Sauen…

Wir dachten dass darf doch wohl nicht wahr sein. Diesmal kamen ganze 4 Gestalten auf uns zu gelaufen. (Ich blieb erneut im Haus) Draussen wurde es zumal dunkler und die Sonne ist bereits untergegangen.

Mir war so langsam ziemlich mulmig zu Mute, da es draussen immer lauter wurde und von Thomas hörte ich keinen Ton mehr…(Wie auch, ziemlich unmöglich dass er in der kurzen Zeit schon türkisch gelernt hat.) Er war einfach mal Anwesend…drei der Herren waren altbekannte. Mustafa und sein Freund waren nochmals auf Besuch, der Bauer den wir als erstes kennengelernt haben und dann noch wohl deren Vater. Der am lautesten von allen war.

Gottseidank währte das Gespräch nicht lange und die Gestalten verschwanden wieder so schnell wie sie aufgetaucht sind…

Man man man…was für ein Abend…Es hat sich wohl im gesamten Bergdorf rumgesprochen dass wir hier sind.

Ich kochte uns erstmals einen Tee auf diesen Turummel…Ach du sch….. da kommt schon wieder ein Auto angefahren…Bin gleich wieder da..

Ich fasse es nicht. Da Stand doch wohl tatsächlich das Militär im Grossaufgebot vor uns.

„Turkey Soldjers..your passport please!”

(Da haben uns wohl die Bauern verpfiffen dachten wir uns Heimlich)

Thomas an vorderster Front und ich blieb wie gewohnt im Haus (muss ja schliesslich auch aufgepasst werden)

Der Oberoffizier Mustafa (Ja, auch er hiess MustafaJ) war sehr sehr Nett und sprach sogar auch gut Englisch. Er prüfte unsere Pässe und gab grünes Licht. Er schrieb uns noch die Emergency Nummer auf ein Zettelchen und brauste dann mit seiner Ifanterie davon…

Ihiii, unser Fenster ist immer im Augenwinkel, somit bemerkten wir gleich, dass auch noch 2 Traktoren heimlich davonbrummten…

Man Man Man…Was für ein Abend….

Wir wissen nicht von wie vielen Traktoren und Augen wir momentan umzingelt sind (ist vielleicht auch besser so) Jedenfalls gibt uns der Besuch vom Militär eben , ein sicheres Gefühl. Bin ja mal gespannt wie und ob wir überhaupt schlafen werden heute Nacht. Wir sind auf alles gefasst..Helikopter, Panzer..komme was möge.

Ja dann mal gute Nacht und möge der Morgen bald kommen.


Erster Einsatz für die Seilwinde

Draussen hat es wieder einmal geregnet…Pfhh…wir haben so langsam echt die schnauze voll von dem riesen Miese-Wetter. Unser Haus ist eigentlich darauf ausgelegt die meiste Zeit draussen zu verbringen, aber bei dem Wetter macht es einfach nur halb so Spass. Wir entschieden uns kurzerhand nach dem Frühstück unser Paradies zu verlassen und unser Kurs auf Ankara aufzunehmen. Nachdem wir die Küstenstrasse nach ca. 3 Stunden fahrt verlassen haben sehen wir auf unserem Navi einen kleinen See. Der perfekte Ort um den Anker zu werfen. Leider hatte es bei der Einfahrt zum See einen Wachmann, der auch noch Geld von uns verlangte. Wir beschlossen uns erstmals den See zu Fuss zu begutachten, ehe wir Geld rausrückten. Auf den ersten Blick überzeugte uns der Anblick nicht uns wir beschlossen uns ein anderes günstigeres Plätzchen zu finden. Gerade als wir ins Auto einsteigen wollte kam ein weisses Wagen auf uns zugerast. Darin befanden sich mindestens 7 Personen! Beim näheren Hinsehen bemerkten wir, dass alle ziemlich aufgebracht waren. Sie redeten wild und durcheinander auf uns ein. Wir gaben Ihnen zu verstehen, dass wir kein Wort verstehen. Ein Mädchen hüpfte aus dem Auto, dem auch gleich 3 Jungs raussprangen. Gekonnt gestikulierten Sie mit Händen und tönen was sie von uns wollten. Der einte Junge zeigte auf unsere Seilwinde und dann war der Fall klar. Die Jugendlichen hatten wohl einen Unfall und wir sollen sie mit unserem Auto aus dem Schlamassel ziehen. Wir überlegten nicht zweimal und folgten dem weissen Auto zur Unfallstelle an der Seestrasse. Vorbei an dem Wachmann, der vorher noch Geld von uns wollte, lächelte freundlich und winkte uns vorbei.

Wie wir aus einiger Entfernung erkennen konnten, versuchten gerade die Einheimischen einen verunfallten PKW, welcher schnurrstracks einen Strommast gefällt hatte, mit dem Abschleppseil aus der Böschung zu ziehen. Zack…das wohl nicht erste Abschleppseil war gerissen.

Da die Stromleitungen bedrohlich Tief über der Strasse hingen und wir nicht ohne Berührung zur Unfallstelle gelangen konnten, versicherten wir uns mehrmals das kein Strom mehr auf den Leitungen war.

Wir zwängten uns also mit Hilfe ein paar Jungs unter den Stromleitungen durch und setzten uns vor den Unglücksraben. Alle schauten gespannt auf unsere Seilwinde und wie Thomas das Ende des Seiles am Auto befestigte. Alles klappte wie im Bilderbuch. Thomas für den Mowag rückwärts und zog das Auto aus dem Strommasten zurück auf die Strasse.

Den Jugendlichen lag der Schock noch in den Knochen, Sie waren sehr damit beschäftigt, den Wagen wieder zum laufen zu bringen wobei auch das Dankeschön an die roten Engel vergessen ging. Wir machten uns also schnellstmöglich weiter auf die Suche nach einem Schlafplatz hier in der Nähe.

Wir waren ja nun sozusagen umsonst in dem Park am See und nutzen dies auch gleich aus. Nach kurzer Suche haben wir ein hübsches Plätzchen gefunden. Bei der ganze Aufregung ist uns gar nicht aufgefallen, dass draussen unglabliche 10 Grad herrschten…Brrrr. Die Nacht werden wir wohl im Wohnzimmer verbringen müssen.


Thomas neustes Hobby: Auto ausbuddeln

Nach unserer kleinen Einkaufstour in dem Dörfchen machten wir uns wieder zurück an unseren lieb-gewonnenen Strand. Diesmal suchen wir uns einen anderen Stellplatz aus, etwa 200 Meter vom alten entfernt. Thomas ist frohen Mutes und brettert mit voller Stolz durch den Sand. Aber weit kommt er nicht. Eine Düne vermasselt Ihm die Show und wir bleiben erneut im Sand stecken…Kein Problem für Buddelmeister Tömmel..Ohne worte greift er zur Schaufel und buddelt da ein bisschen, hier ein bisschen..Sandblech hier und Sandblech da…zurück ins Auto und hoppp…uuuund hoooop…halllooo hooooooooooooop…Das einzige was sich rührte war der Sand, uns liess unser Haus immer tiefer einsinken…bis wir schliesslich mit der Achse, Getriebe, Verteilergetriebe, Auspuff, Kardanwelle sowie hinterem und vorderem Differential aufsetzten… Als hätte uns ein Kran aus 10 Metern in den Treibsand fallen lasssen. Nun hiess es buddeln (Anmerkung der Redaktion: Wie ich in den letzten 3 Wochen als „Lastwagenfernfahrer“ herausfinden durfte, kommt die körperliche Bewegung einfach viel zu kurz.)

Da mein Gatte keine Hilfe annehmen wollte, griff ich mir die Angelroute in der Hoffnung keinen Fisch zu fangen und machte mich mit Alia auf den Weg zum Strand.. ganze 3 Stunden später wagte ich mich wieder in die Nähe des Autos und betete dass der Wagen schon draussen stand…denkste.. Thomas lag bei Nachtdämmerung noch immer unter dem Auto. Schliesslich hat sich dann das ganze ausbuddeln doch noch gelohnt und wir Standen mit einem riesen Satz wieder auf festen Boden. Da hatte sich der Chefbuddelmeister wohl ein Bierchen verdient.

Während ich gemütlich unser Abendessen brutzelte wurde es in unserem sonst so schön beleuchteten zu Hause plötzlich Stockdunkel….Stromausfall! Schwupss, Resetknöpfchen am Solarregler gedrückt und alles läuft wieder…zumal für 1 Minute bis es wieder Stockdunkel wurde. Nach genauerem hinsehen bemerkten wir, dass unsere Batterie keinen Saft mehr hat. Da haben wir es wohl in letzter Zeit etwas mit dem Stromverbrauch übertrieben (Anmerkung der Redaktion: Die Batterien waren nach 3 Wochen autarkem Einsatz zu 50% entladen wodurch der MPTT Solarregler aus Sicherheit der Tiefenladung alles ausgeschalten hat. Nicht verwunderlich da wir in den letzten Wochen nur wenige Sonnenstunden geniessen konnten und der Kompressor Kühlschrank 24 Stunden am Tag läuft.) Aber die Hauptschuld trägt das Regenwetter, welches verhindert, dass unsere 2 Solarpanel auf dem Dach die Batterie vollständig aufladen können. Uns bleibt für die nächsten Tagen also nichts weiteres übrig, als Strom zu sparen bzw. den Kühlschrank vorläuftig auszuschalten und auf besseres Wetter zu hoffen.


Die Sonne gibts ja Wirklich!

Yess, das Meer hat sich endlich beruhigt und wir verbrachten eine seelenruhige Nacht ohne Wellenschlag. Wir haben fast nicht mehr dran geglaubt, aber tataaa: Die Sonne scheint. Was will man mehr. WASSER! Seit 1 Tag haben wir kein fliessend Wasser mehr aus unserern 75L Tank. Mehr als 3 Tage Kochen, abspühlen  und dazu noch weimal Duschen liegen einfach nicht drin. Aus diesem Grund heisst es heute Auto ausbuddeln und ab zur nächsten Tanke. Der erste buddelversuch scheiterte, erst beim Dritten klappte es dann und Zack wir waren rückwärts wieder draussen.

Alia hat sich in der zwischenzeit auf das Niveau des ziemlich tolpatschigen Welpen begeben und sie albern schon den ganzen morgen lang herum…

Leider hat das mit der Bezahlung für unsere Visas nicht so geklappt wie wir es wollten, deshalb verschiebt sich die Abholung erstmals auf Montag.  Das wird heissen, dass wir noch ein paar tage hier verbringen werden…NO PROBLEM 🙂

Wir trauen uns jetzt mal ins Meer zu hüpfen..Thomas muss voraus 😉

Tschüss und Platsch….


kleine Verschnaufpause

Seıt 2 Tagen befınden wır uns an dıesem wunderschoenen Ort ca. 100 km von Istanbul entfernt. Wir lassen hier die Regentropfen und die wenigen Sonnenstrahlen auf den Bauch prasseln/scheinen 🙂

Den Einkauf erledıgen wır  jeweils mit dem Fahhrad. Einmal steil Bergauf und Bergab und schon sind wir da.

Wir haben unsere Visums auf Freıtag bestellt. Sobald wir per E-mail bescheıd erhalten werden wır uns auf den Weg nach Ankara.


Istanbul

Juhuuuu, endlich schönes Wetter dachten wir uns, als wir uns auf den Weg nach Istanbul machten J heute wollen wir aufs iranische Konsulat um das Visum für die durchreise zu beantragen. Aber erstmals gilt es, das Konsulat in der monströsen Stadt überhaupt zu finden. Wir verliessen uns wieder einmal auf unser Navigations System…Stunden und mit 10 Kilo nerven weniger standen wir tatsächlich vor dem Konsulat..wir haben uns schon darauf gefasst gemacht, dass es geschlossen ist..und tataaaaa…dat war wohl nüschts..“closed..you have to come back tomorrow…“ Kein Problem…wenigstens wussten wir jetzt wo wir morgen hinfahren müssen…Die Fahrt an den unzähligen Kebab und Dürum-Stände vorbei hat uns Hungrig darauf gemacht…wir  hielten kurzerhand also bei einem Imbiss-Restaurant an, stellten unser Wohnzimmer auf die Strasse und Bestellten mit Händen und Füssen etwas zu essen. Der Kellner führte uns an einen Tisch und wir warten gespannt auf unser essen. 5 Minuten später kam er zurück mit einer Plastiktüte…Thomas bezahlte das Festmal und wir gingen zurück ins Auto und packten unser Überraschungspacket aus…YESSSSS….Reis mit Poulet für die Dame und Reis mit Lamm für den Herrn….Man man man..das war lecker…Kebab auf dem Teller…Wir genossen es mit jedem Bissen. Leckten unsere Finger sauber und weiter ging es einen Schlafplatz ausfindig zu machen…leichter gesagt als getan…Da wir ja eigentlich alle Nerven schon für die Konsulatsuche aufgebraucht…wo wir die Nerven her haben die wir jetzt brauchten das wissen wir nicht mehr….Wir fuhren runter zum Meer und was wir da sahen, glaubten wir unseren Augen nicht…Tausende Türken waren in den kleinen Parks an der Strandpromenade am Grill einheizen…und nochmals tausende hatten Ihre Fischerrouten ins Meer geschmissen…Reihe an Reihe…Glied an Glied…hier auch nur ein Parkplatz zu finden war ein Ding der Unmöglichkeit. Nach einer Bestellung beim Universum (und einer Stunde Irrfahrt) hat es denn doch noch geklappt. Wir zwängten uns in eine Parklücke um kurz auszuschnaufen.. bleiben konnten wir hier leider nicht, da dies auch noch gleichzeitig die Bushaltestelle war J Alia musste unbedingt pippi und für das war der ort gut…Nach der Erleichterung setzen wir uns erneut ins Auto und ca. nach einer halben Stunde Fahrt (zum Glück wieder Richtung Konsulat) haben wir endlich einen bewachten Parkplatz gefunden. Wir bezahlten zwar ca. CHF 15.—aber es war zumal jeden Rappen wert.

Endlich schlafen J Aus der Moschee erklang noch das Gute-Nacht gejaule und unsere Augen fielen zu wie ein Stein.


mal ein anderer Weckdienst…

Heute morgen hörten wir schon früh die Fischerboote aufs Meer hinaus tuckeln. Wir drehten uns nochmals in unserem warmen kuschligen Bettchen bis uns Alia mit Ihrem „Krokodilknurren“ aus dem Schlaf holte. Wir nahmen 2 Herrenstimmen war, die ums Auto liefen. Plötzlich klopfte es an unser Wohnzimmer. Wir hielten unsere Atem an….das zweite Klopfen war schon deutlich lauter.. bis eine Männerstimme sagte: POLIZIA…

Thomas schreckte auf, purzelte die Treppe hinuter, zog sich ein paar Hosen über und begrüsste die 2 Herren mit einem verschlafenen Grinsen. Die Polizei sprach nur gebrochenes Englisch. „Not alloud…Beach….“ Sie fragten uns, wie lange wir noch hier bleiben wollen. Wir sagten Ihnen dass wir so in 2 Stunden fahren wollen. Darauf antworteten sie nur ok..ok…no problem. Wahrscheinlich hätten wir auch noch 1 Woche hier bleiben können und es wäre ok..ok gewesen J

Die Polizisten verabschiedeten sich mit einem Festen Händedruck und wackelten davon.

Thomas und ich frühstücken noch in aller Ruhe und machten uns dann von dannen..

Merde..schneller gesagt als getan…Wie schon bei der Ankuft vermutet kamen wir da ohne Hilfe der Sandbleche nicht mehr vom Strand. Gut…Reifen ausbuddeln Sandbleche drunter stecken und Motor warm laufen lassen J (nicht zu vergessen dass es wieder einmal mehr Regnete)

Ein Satz schwupp und wir haben es schon geschafft…ein bisschen Abendteuer muss ja auch sein J

Noch einen kleinen Besuch beim Fischhändler, der soeben den frischen Fisch direkt vom Meer angeliefert bekommen hat. Unser erster Fisch direkt aus dem Meer juhuuuuuuuuuuuuuu J wir haben 1 Kilo Monster Crevetten, 2 Fische und 2 Calamari gekauft..jammi das gab ein Festessen J

Mit Kurs auf die Türkei geht es der Küste entlang weiter….bis unsere schön geteerte Strasse zu einer Schotterstrasse wurde. Wie wir dann herausfinden mussten führt uns der Weg durch Olivenbäume, Bergauf und Bergab über Stock und über Stein. Entlang an haufenweise Ausgrabstellen der alten Griechischen Geschichte. Die Hälfte der Oliven haben wir mit unserem Mobil von den Bäumen geholt.. was den Bauern sicher freuen wird 😉

Kurz vor der Türkei kamen wir noch an einer kleinen „Stadt“ vorbei und trauten unseren Augen nicht…da Stand er doch tatsächlich….JUMBO war mit grossen Leuchtbuchstaben an einem Gebäude angeschrieben…Juhuuu, wir jauchzten vor Glück und schmissen uns direkt auf den Parkplatz….bei genaurem hinsehen sahen wir dann so komische Zeichen auf der Schrift….Luftballone….Sandkästen…Bleistiften…. (doch kein Baumarkt?)

Wir liessen uns nicht beirren und betraten den angeblichen Baumarkt…

Ein Satz mit X….das wahr wohl nix…Schrille Musik empfing uns…Babyklamotten, Kosmetik…Kerzen…Alles bloss kein Baumarkt…Nix wie raus hier dachten wir uns….Bloss…wo zur Hölle ist hier der Ausgang?

Nett wie ich bin fragte ich eine Angestellte nach dem Exit. Sie zeigte uns mit einem lächeln in eine Ecke…wir bedankten uns und runzelten die Stirn…da soll der Ausgang sein…

Möööp…denkste..der Weg führte uns einen Stock tiefer in das Labyrinth….Kerzen, Schulbücher, Bleistifte…und alles in 10000 verschiedenen Formen und Farben.. unglaublich….Irgendwie gefiel mir ja insgeheim dieser Laden.. aber mit einem Mann musst du da bei aller Liebe nicht rein wollen…

Thomas nahm mich an der Hand und führte mich schnurstracks raus…Ich sage euch…das war IKEA, CASA und Interio in einem J Also mir gefiel es…

Wieder zurück beim Auto und ca. 3 Kilometer weiter haben wir dann auch direkt hinter dem Flughafen (1 Flugzeug pro Tag) einen ruhigen Platz am Meer gefunden.

Viele Jäger waren hier mit Ihren Hunden unterwegs.. wir fragten uns, was die da wohl jagen.. aber eine Antwort darauf haben wir bis heute noch nicht…

Das Meer war hier ganz Flach und Alia konnte sehr weit hinauslaufen.. sie hatte ein mega spass am krebse fangen J

Abendessen: Fisch und Calamari mit Reis jumiiiiiiiiiiiiiiiii