Tikal

11. Februar 2012

Die Nacht war ruhig aber Kurz. Schon um 8.00 Uhr fahren wir weiter mit dem Ziel Tikal. Schon ungewohnt so ohne Navi und ohne genaue Strassenkarte zu fahren. Aber unser Gefühl führt uns an den richtigen Ort und schon stehen wir vor den Toren Tikals.

Aus verschiedenen Quellen wussten wir, dass auf dem ganzen Areal Hundeverbot ist. Aber wir versuchen trotzdem unser Glück… leider erfolglos. Als Thomas sich eine gefühlte halbe Stunde von einem der vielen Guides auf Spanisch bequatschen lässt, entdecke ein Torwächter  unsere Bestie und schlägt Alarm. No mascotas, No perros (Keine Haustiere, Keine Hunde). Wir denken erst noch ob wir wieder einen auf „Servicehund“ zu machen, haben dann aber keine Lust noch lange herum zu diskutieren.

So parkieren wir unser Auto etwas abseits vom Gate und versuchen unser Glück zu Fuss. Direkt am Gate müssen wir uns ein Ticket kaufen. Stolze 170 Kieselsteine (Quetzels) wollen die pro Person. Dann will uns noch ein Guide einen Plan für 20 Pesos vertickern. Da sind wir dann aber zu geizig und machen uns ohne auf den Weg. (was wir später wieder einmal bereuen werden).

Unser Marsch Richtung Ruinen wird schnell gestoppt. Als wir bei der Schranke vorbeilaufen wollen pfeift  uns der Wachmann zurück. Das seien noch 17 Kilometer bis zu den Ruinen, wir sollen uns lieber ein Collectivo (Taxi) nehmen.

Na gut. Zum Glück ist morgens um diese Zeit noch nicht so viel los und wieder warten wir eine halbe Stunde auf eine Mitfahrgelegenheit. Und das ist bereits das erste Highlight. Ein Bauarbeiter mit seinem Pickup nimmt uns hinten mit auf seiner Ladefläche. Er fährt die Strecke in solch einem Affentempo, als hätte er sie schon 100mal gefahren. Überholt werden jegliche Fahrzeuge die uns vorher am Gate nicht mitnehmen wollten… ihii. Nach durchgeschüttelten und durchlüfteten 10 Minuten sind wir dann mit wackligen Beinen am Ziel. Und das Gute daran: die Fahrt war umsonst 🙂

Das Licht für die Ruinen ist leider nicht Optimal. Es nieselt fies vom Himmel runter und macht den ganzen Weg kreuz und quer durch den Dschungel ziemlich rutschig. Hui, wir müssen feststellen dass das Areal riiiiiesig ist. Denn nach 15 Minuten Marsch ist immer noch keine Spur von einer Ruine. Doch dann fängt es langsam an… mal zweigt ein Weg nach links ab, mal einer nach rechts. Wir halten uns aber immer schön gerade aus und erhoffen auf die grosse besteigbare Pyramide. Aber wir kommen alles andere als da vorbei. Erst als wir gefühlte 100 Abzweigungen nach links und nach rechts unternehmen erblicken wir sie… wow. Von unten sieht sie schon Gigantisch aus, aber der Ausblick, den wir uns nach dieser Steilen Holztreppe hinauf verdient haben ist einfach der Hammer. Man sieht die vereinzelten Piramidenzipfel verschlungen im dichten Dschungel. Die Affen brüllen, die Vögel pfeiffen… einfach toll. Und da guckt auch noch die Sonne raus 🙂 Das hat sich doch mal gelohnt 🙂

Nach guten 4 Stunden müssen wir uns aber geschlagen geben und zurück zu unserem Hund Alia, denn da ist es bestimmt schon ganz schön warm im Auto.

Leichter gesagt als getan, natürlich vertun wir uns auch wieder auf dem Rückweg und laufen erst mal 10 Minuten in die falsche Richtung. Denken wir zumindest, denn wir haben ja keinen Situationsplan..wir hören auf unser Gefühl und drehen um..Nach 30 Minuten haben wir es geschafft und schaffen es auch gleich in einen Bus zu hüpfen, der uns zum Auto bringt. Uff, geschafft….Alia empfängt uns mit einem Schwanzwedeln und alle sind wieder beisammen.

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