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Auf dem Weg in die Karibik II

8. März 2012 Auf dem Weg in die Karibik II

Diesen Tag werden wir nicht so schnell wieder vergessen…

Schon frühmorgens machen wir uns auf den Weg nach Villa Hermosa, fahren von dort hoch an die Küste und von da über Frontera nach Campeche. Alles in allem gut 350km – Unterwegs fragen wir noch bei einem Campground, welcher auch Zimmer vermietet, nach dem Übernachtungspreis. 850 Pesos sind uns aber definitiv zu viel und wir sind uns sicher in Campeche etwas Günstigeres zu finden.

Am späten Nachmittag treffen wir dort ein. Eigentlich eine richtig schöne Stadt direkt am Meer 🙂 Das Zentrum liegt eingeschlossen von der imposanten Stadtmauer, welche die Einwohner früher vor Piraten schützen sollte. Wir klappern ein Hotel nach dem anderen ab und erhalten eine Absage nach der anderen. Bis auf eine jämmerliche Absteige in welcher die Zimmer nicht einmal Fenster haben, ist es für Hundebesitzer unmöglich eine Unterkunft zu finden.

Wir geben auf und setzen unsere ganze Hoffnung auf das 170km entfernte Merida. Es ist natürlich schon dunkel als wir ankommen. Also nichts wie los mit der Hotelsuche… Doch irgendwie scheint alles ausgebucht zu sein L Die Stadt pulsiert und quillt aus allen Ritzen… hunderte von Harleyfahrern und Jungs mit schweren Strassenmaschinen sind unterwegs. Das haben wir ja super geplant, ausgerechnet an einem der grössten Fiestas müssen wir hier herum stolpern.

Unsere Hotelsuche endet ohne Erfolg… Von zehn ist die Hälfte ausgebucht, die anderen haben mit Hunden nichts am Hut. Das einzigste Angebot erhalten wir vom Holiday Inn Express. Es ist allerdings nur noch ein grosses Zimmer mit zwei Kingsize Betten frei, für sage und schreibe 1200 Pesos, dazu kommt ein Aufschlag für Alia von 300 Pesos. Macht alles in allem gut 100 CHF… hmmm… Wir schlagen das Angebot aus und haben eine super Idee.

Ab ins Einkaufszentrum – wir Kaufen uns ein Zelt und eine Aufblasbare Matratze und fahren auf den Campingplatz auf welchem wir auch schon ein paar Tage mit dem Dodge standen. Doch oh Schreck! Abends um halb elf stehen wir doch tatsächlich vor verschlossenen Toren!! Und was machen wir jetzt mit der Supertollen Campingausrüstung?? AR!“&§%´(!?=)

Fix und fertig versuchen wir es nochmals bei einer Handvoll Hotels… Keine Chance… Die Rezeptionistin im Hotel IBIS (Hier sind alle Zimmer in welchen Hunden erlaubt wären schon vergeben) telefoniert extra noch in der Stadt herum und findet… tattattaaa… ein Hotel für uns 🙂 Es ist DAS Holiday Inn Express für 1500 Pesos…

Um halb zwölf checken wir beim Holiday Inn ein, kochen uns noch ein Süppchen auf dem Gaskocher und stossen mit einem Glas Champagner auf diesen unvergesslichen Tag an. Wenn schon denn schon 😉

Auf dem Weg in die Karibik

6. März 2012 Auf dem Weg in die Karibik

Unser kleiner Flitzer, ein Hyundai Atos by Dodge, macht sich gut. Mit unserem Dodge hat er, ausser der fehlenden Servolenkung vielleicht, nichts gemeinsam. Die Pedale sind gerade mal so gross, dass eine einzige Zehe von mir Platz darauf findet…

Die Buchung hatten wir über das Internet Vorgenomen, 28 Tage für 8000 Pesos, also gut 19 CHF pro Tag. Als wir unsere Buchungsbestätigung der netten Dame an der Abholstelle am Flughafen Veracruz vorzeigen, verdreht sie kurz die Augen… Das günstigste Angebot sei über 13000 Peseten… Doch wir bestehen auf unsere Buchung und bekommen den Mietwagen zum unschlagbar günstigen Preis 🙂 (ps. Versicherung lassen wir wie immer weg. So waren wir 4 Monate in Thailand und nun bereits 5 Monate in Mexico unterwegs. Ich bin der Meinung man sollte seine doppelt und dreifach Versicherte Welt einmal gründlich überdenken. Und kommt mir jetzt nicht: „aber WENN mal was ist…“ Das Wörtchen WENN am besten gleich mit allen unnötig Teuren Versicherungen aus dem Leben Streichen 😉 )

Wie belastend der Strassenzustand für die Fahrzeuge ist, sehen wir nach 100km Fahrt an den Felgen des Atos. Die beiden vorderen sind schon stark verbeult und wir hoffen, nachdem wir das Profil des Ersatzreifens gesehen haben, dass wir nie mit einem Plattfuss irgendwo stehen bleiben.

Nach einer Übernachtung in Catemaco fahren wir weiter Richtung Villa Hermosa. Unterwegs kommen wir in einen endlos langen Stau. Wir suchen eine Umfahrung, doch alles wurde mit Querstehenden Lastwagen und Pick-Up´s abgeriegelt. Als es nach drei Stunden in der brütenden Hitze weitergeht erfahren wir den wahren Grund dieser Blockade. Es handelte sich um eine Menschenmenge mit Transparenten und Megaphonen bewaffneter Demonstranten. Wofür oder Wogegen bleibt uns allerdings ein Rätsel.

Kurz vor Sonnenuntergang wird es allerhöchste Zeit eine Unterkunft zu finden. Ein paar Kilometer vor Villa Hermosa, neben einer Pemex direkt an der Schnellstrasse, sehen wir ein neu gebautes Hotel. Susanne fragt bei der Rezeption nach… Alles ok denken wir J 350 Pesos für zwei Personen. Doch als sie Alia sehen scheint es doch ein Problem mit unserem Mascota zu geben. Wir erhalten das bereits bezahlte Geld zurück und geben den Zimmerschlüssel wieder ab. Wir sind genervt, es ist schon dunkel und wir müssen feststellen, die Tierfreundlichkeit der Hotels in Mexico lässt zu wünschen übrig.

Kurz bevor wir wieder abfahren taucht der Besitzer auf. Ein junger Mexikaner, er spricht sogar ein paar Worte englisch und erklärt uns dass die Zimmer in denen Hunde erlaubt wären noch nicht fertiggestellt wurden. Er lässt uns zwei Optionen: 1. Alia darf in der Garage bei seinen zwei riesigen Doggen übernachten, oder 2. wir bezahlen für sie 150 Pesos und kann mit uns ins Zimmer…. Wir entscheiden uns für die zweite Variante, sind trotz der 10 CHF Aufpreis froh dass wir nicht mehr weitersuchen müssen und uns aufs Ohr hauen dürfen.

Veracruz die Stadt des Grauens…

28. Februar 2012 Veracruz die Stadt des Grauens…

Und das gleich aus zwei Gründen. Einerseits haben wir enormen Respekt vor Veracruz, eine Stadt die laut Polizeiberichten und Presse fest in der Hand der „Zetas“ ist. Eine Mafia Organisation, welche von schlechtbezahlten Polizisten und Elite Soldaten aufgebaut wurde und vor keinem Verbrechen zurück schreckt. Man stelle sich vor: Ende 2011 wurden sämtliche Polizisten in Veracruz (aus Verdacht auf Korruption) entlassen und durch die Armee ersetzt.

Und andererseits werden wir hier in ein paar Tagen unseren Dodge Richtung Europa Verschiffen. Und hoffen den wieder an einem Stück in Emden aus dem Hafen zu holen. Nach 9 Monaten Europa/Asien und 9 Monaten Nord/Mittelamerika geht unsere Reise nun endgültig dem Ende zu.

Doch bevor wir unser treues Gefährt für einige Tage in den Urlaub schicken, bekommt es noch eine Schönheitskur sondergleichen 🙂 Es wird geschrubbt, gebohrt und geklebt was das Zeugs hält. Nach 1,5 Jahren und über 75´000km härtestem Alltagseinsatz darf es nicht verwundern, wenn mal was etwas nichtmehr wie „neu“ aussieht. Doch das allerbeste ist die neue Windschutzscheibe, für welche wir 2mal bis nach Cordoba (ca. 110km von Veracruz) fahren und da für wenig Geld (120 CHF, in der Schweiz gut 10mal Teurer) einbauen lassen.

Doch nun wird es ernst… Wir haben den Termin mit unserem Agenten… Am Abend zuvor mieten wir bei Hertz einen superkleinen Flitzer, etwas grösser als eine Zündholzschachtel 😉 und laden die nötigsten Dinge um welche wir in den nächsten 4 Wochen in Mexico brauchen werden.

Am nächsten Tag geht alles ziemlich schnell. Mit dem Agenten geht es zum Banjerito, hier wurde bei der Einreise unser Fahrzeug temporär importiert. Nun müssen wir es wieder abmelden und beweisen dass der Dodge das Land verlässt. Danach geht es zurück ins Office. Eigentlich hatte ich gehofft das Auto mindestens selbst in den Hafen zu fahren, doch diesmal läuft die Sache etwas anders… Wir müssen die Schlüssel der Fahrerkabine und dem Wohnaufbau abgeben und mit allem weiteren haben wir nichts mehr zu tun.

Der Agent wird dann das Fahrzeug in den Hafen fahren, die Verzollung vornehmen und dafür sorgen dass der Dodge sicher auf dem Frachter untergebracht wird. Gar kein gutes Gefühl jemandem die Schlüssel in die Hand zu drücken… Weiss der überhaupt wie man ein über 40 Jähriges Fahrzeug startet? Den Hand-Chocke zieht wenn er kalt ist, aber ohne das er Absäuft? Geschweige denn Schaltet ohne dass es knarzt??? Auauaua… Ich hätte heulen können…

Und zu guter Letzt wird unser Fahrzeug 1 Woche im Hafengelände und 3 weitere Wochen auf dem Schiff stehen, mit unverschlossener Fahrertür und den Schlüsseln auf der Sonnenblende…. Wir können nur Beten alles wieder so vorzufinden wie wir es hinterlassen haben.

Es ist erst kurz vor Mittag und wir entschliessen uns Veracruz zu verlassen. Erstmal wieder zurück Richtung Catemaco… Hauptsache Abstand gewinnen.

San Christobal die Zweite und immer weiter Richtung Veracruz

23. Februar 2012 San Christobal die Zweite

Auf dem Weg zum Verschiffungshafen in Veracruz zwingt uns unsere Lust nach gutem Kaffee zu einem Stopp in San Cristobal. Hier stehen wir mit einer ganzen Meute Franzosen für eine Nacht auf dem gleichen Campground wie einige Wochen zuvor. Da wir kurz vor dem Verschiffen nicht mehr ganz so arg auf das Gewicht von unserem Dodge achten müssen, kaufen wir 4KG leckersten Kaffee.

Am Tag darauf fahren wir über Tuxla in Richtung Ostküste und sind heilfroh als wir in Aqua Dulce spät abends eintreffen und einen riesigen Campground nur für uns ganz alleine haben. Der Campground (einer der ältesten Mexico´s) liegt direkt an der Schnellstrasse Veracruz-Villa Hermosa, doch glücklicherweise ist von dem Verkehr kaum etwas zu hören.

Von hier ist es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel und können nach einer gewagten Irrfahrt über schlammige und steile Hinterlandpfade (woher wohl unser Navi solche Feldwege kennt?) ein paar Tage am See in Catemaco verweilen. Das war nochmals so eine richtig aufregende Challenge zum Schluss und um ein Haar wären wir ohne Benzin irgendwo in der Pampa gestanden 😉

Grenzübergang El Carmen

22. Februar 2012 El Carmen

Die Strecke bis zur Mexikanischen Grenze ist eigentlich an einem Tag nicht zu schaffen. Deshalb planen wir eine Übernachtung in Huehuetenango. Doch als wir in der Stadt ankommen ist es uns irgendwie nicht danach hier zu bleiben, geschweige ein Hotel zu suchen.

So geht es auf der Panamerica weiter Richtung Mexico. Bis Huehuetenango eine wunderschöne und gut ausgebaute Strasse welche über ein Hochplateau bis auf 3500 Meter führt, ein Traum an Kurven auch für Motorradfahrer. Nach Huehuetenango ist die Strasse nur noch einspurig und in eher schlechtem Zustand. Hier kommt es bei starken Regenfällen auch häufiger zu gefährlichen Schlammlawinen und Erdrutschen (gut eine Stunde standen wir deshalb im Stau).

Da wir noch eine Menge Quetzals mithaben wird auf der Strasse noch schnell getankt. Je näher wir an die Grenze kommen desto öfters sehen wir die Plastikflaschen und Fässer am Strassenrand stehen. Eine Gallone (3,78L) für 25 Quetzals… 10 Quetzals (ca. 1.20 CHF) günstiger als an einer Offiziellen Tankstelle. Das probieren wir und Tanken gut 40L nach. Wie wir dann später an unserem Übernachtungsort (Tankstelle auf der Mexikanischen Seite der Grenze) feststellen, kommt im Minutentakt ein oder mehrere Pickup´s mit 3-4 grossen Fässern angefahren. Hier wird günstiges Mexi Benzin getankt, über die Grenze nach Guatemala gebracht und dann auf der Strasse weiterverkauft. Das Ganze ist auch Legal solange der Fahrer ein Mexi ist und das Fahrzeug über ein Mexikanisches Nummernschild verfügt.

Die ganzen Aus und Einreiseformaltäten am Zoll sind ein Kinderspiel und sehr schnell erledigt. Vielleicht lag es aber auch daran dass wir erst um 17.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor Feierabend, eingetroffen sind.

Panajachel am Atitlan-See

21. Februar 2012 Panajachel am Atitlan-See

Zum Abschluss unserer kurzen Guatemala Rundfahrt darf ein Abstecher an den Atitlan-See auf keinen Fall fehlen. Auf dem Weg dahin suchen wir noch eine der vielen Kaffeeplantagen um uns mit dem Besten vom Besten einzudecken…. Leider stehen wir vor verschlossenen Toren L Es scheint wir haben wohl einen Feiertag übersehen… Nun gut… Leckeren Kaffee gibt es auch wieder in Mexico und so fahren wir die 70km weiter nach Panajachel.

Die drei klassischen Vulkane Toliman, Atitlan und San Pedro wirken wie gemalt. Es mag übertrieben klingen, aber hier an einem der schönsten Seen der Welt, dessen Wasser „glitzert“ wie geschmolzenes Silber, kann man leicht ins Schwärmen geraten.

Wir stehen auf einem Campground direkt am See. Der Blick auf die drei Vulkane ist einfach grandios. Ein Tag an diesem schönen Ort muss reichen… Dann soll es schon wieder über die Grenze nach Mexico gehen.

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht fahren wir noch in das ehemals kleine Mayadörfchen rein. Doch von Mayas keine Spur… die unterdessen 13´000 Einwohner zählende Stadt Panajachel ist einfach eine überlaufene Touristenhochburg. Wir sind froh als wir endlich aus dem Labyrinth der Einbahnstrassen rausfinden und die extrem Steile Serpentinenstrasse hoch in Richtung der Hauptstrasse Panamericana hinter uns haben.

Antigua die Zweite…

18. Februar 2012 Antigua Guatemala

Die Touristenpolizei, welche für die nächsten Tage unsere Unterkunft sein soll ist kaum zu finden. Wir irren ohne Navi und einem Mini-Stadtplan aus dem Reiseführer durch die Stadt. Als wir schon aufgegeben haben und völlig entnervt den Busbahnhof anfahren wollen, stehen wir doch plötzlich vor einem riesigen Areal mit der Aufschrift: Tourist Policia. Juhuuu

Antigua, ehemals Hauptstadt Guatemalas, bis zum Erdbeben 1773. Eine wunderschöne Kolonialstadt mit gepflasterten Strassen am Fusse des Vulkans Agua. 1965 vom Panamerikanischen Institut für Geografie und Geschichte zum „Denkmal Amerikas“ und 1979 von der UNESCO zum „Erbe der Menschheit“ erklärt.

Am nächsten Morgen erkunden wir diese wunderschöne Stadt und fühlen uns hier so richtig wohl. Direkt beim Busbahnhof ist ein riesiger Markt. Alles ist laut und bunt. Die Frauen die Ihre Sachen anpreisen sind traditionell gekleidet, einfach nur schön um anzusehen.

Und dann trudeln am späten Nachmittag auch Swantje und Stefan ein. Dies werden wohl unseren letzten gemeinsamem Tage und Abende mit den beiden sein. Traurig, denn wir haben eine wunderschöne lustige Zeit mit Ihnen gehabt und sie sind uns sehr ans Herzle gewachsen. Nach zwei  schönen Tagen, fastnächtlichen Erkundungstouren durch den Markt, leckeren aber etwas überteuerten Sandwiches um die Ecke  und einer letzen Flasche Tequila die Swantje noch kurzfristig zum Abschied besorgt hat (DANKE SWANTJE!!) heisst es dann endgültig Abschied nehmen. Aber wir werden uns bestimmt wiedersehen, ob zu Hause oder sonst irgendwo. Machts gut ihr Assis und immer schön auf der Strecke bleiben.

Antigua Guatemala

17. Februar 2012 Antigua Guatemala

Die gut 430km von Poptun nach Antigua sind kaum an einem Tag zu schaffen. Unsere Route führt in Richtung der Hauptstadt Guatemala City und der Verkehr auf der Hauptstrasse ist enorm. Wir hatten einen Stopp an den Ruinen von Quirigua geplant, doch umgerechnet 10 CHF pro Person waren doch etwas heftig übertrieben, wollten wir doch gar keine Ruinen mehr besichtigen und nur eine Nacht auf dem Bewachten Areal campieren.

70km weiter war dann endgültig Feierabend. Wir parkieren auf einem grossen Areal direkt neben einer Puma Tankstelle. Die starkbefahrene Hauptstrasse ist keine 50 Meter entfernt, es windet wie verrückt und so entscheiden wir uns trotz 29 Grad Hitze in der Kabine unten zu schlafen. Als wir mitten in der Nacht aus dem Fenster schauen, merken wir das uns ein paar dutzend Lastwagen zu parkiert haben. Aber was solls… am nächsten Morgen sind die meisten von Ihnen schon vor Sonnenaufgang wieder auf der Strasse.

Obwohl nur noch 170km bis Antigua benötigen wir auch am zweiten Tag fast 8 Stunden Nervenaufreibende Fahrt. Wir haben keinerlei Navigationssoftware für Guatemala mit dabei, so heisst es wie vor 20 Jahren Papierkarten ausgepackt…. Doch in Guatemala City wird es zu arg… Wir orientieren uns so gut es geht an Himmelsrichtungen und finden nach einer kurzen aber sehr leckeren Mittagspause im Mcdonald endlich den richtigen Weg raus Richtung 40km entferntes Antigua.

Mit viel Glück finden wir das Grundstück der Touristen Polizei. Es liegt sehr zentral und das Beste daran ist, hier kann kostenlos campiert werden 🙂

Finca Ixobel, Poptun

12. Februar 2012

Wir dachten wir haben es geschafft dem schlechten Wetter von Palenque zu entkommen. Doch als wir beim Ein dunkeln auf der Traveller bekannten Finca Ixobel ankommen, regnet es wieder bereits in Strömen. Was das befahren des rasigen, oder besser gesagt matschigen Campground nicht einfacher macht. Die Angestellten des Hauses raten uns vom befahren ab. Aber wir geben uns nicht geschlagen und wagen es trotzdem. Wir schaffen es und ohne totales versinken einigermassen gerade hinzustellen und fallen todmüde ins Bett. What a day..

Am nächsten Morgen sehen wir, dass wir nicht die einzigen Overlander sind. Petra und Klaus von der Abenteuertour sind auch im Sumpfgebiet und haben schon schön Spuren hinterlassen 🙂

Sie laden uns spontan zu einem Bierchen zu sich nach Hause ein, aber vorher gehen wir erst noch oberlecker ans Buffet der Finca unsere Bäuche vollschlagen. Das Essen ist einfach Spitzenklasse und absolut Empfehlenswert. Wir kennen Petra und Klaus bereits von Ihrer Homepage mit den vielen Stellplätzen und so hatten wir einen netten Abend in ihrem gemütlichen Daheim..

Ganze 3 Tage haben wir schlechtes Wetter, wir nutzen die Zeit um Filme zu schauen und Bilder zu bearbeiten. Und tataaaa, mit dem schönen Wetter trudeln auch Swantje und Stefan ein.. juhuuu, die Wiedersehensfreude ist gross. So planen Swantje und ich auch gleich für den nächsten Morgen einen Reitausflug in die umliegenden Wälder 🙂

Schon um neun Uhr müssen wir Startklar sein… etwas Nervös bin ich ja schon… liegen doch schon gute 2 Jahre zurück als ich das letze Mal auf einem Pferd gesessen bin. Drei mal dürft ihr raten, wer den kleinsten und dicksten Gaul zugeteilt bekommt. Mit meinen Füssen hätte ich glatt mitlaufen können aber zum Glück hatte das Zwergenpferd doch noch etwas Pfupf unter dem Arsch und so geniessen wir einen schönen Ausritt ins Grüne.

Doch leider weilt die Freude nicht lange. Zurück bei unseren Herren müssen wir Feststellen dass nicht nur die Pferde, sondern auch wir übersät von Miniatur-Zecken sind. Die ganzen Beine sind voll von diesen Mistfiechern… Nach einer kurzen Aufregung hüpfen wir unter die Dusche in der Hoffnung dass wir diese Dinger losgeworden sind. Und wenn wir schon Zecken haben, wie sieht es denn mit unserem Hund Alia aus? Ich drück es mal Nett aus. Alia ist wohl das Hauptgebäude für die Zecken. Wir zupfen ihr so viele wie möglich aus dem Fell, aber es nimmt einfach kein Ende. Ganze Nester verstecken sich.. Ekelhaft sag ich nur.

Schade, eigentlich wäre es DER perfekte Ort. Aber diese Aktion trübt unsere Stimmung etwas und so entscheiden wir uns am nächsten Morgen zu fahren. Trotzdem ist die Finca Ixobel für jedermann einfach nur Empfehlenswert, schon alleine wegen der leckeren Kost.

Tikal

11. Februar 2012

Die Nacht war ruhig aber Kurz. Schon um 8.00 Uhr fahren wir weiter mit dem Ziel Tikal. Schon ungewohnt so ohne Navi und ohne genaue Strassenkarte zu fahren. Aber unser Gefühl führt uns an den richtigen Ort und schon stehen wir vor den Toren Tikals.

Aus verschiedenen Quellen wussten wir, dass auf dem ganzen Areal Hundeverbot ist. Aber wir versuchen trotzdem unser Glück… leider erfolglos. Als Thomas sich eine gefühlte halbe Stunde von einem der vielen Guides auf Spanisch bequatschen lässt, entdecke ein Torwächter  unsere Bestie und schlägt Alarm. No mascotas, No perros (Keine Haustiere, Keine Hunde). Wir denken erst noch ob wir wieder einen auf „Servicehund“ zu machen, haben dann aber keine Lust noch lange herum zu diskutieren.

So parkieren wir unser Auto etwas abseits vom Gate und versuchen unser Glück zu Fuss. Direkt am Gate müssen wir uns ein Ticket kaufen. Stolze 170 Kieselsteine (Quetzels) wollen die pro Person. Dann will uns noch ein Guide einen Plan für 20 Pesos vertickern. Da sind wir dann aber zu geizig und machen uns ohne auf den Weg. (was wir später wieder einmal bereuen werden).

Unser Marsch Richtung Ruinen wird schnell gestoppt. Als wir bei der Schranke vorbeilaufen wollen pfeift  uns der Wachmann zurück. Das seien noch 17 Kilometer bis zu den Ruinen, wir sollen uns lieber ein Collectivo (Taxi) nehmen.

Na gut. Zum Glück ist morgens um diese Zeit noch nicht so viel los und wieder warten wir eine halbe Stunde auf eine Mitfahrgelegenheit. Und das ist bereits das erste Highlight. Ein Bauarbeiter mit seinem Pickup nimmt uns hinten mit auf seiner Ladefläche. Er fährt die Strecke in solch einem Affentempo, als hätte er sie schon 100mal gefahren. Überholt werden jegliche Fahrzeuge die uns vorher am Gate nicht mitnehmen wollten… ihii. Nach durchgeschüttelten und durchlüfteten 10 Minuten sind wir dann mit wackligen Beinen am Ziel. Und das Gute daran: die Fahrt war umsonst 🙂

Das Licht für die Ruinen ist leider nicht Optimal. Es nieselt fies vom Himmel runter und macht den ganzen Weg kreuz und quer durch den Dschungel ziemlich rutschig. Hui, wir müssen feststellen dass das Areal riiiiiesig ist. Denn nach 15 Minuten Marsch ist immer noch keine Spur von einer Ruine. Doch dann fängt es langsam an… mal zweigt ein Weg nach links ab, mal einer nach rechts. Wir halten uns aber immer schön gerade aus und erhoffen auf die grosse besteigbare Pyramide. Aber wir kommen alles andere als da vorbei. Erst als wir gefühlte 100 Abzweigungen nach links und nach rechts unternehmen erblicken wir sie… wow. Von unten sieht sie schon Gigantisch aus, aber der Ausblick, den wir uns nach dieser Steilen Holztreppe hinauf verdient haben ist einfach der Hammer. Man sieht die vereinzelten Piramidenzipfel verschlungen im dichten Dschungel. Die Affen brüllen, die Vögel pfeiffen… einfach toll. Und da guckt auch noch die Sonne raus 🙂 Das hat sich doch mal gelohnt 🙂

Nach guten 4 Stunden müssen wir uns aber geschlagen geben und zurück zu unserem Hund Alia, denn da ist es bestimmt schon ganz schön warm im Auto.

Leichter gesagt als getan, natürlich vertun wir uns auch wieder auf dem Rückweg und laufen erst mal 10 Minuten in die falsche Richtung. Denken wir zumindest, denn wir haben ja keinen Situationsplan..wir hören auf unser Gefühl und drehen um..Nach 30 Minuten haben wir es geschafft und schaffen es auch gleich in einen Bus zu hüpfen, der uns zum Auto bringt. Uff, geschafft….Alia empfängt uns mit einem Schwanzwedeln und alle sind wieder beisammen.