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Ice Waterpark

Donnerstag, 23. Dezember 2010 Quom al Quein V.A.E

Tja, das mit dem Oman wurde bisher nichts…wir haben uns so ans rumlümmeln gewohnt, dass wir bis zum Mechanikertermin hier am Strand bleiben wollen. Wir können kaum genug kriegen vom Strandleben. Morgens fahren wir jeweils ins ca. 5 km Café Nero um gemütlich einen Ice oder Milch-Kaffe zu geniessen und im Internet zu Surfen. Am Nachmittag gibt es einen Strandspaziergang und ein Mittagsschläfchen.. ist ja auch Anstrengend hier.. und Abends wird dann jeweils ein Feuer angezündet um lecker zu Grillieren…was für ein Leben…

Weihnachtsgeschenke haben wir uns auch bereits besorgt. Für Thomas gab es eine nigel nagel neue RayBan Carbon Sonnenbrille und für mich gab es einen mini Laptop von Samsung. Nun müssen wir nicht immer warten bis der einte fertig ist am PC mit Surfen, so können beide gleichzeitig im Netz sein. Luxus pur….

Ansonsten bekommen wir hier nicht viel von Weihnachten mit. Im Supermarkt steht ein überschmückter Weichnachtsbaum und die Verkäufer tragen Nikolausmützen, aber ansonsten tote Hose. Können kaum glauben dass morgen schon Weihnachten sein soll. Um ehrlich zu sein vermissen wir das ein bisschen. Die Leckeren Weichnachtsguezli und die besinnliche Zeit…aber wir machen hier am warmen Strand das Beste draus..ihihi

Am Mittwoch haben wir den Ice Waterpark gesichtet…Ich wollte unbedingt hin, aber als wir im Internet den Eintrittspreis von 225 Dirham = CHF 85.— pro Person gelesen haben ist uns der Spass gleich vergangen. Ich konnte es mir jedoch nicht verkneifen, doch einmal an die Kasse zu gehen um nachzusehen ob das wirklich stimmt. Es stimmte tatsächlich…aber wir haben Glück. Morgen, Donnerstag ist Ladies Day und Frauen kommen in Begleitung von einem Mann gratis rein.. Yess..das ist unser Ticket.

Um 11.00 Morgens (1 Stunde nach Türöffnung) stehen wir dann vor dem riesigen künstlichen Eisberg mit etlichen von Pinguinen drauf.. Die Araber haben sich hier ziemlich viel Mühe gegeben. Im Eingangsbereich begrüssen uns dutzende Mitarbeiter…jeden Meter den man geht klingt es „Good Morning..How are You“….Wir werden durch den riesigen Umkleideraum geführt und alles wird haargenau erklärt.. wir müssen bemerken, dass wir hier eigentlich die Einzigen Gäste sind im Park…wie cool J

Als wir denn alle Anweisungen hinter uns haben geht es endlich Los…Ein riesiges Areal an Wasserrutschen und Planschbecken tut sich vor uns auf…Wir stürmen gleich die ersten Rutschen und haben einen riesen Spass…nach einer Stunde kommen dann vereinzelt weitere Touristen in den Park. Angestellte hat es hier zu genüge, auf jedem Türmchen hat es mehrere Life Guards….

Nach 3 Stunden Dauerrutschen und austoben wie die Kinder machen wir uns mit müden Beinen und brennenden Augen zurück zum Wohnmobil.

Noch kurz im Supermarkt vorbei das Abendessen besorgen geht es zurück an unseren Standplatz um ein Mittagsschläfen zu machen und im Traum weiterzurutschen.

Abends wird Sparerips auf den heissen Kohlen gegrillt und wir sind überglücklich dass wir uns in das Abenteuer Weltreise gewagt haben.

Sand, Strand and nothing to do

Montag, 20. Dezember 2010 Quom al Quein V.A.E

Ja, da sind wir wieder. Seit nun mehr als 4 Tagen faulenzen wir am Strand von Dubai umgeben von Wasser und Sand. Trinken selbstgemachten Caipi und lassen die Sonne auf den Bauch brutzeln. Ab und zu schauen ein paar Kamele oder Ziegen vorbei. Wir können möchtegern Offroadfahrer beobachten wie sie hilflos im Sand versinken.. und wir sie da wieder rausziehen dürfen. Sind mit Hund im Meer Schnorcheln gegangen…Ach, was war das für eine Wohltat. Nun ist es an der Zeit um wieder in Bewegung zu kommen. Nach einer Erfrischung im Meer machen wir uns auf Richtung Dubai…

Nach einer weiteren Übernachtung in Sharjah suchen wir uns einen geeigneten Automech auf. Im Internet haben wir bereits einen gesichtet, der nach einer längeren Irrfahrt auch tatsächlich im Industriegebiet von Dubai gefunden wurde. Die Fahrt führte durch die unglaublichen Hochhäuser und Wolkenkratzer.. das höchste Haus der Welt war nicht zu Übersehen.. Wir können kaum glauben dass hier alles bewohnt sein soll…..so viele Wohnungen und Appartements werden hier gebaut.. so viele Menschen gibt es hier gar nicht.. aber wohin sollen die ganzen Scheichs auch mit ihrer ganzen Kohle hin wenn nicht in Immobilien investieren.

Der spezialisierte 4×4 Automech (www.icon-auto.com) sah sich unser Malheur vom Rahmenbruch an und versprach Hilfe. Leider ist er so vollkommen Ausgebucht, dass wir erst wieder am 27.Dez. vorbeikommen können. Er wird den Rahmen nochmals verstärken und nach der Ursache der Vibrationen suchen. Wir wollen also die Zeit nutzen, um kurz im Oman vorbeizuschauen.

Holidayyyy…

Mittwoch, 15. Dezember 2010 Sharjah (V.A.E)

Die Nacht war traumhaft ruhig und angenehm. Heutiges Tagesziel ist Bier und Wein zu beschaffen. Wir suchen Internet auf und werden schnell fündig. Es gibt ein einziges Hotel, welches öffentlich Alkohol verkauft. Das Hotel und Beach Ressort Barracuda in Um al Quein Nichts wie hin.. ohne Navi wieder einmal nicht so einfach.. Gemäss Googlemaps sieht die Distanz nicht so weit aus, jedoch haben wir uns total verschätzt und irren durch die Strassen. Wir fragen uns durch, und da…nein kein Barracuda Hotel, jedoch ein Carrefour. Juhuu, endlich wieder mal so richtig europäisch Shoppen…Das Haus kann ohne dass es bei der Rückkehr belagert ist auf dem Parkplatz abgestellt werden. Wir schlendern durch die Regale, alles gibt es in mindestens 5 Variationen. Wir brauchen nicht viel, etwas Fleisch und Gemüse und sind nach einer halben Stunde auch schon wieder draussen.

Alia nutzt jede Gelegenheit sich auf dem saftgrünen, schaumstoffweichen Rasen zu wälzen. So auch auf der Parkanlage vor dem Carrefour, es tut richtig gut ihr so zuzuschauen J

Weiter geht’s auf die Suche nach Malz und Hopfen.. Stunden später erspähen wir das Ressort. Abgelegen und unscheinbar liegt es am Strand. Wir glauben nicht dass es hier etwas Anständiges zu holen gibt. Aber wir werden eines besseren belehrt. Wir Parkieren auf dem Gelände und sehen etwas Kioskähnliches, beim näher treten sehen wir schon die Flaschen in den Regalen.. Naja, besser als nichts. Als wir bestellen wollen schickt uns der Verkäufer in das gegenübergelegene Gebäude.. There is the bigger Shop. Schnell rüber…und was uns da erwartet ist wie eine Oase in der Wüste. Ein riesiger Laden zeigt sich hinter der Schiebetüre. Lebensgrosse Plastikweihnachtsmänner die singen, geschmückte Weihnachtsbäume von denen es Sagex schneit…Wir schnuppern erstmals Weihnachtsluft.. aber das wichtigste: Alkohol soweit das Auge reicht.. Wein aus allen Ländern, Bier von jeder Sorte. Wodka, Rum, alles was das Herz begehrt.

Wir decken uns ein und suchen uns einen Platz zum Anstossen. Heute meint es Allah gut mit uns, nicht weit vom Laden finden wir einen wunderschönen, kilometerlangen einsamer Strand.. Wir müssen nur etwas durch die Sanddünen fahren. Jetzt ist alles egal, Thomas gibt gas und schafft es auch.. Wir stehen am romantischen Strand, trinken ein Bier und geniessen das rauschen des Meeres und die Einsamkeit. Endlich Ferien….

V.A.E

Dienstag, 14. Dezember 2010 V.A.E

Als erstes muss ich den Bericht von gestern noch etwas verfeinern. Thomas hat während ich am Morgen geschlummert habe heimlich Blog geschrieben…das geht gaaar nicht J

Also, wir kommen wie gesagt morgens um ca. neun Uhr in den V.A.E im Hafen von Sahrjah an. Nachdem wir unser Haus aus dem Schiff rausbuxiert haben werden wir in den Bus gebeten. Ich Thomas hinterher, aber als ich auf dem ersten Stufentritt vom Bus stand werde ich unsanft rausgebeten und in einen anderen Bus verwiesen….Aha, auch hier werden Frauen und Männer wieder getrennt. Ich sitze nun also mit ca. 20 bis zur unerkenntlichkeit vermummten Frauen in einem Bus.. schön habe ich mir heute das bunte grüne Kopftuch übergezogen. Bin also kaum aufgefallen unter den Einheimischen J Nach kurzer Fahrt sind wir auch schon beim Zolloffice. Das aussteigen erwies sich als gar nicht so einfach…alle drängelten vor und schubsten was das Zeugs hält…ich hielt mich also dezent zurück und wartete bis alle Hühner von Bord sind. Auch im Zollgebäude wird noch zwischen Männlein und Weiblein unterschieden. Ich werde zusammen mit meinen Freundinnen in ein Zimmer gepfercht und muss warten. Wieder bin ich natürlich die letzte die dran kommt…aber nur für was? Ich werde in ein weiteres Zimmer gerufen…Eye-Control…Da die Frauen hier vermummt sind, werden sie anhand eines Augenlesegerätes Identifiziert.. so müssen sie sich nicht vor den Beamten entblössen…Als den Beamten dann endlich mal auffällt, dass ich nicht verschleiert bin und diese Kontrolle nicht benötige werde ich wiederum unfreundlich zurückgeschickt.

Die Araber überhaupt keinen Sympathischen Eindruck. Sie wirken ziemlich arrogant und abgehoben. Ein kleiner Kulturschock für uns…sind wir uns doch die netten Iraner gewohnt und vermissen sie jetzt schon ein bisschen J

Thomas und Ich warten nun (2 Meter voneinander entfernt) was als nächstes passiert. Noch immer sitzen alle in einer Halle.. rechts die Männer und links die Frauen. 10 Minuten später geht ein Schalter auf…die Frauen stürzen drauf los, werden jedoch schroff zurückgepfiffen. Ein Beamter sieht sich meinen Pass an und weist mich an den eben geöffneten Schalter. Dort soll ich mein Visum erhalten. Ich stelle mich also anständig hinter 2 Frauen an und warte bis ich dran komme…Die erste Frau ist fertig, ich bin schon die zweite in der Reihe….so, nun ist die vor mir fertig.. ich bin dran….und schwupps.. dat war wohl nix.. Wenige Zentimeter haben gefehlt, hätte der Zöllner meinen Pass in der Hand gehabt.. wäre da nicht diese Frau gewesen die ihren Pass so weit durch das schmale Sprechfenster schob, dass sie selbst fast auf dem Stuhl des Zöllners landete. Pech gehabt, warte ich halt wieder. Denn von diesen Frauen gab es noch viele. Finally haben wir dann beide unsere Visa für 4 Wochen im Pass und werden nach weiteren 30 im Polizeiauto zurück zu unserem Auto gefahren. Von da an startete Thomas dann seinen Marathon für die Zollbehörde.

4 Stunden später dürfen wir dann endlich den Hafen verlassen. Und tataaaaaaaaaa, ich schmeisse Kopftuch und mein Gewand in den Ecken…Wow, was für eine Wohltat, endlich wieder befreit in der Öffentlichkeit sein…herrlich, wusste gar nicht wie schön das ist. Einziger Nachteil: Strubbelfrisur wieder richten und angesammelte Speckröllchen unter dem T-Shirt verstecken. FDH ist angesagt. J

Wir erblicken die ersten Hochhäuser und Baustellen. Alles ist sehr sauber, Porsche und Co flitzen durch die Strassen. Das schönste für uns: Keiner beachtet uns, wir können mitten in der Stadt anhalten, mit Alia am aufgeschütteten künstlichen Strand spazieren gehen…kein Schwein interessiertes. Wenige Menschen befinden sich auf der Strasse, es scheinen alle in Ihren Autos rumzudüsen oder im klimatisierten Büros zu sitzen…das gefällt uns J

Thomas hat Lust auf Bier, also steuern wir den nächst besten Supermarkt an. Aber Fehlanzeige, in den Kühlregalen ist kein Bier zu sehen. Mit leeren Händen und etwas enttäuscht verlassen wir den Laden. Thomas war so traurig, dass er sich nicht mehr aufs Autofahren konzentrieren konnte und direkt vor dem Supermarkt (mitten in der Stadt) sich im Sand festfuhr.. Ziemlich peinlich…Da half alles fluchen nichts, die Sandbleche und die Schaufel mussten her. Zum Glück klappte gleich der erste Versuch und wir waren befreit. Schnell weg hier 😉

(Als nächstes Auto gibt es für meinen Mann ein Amphibienfahrzeug, so erübrigt sich das Ausbuddeln und teure Fähren J )

Keine 500 Meter entfernt lassen wir uns am Strand nieder und geniessen die Privatsphäre und die fernen Lichter von  Dubai, die im Mondlicht glitzern.

Fähre Bandar-Abbas nach VAE

Tickets für die Fähre besorgen ist für heute angesagt. Nach dem ausschlafen  fahren wir auf dem direkten Weg ins Iran Shipping Company-Office um unser Geld loszuwerden. Der arabisch aussehende Herr, der uns letze Woche bereits „beraten“ hat bedient uns wieder. So wie es scheint erinnert er sich der gute Mann nicht mehr an uns und den Preisvorschlag den er uns gemacht hat. 800 Dollar sollen es nun plötzlich sein um unser Auto zu verschiffen…Wie bitte? Wir haben ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er uns letze Woche einen andere Summe genannt hat und schnell waren die 800 durchgekritzelt und es standen wieder wie abgemacht 600 Doller im Angebot. Jetzt im Nachhinein sind wir uns sicher, dass wir noch mehr mit dem Preis hätten können runtergehen, wir waren jedoch in dem Moment nur froh, dass er nicht auf die 800 beharrt hat. Somit haben wir den Betrag in der Bank einbezahlt. Jetzt brauchen wir nur noch 2 Passenger-Tickets und es könnte losgehen…könnte.  Wir werden gebeten, morgens um 8 Uhr nochmals vorbeizuschauen um dann die Tickets für uns zu kaufen. Gleichzeitig sollen wir um Acht auch gleich am Port sein um die Papiere fürs Auto und den Zoll fertig zu machen und wenn wir fertig sind müssen wir einen bestimmten Herrn anrufen, welche Nummer er auf ein Zettelchen kritzelte.

Ok. Verwirrt verliessen wir das Gebäude und einigten uns, dass wir morgens um Acht nochmals bei denen im Büro vorbei schauen werden. Vielleicht müssen sie erst mal eine Nacht drüber schlafen, bis sie sich einig sind wo wir die Tickets nun kaufen sollen.

Den angebrochenen Tag möchten wir ruhig angehen und fahren erst mal wieder zu unserem Stellplatz am Bahnhof zurück. Aber mit ruhig angehen wird auch diesmal wieder nichts. Schon klopft es bei uns an die Türe. Zwei aufgebrachte ältere Herren und ein möchtegern-Übersetzer quasselten auf uns ein. Woher, warum, wiso, weshalb. Forbidden, Forbidden stotterte der Übersetzer und sie gaben uns zu verstehen, dass wir hier nicht bleiben dürfen. Aus welchem Grund auch immer. Wir baten um eine Stunde Gnade und versprachen dann den Platz zu verlassen. Sie geben sich einverstanden und zogen von dannen…dachten wir zumindest. Keine 5 Minuten später steht die Polizei vor der Tür…Passport please. Die Beamten waren überaus Freundlich und plauderten mit Thomas was das Zeugs hält.

Aber nicht genug, nachdem wir uns von der Polizei verabschidet hatten stand 2 Minuten später das Militär vor der Tür..Passport please…So langsam hat sich eine Menschentraube von Beamten und „geschädigten“ um unser Auto gebildet..Wir waren echt langsam genervt und verliessen den bisher schönen und ruhigen Platz.

Eine Stunde später und völlig entnervt von dem Stadtgerummel lassen wir uns zwischen Strasse und Meer neben einem Polizeiposten nieder. Es ist zwar laut und nicht versteckt, jedoch sind wir hier Sicher. Schon versammelten sich die ersten Interessierten, reissen Vollstopps auf der Strasse, schiessen Fotos von Alia und stellen 100erte von Fragen, wenn auch in einer für uns nicht verständlicher Sprache. Einer war ganz ein Heller. Klopfte uns erst wie wild aus unserem Haus. Als sich dann Thomas endlich Stellte, brach er nur die Worte Dog Dog heraus…Er war völlig aus dem Häuschen..Thomas hatte bedauern mit dem Herrn und holte nach mehrmaligem Betteln endlich Alia raus. Vom unbeholfenen Anfassen des Hundes konnten wir ihn gerade noch so abhalten. Man soll wissen dass bei unserem Hund überschwänglich und nicht zu bändigende Freude aufkommt wenn jemand Interesse an Ihr zeigt.

Zum Schluss weist uns dann der gute Herr auch noch mehrere Male auf den Polizeiposten hin, der keine 10 Meter von unserem Haus entfernt ist. Ach ja, danke…den haben wir ja völlig übersehen!

Geschafft von so viel aufruhr und hektik geben wir uns geschlagen und öffnen für Heute keine Türen mehr..Nächste Schalteröffnung, morgen um 8.00 Uhr.

Montag, 13. Dezember 2010 Bandar Abbas (IRAN)

Die Nacht war heiss. Wegen des Lärms haben wir heute unten geschlafen…Es ging kaum ein Lüftchen und die Luft stand ins unserem Haus…

Als ich meine Augen öffnete hingen lauter Luftballons im Haus herum….und es erinnerte mich daran….Yessss….its my Birthday J Mit einem ausreichenden Frühstück und einem Ständchen konnte der Tag beginnen.

Wie verabredet standen wir morgens wieder im Office, wurden aber nachdem wir eine halbe Stunde im Büro sassen nun trotzdem zum Hafen geschickt. Wir sollen da erstmals die Zollpapiere fertigen lassen danach können wir gleich am Hafen die Tickets kaufen.Gesagt getan….fast zumindets..Nachdem die Zollpapiere fertig gestempelt wurden und die Chassis-Nr am Fahrzeug überprüft wurde riefen wir die Nummer an, die uns im Office gegeben wurde. Please come to the Office….Man! Können die sich endlich entscheiden wo nun diese Tickets gekauft werden sollen? Wir fuhren als nochmals raus aus dem Hafen uns zurück ins Office, da verstand man die Welt nicht mehr als wir schon wieder vor den Herren standen.  Nach einem kurzen Telefonat schickte man uns ohne Tickets wieder zurück zum Hafen.

Mit dem liessen wir uns jedoch Zeit. Es war erst kurz vor 12.00 Uhr und unser Schiff geht erst um 22.00, also wiso so lange im Hafen rumlungern, wenns auch anders geht. Kurzerhand fuhren wir an den Strand und tobten noch mit Alia rum ,unter Aufsicht von zig Schaulustigen natürlich. Noch kurz die Grauwassertanks leeren und Frischwassertanks mit Parkwasseer auffüllen, dann kann es auf ein Neues im Kampf um die Tickets gehen.

Zurück im Hafen mussten wir dann noch diese und jene Papiere besorgen..Abends um 5.00 Uhr hatten wir schlussendlich alle Papiere in der Tasche und unser Auto konnte auf das Schiff verladen werden.

Thomas fragte sich nochmals im Hafen nach dem Ticketverkäufer durch und tatsächlich, da war sein Office. Es wurden unsere Dokumente vom Zoll überprüft und auf einen Blick war für ihn klar… da fehlt noch was. In äusserst schlechtem Englisch erklärte er wo wir nun noch überall hin müssten und wir uns beeilen sollten, die Büros schliessen in einer Stunde… pfff… das könnte knapp werden.

Wir fuhren also auf dem Hafengelände rum und fanden unsere nächste Anlaufstelle, nochmals der Zoll. Hier wurden Gebühren von knapp 8$ fällig, diese können aber nur mit Karte bezahlt werden. Super.. unsere Karten funktionieren doch allesamt nicht im Iran. Ein Herr welcher auch gerade seine Gebühren bezahlen musste, übernahm dies zum Glück mit seiner Karte. Anstatt unser Bargeld entgegen zu nehmen, wollte er uns zeigen wo wir nun als nächsten hingehen müssten. YESSS!!!

Gut 2 Stunden später war es soweit – wir waren uns sicher alle nötigen Dokumente beisammen zu haben. Mit diesen ging Thomas nochmals zum bei der Schiffsgesellschaft vorbei. Alles paletti, wir könnten gleich den Dodge verladen. Aber das wollten wir nicht… denn es dauert noch mindestens 8 Stunden bis das Schiff den Hafen verlässt.

An einem schattigen Ort stellten wir unser Dodge auf, kochten etwas zu essen, schliefen, warteten und warteten. Klopf, Klopf… machte es an der Türe. Es war wieder ein Mitarbeiter der Shipping-agentur welcher nun endlich für unsere Tickets verantwortlich war. Wir bezahlten die 107.50$ pro Nase (unverschämt der Preis… wir sind ja dann die ganze Nacht im Wohnmobil), nachdem dann endlich auch der Computer samt Internet funktioniert erhielten wir unsere Tickets (wenn man genau aufs Ticket schaut sieht, steht da ein Betrag von knapp 80$…), aber zum diskutieren hatte ich keine Lust mehr.

Drei Stunden später verladen wir nun unser Auto und versorgen unseren Hund darin. Wir raus aus dem Boardinggelände zurück in die Wartehalle zu den anderen Reisenden um da die Passkontrolle passieren zu können.

Unser letztes Geld verbraten wir im Hafenrestaurant bei einem Kebab. Danach mischten wir uns unter die Einheimischen und warteten geduldig auf die Schalteröffnung.  Als es dann soweit war wurden wir ohne es zu wollen natürlich bevorzugt und an vorderste Stelle der Schlange hingestellt. Schnell waren die Pässe gestempelt und es ging in die nächste Halle….

Wenn alle mit den Pässen durch sind geht die letzte Türe auf und das Schiff kann gestürmt werden. Wir haben es nicht eilig, denn wir müssen im Schiff  nicht um unseren Schlaf-Platz kämpfen, den haben wir bereits im Wohnmobil. Also können wir uns das Schauspiel das sich hier bietet in aller Ruhe ansehen. Erst werden Frauen und Männer gespalten. Links stellen sich die Männer in die Reihe und rechts die Frauen. (bei den Frauen klappt das sichtbar besser, sie sind aber auch weniger). Danach wird noch eine Weile diskutiert bis die Toren geöffnet werden. Jeder muss seien Pass nochmals vorweisen und dann geht das Wettrennen los wer als erster auf dem Schiff ist.

Punkt 22.00 Uhr legt das Schiff ab, wir öffnen das Aufstelldach denn die Hitze im Wohnmobil ist unerträglich. Die Sicht vom Bett aufs Meer raus ist schon cool, leider spüren wir überhaupt kein Fahrtwind.  In der Nacht wird es nie unter 28 Grad gehen, Lärm von den Kühl-Aggregaten der LKW und die Temperaturen wie in einer Sauna lassen uns kaum Schlafen. Gut 9 Stunden später sind wir im Hafen von Sharjah – wir haben es endlich geschaft!!

Shopping-Day

Samstag, 11. Dezember 2010

Bandar Abbas (IRAN)

Heute geht es auf in die grosse Stadt. Bevor wir aufbrechen bekomme ich wie jeden Morgen ein ausreichendes Frühstück vor die Nase gestellt. Über dem Gasofen getoastetes Toastbrot, Butter, Honig, Nutella, frisch gepresster Orangensaft…Alles was das Susi-herz begehrt J

Zum Dank darf er dafür dann auch in die Badehosen schlüpfen und einen erfrischenden Schwumm im Meer nehmen, während ich mit Kopftuch und langen Kleidern vom Strand aus Fotos schiessen.

Gegen 14.00 Uhr erreichen wir B. Abbas. Wir suchen uns erstmals einen Internet-Point, damit unser Blog aktualisiert werden kann. Dieser wurde zum Glück dann auch Rasch auf der Hauptstrasse gefunden und innerhalb von einer Stunde war alles soweit aktualisiert. Weiter geht’s zum Einkaufen. Wir müssen etwas Geld loswerden also steuern wir den teuren klimatisierten Supermarkt an und schnappen uns gleich zwei Einkaufswägen. Von Sonnencreme über Kebabfleisch bis hin zum Toilettenpapier war alles dabei. An der Kasse staunten wir nicht schlecht als wir umgerechnet ca. 60 Dollar liegen lassen mussten, aber etwas Luxus muss sein J

Abends telefonierte Thomas noch mit seiner Mutter, als wir erfuhren dass es in der Schweiz schneit und Raclette zum Abendessen gibt hatten wir eine halbe Sekunde heimweh. Dieses war jedoch schnell vergessen als lecker Kartoffelstock mit Pilzrahmsauce und Kebabfleisch auf dem Tisch stand. Wir standen wie bereits eine Woche zuvor im „Park“ am Bahnhof.

Ruhepause

Freitag, 10. Dezember 2010

zwischen B. Kong und B. Abbas (IRAN)

Bevor wir uns ins Stadtgetümmel von Bandar Abbas stürzen wollen wir wenigstens 1 Tag am Strand relaxen und beschliessen uns ca. 150 km vor der Stadt am Strand niederzulasseen.

So haben wir uns gestern Abend ein schönes Plätzchen ausgesucht und geniessen das Frühstück in aller Ruhe bei Sonnenaufgang und Menschenleere.. Drei Fischer verirren sich im verlaufe des Morgens zu uns was uns aber nicht weiter stört. Wir tauschen Orangen und Datteln gegen frischen Fisch und sind überglücklich. Nach erfolgreichem Fang verlassen die Fischer dann auch bald unser Plätzchen und wir sind wieder ungestört. Zumindest für eine Stunde, denn heute ist iranischer Sonntag und es war damit zu rechnen dass heute noch jemand auftaucht. Dass aber gleich eine Grossfamilie (mind. 10 Personen) hier ihr Lager aufschlägt, damit haben wir nicht gerechnet. Heute war uns aber überhaupt nicht nach Fragen beantworten und dauergrinsen. Deshalb „versteckten“ wir uns solange im Haus bis die Truppe von Dannen zog. Und damit liessen sie sich Zeit…viel Zeit…nach geschlagenen 3 Stunden herrschte langsam Aufbruchstimmung und nochmals eine halbe Stunde später war es zum Glück wieder ruhig. Ich nutzte die Gelegenheit um einen Frühjahrsputz zu machen und auszumisten…Was sich in dieser Zeit schon wieder alles angesammelt hat…unglaublich.

Zum Baden war es für Thomas allerdings zu spät, es wurde schon langsam kühler, somit musste Alia alleine ins kalte Nass um noch etwas an ihren Schwimmkünsten herumzufeilen.

Zum Abendbrot gab es lecker gegrillten Fisch vom Grillmeister Thomas dazu Reis mit Folientomaten…leckeeeeeeeeeeer….Wir genossen den romantischen Sonnenuntergang und unsere dreisamkeit in vollen Zügen. Der Tag wurde würdig mit einer Abschlusswasserpfeiffe zu ende gedampft.

Take Away

Donnerstag, 9. Dezember 2010, Bandar e Kong

Wir haben einen Plan. Nämlich schon früh zu Abdullah zu gehen, damit er nicht noch auf die Idee kommt uns zum Mittagesseen einzuladen. So stehen wir also kurz vor 10 Uhr vor seiner Haustüre wo er uns auch schon mit offenen Armen empfängt. Aber er muss gleich wieder weg. Sein Sohn ist eben der See gekommen und er muss die Fische begutachten. Wir sollen solange in seinem Haus warten, er sei in 30 Minuten zurück. Na gut….nach einer vollen Stunde wird Thomas langsam nervös und beginnt die Wäsche abzunehmen und ins Auto zu bringen. Ich unterhalte mich derweil mit einer von seinen 4 Töchtern blendend J

Als wir langsam zu erkennen geben dass wir gerne aufbrechen möchten bricht leichte Hektik aus. Neeeein, wir sollen doch noch bleiben. Die Frau hat extra Mittagessen gekocht und rennt in die Küche.  Kurz darauf erscheint dann endlich Abdullah wieder und bittet uns erneut in die gute Stube. Nach langer Diskussion konnten wir uns schlussendlich durchsetzen und bekamen das Mittagessen als Take-Away eingepackt.  Dazu noch zig Geschenke, darunter ein ca. 1.5 Meter langes Schwert von einem Schwertfisch (oder so). Ihm das alles auszureden lag leider nicht mehr drinn und so machten wir uns mit 10 Kilo Übergewicht auf den Rückweg nach Bandar Abbas.

Alia auf dem Teppich

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Wir sind gut 230km von Bandar-Abbas entfernt und langsam wird es Zeit für uns an der Küste entlang zurück zu fahren. Doch bevor wir uns auf den Weg machen, spazieren wir noch am Strand entlang und Alia  besteht endlich ihr Seepferdchen Abzeichen mit Bravur. Nach etwas zögern holt sie in perfektem Hundeschwumm jedes Stöckchen welches wir in die ruhige, tiefe See werfen! J (Wurde nach 2 Jahren nun auch mal endlich Zeit)

Nach dem befüllen der Wasser- und Benzintanks wollen wir unsere Rials wieder zurück in Dollars wechseln. Der Bankmanager versucht sein möglichstes, telefoniert mit zig-verschiedenen Leuten, doch mehr als 100$ sind nicht zu bekommen. Erst mal besser als nichts und vielleicht ergibt sich noch eine Gelegenheit in Bandar-Abbas die restlichen Rials zu tauschen.

Zum Abschied möchten wir unserem Helfer Abdullah ein kleines Präsent übergeben. Wir parkieren beim Polizeiposten wo wir ihn kennen gelernt hatten und rufen ihn an. Er sei in 15 Minuten dort klingt es aus dem Hörer und tatsächlich, 10 Minuten später kommt er schon auf seinem Motorrad daher gefahren. Kurzerhand lädt er uns zu sich nach Hause ein. Seine Frau begrüsst uns herzlich und schon wird Tee serviert, gefolgt von Hühnchen mit Reis vom Vorabend. Zum Dessert gibt’s frische Früchte nach Wahl. Nun sollen wir zur Verdauung das Haus seiner frisch verheirateten Tochter kennen lernen. Und da erwartete war einfach der Wahnsinn. Gemäss lokalem Brauch wird das Schlafzimmer kurz nach der Hochzeit mit x- hundert Spiegeln, Lametta und viel Bling Bling verziert. Kein Platz an den Wänden oder der Decke bleibt leer, spiegelt oder blinkt nicht. Dies natürlich nicht auf immer und ewig, aber trotzdem ist der Anblick einfach crazy!

Auf dem Rückweg zu Abdullah treffen wir noch seinen Bruder, er ist gerade sein Haus am renovieren und bittet uns natürlich alle zu sich herein. Doch wir sind in Eile, Abdullah weiss wo unser Dodge frisches Motorenöl bekommt und abgeschmiert gehört er auch schon lange wieder. Der erste Shop hat leider gerade Mittagspause, kein Problem, es gibt noch einen anderen. Und tatsächlich, wir können gleich über die Grube fahren und der Mechaniker stürzt sich direkt in die Arbeit, im wahrsten Sinne des Wortes und zwar 6 Treppenstufen runter in die Grube…er muss sich erstmal 10 Minuten hinlegen, sein Rücken schmerzt aber sonst ist ihm zum Glück nichts passiert.

Damit ihm nicht noch ein Unglück geschieht erkläre ich, dass er bloss nicht an den Baseballschläger kommen solle, da sonst die 50kg schwere (wegen dem Ersatzreifen und dem vollen Duschsack) Motorhaube runterrauscht. Der Mechaniker bedankt sich herzlich für meinen Tipp 😉

Der passende Öl-Filter sei leider nicht verfügbar, aber immerhin gibt es 5,5L frisches 20W50 Motorenöl. Das Abschmieren der Gelenke geht nach meinen Anweisungen auch schnell über die Bühne. Zum Schluss noch das Öl des Luftfilters getauscht (Ölbadluftfilter sind im Iran wohl eher eine Seltenheit) und schon sind wir fertig. Die Rechung bitte… gibt es natürlich wieder einmal keine… Abdullah hat das hinter unserem Rücken geregelt!

Zurück bei Abdullah zu Hause bekommt Alia eine ganz grosse Ehre. Sie darf mit ins Haus. Nein, nicht nur mit in den Vorgarten, sie darf sogar mit in die Stube. Wow, wir sind echt baff, aber heilfroh dass sie nicht im heissen Auto warten muss. Zur Krönung bekommt unser Hund auch noch den rest Hühnchen, welches sie in vollen Zügen runterschlingt. Mit vollem Bauch liegt sie sich dann in voller Länge auf den heiligen Teppichboden und döst. Währenddessen hole ich die schmutzige Wäsche aus dem Auto, wir dürfen die Waschmaschine von unseren Gastgebern nutzen. So langsam wird es nun Zeit für uns aufzubrechen. Aber diese Rechnung haben wir ohne Abdullah gemacht und schon sitzen wir mit Ihm und seiner Tochter im Restaurant. Das kommt davon, wenn man sich im Iran kurz bei jemanden der ihm geholfen hat bedanken will. Keine Chance irgendetwas zurückzugeben…Mit vollen Bäuchen haben wir es dann doch noch geschafft uns von Ihnen zu verabschieden und verabreden uns auf Morgen früh um unsere Wäsche abzuholen.

Desert

Dienstag, 7. Dezember 2010

Die Nacht war lang… Wir schliefen das erste mal im Iran wieder im Aufstelldach. Doch an die Geräuschkulisse müssen wir uns erst noch gewöhnen. Der Lärm der Lastwagen auf der einen, die Wellen vom Meer auf der anderen Seite. Dazu noch ein Sologitarrist welcher direkt hinter unserem Dodge seine Vorstellung gab. Pünktlich zum Sonnenaufgang wurde das erste Kaffeewasser aufgesetzt und wir nutzten die Gelegenheit wieder Wasser in den Tank zu füllen. Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns auf die Suche nach einem Internet-Cafe um unsere Emails abzurufen und den Blog zu aktualisieren. Doch wieder einmal standen wir vor dem Problem das alle Shops nur in Persisch angeschrieben waren und wir gaben die suche schnell auf. Nun kurvten wir in der Stadt herum um ein Hotel oder sonstiges Gebäude mit W-Lan zu finden. Uns siehe da, nach etwa einer Stunde hatten wir tatsächlich empfang und konnten ins Internet. Doch die langsame Verbindung und bei über 35 Grad im Auto verging uns nach kurzer Zeit die Lust.

Schnell noch den nötigsten Proviant besorgt und raus aus der Stadt ans Meer. Von der Hauptstrasse führten immer wieder „Trampelpfade“ runter an den Strand. Leider waren aber die meisten Plätze welche wir finden konnten mit Bergen von Petflaschen und sonstigem Unrat überfüllt. Die Suche ging weiter bis wir etwas abseits der Trampelpfade, zwischen Dornengestrüpp, einen Platz gefunden haben. Nicht ganz freiwillig (wir waren mal wieder im Sand untergegangen) sollte dies unser Stellplatz für die Nacht werden. Damit wir am nächsten morgen wieder problemlos festen Boden unter die Räder bekommen, durfte Alia die Hinterräder ausgraben und wir platzierten die Sandbleche.

Am Strand fanden wir genügend Holz um unsere restlichen Fische zu grillieren und so waren wir bestens gerüstet die Nacht hier zu verbringen.

Gegen den Abend fahren dutzende Motorräder auf die Trampelpfade vorbei, die meisten sind Fischer welche nun am Strand ihre Netze einholen. Bis spät in die Nacht hören wir die Maschinen, einige der Fischer winken uns zu sich, doch Thomas ist gerade mit seiner Feuerstelle beschäftigt und lässt sich nicht ablenken. Wir schlafen diese Nacht ausgezeichnet, in der Stille es ist nur ein leises Rauschen der Wellen zu hören – so sollte es immer sein.