Platten Nr. 3
Mittwoch, 20. April 2011, Dolphin Bay III
Wir verlassen den wunderschönen Strand mit dem Ziel im Auge nochmals ein paar Tage an der Dolphin Bay zu verbringen, wo wir bereits schon das dritte mal sein werden. Nichts ahnend cruisen wir den Highway Nr. 4 entlang, als wir plötzlich ein reifenzischen hören, nicht nur ein kleines feines, sondern ein kleiner Hurricane und innerhalb von weniger als 10 Sekunden ist unser Reifen hinten rechts platt. Thomas steuert unsers Haus direkt an den Strassenrand, wo sich Gottseidank auch gleich die Einfahrt einer Schlosserei befindet. Mit lautem Gebell machen sich ca. 5 Hunde auf uns aufmerksam und schon steht auch der Besitzer des Anwesens und begutachtet unseren platten Reifen. Nach einer kurzen Konversation mit Händen und Füssen holt der nette Herr sein riesen Yamaha Chopper aus der Scheune und will Thomas und den Reifen zum nächsten Mechaniker fahren. Aber so schön eine kleine Ausfahrt gewesen wäre, das Rad erwies sich als viel zu schwer, als könnte es Thomas hinten auf dem Motorrad halten. So muss halt der Mechaniker zu uns kommen, und das war er auch innert wenigen Minuten. Schwupps und die beiden waren schon weg. Ich blieb alleine mit 5 Hunden und einem im Auto zurück, wurde aber bestens mit einem Stuhl und kaltem Wasser von der Frau des Hauses versorgt. Nach gefühlten 5 Stunden in der Hitze war Thomas mit geflickten Reifen endlich wieder da. Schwups wurde es am Auto montiert und die Fahrt konnte weitergehen…juhuuu. (Anmerkung der Redaktion: Diesmal war es kein Loch im Schlauch, sondern es Riss das komplette Ventil ab. Mitsamt dem teuren Luftdrucksensor ) Am Dolphin Bay angekommen bemerken wir gleich, dass die Touristen weniger geworden sind und einige Restaurants auf die wir uns schon gefreut haben bereits geschlossen haben. Nichts desto trotz stellen wir uns an unseren Stammplatz und geniessen die kilometerlange leeren Strände. Schon wieder Flöhe, oder ist da was anderes im Busch? Neeeeein, dachte ich als ich am Morgen aufwachte nach einer kratzreichen Nacht. Meine Beine waren schon wieder von den Mistdingern verstochen worden. Am Abend zuvor habe ich am Strand so kleine Fliegen entdeckt, von einigen wurde ich gestochen, aber es gab nur eine kleine Wölbung auf der Haut, nichts dramatisches. Doch derselbe Stich war über Nacht um das dreifache in die breite und in die Höhe geschossen und hat unendlich gebissen. Thomas hat es diesmal (iiihahahahohoho) noch schlimmer erwischt. Sein ganzer Rücken ist übersät von Stichen. Wir konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass Flohstiche so aus dem Nichts auftauchen, also haben wir im Internet recherchiert und sind auf folgendes Ergebnis gekommen. SANDFLIEGEN heisst das Codewort. Diese Mistfiecher sind gerne morgens und in der Abenddämmerung unterwegs und treiben ihr Unwesen. Sie sind etwa halb so gross wie eine normale Mücke und haben auffällig weisse Flügelchen. Sie stechen nicht, sondern beissen. Also waren es damals in Koh Chang keine Flöhe sondern ebenfalls diese lästigen Sandfliegen. Dann bevorzuge ich doch lieber Mücken…
Khanom Bay
Dienstag 19April 2011 Khanom Bay Thailand
Auch heute fahren wir wieder die Ostküste hinauf und versuchen unser Glück einen schönen Stellplatz in einer Bucht zu finden. Nach einem kurzen Einkauf im Desco Lotus bei Khanom wagen wir es und tuckeln eine unbefestigte Stichstrasse Richtung Meer hinunter.
Nach einer guten halben Stunde fahrt auf gut Glück befinden wir uns in einem winzigen Fischerdorf mit keinen 10 Häusern. Ganz am ende der Bucht hat es noch einen wunderschönen Platz wie wir das nicht besser hätten treffen können.
An der ca. 1km langen Bucht sind einige Fischer vom Strand aus mit den Netzen am Werkeln. Unermüdlich laufen sie ins Wasser und legen die Netze aus um diese bereits nach einigen Minuten wieder herauszuziehen.
Die heimischen Hunde interessieren sich für Alia, zu fünft stellen sie sich vor uns auf. Aber immer in so grosser Distanz, dass die kleinen Angsthasen sich nicht vor Alia fürchten müssen.
Und dann wird im Rudel gebellt und gebellt bis spät in die Nacht hinein…
Als es am Strand einige tote Fische und sonstiges Meeresgetier anschwemmt probiere ich mein Glück und packe nach langer Zeit mal wieder die Angelruten aus. Erst mal Fisch als Köder… kein Erfolg, Tintenfisch… kein Erfolg… Alia spendet eines ihrer vielen gejagten Krebschen.. leider auch ohne Erfolg.
Hier an der Ostküste gibt es zwar keine romantischen Sonnenuntergänge.. dafür aber haben wir gerade Vollmond und als ob das nicht genug wäre, sind die Sonnenaufgänge einfach Traumhaft schön. Das erste mal das Susanne morgens um 6 Uhr lieber mit der Kamera zum Schlafzimmerfenster rausknippst als zu schlafen.
Der Dodge auf der Waage II
Dienstag 19. April 2011 Golf von Thailand
Der Dodge auf der Waage II
Heute haben wir das zweite Mal die Gelegenheit unseren Dodge auf die Waage zu fahren.
Wir erinnern uns:
Abfahrt in der Schweiz mit geschätzten 4700kg, erste Enträumungsaktion im Iran , erstmals auf der Waage in Thailand mit 4400kg, Danach eine zweite Enträumungsaktion hier in Thailand.
Und nun stehen wir aktuell bei sehr erfreulichen 4260kg. Und ganz im Ernst – keine der entsorgten oder verschenkten Gegenstände habe ich nur einmal vermisst. Einfach unglaublich was man meint auf eine Reise mitnehmen zu müssen.
Der Benzinverbrauch wurde im gleichen Zug auch verringert. Das heisst mit dem hier üblichen Roz91 Benzin verbrauchen wir 20,6 L/100km. Mit 95er Oktan welches hier in Thailand nur noch selten zu finden ist 18,6 L/100km, mit 98er Oktan wäre es erfahrungsgemäss nochmals weniger.
Nicht schlecht für unsere 4,3 Tonnen Burg. Soll mir mal jemand einen über 2 Tonnen schweren SUV zeigen der mit unter 10 Litern Benzin auskommt… Unser MG Kombi mit 1700kg verbrauchte genau 10L auf 100km. Soviel mal vorerst zu diesem Thema…
Hier noch eine unvollständige Liste was man nicht unbedingt braucht:
– Fahrräder inkl. Träger 50kg
– Schneeketten 40kg
– Tresor 20kg
– Campingtisch 10kg
– Getriebe-Öl und Plastikbox 10kg
– Gitarre
– Küchen Messerset
– Ersatz Anlasser 10kg
– Ersatz Lichtmaschine 10kg
– Ersatz Wasserpumpe 10kg
– Geschirr und Besteck etc. 15kg
– Seilwinde 50kg
– Ersatzreifen 20kg
– Grill und Holzkohle 20kg
– Überzählige Kleider und Schuhe 20kg
– Hundekennel 15kg
– Büchsenvorräte 20kg
– Bücher 10kg
– Hundefutter 15kg
Khao Nan National Park
Montag 18. April 2011 Khao Nan National Park Thailand
Mit dem Besuch in Krabi haben wir den südlichsten Punkt unserer Thailand Reise erreicht. In vielen Reisebüchern wird es Touristen aus Sicherheitsgründen nicht empfohlen die Städte weiter unten im Süden zu bereisen. Dieser Landesteil wird überwiegend von Muslimen bewohnt und leidet seit Anfang 2004 vermehrt unter Anschlägen radikaler Angehöriger der muslimischen Bevölkerungsgruppe auf staatliche Einrichtungen.
Wir entschliessen uns unter anderem auch deshalb an die Ostküste, an den Golf von Thailand nach Nakhon Si Thammarat zu fahren. Die Fahrt über das bergige Hinterland dauert ewig.. Nach 8 Stunden erreichen wir unser Ziel und beginnen mit der Suche nach einem Stehplatz irgendwo am Meer. Doch dieser Küstenabschnitt ist wenig bis gar nicht touristisch und das bedeutet oftmals haufenweise, oder sagen wir besser tonnenweise Müll an den Stränden. Dieses Bild zieht sich seit der Türkei, Iran, VAE und nun Thailand wie ein roter Faden durch die Geschichte… Wir sind uns sicher die Menschheit wir eines Tages in ihrem eigenen Müll ersticken.
Glücklicherweise sehen wir eine Beschilderung für den Khao Nan National Park und folgen dieser in der Hoffnung dort übernachten zu können. Und tatsächlich, gut 15km im Landesinneren werden wir von den Parkangestellten und deren Familien freundlich empfangen. Die Parkgebühren liegen mit 300 Bath etwas über dem Durchschnitt, aber dafür haben wir eine richtig ruhige Nacht vor uns.
Auch hier sehen wir deutliche Spuren von den letzten Regenfällen. Der ca. 40 Meter hohe Wasserfall muss Unmengen an Geröll und Baumstämmen mitgeführt haben.
Ein lustiges Detail: In den Becken des Wasserfalles und dem Bach werden tausende von Forellenartigen Fischen gezüchtet und viele Kinder und natürlich auch Alia geniessen das erfrischende Wasserbad mit den quirligen, zuckenden Körpern.
Phang Nga – Krabi
Sonntag 17. April 2011 Phuket nach Krabi Thailand
Heute geht unsere Reise weiter über Phang Nga nach Krabi. Die Folgen der Unwetter welche erst vor wenigen Wochen gewütet haben sind deutlich zu sehen. Viele Erdrutsche und Schlammlawinen, Unterspülte Strassen und geschlossene Brücken sind zu sehen.
Hier in Krabi sind die Strände aufgrund der Festtage überfüllt. Massen an Touristen und Einheimischen die noch feucht fröhlich am feiern sind. Nach einem kurzen Abstecher in einer Bildergallerie, in der wir endlich ein Andenken an diese wunderschöne Zeit in Thailand ersteigern, geht es weg von den Stränden in einen „ruhigen Park“ unweit von Krabi Town.
Auch hier befinden wir uns noch im Tsunami Gebiet. 2004 trafen die Wellen sogar aus zwei unterschiedlichen Richtungen auf die Küste, nachdem diese von der Insel Kho Phi Phi umgelenkt wurden. Morgen verlassen wir aber die Westküste der Andaman See und fahren rüber an den Golf von Thailand. Bei all den Erdbeben in Japan und den Voraussagen für Thailand ist es einem nicht immer ganz wohl…
Erdbeben Monitor
http://survival.4u.org/erdbeben/erdbeben-karte.htm
Global Disaster Warn Alerts
http://www.gdacs.org
Tsunami Alarmsystem
http://www.tsunami-alarm-system.com
Sokran Phuket
Samstag 16. April 2011 Phuket Thailand
Sokran
Auf das thailändische Neujahr und das damit verbundene Wasserfest wurden wir bereits schon von Sigi und Bernd vorbereitet. Aber was wir an diesem Tag gesehen haben ist kaum in Worte zu fassen.
Wir fahren kurz vor Mittag los Richtung Süden von Phuket. Bereits schon nach der ersten Kurve steht die erste Menschentraube am Strassenrand, bewaffnet mit Wasserpistolen und Puder…Die ersten trauen sich noch nicht unser Mobil in Angriff zu nehmen, aber das ändert sich mit jedem gefahrenen oder besser gesagt geschlichenen Kilometern.
Hauptsächlich haben sie es auf Mopedfahrer abgesehen. Diese werden apruppt mit einem Hechtsprung auf die Strasse angehalten, mit einem Kübel Wasser übergossen und zum Schluss noch einen klatsch Puder ins Gesicht…dann darf weiter gefahren werden.
Je näher wir in die Dörfer reinfahren, desto dichter wird die Wasserschlacht. Ganze Familien von der Oma bis zum Ururenkel quetschen sich auf die Ladefläche von den Pick-Ups und lassen sich von denen die am Strassenrand stehen bewässern…
Banana Beach
Sonntag 10. April 2011 Banana Beach Phuket Thailand
Zum Glück haben wir 2 km von der Naithon Beach entfernt eine kleine Bucht namens Banana Beach gefunden. Ohne Resorts und nur mit wenigen Touristen die mit den Longtail Booten hergebracht werden.
So ergibt es sich dass wir jeden Morgen mit Mietwagen an die Bucht fahren und die Unterwasserwelt mit Schnorchel und Flossen ausgerüstet erforschen können.
Andreas und Thomas stürzen sich als erstes in die Fluten, und testen gleich ihre Unterwasserkameras aus. Die Fischwelt hat vieles zu bieten, so bekommen wir neben Anemonenfischen, Schwarmfische auch Moränen zu sehen.
Den letzen Abend mit unserer Familie wollen wir noch schön im Strandrestaurant ausklingen lassen. Dies sollte jedoch nicht sein, denn während wir genüsslich Speisen kommt plötzlich ein heftiges Gewitter auf. Unter dem Pavillion wo unser Tisch steht, fühlen wir uns von dem starken Regen geschützt und lassen uns erstmals nichts anmerken. Als dann jedoch 100 Meter von uns entfernt ein Blitz einschlägt und unser Pavillion auch noch unter den Wassermassen in die Brüche geht retten wir uns in letzter Sekunde noch über die Strasse in ein sicheres Haus.
Hach…was für ein Schreck noch am letzten Abend…Bei einem Schlummertrunk in der Bar lassen wir die 2 Wochen nochmals Revue passieren und verabschieden uns dann schweren Herzens am nächsten Morgen von unserer Familie. Aber schon Bald werden wir im Juni für einen Besuch in die Schweiz kommen, drum fällt der Abschied nicht sooo schwer.
Weitere Fotos zu den 2 Wochen findet ihr auf der Homepage von www.bettinaundandreas.ch
Andreas war der persönliche Starfotograf und leider haben wir es verpasst die Fotos auf unseren Laptop zu kopieren.
Naithon Beach Phuket
Freitag 8. April 2011 Naithon Beach Phuket Thailand
Nach einer wunderschönen Woche in Khao Lak zieht es uns mit der ganzen Familie weiter in den Süden nach Phuket.
Thomas und ich fahren bereits um 8.00 Uhr los, damit wir unsere Visa und unser Auto in Phuket verlängern können. In Patong angekommen erfahren wir dann da im Immigration Office dass wir für die Verlängerung nach Phuket Town fahren müssen, also war erst mal der ganze erschwerte und hügelige Weg nach Patong umsonst…Alles wieder zurück über Stock und Stein und weiter geht es nach Phuket Town.
Die Verlängerung auf dem Immigration office geht für thailändische Verhältnisse ziemlich zügig voran. Nach 30 Minuten können wir auch schon gleich ins benachbarte Customs damit unser Haus auch noch etwas in Thailand bleiben darf. Es wäre natürlich zu schön gewesen, wenn dass auch noch wie am Schnürchen geklappt hätte, aber wie das der Zufall so will, treffen wir da genau 3 Minuten nach Zwölf ein. „ Sorry, LUNCH, please come back at one oclock“ . Na gut….dann stellen wir uns halt für eine Stunde in den Schatten und machen Mittagsschläfchen. Als es dann soweit ist, ist der Chef des Hauses leider nicht Anwesend. Somit erhalten wir nur einen provisorischen Zettel, welcher dann ein paar Tage später ins Originale getauscht werden kann.
Die Suche nach einem passenden Resort gestaltet sich wie angenommen ziemlich schwierig. Die meisten Strände in Phuket sind mit Liegestühlen übersäht und an Einsamkeit ist nicht zu denken. Am späten Nachmittag haben dann Andreas und Co. , die mit dem Mietwagen vorausfahren, endlich einen kleinen Geheimtipp gefunden. Naithon Beach heisst der Strand an dem wir nun die restlichen 5 Nächte stehen werden.
Aber vorerst müssen Thomas und ich noch den Weg dahin finden, was sich dann als ziemlich schwierig entpuppt. Nach einer längeren Irrfahrt finden wir das Ziel endlich kurz vor Sonnenuntergang.
Unsere drei Feriengäste übernachten im überraschend günstigen Luxusresort Naithonburi. Der Hacken an der ganzen Sache ist, dass wir da mit unserem roten Haus und Hund keine gern gesehene Gäste sind und somit die erste Nacht ca. 150 Meter weiter entfernt auf der grössten Baustelle weit und breit Übernachten müssen. Am nächsten Tag und bei Tageslicht sieht die Lage aber nicht mehr so düster aus und wir finden einen passablen Stehplatz auf einem Schotterweg etwas südlich vom Resort… wenn es nur das ist können wir damit leben 🙂
Der Strand, ist wunderschön mit klarem Wasser und feinem Sand. Leider ist es schon zu spät um uns noch ins kühle Nass zu stürzen (ausser für Thomas), dafür ist die Vorfreude auf den nächsten Tag umso grösser. Nach einer erfrischenden Dusche treffen wir uns mit der Familie zum verdienten Nachtessen direkt am Strand.
Am nächsten Morgen gibt’s leckeres Frühstück vom reichhaltigen Buffet des 5-Sterne Resorts und dann geht’s ab an den Strand…unsere Schweizer müssen jeden Sonnenstrahl geniessen. Also ab auf den Liegestuhl, Sonnenschirm aufklappen und erstmal nichts tun…haben wir uns auch schwer verdient nach 6 Monaten harter Weltreise 🙂
Alia zögert keine Sekunde um allen Strandbesuchern (90 % Russen) ihr Schwimmkönnen unter Beweis zu stellen und paddelt ihre Spaziergänge im Kreis…
Gertrud und Company
Wuensched Dir Kurt zu Dim 65. Geburtstag nur s’beschte!
Gertrud und Company
Prost zaeme
Holidayyyyyyyyyyyyyyyyyyyy…..
Freitag, 01. April 2011 Thailand, Khuk-Khak beach
Pünktlich mit der Ankunft von meiner Mama, meiner Schwester und deren Verlobten blickt die Sonne auch schon wieder durch die Wolken.
Die drei sind nach einer Nacht in Bangkok sanft in Phuket gelandet, dafür etwas weniger sanft mit dem Thai-Turbo-Taxi nach Khao Lak gebaeeemt. Die Reisestrapazen haben sie gut überstanden und die (halbe) Familie nach einem halben Jahr wieder in den Arm zu nehmen ist wunderschön.
Nach dem einchecken und dem Austausch der allerneuesten Neuigkeiten, nehmen wir auch schon den Strand unter Beschlag. Der Himmel ist noch bewölkt und durch die leichte Brise bemerkt man die Hitze kaum. So nutzen wir die Gelegenheit um einen ausgedehnten Spaziergang am Strand zu machen…Natürlich ohne Sonnenschutz….und wen hat es am Schluss verbrannt? Neeeiin, nicht die weissen Schneehasen aus der Schweiz, sondern mich als braungebrannte Strandnixe habe ein knallrotes Dekoltee erhalten.. vielen Dank!
Das erste gemeinsame Abendessen verputzen wir bei Kerzenschein und Meeresrauschen im Hoteleigenen Strandrestaurant. Die Menükarte lässt keine Thai-Spezialität aus und so geniessen wir vom Pad-Thai über grünem Curry und Papaya-Salat sämtliche Köstlichkeiten.
Mit vollen Bäuchen und einem breiten Lächeln im Gesicht geht es zurück in die grosszügigen Zimmer des Andaman Resorts. Etwas wurde nämlich noch vergessen….geeenau.. GESCHENKEEEEEEEEEEE…
Aus den Koffern hüpft eine Überraschung nach der Anderen…vom Schweizer Bergkäse über Ovo-Sport, Amarone Rotwein und natürlich nicht zu vergessen die lange ersehnten Ersatzteile für den Dodge. J
K.O. und voller Vorfreude auf den nächsten Tag geben wir uns dann zu später Stunde geschlagen und verkriechen uns in die Betten….Thomas und ich haben unser Haus direkt auf dem Hotelparkplatz parkiert und sind somit nah bei der Familie.
Die nächsten Tage werden wir mehr und mehr mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel begrüsst. Welch ein Glück – das Wetter hat nach zwei Wochen Dauerregen endlich umgeschlagen!
Das Frühstücksbüffet lässt (fast) keine Wünsche offen, die gesamte Hotelanlage ist wunderschön, mit vielen Blumen und einem herrlichen Pool. Trotzdem gibt es nur wenige Gäste hier an diesem schönen Ort, maximal 20 Touristen haben sich hierher verlaufen.
Andreas und Thomas machen sich am Vormittag auf die Suche nach einem Mietauto. Gut einem halben Tag fahren sie auf und ab in Khao Lak und werden dann bei www.thairentacar.com fündig. Der Toyota Vios wird noch am selben Tag am späten Nachmittag im Resort abgeliefert.
Als wir abends im Zentrum essen gehen und noch etwas durch die Geschäfte schlendern, versuchen Bettina und Andreas ihr Glück in einem DiveShop. Der Snorkeling Tagesausflug auf die Similian Island klingt für unglaubliche 1700 Bath sehr verlockend. Und tatsächlich, am nächsten Morgen geht es auf ins Schnorchel Paradies.
Währendessen Susanne und Gertrud sich am Strand eine ausgiebige Massage gönnen, bleibt Thomas und Alia Zeit etwas am Dodge weiter zu schrauben.
It’s raining again… hallelujah!
Montag, 21. März 2011 Thailand, Baan Bang Muang
Das Wetter verschlechterte sich die nächsten Tage leider immer mehr. Kaum mehr ein Tag ohne Regen vergeht. So beschliessen wir dann auch nach 2 Tagen den Märchenwald schweren Herzens wieder zu verlassen und weiter Richtung Khao Lak zu fahren.
Als es erneut aus Giesskannen schüttet reicht es sogar unserem Schweibenwischer so sehr, dass er direkt seinen Job hinschmeisst (zumindest für 15 Minuten). Na gut, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als in dem gestrandeten Örtchen Baan Bang Muang zu bleiben. Sobald der Regen nachgelassen hat finden wir dank unserem Navi einen kleinen Waldweg der direkt zum kilometerlangen Strand führt. Hier lässt es sich aushalten. Keine Menschenseele weit und breit. Ringsherum hat es kleine glasklare Süsswasserseen die zum Baden einladen (Thomas und Alia zumindest, ich hab mich da nicht reingetraut….wer weiss was da alles an Getiere rumkrabbelt.)
Am nächsten Tag fahren wir ins Dorf um auf dem Markt frisches Obst und Gemüse zu besorgen, Wasser zu tanken und kurz die Mails zu checken. Touristen sieht man hier nicht viele, man fühlt sich einfach Wohl hier.
Später treffen wir am Strand auf Sigi und Bernd, oder besser gesagt sie treffen auf uns. Seit 10 Jahren sind sie Thailand-Fans und verbringen jeweils von September bis Mai ihr Leben hier im Paradies. Sie sind begeistert von unserem Auto und wir sind begeistert von ihrem Leben hier in Thailand, so kommt es dass wir bestimmt 1 Stunde am Strand stehen und quasseln…Kurz vor Sonnenuntergang verabschieden sie sich mit dem Versprechen uns in den nächsten Tagen nochmals zu besuchen. Aber so lange sollte es nicht dauern, denn schon am nächsten Morgen treffen wir Sigi wie das der Zufall so will wieder an der Tankstelle.
Kurzerhand lädt sie uns zu ihrem Haus ein, welches Thai-Typisch auf stelzen steht. Es ist wunderschön im Dschungel gelegen und einfach nur ein Traum. In den Gesprächen erfahren wir, dass das momentane schlechte Wetter ziemlich untypisch für diese Jahreszeit ist. Normalerweise setzt der erste Regen erst mitte April ein und jetzt haben wir schon bestimmt 1 Woche Regen. Aber ganz ehrlich gesagt macht uns das allen hier nicht viel aus, denn so lässt es sich draussen viel besser aushalten als wenn es zu heiss ist und man in der Sonne brutzelt.Wir erfahren echt viel über Thailand und der Rest der Welt von den Beiden und es ist sehr interessant und auch lustig mit ihnen in Gesellschaft zu sein.
Da sich die Moskitonetze an den Fenstern von unserem Haus am auflösen sind nutzen wir die Gelegenheit um bei Sigi und Bernd um Rat zu fragen. Die beiden fackeln nicht lange und bringen uns zu ihren thailändischen Freunden ganz in der Nähe. Nok und Ihre Familie betreiben da ein kleines Restaurant und einen Shop. Minuten später trifft dann auch noch der Bürgermeister vom Dorf auf und weiss uns zu helfen ?
Keine halbe Stunde später fährt Thomas und das Sprachtalent Bernd (der ausgezeichnet Thai spricht) los um die Sache beim Fenstermonteur im Dorf zu regeln. Währenddessen geniesse ich mit Sigi die thailändische Küche und bekomme von ihr auch noch Thai unterricht. (leider ist nicht mehr viel hangen geblieben.. ihihi)
Triumphierend und mit einem Schmunzeln im Gesicht kommen die beiden Herren von ihrem kleinen Ausflug zurück. Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr sollen wir neue massgeschneiderte Moskitonetze vom Fachmann bekommen.
Ich muss an dieser Stelle hier wieder einmal sagen wie schön dass es ist, auf solch nette unkomplizierte und gastfreundliche Menschen zu treffen wie die beiden.
Aber es kommt noch dicker..Als die beiden erfahren, dass meine Familie nächste Woche in Khao Lak weilt und nur für 4 Nächte ein Zimmer gebucht haben bekommen wir ein Angebot für ein Haus (welches einem Freund von Ihnen gehört) mit Garten und lächerliche 500Bath im Tag kosten soll. Da sind wir platt…
Natürlich muss ich das erst noch mit der Familie abklären, aber es ist schon ein verlockendes Angebot. Als kleinen Vorgeschmack dürfen wir uns sogar schon ab sofort mit unserem Mobil auf den Vorplatz stellen und die Terrasse und die Gartendusche umsonst nutzen….Ja was will man dazu noch sagen..
Wie ihr lesen könnt geht es uns mit dieser tollen Gesellschaft hier ausgezeichnet…da kann es noch so viel Regnen…
Campieren
Sonntag, 20. März 2011 Laem son National Park
Da das Wetter an der Ostküste sich nicht zu besseren schien, entschieden wir uns, unser Glück an der Westküste zu probieren. Wir fuhren auf direktem Weg in den Laem Son Nationalpark (ca. 60km suedlich von Ranong), welcher im Lonley Planet als Sehenswert beschrieben wird.
Im Park angekommen waren wir erst etwas enttäuscht, da wir mit dem Auto nicht direkt an den Strand fahren konnten. Die Anlage ist jedoch schön gepflegt und der Wald sehr aufgeräumt. So entschieden wir uns kurzerhand unser Zelt auszupacken und zu Campieren. Trotz Wochenende ist der Park nur von wenigen einheimischen Touristen besucht, es ist herrlich friedlich ruhig hier. Der Strand, ca. 100m von unserem Zelt entfernt ist Menschenleer und ein Krebsparadies für Alia. Was will man mehr?
Das i-tüpfelchen der ganzen Sache ist, dass wir hier sogar Wireless haben…juhuuu
Fachmännisch stellte ich das Zelt in wenigen Minuten auf. Genug Erfahrung mit Campieren haben wir ja bereits auf unseren Motorradreisen sammeln können. Erinnerungen und auch etwas Wehmut an diese wunderschöne Zeit kamen hoch.
Leider fehlte etwas Wichtiges an unserer Zeltausrüstung, und zwar eine Luftmatratze. So kam es dann auch, dass ich fast nichts geschlafen habe die Nacht, während unser Wachhund und Thomas tief und fest schlummerten (Rotwein sei dank)
Der Dodge auf der Waage
Nun ist auch klar welche Gründe den Rahmenbruch im Iran verursacht haben…
Gestern hatten wir die Möglichkeit den Dodge auf eine Waage zu fahren.
Sage und schreibe 4400kg (HA: 2760 VA: 1640)
Ich hätte nach den letzten zwei Ausräumaktionen mit nicht mehr als 4000 bis 4200 gerechnet. Damit waren wir die ersten 10’000km von der Schweiz bis in den Iran mit 4600-4700kg unterwegs!! MANMANMAN!!
Nun musste die Seilwinde (60kg) daran glauben (haben diese nur zweimal für andere einsetzen müssen), der Ersatzreifen (20kg) sowie vieles das wir wohl nie vermissen werden.
Wir standen mit ca. 120L Benzin sowie 80 Liter Wasser und allen Mitreisenden auf der Waage.
Der Grund für den Rahmenbruch sind nach meiner Ansicht drei Faktoren welche alle zusammen gekommen sind:
– Enormes Übergewicht
– Fahrfehler am Tag zuvor in eine Senke wo es die Luftfederungshalterung hinten links verbogen hat
– Traverse für den Dreipunktrahmen wurde oben auf den Leiterrahmen verschweisst und verschraubt, genau die Stelle wo es dann auch gebrochen ist
Bitte keine Moralischen Apostel jetzt!
Home sweet home
Donnerstag, 17. März 2011 Thailand, Pak Nam Pran Dolphin Bay
Es ist wunderschön wieder in den eigenen 4 Wänden zu sein. Das Bett mit unserer Velours Matratze wissen wir nun wieder zu schätzen wie am ersten Tag.
Nach 1 Monat in den verschiedensten Bungalows und Hotelzimmer haben wir alles durchgelegen. Von steinharter bis zur federkerndurchdrückender Matratze. Und alle Matratzen immer in den Massen 160x180cm, da spielt es am ende fast kein Rolle ob wir längs oder quer darin gelegen haben.
Anfangs haben wir uns Sorgen gemacht, ob wir es im Auto bei der Hitze ohne Klimaanlage aushalten werden. Aber bis jetzt geht es „fast“ problemlos. Abends kühlt es zum Glück doch etwas runter und da wir im Aufstelldach ringsherum Fenster haben kommt immer schön frische Luft rein.
Nun stehen wir seit 3 Tagen an unserem Lieblingsstrand an der Dolphin Bay (leider noch immer keine Delphine gesichtet), den wir bereits mit dem Mietauto besucht haben. Das Meer ist hier um einiges Ruhiger als am Strand zuvor und so hüpfen wir auch wieder täglich ins Meer um uns abzukühlen.
In der Nacht auf den Dienstag wurde das Wetter jedoch etwas ungemütlich. Anfangs war es noch eine angenehme kühle Brise die uns im Bett um die Ohren wehte. Der Wind wurde jedoch von Minute zu Minute stärker und am Horizont sahen wir die ersten Blitze einschlagen. Wir entscheiden uns sofort (es war wie wir erst später feststellten 4:30 am Morgen) das Aufstelldach zu schliessen und unter Deck zu gehen. Kurz darauf setzte auch schon strömender Regen ein…
Schon ziemlich unheimlich wenn mitten in der Nacht solch ein Gewitter aufzieht. Wir haben das Wetter danach noch ca. 1 Stunde beobachtet, entschieden uns dann aber doch unten zu bleiben und haben es uns im Erdgeschoss gemütlich gemacht. Die vielen Palmen und Nadelbäume welche uns sonst von der Tageshitze schützen, machten uns doch etwas mehr sorgen. Doch glücklicherweise zogen das Gewitter und damit die Blitzeinschläge an uns vorbei.
Bis heute hat sich das Wetter noch nicht verbessert. Es regnet immer wieder und das Meer ist durch den Wind ziemlich unruhig.
Was uns aber bis jetzt nicht weiter stört, denn die Abkühlung (von 40 auf 28 Grad) tut seeeeeeeeeeehr gut.
Heute Morgen machen wir uns weiter Richtung Chumphon und dann nach Khao Lak, wo uns meine Familie in 2 Wochen besuchen kommt. Bis dahin müssen wir noch in Ranong unser Visum über die Myranmar Grenze erneuern lassen. Darüber aber später mehr 🙂
Jedes gramm zählt
Samstag, 12. März 2011 Thailand, Pak Nam Pran
Nur noch eine Stunde Fahrt und wir haben unser vorläufiges Etappenziel erreicht. Wir hatten ja schon mit dem Mietwagen Gelegenheit die Strände hier in Thailand abzuklappern. Und diese hier um den Khao Sam Roi Yot National Park sind wirklich fast menschenleer.
Die wenigen Resorts sind meist schweineteuer… bis zu 4500 Bath (150 CHF) für ein Zimmer… Und wir stehen hier so lange wir möchten im Wohnmobil direkt am Strand J GRATIS J
Die folgenden zwei Tage liegen wir nicht nur in der Hängematte – Nein! Es wir hart gearbeitet. Alle Ersatzteile die wir für den Dodge seit 5 Monaten herumkutschieren werden eingebaut. Der Ballast muss endlich von Board, auch wenn es mir natürlich schwer fällt die alten aber noch einwandfrei funktionierenden Teile zu entsorgen. So werden Lichtmaschine, Anlasser und die Wasserpumpe inkl. Schläuchen ausgetauscht und die gebrauchten Teile fein säuberlich eingepackt und irgendwo unter einer Palme deponiert… Wer weiss… vielleicht brauchen wir die ja noch mal.
Auch drinnen im Wohnmobil wird aufgeräumt. Alle Gegenstände die wir in den letzten 5 Monaten nicht gebraucht haben müssen weg. Geschirr, Besteck, Schuhe, Werkzeuge und und und. Unglaublich was wir alles dabeihaben. Insgesamt sind wir am Schluss gut 50kg leichter unterwegs – Jedes Gramm zählt 😉
40 Grad im Schatten…
Freitag, 11. März 2011 Thailand, Hua Hin
Heute Morgen geben wir den Mietwagen in Pattaya zurück. In gut 30 Tagen haben wir 4000km zurückgelegt, glücklicherweise ohne einen Zwischenfall. Um den Linksverkehr zu üben war das schon sehr hilfreich. Im Dodge sieht die Sache nochmals etwas anders aus… da sitze ich ja auf der linken und nicht wie hier üblich auf der rechten Seite.
Unsere Fahrt soll über Bangkok, Richtung Hua Hin nach Pak Nam Pran gehen wo wir in der Nähe der Dolphin Beach ein paar Tage stehen möchten. Doch in Bangkok verfahren wir uns hoffnungslos… Stunden um Stunden tuckeln wir kreuz und quer durch die Stadt… Stau, Stau und nochmals Stau. Und das bei 40 Grad im Dodge….
Doch irgendwann finden wir den richtigen Weg aus der Stadt und spät nach Sonnenuntergang erreichen wir erschöpft den Strand von Hua Hin.
Erst als wir aus dem ganzen Schlamassel raus waren an der nächsten Tankstelle geht mir ein Licht auf – Wir haben doch wieder ein GPS Navi im Auto und sogar mit Thailändischer Strassenkarte.. Man, man, man… Wäre mir das doch schon ein paar Stunden früher in Bangkok eingefallen!
Wie wir aus der Schweiz erfahren haben, gab es in Japan ein schweres Erdbeben welches ein Tsunami ausgelöst hat. Zur Sicherheit informieren wir uns noch über das Internet nach den neuesten Meldungen bevor wir uns 10 Meter vom Meer entfernt ins Bett trauen.
YES WE CAN!
Donnerstag, 10. März 2011 Thailand, Port Laem Chabang
Endlich haben wir es geschafft und unser Dodge durfte über die ersten thailändischen Strassen cruisen.
Nachdem wir bereits am Mittwoch, 9. März mit dem Agenten der Kart Logistics beim Zoll waren, wurden wir nochmals um einen Tag vertröstet. Am Donnerstag um 10:00 Uhr soll es aber soweit sein.
Und tatsächlich, am Container Gate B4 ging es bei fast 40 Grad im Schatten zur Sache. Susanne und Alia warteten im A/C gekühlten Mietauto und bekamen zuerst gar nicht mit, dass ich nur wenige Meter neben ihnen bereits den Dodge aus dem Container fahren durfte (Sorry, hatte anfangs noch nicht mal den Fotoapparat mit dabei). Danach musste ein Dokument unterschrieben werden in welchem ich die Verantwortung für irgendwelche Schäden beim Ausladen der Wohnbox trage. Die Arbeiter hatten Bedenken, dass der Gabelstapler den Boden der Box eindrücken könnte. Das machte mir aber keine Sorgen und ich unterschrieb den Wisch.
Mit dem 10 Tonnen Kran wurde die Box auf den Dodge gestellt und einigermassen gerade Ausgerichtet dass sie mit 2 Schrauben auf den Rahmen befestigt werden konnte. Nach gut 2,5 Stunden war ich schweissnass gebadet und der Dodge konnte aus dem Hafen gefahren werden. Susanne mit Alia im Mietwagen hinterher bis zum erst besten grossen Parkplatz wo erstmal alles richtig verschraubt und die Gas, Strom und Wasserleitungen etc. verbunden wurden.
Wir entschieden uns das Mietauto auf dem Parkplatz stehen zu lassen und gemeinsam im Dodge 10km Richtung Pattaya zu fahren um unseren ersten Standplatz zu suchen. Direkt am Meer, inklusive Baum für die Hängematte, einfach herrlich. Zum Abendessen gab es endlich wieder einmal Spaghetti J YAMMI
Alles in allem werden wir auf so eine Aktion in Zukunft verzichten. Die nächste Verschiffung wird der Dodge in einem Stück zurücklegen auch wenn es etwas teuerer werden sollte.
Die Firma Kart Logistics kann ich leider auch nicht weiterempfehlen, die Kosten welche uns in Rechung gestellt wurden stehen in keinem Verhältnis. Uns wurde der Tagesatz für den Kran als Stundenansatz verkauft. Die Agentin reservierte den kleineren und günstigeren 4 Tonnen Kran auf den falschen Tag. Das Fahrzeug stand einen Tag zu lange im Hafen und wir mussten Standplatz gebühren bezahlen, auch wenn unsere Agentin mit 25 Jahren Erfahrung das am Vortag noch verneint hatte.
Khao Sam Roi Yot National Park
Samstag, 27. Februar 2011 Thailand, Khao Sam Roi Yot National Park
Unsere Fahrt geht entlang der Ostküste vom Golf von Thailand über Hua Hin nach Pak Nam Pran wo wir für zwei Tage in der Dolphin Bay übernachten. Die Küste überrascht uns mit Kilometer langen, menschenleeren Stränden. Es sollen sich hie und da Delfine in der Bucht einfinden, doch das ist wohl eher selten. Ein paar wenige teure Hotels und Resorts wurden hier gebaut. Mit etwas Glück finden wir Hundefreundliche Unterkünfte zwischen 500 und 1000 Bath.
Die Dophin Bay ist ideal für einen Besuch im ca. 2km entfernten Kao Sam Roi Yot National Park, welcher allerdings inkl. Fahrzeug 430 Bath Eintritt verlangt. Doch diese Ausgaben lohnen sich auf jeden Fall!
Wir machen uns auf, um die atemberaubende Tham Phraya Nakhon Höhle zu besichtigen. Der Fussmarsch geht von Laem Sala Strand ca. 1 km (ca. 30min. Fussmarsch) über hügelige Buschlandschaft der Küste entlang. Es ist noch frühmorgens und der Nieselregen macht den steinigen Untergrund rutschig, doch er lässt uns auch immer wieder etwas Abkühlung finden.
Angekommen auf der anderen Bergseite erwartet uns ein kleines Resort mit Bungalows und einem Restaurant. Auch hier sind die Strände praktisch menschenleer und wir freuen uns schon auf ein baldiges Bad im Meer. Doch zuerst geht es ca. eine Stunde in den Busch auf einen Berg hinauf Richtung Höhle. Die feuchte Luft und die Hitze sind fast nicht auszuhalten. Immer wieder müssen wir eine Pause einlegen und Wasser nachtanken.
Wir treffen ein Pärchen welches gerade den Berg herunterkommt und es handelt sich tatsächlich um Landsleute aus der Schweiz. Sie versichern uns dass sich die Qualen lohnen werden und wir es schon bald geschafft haben. 20 Minuten später unsere letzte Pause… endlich ist er Höhleneingang erreicht.
Aber schaut selbst.. .die Bilder sprechen für sich!
Nach einem ausführlichen Rundgang geht es die mehreren hundert Steinstufen zurück an den Strand. Unterwegs gibt es noch lautstarken Besuch von einer Affenbande. Uns allen inklusive Alia ist es nicht geheuer und wir suchen nach ein paar Schnappschüssen das Weite.
Und nun kommt nach dieser Schufterei das Sahnehäubchen J ab ins Meer mitsamt den Kleidern. Was für eine Wohltat 😉
Am nächsten Tag führt uns unser Weg weiter in den Süden nach Chumphon wo wir eine Nacht gemütlich im Bungalow ausruhen und unseren Muskelkater kurieren. Weiter geht es dann entlang der Burmesischen Grenze an die Westküste und runter bis an unser Ziel Khao Lak.
Blütentraum
Freitag, 25. Februar 2011 Thailand, Si Racha nach Bangkok
Auf unserem Weg zurück nach Bangkok, kehren wir an das Örtchen zurück, wo wir damals bei der Ankunft unsere erste Nacht in Thailand verbracht hatten.
Hier gibt es mit Abstand die beste Tom Yam Suppe… Natürlich müssen wir diese nochmals probieren! Wir übernachten diesmal nicht im Hotel, da wurden wir ja das letzte mal nach einer Nacht wegen Alia rausgeschmissen, sondern in einer Bungalow Anlage. Der Preis liegt noch in unserem Budget mit 800 Bath inklusive Frühstück.
Am nächsten Tag geht es dann auf nach Bangkok wo wir unsere Agentin Treffen werden. Mit viel Glück finden wir den vereinbarten Treffpunkt auf Anhieb. Auch Anne erscheint pünktlich mit einem Arbeitskollegen und klärt mich über das weitere Vorgehen auf. Am 3. März läuft das Schiff voraussichtlich in Bangkok ein, allerdings aufgrund eines Feiertages und dem folgenden Wochenende können wir den Dodge erst am 7.März durch den Zoll bringen.
Das macht uns aber nichts aus, wir haben nämlich noch eine wichtige Aufgabe vor uns. Die nächsten 5 Tage werden wir gut 800km runter nach Khao Lak fahren und eine geeignete Unterkunft für unsere Gäste suchen. Danach wieder 5 Tage zurück in den Hafen von Laem Chabang um unser Fahrzeug aus der Fähre zu holen.
Flohzirkus
Donnerstag, 24. Februar 2011 Thailand, Koh Chang nach Bangsaen
Wenn man mit einem Hund reist, der viel Kontakt zu anderen Hunden hat, kann man davon ausgehen dass die Flöhe nicht weit sind.
Aber nein, nicht unser Hund, sondern ich war diesmal der Direktor vom Flohzirkus.
Als es mich angefangen hat zu jucken an den Beinen im Zion Beach Resort habe ich noch auf Mücken getippt. Obwohl ich da höchstens 1 Mücke im Tag gesehen habe, wäre ich nie auf die Idee gekommen dass das Flöhe oder sonst was sein könnte.
Nach dem 40 Stich oder besser gesagt Biss habe ich aufgehört zu zählen. Die fiesen kleinen Bubbelchen auf der Haut jucken 10 mal mehr als Moskitobisse und sind fast unerträglich. Am meistens hat’s mich an den Beinen erwischt, ich sah aus wie eine kleine Kraterlandschaft. Echt fies die Dinger. Was ich jedoch bis heute nicht begreifen kann, ist dass weder Thomas noch unser Hund einen einzigen Biss erwischt haben.
Nichts desto trotz, the show must go on. Nach 9 Tagen in der Traumbucht auf Koh Chang mussten wir uns schweren Herzens von diesem Paradies verabschieden.
Unser Weg führt uns zurück in Richtung Bangkok, wo wir die Ankunft unseres Hauses langsam planen müssen.
Dazu haben wir einen Agenten von Kart Logistics kontaktiert, welcher uns im Hafen behilflich sein wird.
Dieser hat auch gleich abgeklärt wann das Schiff denn im Hafen ankommen wird und tataaaaaaa, schon in einer Woche (3. März 2011) soll es hier sein. Eine Woche früher also als von den uns versprochenen durchschnittlichen 28 Tagen. Wir sind aber natürlich überaus Happy unser Dodge Truck schon früher entgegen zu nehmen. Aber noch ist es ja nicht soweit, es fehlen noch Dokumente welche vom Agenten in Dubai die per Kurier nach Bangkok versendet werden… … wir hoffen das Beste.
Morgen fahren wir nach Bangkok um unseren Agenten zu treffen. Wir wagen uns mit dem Mietwagen in das Getümmel und hoffen dass wir den Weg zum Büro finden werden.
In den letzen Tagen hat sich sehr zu unserer Freude, Besuch aus der Heimat angekündigt. Meine Mutter und meine Schwester mit ihrem Verlobten kommen uns anfangs April auf Kao Lak für 2 Wochen besuchen. Die Vorfreude ist riesig, wir haben auch gleich angefangen eine Wunschliste zu schreiben, damit wir wieder etwas Heimweh bekommen (Käse, Schoggi ect.).
Umzug ins Zayon
Donnerstag, 17. Feb. 2011 Long Beach Ko Chang Thailand
Wie wir unterdessen vom Agenten aus Dubai erfahren haben, wurde unser Fahrzeug am 11. Februar erfolgreich verschifft. Allerdings fehlen noch Dokumente für die Bill of Landing hier im Zielhafen. Deshalb brauchen wir in den nächsten Tagen unbedingt Internet um das ganze organisieren können.
Eine weitere nicht zu unterschätzende Gefahr welche gerne verdrängt wird, sind die bis zu 20 Meter hohen Kokosnuss Palmen. Die Bowlingkugel grossen und ca. 10kg schweren Nüsse erschlagen problemlos einen unter der Palme durchlaufenden, liegenden oder wartenden Menschen. Wir haben noch nach keiner Statistik gesucht und auch unsere beiden Reiseführer schreiben nichts über dieses Thema, trotzdem ist die Gefahr real. Also immer schön nach oben schauen und aus der Falllinie der Kokosnüsse laufen… Am zweiten Tag nach unserer Ankunft wurden mit extrem langen Bambusrohren eine ganze Pick-Up Ladung voll Kokosnüssen abgeschlagen. Doch es werden die grünen Früchte bevorzugt welche am meisten Milch enhalten. Die Überreifen Früchte welche nächstens von selbst runterfallen, interessieren sie oft nicht.
Tree House Long Beach
Dienstag, 15. Feb. 2011 Long Beach Ko Chang Thailand
Unser neuer Bungalow bietet sehr viel Platz und auch unser Laptop, Fotoapparat und MobilePhone können wir hier endlich wieder aufladen. Der Strand ist keine 10 Schritte entfernt und da wir das letzte Häuschen am Strand sind traut sich selten mal ein Badegast bis zu uns.
Die Speisekarte lässt keine Wünsche offen, alle Gerichte werden mit frischen Zutaten innert weniger Minuten zubereitet.
Die Einzige Aufregung die wir bei der Ankunft hatten, waren die 6 Hunde welche das Gelände um die Bungalows und im speziellen das Restaurant ihr eigen nennen. Das ist jeder in ihr Gebiet eindringende Hund störend und wird sehr unfreundlich empfangen.
Die erste Begrüssung war dann auch sehr nervenaufreibend, doch da mussten wir und Alia durch. Mit Schlagstock und einem Stein bewaffnet trauen wir uns in die Höhle des Löwen… Alle 6 Hunde (3 Rüden, 2 Weibchen, 1 Welpe) kommen wie ein Rudel Hyänen auf uns zugestürmt, bellen uns an und zeigen Alia ihre Zähne. Diese reagiert aber überhaupt nicht agressiv, ignoriert alle drohungen, zeigt typische Beschwichtigungssignale und bleibt zum glück seelen ruhig und relaxt. Wir bahnen unserem Weg zum Bungalow so weit wie möglich vom Restaurant entfernt. Nach 15 Minuten haben wir es geschafft… die erste Begegnung ist ohne grössere Probleme über die Bühne.
Die Hunde haben in den nächsten Tagen immer ein Auge auf Alia und kommen immer wieder angestürmt wenn wir von einem Spaziergang in den Wäldern oder am Strand zurückkehren. Die Rüden sind zum Glück keine Gefahr mehr, nur bei den Weibchen müssen wir weiter aufpassen.
Unsere Nachbarn sind ein junges Pärchen aus Frankreich welche seit 2 Monaten auf Reise sind. Sie haben in den letzten Wochen Malaysia, Thailand, Laos, Kambotscha und Vietnam bereist und fliegen in ein paar Tagen weiter nach Australien. Sie sind mittlerweile echte Fans von Alia auch wenn ihre erste Begegnung eher ein Schock war 😉
Bailan Beach Ko Chang
Sonntag, 13. Feb. 2011 Bailan Beach nach Long Beach Ko Chang Thailand
Am nächsten Morgen entscheiden wir uns den ganzen Weg zurück an die Süd-Ost Küste zu fahren. Das Tree House am Long Beach hörte sich laut unseren Internetrecherchen ganz vielversprechend an.
Und das war es auch. Über eine ziemlich spektakuläre Anfahrt über eine Schotterstrasse mit Steigungen von sicher 35% und Schlaglöchern so gross wie Kokosnüssen erblicken wir eine kleine Bucht. Das Treehouse war gekonnt in den Hang gebaut worden. Ca. 40 kleine mit Gras bedeckte Hüttchen teilten sich am nördlichen Ende der 800 Meter langen Longbeach.
Der Preis für ein Bungalow bewegt sich zwischen 200-300 Bath, je nachdem wie nahe man am Wasser wohnen möchte. Wir entscheiden uns für eines der „teureren“, auch wenn wir uns bewusst waren das Meeresrauschen in der Nacht nicht nur romantisch sondern auch ziehmlich nervend sein kann.
Unser Hüttchen ist ca. 2,5×2,5 Meter gross und nur mit einer harten Matratze drinnen im Schlafzimmer, sowie einer Hängematte auf der Veranda ausgestattet. Strom gibt es nur für die beiden Sparlampen und das auch erst nach der Eindämmerung am Abend bis Mitternacht. Dusche und Klo dürfen wir uns mit den anderen Gästen teilen.
Der Strand ist einfach Traumhaft, nur wenige Touristen verlaufen sich an diese Ecke der Insel und Tagsüber ist man schon auch mal einsam am Strand. Nach der zweiten Nacht in der wir wegen der extremen Hitze in unserem Häuschen und dem Lärm der Brandung kaum Schlaf finden, musste eine Lösung her. Für Alia ist hier einfach zuwenig Platz auch wenn wir keine 5 Meter vom Strand weg sind, ist unsere Freiheit doch zu sehr eingeschränkt. Als Thomas an einem Abend den Strand nach einem anderen Restaurant absucht, findet er nicht nur eine Super Küche, nein am südlichen Ende der Bucht steht ein kleines Resort mit 12 Bungalows welche uns mehr Freiheit versprechen. Nach kurzer Nachfrage beim freundlichen Besitzer welcher aus Frankreich stammt, ist doch tatsächlich das äusserste Haus noch Frei J Der Preis pro Nacht liegt bei 500 Bath, aber das ist es uns auf jeden Fall Wert. Bezug schon am nächsten Morgen um 10.00