Erster Einsatz für die Seilwinde

Draussen hat es wieder einmal geregnet…Pfhh…wir haben so langsam echt die schnauze voll von dem riesen Miese-Wetter. Unser Haus ist eigentlich darauf ausgelegt die meiste Zeit draussen zu verbringen, aber bei dem Wetter macht es einfach nur halb so Spass. Wir entschieden uns kurzerhand nach dem Frühstück unser Paradies zu verlassen und unser Kurs auf Ankara aufzunehmen. Nachdem wir die Küstenstrasse nach ca. 3 Stunden fahrt verlassen haben sehen wir auf unserem Navi einen kleinen See. Der perfekte Ort um den Anker zu werfen. Leider hatte es bei der Einfahrt zum See einen Wachmann, der auch noch Geld von uns verlangte. Wir beschlossen uns erstmals den See zu Fuss zu begutachten, ehe wir Geld rausrückten. Auf den ersten Blick überzeugte uns der Anblick nicht uns wir beschlossen uns ein anderes günstigeres Plätzchen zu finden. Gerade als wir ins Auto einsteigen wollte kam ein weisses Wagen auf uns zugerast. Darin befanden sich mindestens 7 Personen! Beim näheren Hinsehen bemerkten wir, dass alle ziemlich aufgebracht waren. Sie redeten wild und durcheinander auf uns ein. Wir gaben Ihnen zu verstehen, dass wir kein Wort verstehen. Ein Mädchen hüpfte aus dem Auto, dem auch gleich 3 Jungs raussprangen. Gekonnt gestikulierten Sie mit Händen und tönen was sie von uns wollten. Der einte Junge zeigte auf unsere Seilwinde und dann war der Fall klar. Die Jugendlichen hatten wohl einen Unfall und wir sollen sie mit unserem Auto aus dem Schlamassel ziehen. Wir überlegten nicht zweimal und folgten dem weissen Auto zur Unfallstelle an der Seestrasse. Vorbei an dem Wachmann, der vorher noch Geld von uns wollte, lächelte freundlich und winkte uns vorbei.

Wie wir aus einiger Entfernung erkennen konnten, versuchten gerade die Einheimischen einen verunfallten PKW, welcher schnurrstracks einen Strommast gefällt hatte, mit dem Abschleppseil aus der Böschung zu ziehen. Zack…das wohl nicht erste Abschleppseil war gerissen.

Da die Stromleitungen bedrohlich Tief über der Strasse hingen und wir nicht ohne Berührung zur Unfallstelle gelangen konnten, versicherten wir uns mehrmals das kein Strom mehr auf den Leitungen war.

Wir zwängten uns also mit Hilfe ein paar Jungs unter den Stromleitungen durch und setzten uns vor den Unglücksraben. Alle schauten gespannt auf unsere Seilwinde und wie Thomas das Ende des Seiles am Auto befestigte. Alles klappte wie im Bilderbuch. Thomas für den Mowag rückwärts und zog das Auto aus dem Strommasten zurück auf die Strasse.

Den Jugendlichen lag der Schock noch in den Knochen, Sie waren sehr damit beschäftigt, den Wagen wieder zum laufen zu bringen wobei auch das Dankeschön an die roten Engel vergessen ging. Wir machten uns also schnellstmöglich weiter auf die Suche nach einem Schlafplatz hier in der Nähe.

Wir waren ja nun sozusagen umsonst in dem Park am See und nutzen dies auch gleich aus. Nach kurzer Suche haben wir ein hübsches Plätzchen gefunden. Bei der ganze Aufregung ist uns gar nicht aufgefallen, dass draussen unglabliche 10 Grad herrschten…Brrrr. Die Nacht werden wir wohl im Wohnzimmer verbringen müssen.

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