Der Morgen kam…

…Aber wir wachten nicht da auf, wo wir eingeschlafen sind.

Wir sind nach dem Besuch vom Militär noch lange mit offenen Augen und Ohren im Bett gelegen. Jedes Geräusch von draussen wurde strengstens unter die Lupe genommen.. aber es blieb ruhig..und dann schliefen wir endlich ein..

Plötzlich fängt Alia an zu knurren, wir waren sofort Wach. Konnten aber noch keine Geräusche von draussen wahrnehmen. Dann fängt sie an zu Bellen und schon bald hören wir auch schon stimmen die immer lauter wurden. Unser Blut blieb uns in den Adern stehen.. bitte nicht schon wieder…Erst gaben wir keine Antwort.. als sie aber zum wiederholten Male an unsere Tür klopften und Pfiffen stand Thomas auf und ging raus..

Ich hörte wieder nur lautes Gerede. Diesmal schien auch eine Frau dabei zu sein. Was eine kleine (wirklich nur kleine) Beruhigung war. Ich konnte mir nicht erklären, was die da auf Thomas einredeten….

Schliesslich kam Thomas zurück und meinte: „Schatz, zieh dir was über. Wir gehen“. Ich

zögerte keine Sekunde, zog mir Jacke und Schuhe an und ging ebenfalls raus (Der Pfefferspray griffbereit). Draussen standen 4 Personen. Ein älterer Herr, 2 Jungs und eine Frau. Wir luden so schnell wie noch nie unsere Fahrräder ins Wohnzimmer und rumpelten den Berg hinunter. Das alles bleibt für uns bis heute ein Rätsel. Wir wissen nicht wer gut und wer böse war. Jedenfalls gaben uns die letzen Besucher zu verstehen dass wir zur Sicherheit entweder bei Ihnen übernachten sollten oder aber schnellstens den Ort verlassen sollten. Scheinbar waren die anderen Bauern nicht sehr erfreut über unseren Besuch und ein eindeutiges Handzeichen, brachte uns dann unmittelbar zum verschwinden.

Um 1.00 Uhr in der Nacht haben wir uns dann auf dem Parkplatz eines Supermarktes gestellt, den Parkwächter noch schnell nach der Erlaubnis gefragt und unseren frieden gefunden.

Nach diesem Erlebnis wollten wir nicht in der Nähe von Ankara bleiben und entschieden uns unser Visum für den Iran in der nächst möglichen Stadt zu holen. Dies bedeutet zwar mehr Gebühren für die ganzen formellen Änderungen, jedoch ist uns das jeder Rappen wert.

Nun tuckeln wir in aller Ruhe in das 850km Kilometer entfernte Erzerum um unsere Visa abzuholen.

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