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Nevada de Toluca

18. Dezember 2011 Nevada de Toluca

Kalt ist es auf knapp 4000 Meter. Die Luft ist dünn, das Atmen fällt schwer. Aber noch schwerer fällt uns das Schlafen auf dieser Höhe. Geplagt von Kopfschmerzen kommen wir hier im Wald nicht zu unserer wohlverdienten Nachtruhe.

Trotzdem besteigen wir am nächsten Morgen tapfer den Gipfel bis auf 4500 Müm. Im Krater des Vulkans befinden sich die beiden Seen „Lagos de Sol“ und „de la Luna“. Der höchste Punkt befindet sich auf 4690 Meter, welcher aber nur mit einem Tagesmarsch zu erreichen wäre.

Der Anblick von hier oben. Ich will gar nicht viel Worte drüber verlieren…lassen wir hier mal einfach die Bilder sprechen –

ps. Danke an Stefan für die letzte Bilderreihe. Einfach geil das Panorama 😉

Santuario de la Mariposa Monarca

16. Dezember 2011 Santuario de la Mariposa Monarca

Nachdem wir gut ausgeschlafen haben geht unsere Reise weiter. Wir fahren zu den Monarch Schmetterlingen nach El Rosario. Jeden Winter kehren über 150 Millionen dieser wunderschönen Tiere an diesen bestimmten Ort zurück.

Die 250km Distanz ziehen sich kläglich über Topes und noch mehr Topes. Als wir müde am späten Nachmittag an unserem ausgewählten Campingplatz eintreffen müssen wir feststellen, dass dieser pleite ging und nun geschlossen ist. Nein, bitte nicht… die nächste Möglichkeit zum Übernachten ist auf dem Parkplatz beim Parkeingang zu den Schmetterlingen. Nochmals 40 Kilometer durch die Dörfer und auf über 3000müM….

Gut, wir haben keine andere Wahl – in der Dunkelheit erreichen wir dann doch noch unser Ziel und fallen todmüde ins Bett.

Am Tag darauf: Heute werden wir uns erst ein wenig „an klimatisieren“. Die Schmetterlinge müssen noch etwas auf uns warten. So starten wir eine Wanderung in die wunderschöne Berglandschaft.

Am späten Nachmittag treffen unsere Freunde aus Deutschland ein. Nach einer ausgiebigen Wiedersehensfeier und einem leckeren Essen geht’s ab in die Bettchen.

Heute endlich soll es los gehen. Die Weltberühmten Schmetterlinge stehen auf dem Programm. Die Eintrittstickets sind schnell gelöst. Aber als Alia entdeckt wird geht die Diskussion los. No perro, no pets… Kurzerhand erkläre ich den Herren in meinem besten Spanisch, dass dies kein normaler Hund sondern ein Service-Hund ist!! Thomas sehe nicht so gut und wir brauchen den… Dann war Ruhe und wir konnten ohne weitere Hindernisse unbekümmert den Gipfel besteigen… Ihii, wenn das doch immer so einfach wäre.

Während der Wanderung sehen wir bereits vereinzelte Schmetterlinge herumflattern, doch was uns oben erwartet übertrifft unsere Erwartungen.

An den Ästen der Bäume hängen Trauben von Schmetterlingen, dass diese drohen demnächst abzubrechen. Wenn man zum Himmel guckt, sieht es so aus als würden schwärme von  Fledermäusen rumschwirren. Einfach Atemberaubend dieser Anblick.

Guanajuato

12. Dezember 2011 Guanajuato

Gestärkt fahren wir also in das 250km entfernte Guanajuato (UNESCO Welterbe seit 1988), hört sich eigentlich nach einem Katzensprung. Wenn man aber die schlafenden Polizisten und das Verfahren aufgrund des schlechten Kartenmaterials (was ja schon zur Tagesordnung gehört) dazu zählt kann das auch mal einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. So erreichen wir also spät abends die Siberstadt, aber noch nicht unser Hauptziel. Der Campground wo wir Stefan und Swantje treffen wollen liegt irgendwo mitten drin am Hang. Unser Navi lotst uns einmal quer durch die Stadt, von oben nach unten und von links nach rechts und wie so üblich hat es in den Tunnels und zwischen den Häuserschluchten kein Empfang.

Der meiste Verkehr in Guanajuato wird unterirdisch geführt. Die Tunnels sind einfach spektakulär. Stockdunkel und ziemlich eng, man weiss nie ob wir von der Höhe her durch passen oder eben nicht. Neben dem einspurigen Verkehr wird der Tunnel noch für Parkplätze und Fussgänger genutzt. Einfach beeindruckend und unglaublich verwirrend.

Als wir fast schon aufgeben wollten stechen wir doch noch in der richtigen Kreuzung ab und werden freudig von unseren Freunden begrüsst…MAN..was für eine Fahrt.

Natürlich sind wir nicht ohne Grund hier… denn ab Morgen habe ich wie jedes Jahr wieder eine Zahl mehr auf dem Rücken. Und weil es grad ein runder ist feiern wir kräftig drauf los 😉

Am nächsten Tag schlafen wir dann wie es sich so gehört bis am Vormittag aus, damit wir für den Abend gewappnet sind. Wir gehen in ein leckeres einheimisches Restaurant und danach klappern wir ein paar Bars ab. Der Abend war echt superlustig 😉

Die Stadt ist nett und sieht so am Berg einfach toll aus.

Ganze 4 Tage halten wir es hier in der Stadt aus was auch gar nicht schwierig ist.

Patzcuaro

10. Dezember 2011 Patzcuaro Pueblo Magico

Der „Villa Patzcuaro“ Campground liegt sehr zentral und ist somit ideal um das Städtchen auszukundschaften.

Nach einer ruhigen Nacht müssen wir schon weiter zur Silberstadt Guanajuato, doch zuerst besuchen wir noch den lokalen Markt und geniessen die Atmosphäre bei leckerem Kaffee und gefüllten Vanille Cornet 🙂

Reisetips und Fakten

Auch wenn wir mit dem Blog etwas im Rückstand sind, hatte ich Zeit ein paar Gedanken und Tips niederzuschreiben 😉

Weshalb wir einen Benziner fahren und warum wir unser Fahrzeug nicht einfach in Mexico stehen lassen – hier die Antworten

Reisetips

Viel Spass!

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Patricutin Church

9. Dezember 2011 Urupan Patricutin Church

Nach einer Übernachtung im Hinterhof eines Hotels in Playa Azul, sagen wir der Küste „Adieu“ und fahren ins Landesinnere Richtung Urupan.

Im Dörfchen Angahuan welches ca. 30km nordwestlich von Urupan liegt, finden wir eine von Lavastrom zerstörte Kirche. Der 1943 erstmals ausgebrochene „Volcano of Paricutin“ war für einige Jahre aktiv und produzierte ein 300 Meter hoher Konus.

Als wir in das Dorf reinfahren, warten auch schon scharen von Reiseführen auf uns. Mit ihren Mauleseln und Pferden verfolgen sie uns den ganzen Weg über Stock und Stein bis in das Touristen Zentrum. Nachdem Susanne ihnen erklärt dass wir die Tour zur Kirche aktiv zu Fuss und nicht auf einem Esel bestreiten möchten, haben wir den Rest vom Tag Ruhe. Die Nacht ist laut und kalt… Von weit her hören wir die Boxen und Lautsprecher dröhnen, die Mexis scheinen jeden Tag ein Grund zum Feiern zu finden.

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zur Kirche. Als wir uns verlaufen, haken wir die Geschichte schon ab und möchten zurück zum Auto. Doch da finden wir doch noch den richtigen Weg. Nach gut 2,5 Stunden sind wir erschöpft aber mit vielen neuen Eindrücken zu unserem nächsten Ziel unterwegs.

Palma Sola

7. Dezember 2011 Palma Sola

Tatsächlich! Vier Tage nach unserer Bestellung, treffen die neuen Bremsbeläge im Shop ein. 250 Pesos ein fairer Preis und natürlich „Made in Mexico“, wie eigentlich sämtliche Ersatzteile für die Dodge’s (immerhin besser als Made in China 😉 ). Nun aber schnell weiter, der Küste entlang Richtung Playa Azul. Von dort soll es wieder ins Landesinnere nach Patzcuaro und Guanajuato gehen.

Wir finden einen wunderschönen einsamen Strand in Palma Sola. Wir fragen im nahegelegenen Restaurant nach ob wir uns zwischen zwei leeren Bungalows hinstellen dürfen. Klar kein Problem, 40 Pesos pro Nase und wir haben einen richtig genialen Übernachtungsplatz.

Ich fange gleich mal an die Räder abzuschrauben und dem Problem der Bremsen unter die Lupe zu nehmen. Es zeigt sich das die Beläge auch nach über 60‘000km Schwerlastfahrt noch wie neu aussehen. Was jetzt? Alte drin lassen oder doch die neuen einbauen. Ich lasse erstmal Arbeit Arbeit sein, eine Nacht drüber zu schlafen wird sicher nicht schaden.

Es ist schon am ein dunkeln als Susanne einen grossen Schatten am Strand entdeckt welcher sich langsam aus dem Wasser bewegt. Das kann doch nicht – Das wird doch nicht?? Und Volltreffer!! Eine ca. 1 Meter lange Meeresschildkröte sucht sich mühsam ihren Weg. Mehrmals im Jahr kehren die Tiere genau an den gleichen Strand zurück an welchem sie geschlüpft sind, um ihre Eier abzulegen. Das Schauspiel dauert über zwei Stunden, einfach unbeschreiblich mit welchem Ehrgeiz sie langsam aber stetig ihren Weg findet.

Ps. Der nächste Morgen kommt und wir entscheiden die neuen Bremsbeläge einzubauen. Auch die Radlager gehören endlich mal wieder eingefettet und ich baue die Stahlseile der automatischen Nachstellung der Beläge aus. Das eine war gerissen und konnte so seine Aufgabe nicht mehr erfüllen –  dadurch zog der Dodge aber bei schnellen Bremsmanövern stark auf eine Seite, was immer eine sehr aufregende und auch gefährliche Erfahrung war. Kurz vor 12.00 Uhr sind wir wieder auf der endlos kurvigen Küstenstrasse zum nächsten Etappenziel unterwegs.

Tecoman II

6. Dezember 2011 Tecoman II

Zur Sicherheit fragen wir nochmals bei Autozone nach, ob die Teile vielleicht etwas schneller hier sein können. Ein Verkäufer teilt uns mit dass diese Eventuell schon am nächsten Tag hier sein könnten.

Das ist doch mal eine Aussage. Zufrieden fahren wir also an die Nahegelegene Küste von … und quartieren uns für eine Nacht in ein günstiges Hotel ein. Leider ohne TV und ohne Internet, jedoch besteht keine Gefahr, dass Thomas nochmals einen Palapas umfährt J Morgen vielleicht wieder.

Die Nacht war verglichen zur kommenden Nacht RUHIG. Ein paar Jugendliche haben nach Mitternacht auf der Strasse noch rumgejault. Die Mexikaner haben einen solch komischen Brunftschrei der in unseren Ohren einfach unerträglich ist. Aber wenns nur das ist.

Am nächsten Tag machen wir uns wieder auf in die Stadt, unsere Ersatzteile sollen nun definitiv Morgen angekommen. Na gut.. eine Nacht halten wir noch in einem Hotel aus. Da wir aber noch eine Schildkrötenstation besuchen wollen ziehen wir für eine Nacht in ein anderes  Hotel ein.

Leider war die Schildkröten Aufzuchtstation jämmerlich. Kleine Schildkrötenbabys waren am diesem Tag nicht geschlüpft. In kleinen, schmutzigen Becken wurden ca. 10 ausgewachsene Meeresschildkröten gehalten. Ein trauriger Anblick, das hätte wirklich nicht sein müssen.

Tecoman

4.-7.Dezember 2011 Tecoman and around

Das Meer ruft uns wieder…wir müssen unsere Körper  etwas Aufheizen und wo geht das Besser als am Strand. Schwups entscheiden wir uns Richtung Tecoman zu fahren um dann bei Playa Azul wieder ins Landesinnere zu fahren.

In Tecoman angekommen hatte Thomas sich entschieden im Autozone 2 neue Bremssätze zu bestellen. Denn die runterfahrt vom Vulkan hat unsere Bremsen ganz schön in Mitleidenschaft gezogen und nach gut 50000 km wird es wieder mal an der Zeit die Sätze vorne zu erneuern. Leider sind die Teile nicht gleich auf Lager und somit müssen wir ganze 4 Tage hier in der Nähe bleiben.

Na gut. Wohin mit der ganzen Zeit? Wir fahren auf den ca. 50 Kilometer weit entfernten Campground. Dort angekommen müssen wir leider feststellen, dass da nur ein haufen Gebüsch ist und alles zugewachsen ist. Merde…nach einer solch langen fahrt ist uns wirklich nicht mehr nach suchen zumute. 10 Kilometer weiter finden wir dann Gottseidank ein Plätzchen  wo wir uns hinstellen können…ein kleines Surferkaff.

Und damit die Surfer-Bubis auch wieder mal etwas zu lachen haben und rumzuerzählen fährt Thomas beim Parkieren gnadenlos rückwärts in ein Palapa rein, so dass die hälfte davon umgerissen wird…Na toll, auch dass noch..Während sich die schaulustigen kaum vor lachen erholen konnten kam auch schon der angebliche Besitzer angewackelt und rieb sich die Hände nach unserem Geld..Er wollte und bekam dann ganze 300 Pesos für die eh schon halb verotteten Palapahaufen. Meiner Meinung nach Damit wir hier nicht noch mehr Schaden anrichten können bleiben wir hier gleich für die Nacht stehen.

Definitiv nicht einer unser besten Tage.

Der Besitzer der beschädigten Palapas lässt sich dank unsere Zustupfes nicht lumpen und heuert für den nächsten Tag auch gleich einen Arbeiter an der die ganzen Palapas noch ganz runterreisst. Die Mühe hätte er sich sparen können. 2 Mal mit dem Dodge drüber und die Sache wäre erledigt gewesen :O) Aber er lehnt auf mein Angebot ab und so machen wir uns mit einem Kratzer mehr an der Rückwand auf die Socken wieder zurück in die Stadt.

Volcano de Colima

02. Dezember 2011

Wollen wir das wirklich? Es ist hier im wunderschönen Tapalpa auf ca. 2000m schon sehr kühl, aber auf unserem nächsten Etappenziel stehen ganze 4000 Höhenmeter. Wir beruhigen uns erst mal gegenseitig indem wir uns einreden erst mal nur die Strasse auf den Vulkan bei Colima anzuschauen bevor wir sie mit unserer Suite eventuell besteigen werden.

Doch ehe wir drüber reden können stehen wir bereits auf der ziemlich gut erhaltenen Schotterstrasse.

Die Hänge werden von Kilometer zu Kilometer immer Steiler, die Kurven enger. Gedanklich verabschiede ich mich schon einige Male von unserer Box oder sehe unser Haus auf der Seite liegen. Aber wir ziehen es durch, Thomas konnte seiner Vernunft doch noch zu wenden und wieder herunterzufahren wiederstehen und nach gut 2 Stunden und bangem zittern kommen wir in Nationalpark oben an. Ein dicker etwas gelangweilter (wen wunderts, den viele werden hier wohl nicht herkommen) öffnet uns gegen Entgelt die Tore und da stehen wir auf gut 3500 m.ü.m.

Oben oder unten Schlafen ist hier die Frage. Gottseidank entscheiden wir uns für unten denn Nachts hat es bis auf unglaubliche 3 Grad abgekühlt..Brrr. Da ist der Schnupfen nicht weit entfernt. Und so wandern wir am nächsten Tag gut eingepackt und bewaffnet mit Taschentüchern Richtung Vulkan.

Doch irgendwie will es nicht so richtig hinhauen, denn wir finden keinen Weg da hoch. Trotzdem ist die Aussicht da oben einfach Genial, auch wenn wir unser Ziel bis zu den Antennen nicht erreicht haben.