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Puerto Aristo

13. Januar 2012 Puerto Aristo

Freitag der 13. – Auch wenn wir grundsätzlich nicht abergläubisch sind… das Datum ist immer wieder gut für Überraschungen.

Wir fahren weiter auf der Küstenstrasse Mex 200 Richtung Puerto Aristo. Der Seitenwind nervt zeitweise extrem, gut für die vielen Windkraftanlagen, eher schlecht für uns.

Unterwegs öffne ich das Ablassventil von unserem 80L Wassertank. Wir haben vor ein paar Tagen verkeimtes Wasser getankt und nach 2 Tagen bei 40 Grad im Schatten kann sich jeder selbst ausrechnen wir es in unserem Wassersystem aussehen mag. Als wir plötzlich von einem SUV überholt werden, dessen drei männlichen Insassen uns wie verrückt zuwinken und etwas von Gasolina rufen.

So fahren sie, mit eingeschaltetem Warnblinker natürlich, vor uns her bis sie einen geeigneten Platz zum Anhalten finden und winken uns raus. Wir haben keine Lust auf eine weitere Verfolgungsjagt, die Herren schrecken wohl vor nichts zurück und so machen wir ihnen den gefallen und fahren rechts ran. Zu dritt schleichen sie um unser Dodge, auf der Suche nach dem Benzinleck. Ich erkläre ihnen das es nur Wasser sei, einmal, zum 2ten mal und auch nach dem dritten mal sind sie anderer Meinung.

Wir bedanken uns höflich für ihre Sorge und machen uns aus dem Staub….

Und dann schlägt Freitag der 13. doch noch zu 🙁 Wie schon in Amerika, erwischen wir vom Gegenverkehr einen Stein mitten auf die Frontscheibe. Nur diesmal etwas heftiger, genau auf meiner Seite im unteren Drittel der Scheibe. Was für ein Ärger!! Schlimmer wäre nur noch, wenn wir damals auf dem Schrottplatz in den USA eine Ersatzscheibe gekauft und eingebaut hätten…

Bahias de Huatulco

12. Januar 2012 Bahias de Huatulco

Unser Plan für Heute war einfach  – Der Küste entlang gut 250km bis nach Tehuantepec. Doch es kommt mal wieder alles anders als wir dachten.

Gleich nach der Abfahrt bemerke ich, dass mit der Bremse schon wieder etwas nicht stimmt. Und diesmal aber richtig… Egal wie weit ich das Pedal durchdrücke, der Dodge wird kaum langsamer… eine Vollbremsung unter diesen Umständen unmöglich.

So kriechen wir gut 40km weit, im 2ten Gang und keinen 30km/h Höchstgeschwindigkeit in das nächst grössere Städtchen. Hier finden wir zum Glück ein Ersatzteilladen, welcher speziell für Kupplungen und Bremsen ausgerüstet ist. Es zeigt sich schnell das die neuen Dichtungen welche ich erst vor ein paar Tagen im Hauptbremszylinder getauscht hatte, schon wieder durch sind. Einen neuen HBZ für unseren Dodge ist kaum innert nützlicher Zeit aufzutreiben.

Doch der Händler hat eine typisch Mexikanische Idee. Er nimmt einen etwas grösseren, aber halbwegs passenden HBZ von einem alten Jeep Modell und passt ihn für uns an. 4 Stunden später (1,5 davon war er Mittagessen) bremst unser Dodge so gut wie nie und es kann endlich weiter gehen.

Hier in Bahias de Huatulco, eines der vielen Resortlandschaften Mexicos, soll es schöne Strände geben. Und so stehen wir dann eine Nacht auf dem Club Playa Tangolunda Campground, keine 150 Meter von einem der schönsten Strände entfernt, welchen wir in den letzten Monaten gesehen haben.

Für eine Nacht ist das genau das richtige und vor lästigen Moskitos braucht man auch keine Angst zu haben. Zweimal täglich fahren Lastwagen mit Rauch und Pestizid sprühenden Gebläsen durch jedes noch so kleine Strässchen.

Puerto Angel Zipolite Beach

5. Januar 2012 Puerto Angel Zipolite Beach

Bevor wir uns auf den Weg Richtung Küste machen, holen wir in Oaxaca erst noch unsere reparierte Panasonic Kamera ab.

Die Routenberechnung von Oaxaca bis nach Puerto Angel ergibt ca. 250km. Im Normalfall in 4-5 Stunden Fahrbar. Wären da nicht die kringel-krangel kurven Bergauf, Bergab bis an die Pazifik Küste.

Frohen Mutes machen wir uns dann gegen 12.00 Uhr Nachmittags auf den Weg. Leider hatte das Navi keinen Black-out und die Kurven nur so als Scherz gezeichnet. Es geht eine enge Bergstrasse hoch… Kurven über Kurven. Während Thomas Bäumen, eingestürzten Strassen und Streunerhunden ausweicht, muss ich zuschauen dass ich mich von dem ganzen wirr-warr nicht übergeben muss. In der Hälfte der Strecke wird es bereits deutlich wärmer und feuchter… und tataaaa. Nach über gefühlten 1000 Kurven, 100 Ausweichmanövern und 10 Stunden kommen wir am Ziel an. Zu unserer Überraschung stehen auch schon Stefan und Swantje Spalier für uns… Welcome to the beach J

Die nächsten Tage sind anstrengend… sie sehen wie folgt aus: Ausschlafen bis 10.00 Uhr, Frühstücken… nach dem anstrengenden Akt muss man sich erstmals in die Hängematte legen und ausruhen.. hui, dann gibt’s schon Mittagessen… und wie ihr euch vorstellen könnt muss man sich gleich danach wieder in die Hängematte legen… ich sag´s euch… anstrengend ist das Reiseleben. So gegen drei Uhr machen wir uns dann die Mühe doch noch an den 200 Meter entfernten Strand zu schleppen. Wir reiten ein paar Wellen, aber wollen uns nicht zu viel zumuten. Dürfen ja das Sonnenbaden nicht vergessen… ihii.

In etwa so verbringen wir ganze 8 Tage mit nichts tun und lecker frischen Fisch essen. So lässt´s sich leben.. juhuu

ps. Wir arbeiten gerade an einer Karte mit unserer Reiseroute
Einfach oben in der Navigation auf „Route“ klicken.

Hierve el Aqua

30. Dezember 2011 Hierve el Aqua

Bevor wir weiter zu den versteinerten Wasserfällen fahren, versuchen wir unser Glück mit unserer Fotokamera erneut. Da die letze Reinigung des Gerätes nicht wie geplant gelaufen ist, steht jetzt im Zoommodus immer noch ein Balken über dem Bild. Total unangenehm und sieht natürlich uncool aus auf den Fotos…. Wir finden auf der Panasonic-Seite einen autorisierten Händler und lassen die Kamera auch gleich zur Untersuchung da.

Wir fahren in das ca. 70km entfernte Hierve el Aqua.

Hier an dem schönen Ort wollen wir Sylvester feiern. Als wir Ankommen ist bereits die Hölle los. Hunderte von mexikanischen und auch ausländischen Touristen bevölkern den Ort und an ein ruhiges Plätzchen ist nicht zu denken. Wir fahren also beim Gate rein und bezahlen die 20 Pesos/Person Eintritt. Vom Campieren sagen wir erstmals nichts. Die werden uns schon das Geld abknöpfen kommen wenn sie es für nötig halten.

Wir stellen uns also ganz ans Ende des „Campgroundes“ wo wir direkten Blick auf die Türkis-Blauen Quellen haben und den versteinerten Wasserfall. Denkt man sich die vielen Leute einfach Weg, könnte es ein wunderschöner Ort sein J

Kleine Trailerpfade führen den Berg hinunter zu einer weiteren Quelle. Alia hat ihren Spass und lässt sich nicht vom Fische-Suchen abhalten. Wohlbemerkt ohne Erfolg.

Eine Sekunde nicht aufgepasst und schon würde man 100 Meter in die Tiefe fallen. An den Kanten ist es ziemlich rutschig und von einem Sicherheits-Geländer fehlt auch jede Spur…

Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon ist auch dieses Jahr voller neuer Eindrücke und Erfahrungen vorbei. Das Festmahl besteht aus delikatem Kartoffelsalat und goldenen Würstchen J kurz gesagt Bockwürste. Bei Kühler Luft und Windböen harren wir im wahrsten Sinne des Wortes bis zwölf Uhr aus…Ein berauschender Silvesterabend sieht anders aus, aber was will man auch in der Wildnis erwarten. Die ersten Damen schlafen auch gleich nach 12 Uhr in Ihrem Stuhl und im Schlafsack ein. Thomas kommt sogar extra nochmals aus dem Bett um anzustossen… Yess, geschafft….es ist 00.03 nichts wie ins Bett 😉

Als wir den Campground nach ein paar Tagen verlassen verlangt zu unseren Glück auch kein Mexi eine Gebühr für unsere Übernachtungen… so kann das neue Jahr beginnen 🙂

Oaxaca

28. Dezember 2011 Oaxaca

Die nächsten Tage verbringen wir in der ehemals als Mixtekischen und Zapotekischen Hochburg bekannten Stadt Oaxaca.

Ein weiterer Geburtstag steht an. Diesmal ist Tony die Glückliche, welche mit Felix bereits am Tag zuvor auf dem Campground eingetroffen ist. Doch ihr Mitsubishi  scheint Probleme mit dem Starten zu haben. Und so nutzen die Männer diese Chance und beginnen munter drauflos zu Basteln. Wir sind mit unseren Bremsen schon länger nicht mehr zufrieden. Das Tauschen der vorderen Bremsbeläge war schon keine schlechte Idee, doch da muss noch mehr zu finden sein.

So entschliesse ich mich den HBZ auszubauen und sämtliche Dichtungen sowie Simmenringe auszutauschen. Als nächstes schraube ich hinten die Räder und Trommeln ab und da trifft mich fast der Schlag… Die erst knapp zwei Jahre alten Bremsbeläge sind komplett gebrochen und sehen aus wie ein Mosaik. Allerhöchste Zeit das wir die erneuern!

Nach einem langen und harten Arbeitstag ist dann aber endlich Zeit zum Feiern. Zu sechst steigen wir in 2 Taxis und fahren in den Stadtkern um in einem gemütlichen Mexikanischen Restaurant zu speisen… das Essen war Hervorragend auch wenn die weltberühmten Mole nicht so unser Ding ist 😉

[Bericht von Susanne] Mit vollen Bäuchen schlendern wir dann noch etwas in der Altstadt und der weihnachtlich Dekorierten „Plaza de Armas“ rum… aber das ist dann für heute auch schon genug Bewegung. Man soll es ja nicht übertreiben J

Aber haben wir Weiber erstmal die Stadtluft geschnuppert sind wir nicht mehr zu bremsen. Gleich am nächsten Morgen beschliessen Swantje und ich nochmals in die Stadt zu düsen. Ganz in Ruhe und ohne männliche Begleitung. Ein wunderschöner Tag…

Bevor es losgeht schlagen wir auf dem Markt unsere Bäuche erstmals so richtig voll und dann kämpfen wir uns von hinten durch die Stadt. Durch Märkte, Geschäfte… Es herrscht kunterbuntes Treiben überall. Man merkt dass die Mexis ihren Weihnachtsurlaub in vollen Zügen geniessen.

Erschöpft und mit wenig Ausbeute, dafür glücklich kommen wir ins Camp zurück 🙂

Jardin Botanico

26. Dezember Jardin Botanico

Endlich wieder Natur 🙂 Die Tage in der Stadt haben wir zwar auch genossen, wir stehen jedoch mehr auf Natur und freuen uns schon riesig auf den Jardin Botanico. Dieses Tal liegt genau auf dem Weg nach Oacaxa und teilt diese Fahrt in zwei angenehme Etappen.

Wir dürfen uns mitten in den Kakteenwald stellen. Nachts ist der Himmel sternenklar und die Grillen zirpen was das Zeugs hält. Tagsüber schlendern wir über die Trailpfade, umzingelt von tausenden dieser riesigen Kakteen. Die Aussicht ist einfach Atemberaubend… Stachelbäume unterschiedlichster Arten wohin das Auge reicht.

Nach drei Tagen in der Wildnis gehen unsere Vorräte langsam aus und es zieht uns trotz allem wieder in die Stadt. Im Konvoi mit Stefan und Swantje geht es in die superschöne Stadt Oaxaca.

Cholula bei Puebla

24. Dezember Cholula Puebla

Heiligabend steht vor der Tür und somit auch die Gäste J Swantje und Stefan sind mit von der Partie und noch 2 neue Gesichter. Tony und Felix reisen ebenfalls von Nord nach Süd-Amerika mit ihrem umgebauten Mitsubishi Bus. So sind wir zu sechst eine richtig lustige Truppe.

Was wäre aber Weihnachten ohne Kitsch. Kurzerhand rufe ich Mexico’s grössten Kitsch-Kontest aus, ohne auch nur die leiseste Ahnung zu haben wo das enden wird. Unser Motto lautet: „Wer kann sein Auto kitschiger gestalten“?

Germany vs. Switzerland heisst es… Budgetiert sind Max. 200 Pesos und mit denen mache ich mich noch in letzter Sekunde auf den Weg zum Markt…

Lichterketten, und allen Billigkram, übrigens auch hier in Mexico „Made in China“, den es für diesen kleinen Preis gibt kaufe ich ein 🙂 Wir wollen ja schliesslich gewinnen.. ihi

Unser Festmahl besteht aus leckerem Grillfleisch, Kartoffelsalat, Gurkensalat und Kaktussalat. Lecker wieder einmal so viel verschiedene Gerichte zu verspeisen 🙂 Yummi

Als es dunkel wird schmeissen wir unsere Lichterketten an und der Kontest kann beginnen… obwohl zugegebener weise Deutschland heller leuchtet als wir, konnte ich doch dank viel Glitzer und Kitsch den Gegner schlagen… Juhuu, wir haben gewonnen 😉

Alles in allem war es ein gelungener Abend mit viel Glühwein und alles was dazu gehört.

Von den Grutas de Cacahuamilpa nach Cholula

21. Dezember Cholula Puebla

Um dem Vorweihnachtlichen Rummel zu entgehen, wäre ein wenig Wellness genau das richtige. Da kommt uns „Las Estacas“, einer der teuersten Campgrounds in Mexico, gerade recht. 1200 Pesos (100$) für 2 Nächte/2 Pesonen sind ein stolzer Preis.

Der glasklare und türkisblaue Fluss, welcher quer über den Campground fliesst, mit seinen natürlichen Badepools und unzähligen Fischarten, ist ein Traum und einfach nur wunderschön. Doch leider sind Hunde nicht gerade willkommen. Man lässt uns die Möglichkeit Alia in einen Zwinger abzugeben, oder wir müssen versprechen den Hund die ganze Zeit über im Auto zu lassen und wenn sie dann mal Pipi muss vom Gelände zu fahren.

Das alles lässt uns nach 20 Minuten Besichtigung rechtsumkehrt machen – wir fahren weiter nach Oaxtepec – und werden unsere Entscheidung schon bald bereuen.

Beim „ IMSS Centro Vacacional“ in Oaxtepec handelt es sich um das für die Olympischen Spiele 1968 erstellte Schwimmstadion. Ein riesiges Freibad mit über 20 Becken und diversen Camping Möglichkeiten auf dem riesigen Areal. Doch leider auch hier… Keinerlei Hunde und Haustiere sind erlaubt.

Wir klappern Hotel um Hotel ab – Bei den einen kommen wir mit dem Dodge aufgrund der Höhe nicht mal in die Einfahrt, bei allen anderen blitzen wir mit Alia ab.
Wir fahren weiter Richtung Puebla, es ist 16.00 Uhr, seit gut 6 Stunden unterwegs und kein Ende ist in Sicht…

Noch 150km bis Puebla, auf der gebührenpflichtigen Quota gut zwei Stunden meint unser Navi. Doch mit dem Sonnenuntergang erhöht sich das Unfallrisiko in Mexico um mindestens 500%. So stehen wir 30km vor unserem Ziel für eine Stunde im Stau und erreichen Cholula bei Puebla gegen 20.00 Uhr. Sch… was für ein Tag….

Nach 2 ruhigen Nächten hier auf dem Campground und dem obligatorischen Besuch der weltweit „grössten“ Pyramide, auf welcher die Spanier unnützerweise auch noch eine Kirche erbauen mussten, starten wir einem Ausflug nach Tlaxcala. Diese Stadt liegt am Fusse eines weiteren Vulkan‘s „La Malinche“, welchen wir besteigen oder sagen wir besser befahren und für eine Nacht unser Zelt aufschlagen bevor es zum Weihnachtsfest zurück nach Cholula geht.

Frohe Weihnachten

Wir wünschen allen Lesern unseres Blogs und auch allen denen es nicht tun ganz schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins 2012

Susanne Thomas und Alia

Grutas de Cacahuamilpa

20. Dezember Grutas de Cacahuamilpa

Nachdem wir unserem Plan in der Silberstatdt Taxco zu übernachten nochmals überdenken mussten, fahren wir weiter zu den nahegelegenen Höhlen “Grutas de Cacahuamilpa“. Für ein paar Pesos lassen sie uns auf dem grossen Besucherparkplatz übernachten.

Am Nachmittag schliessen wir uns der obligatorischen Führung durch die 1,2km langen Höhlen an. Beeindruckend wirken die durch zwei Flüsse geschaffenen und 70km weit reichenden Auswaschungen durch das Felsgestein.

Nach gut 2 Stunden Fussmarsch, unendlich schlecht belichteter Bilder und vielen Kilometern in den Beinen sind wir zurück bei unserem Auto. Die Nacht ist Ruhig, erst frühmorgens geht der Rummel auf dem Parkplatz von vorne los.

Für uns heisst das, ab auf die Strasse – ein neues Ziel wartet schon.