USA

Black Hills South Dakota

08.08.2011 Black Hills South Dakota

Auf der Strecke zwischen Pierre und Sturgis (einem Vorort der Black Hills) begegnen uns unzählige Bikefahrer, ob alleine oder in ganzen Gruppen. Diese Strecke durch die Prärie, unglaublich lang und gerade, scheint es den Harley-Fans angetan zu haben.

Als wir dann in Sturgis eintreffen wird uns klar wo diese Schar an umherschwirrenden Bienen ihr Nest haben. Wie uns erzählt wird startet am nächsten Tag eines der grössten Biketreffen hier in den USA. Es soll eine ganze Woche dauern und bis zu 75’000 Biker anlocken. Wie faszinierend das auch auf den ersten Blick für uns erscheint… Wir wollen weg aus diesem auspuffknatternden und lauten Gewussel…

Doch die Suche nach einem Campingground in den nahe gelegenen Black Hills gestaltet sich schwierig. Die Biker haben den gesamten National Forest beschlagnahmt, keine Ecke ist zu finden an welcher nicht gleich ein Biker um die Kurve geflitzt kommt.

Wir geben die Suche nach Einsamkeit auf und quartieren uns in der Nähe der Mt. Rushmore ein. Das Getöse und Gedonnere der Harleys ist bis spät in die Nacht zu hören und am nächsten Morgen auch gleich wieder das erste was unsere Ohren ertragen müssen.

Unser Weg führt zu den vier in Granit gemeisselten Köpfen ehemaliger amerikanischer Präsidenten. Wirklich beeindruckend die über 20 Meter hohen, streng auf ihr Volk herabschauenden Statuen, selbst mal vor die Linse zu bekommen.

Zu unserem nächsten Ziel, dem Crazy Horse Memorial, steht In unserem gut 10 Jährigen Reiseführer: „Das Gigantische Gegenstück zum Mount Rushmore Memorial lässt sich in Umrissen schon recht gut erkennen.“
Und so ist es auch heute noch… Die vielen Biker lassen sich auch von den 10 Dollar Eintritt pro Nase nicht abschrecken. Doch wir drehen ab, lassen es bei ein paar Fotos von der Hauptstrasse aus gut sein. Den Sioux-Häuptling Crazy Horse wird man auch in weiteren 10 Jahren nicht erkennen können.

Wir überlassen die Black Hills den Touristen uns steuern den gut 330km entfernten Big Horn Canyon weiter im Norden an.


Meile um Meile

07.08.2011 Pierre South Dakota

Wir cruisen Meile um Meile und wir haben das erste Mal das Gefühl auch auf der Landkarte so richtig vorwärts zu kommen. So langsam nähern wir uns unserem ersten grösseren Ziel, dem Yellowstone Park.

Landschaftlich wird es jetzt erst richtig interessant. Von den Staaten New York, New Jersey, Pennsylvania, Ohio, Michigan und von Wisconsin über Minnesota war die Gegend sehr Wälder und Seenreich. Nun sind wir in South Dakota und hier ändert sich die Landschaft langsam in eine riesengrosse Prärie. Felder so weit das Auge reicht, die Strassen über 100 Kilometer schnurgeradeaus…

Indianer, Bisons und Pumas treiben hier ihr unwesen, hielten sich aber bisher von uns fern

Alle Parks sind sehr Hundefreundlich und wir hatten noch nie Probleme mit Alia irgendwo reinzukommen. Das Wetter hält sich auch sehr angenehm. Bis auf eine Nacht von der es nicht aufhören wollte zu Blitzen und zu Donnern… aber auch das haben wir mit zwar wenig Schlaf aber heil überstanden.

Zwischenzeitlich mussten wir auch unsere Autobatterie so wie der Laderegler neu austauschen. Hier in den USA fahren wir mit 80-90 Sachen über die Landstrassen (in Thailand waren es noch gut 65 km/h), dadurch war die Ladespannung der Batterie zu hoch und diese kochte so lange vor sich hin bis wir den Dodge kaum noch starten konnten…

Auch das Kühlerwasser, das Getriebe und Verteilergetriebe-Öl haben wir mal wieder erneuert. Neuester Höhepunkt war die Reparatur des Tachos. Unsere Tachowelle war seit dem Iran gebrochen und wir hatten werden unsere Reisekilometer noch unsere Reisegeschwindigkeit im Blick. Frühmorgens wie immer legte sich Thomas mal wieder unter das Auto und kurz später auf einer Probefahrt an unseren Badestrand war die Freude gross. Und er bewegt sich doch J

Diese Nacht war die erste welche wir Wild campierten und uns endlich keine 15-25 Dollar kostete. Eigentlich war eine 300km Fahrt nach Pierre geplant. Doch alle Campingplätze sind  aufgrund des Hochwassers am Missouri geschlossen. So fuhren wir weiter nach Westen und irgendwo im nirgendwo fanden wir unser Plätzchen. Mit dem durchfahren der Mountain Time Zone vergrössert sich der Rückstand auf die Schweizer Zeitrechnung um eine weitere Stunden.


Welcome to Central Time

Montag 1. August 2011 Michigan USA

Gut eine Woche hat es gedauert bis wir den Staat Michigan von Ost nach West sowie Süd bis Nord durchquert haben.  In der Nähe von Detroit hatten wir das erste mal auf unserer Reise die Chance genutzt den Dodge fachgerecht zu Waschen und zu saugen.

Keine 5 Minuten vergingen da waren wir schon mit zwei Brüdern im Gespräch. Die beiden Dodge Fans waren selbst begeisterte Schrauber und wir unterhielten uns über unser liebstes Hobby: DEM DODGE

Ich erzählte dass wir mal wieder Vibrationen von der hinteren Kardanwelle zu beklagen hätten und sie suchten mir eine geeignete Werkstätte raus bei welcher Susanne und ich am Nachmittag vorbeifuhren.

Weiter ging es nach Holland… Diese Stadt liegt an der Ostküste des Michigansees in etwa auf einer Linie mit Detroit und der Hauptstadt Lansing.

Ab nun ging es nur noch Nordwärts. Wir campierten das erste mal in einem National Forest, diese sind mit ca. 12-14 Dollar pro Nacht die günstigsten Campingplätze und sind dank der spärlichen Infrastruktur bei den meisten Amerikanern auch nicht so beliebt. Um so besser für uns J

Ganz im Norden geht es über die fast 10km lange Mackinac Brücke nach Upper Peninsula. Gleich dort angekommen muss Thomas die Spezialität schlechthin probieren. Die Pastis sind eine Art Teigtaschen, gefüllt nach Wahl mit Fleisch, Gemüse oder Truthahn. Yammiiii

Und dann kam die Stunde der Wahrheit!! Susanne setzt sich nach 6 Monaten Absenz wieder hinters Steuer!! Was für eine Freude – endlich mal das geschehen vom Beifahrersitz aus beobachten zu dürfen!

Als dank wird uns eine Stunde geschenkt. Das heisst, irgendwo zwischen den Staaten Michigan und Winconsin wechselte die Zeitrechnung von Ostamerika auf Zentralamerika. Nun sind wir demnach eine Stunde mehr hinter Europa zurück.


On the Road…

Dienstag 26. Juli 2011 Niagara Falls USA

Wir haben uns sehr schnell wieder an unser altes zu Hause gewöhnt und geniessen die Abende vor dem Feuer. Tagsüber heisst es km fressen…Das Amerika ein riiiesiges Land ist wussten wir ja bereits, doch wenn man den ganzen Tag über fährt und auf der Landkarte nur wenige Millimeter vom Fleck gekommen ist, dann wird es einem richtig bewusst.  Mit den Campingplätzen in den Stateparks haben wir uns auch bereits angefreundet.  Jeder Stellplatz verfügt über einen Tisch mit Bänken und einer Feuerstelle. Unter der Woche sind die Campingplätze fast leer…Am Wochenende waren wir auf einem privaten Campingplatz, da war dann schon etwas mehr los.

Die Amerikaner zeigen grosses Interesse an unserem Fahrzeug und scheuen sich nicht mit uns in Kontakt zu treten J Auch Alia hat bereits mehrere Fans die behaupten noch nie so einen schönen Hund gesehen zu haben J Und zu guter letzt vergeht kaum ein Tag an dem Susanne kein Kompliment für Ihren neuen Haarschnitt bekommt!

Von den Niagara Falls geht es nun bis Detroit ein paar hundert Kilometer am Lake Erie entlang. Man fühlt sich wie am Meer… Riesige Wellen, Sandstrände und natürlich wunderschöne Sonnenuntergänge J Kurz vor Cleveland verlassen wir dann den Bundesstaat NewYork und fahren ein paar Meilen durch Pennsylvania bevor es dann über den Staat Ohio nach Michigan geht.

Nach einer nicht enden wollenden 8 Stunden Etappe mit einer Rekord Tagesdistanz von 450km (Verbrauch liegt im Durchschnitt bei 17,6 L Superplus Benzin auf 100km) kommen wir spät abends auf dem Sterling State Park wenige Kilometer vor Detroit an.

Schnell noch den Regenschutz für das Aufstelldach montiert und tatsächlich, es regnet das erste Mal seit 3 Wochen die ganze Nacht bis in die Morgenstunden durch.


Back on the road

21.07.2011 CLARENCE FAHNESTOCK STATE PARK

 Am Donnerstag 11.00 in einem NewYorker Vorort namens Irvington war es soweit.
 Auf dem Vorplatz einer Speditionsfirma finden wir unseren Container wieder.

 Den Dodge habe ich schnell aus dem Gefängnins befreit - doch die Box bereitet mir 
Kopfzerbrechen. Beim rausziehen mit dem Stapler passiert es... Die Vorderwand der 
Box löst sich, ein Spalt das ich glatt meine Hand ins Womo reinstecken kann.

 Stunden später ist es dann soweit. Wir stehen auf unserem ersten Campground in 
den USA. Die nächsten zwei Tage heisst es "Schrauben was das zeugs hält".
 Nachdem anschliessen aller Wasser, Gas und Stromleitungen kommt der schwierigste 
Teil. Die Vorderwand der Box neu Ausrichten, Verleimen und
 mit je 26 Nieten je Seite fixieren. Alles wieder schön abdichten damit wir uns 
auch bei Regen keine Sorgen machen müssen.
 Auch die Halterungen der Sandbleche wurden beim Ausladen abgerissen... also, 
alles im gleichen Zug erneuern.

 Die nächste Fahrt geht Richtung Niagara Falls, schauen wir mal ob wir gute 
Arbeit geleistet haben.





Harriman State Park

20.07.2011 Harriman State Park

Nur 45 Minuten nördlich von der Megastadt NewYork gelegen befindet sich der wunderschöne Harriman State Park.

Heute waren wir ein zweites mal auf Erkundungstour. Einfach der Hammer die riesige Wald und Seenlandschaft. Ein kleiner Vorgeschmack was uns auf diesem Kontinent noch so alles erwarten könnte.


Route USA

Unsere Routenplanung für die USA ist soweit abgeschlossen 🙂
Morgen um 11.00 Uhr haben wir endlich den Termin beim Warehouse um unser Fahrzeug abzuholen.
Die ganze Geschichte hat sich nun über gut 2 Wochen hingezogen…

Der Zoll bestand nach der ersten Untersuchung darauf den ganzen Container zu leeren und nochmals genau unter die Lupe zu nehmen. Die Kosten welche nun anfallen sind immens…

Nachdem wir uns entgültig dazu enschieden haben erst die USA und dann Kanada zu durchkreuzen, konnte die Routenplanung beginnen.

Die Strecke beträgt gemäss Google Maps 5725 Miles.


Größere Kartenansicht


Gerechte Wiedergutmachung

13.07.2011 New Jersey East Rutherford

Ich konnte mich von dem ersten Schock über Nacht ziemlich gut erholen. Leider können wir unser Auto immer noch nicht von den Fängen des Zolls befreien und so fahren wir zum Jersey Gardens, ca. 20 Kilometer entfernten grössten Outlet in der Umgebung.

Thomas muss leider mit Alia im Auto zurückbleiben, da es einfach schlichtweg zu Heiss ist um den Hund alleine im Auto zurückzulassen. So stürze ich mich in die riiiesige Mall mit unzähligen Outlet-stores… Die Zeit vergeht wie im Flug. Es hat unzählige, tolle, günstige Läden die noch von mir erobert werden müssten… Ja genau..müssten. Aber leider habe ich weder die Zeit noch das Geld um alles abzuklappern. So kehre ich nach 2 Stunden turboshoppen und einigen Schnäppchen zum Auto zurück. Natürlich war auch etwas für Thomas dabei 😉

Zurück im Hotel wollen wir auch etwas gutes für Alia tun. Doch ein gröberes Gewitter braut sich zusammen und wir befürchten schon bald unseren ersten Tornado sichten zu müssen. Doch alles geht schadlos an uns vorbei und wir drehen eine grosse Runde um die Blocks.  An die unzähligen Eichhörnchen und Hasen die überall herumschwirren haben wir uns bereits gewöhnt… aber als wir ein schwarz-seisses irgendwas zu sehen bekamen trauten wir unseren Augen nicht.

Beim näheren betrachten stellten wir fest, dass es sich tatsächlich um ein Stinktier handelt. Es denkt nicht eine Sekunde daran zu verschwinden als es uns sieht, sondern stellt sich mit erhobenem Hinterteil uns in den Weg. Wir trauen der Sache nicht ganz und machen einen grossen Bogen um das Tier. Auf dem ganzen Spaziergang bekamen wir noch mindesten 5 weitere exemplare von diesen Tieren zu Gesicht J


Friseurtermin endet im Disaster

13.07. 2011 USA New Jersey

Eigentlich habe ich mir ja vorgenommen, meine Haare endlich mal wieder wachsen zu lassen… Aber bald schon merkte ich, dass ich mit diesen Dingern ohne Föhn und ohne Haarbügeleisen einfach nicht umgehen kann und dieses Gestrüpp mich einfach nur nervt.

Um etwas Kohle zu sparen, hat Thomas (auf mein ewiges Drängen hin) sich angeboten meine Haarpracht mit der Schere etwas zu kürzen. Meine Vorstellung lag so bei einem 2-3 cm Kurzhaarschnitt. Nun.. ich mache es mir also in der Badewanne mit einem Stuhl bequem und wartete auf den selbsternannten Starfriseur. Zögerlich schnippelte mein Gatte anfangs an meinen Haaren herum, von Haar zu Haar wurde er selbstsicherer und die Haare flogen nur so an meinen Augen vorbei.

Ca. 15 Minuten war der Herr mit seiner Arbeit zufrieden und bittete mich sein Werk zu begutachten.. UNUnsere Freundschaft endete mit dem Blick in den Spiegel. Wie soll ich es beschreiben? Die Haare waren nur noch 1 cm lang und teils kaum noch vorhanden… ich sah aus als wäre einer mit dem Rasenmäher über meinen Kopf gefahren….(Thomas nennt es unkontrollierter Stufenschnitt).

Nach dem ersten Schock musste eine Lösung her…. Die Haarschneidemaschine von Thomas. Ist ja gut und recht, aber wo zur Hölle ist der längenverstellbare Aufsatz????? Dieser war natürlich nirgendwo auffindbar… Ich hatte die Schnauze echt voll und mir blieb nichts übrig…Weg mit dem restlichen Haar… Es ist ja nicht so, dass ich mir die Haare nicht schon einmal abrasiert habe, aber ohne Aufsatz ist das nochmals eine gaaaaaaaaaaaanz andere Geschichte..

Das Endprodukt gleicht einer Hardcorelesbe oder einer Domina nur ohne Latex und Peitsche.. so viel zum Thema.. Die nächsten 2 Wochen werdet ihr mich entweder gar nicht auf Fotos sehen, oder sonst nur mit Kopfbedeckung.

Und die Moral von der Geschicht….lasst eure Männer nicht an eure Haare. (Aber keine Sorge..wir lieben uns trotzdem und die Reise geht auch ohne Haare weiter J


Manhattan – Mitten drin statt nur dabei

12. Juli 2011 USA New York

Nach zwei Übernachtungen mitten drin in Manhattan wären wir nun bereit endlich unseren Dodge aus dem Hafen zu holen. Doch leider – es verzögert sich Tag um Tag. Der Zoll möchte sich diesen dubiosen Container aus Thailand ganz genau ansehen. Das heisst er möchte beim öffnen und ausladen dabei sein, sowie  die ganze Fracht überprüfen. Für diese Prozedur einen Termin zu finden scheint nicht einfach zu sein. Zu guter letzt… ab heute müssen wir für jeden Tag Gebühren bezahlen an dem der Container im Hafen steht….

Nun zum erfreulicheren Teil J Gestern hatte ich mich entschieden Susanne mit einer zweiten Nacht in Manhattan zu überraschen. Diesmal aber nicht mehr im On the Ave sondern etwas mehr Downtown im 30 30 Hotel in der Nähe des Madison Square Park und nur ein Häuserblock vom Empire State Building (seit 2001 wieder das höchste Gebäude von NJC).

Wir holten den Mietwagen aus dem Parkhaus (24 Stunden Parken für 45$) und machten uns auf den Weg zum Central Park. Nach einer ganzen Weile um den Park kurven- endlich dachten wir, das muss ein geeigneter Parkplatz für die nächsten 1-2 Stunden sein 😉 und gingen frohen mutes im Park spazieren. Erschöpft kamen wir zurück und die Suche nach unserem Auto begann… Doch es war weg!!

Gestohlen oder Abgeschleppt? Merde… Das muss jetzt wirklich nicht sein… Das Auto vor uns war noch da und der Fahrer am warten. Ich erklärte ihm das unser Auto weg ist und fragte ihn wo es wohl hin sei L

Zum Glück haben wir gerade den richtigen Typ Menschen in dieser Stadt gefunden. 99% der NewYorker hätten uns abzischen lassen und es wäre ihnen absolut gleichgültig gewesen wie es mit uns weitergeht. Doch nicht unserem Lincoln Fahrer – Er begann zu telefonieren, doch es gab da zwei probleme. 1. Unser neuer Freund ist gebürtiger Afrikaner und es ist nicht gerade einfach sein Englisch zu verstehen. 2. Es dauert gut bis zu 1,5 Stunden bis die Polizeistelle weiss ob sie für das verschwinden des Fahrzeugs verantwortlich sind und falls ja, auf welches Gelände sie ihn gebracht haben.

Während Susanne und Alia im Park warten mussten, fährt mich unser Freund kreuz und Quer durch die Stadt. Und endlich sind wir auf der richtigen Spur, auf der Weststrasse am Pier beim Hudson River sehen wir im sekundentakt Abschleppwagen mit ihrer Beute an uns vorbeifahren. Nichts wie hinterher.

Nach geschlagenen 3 Stunden bin ich bei Susanne und Alia im Park zurück. Der ganze Spass hat uns 215 Dollar (185$ für das Abschleppen und 30$ an unseren Helfer), sowie einen wunderschönen Nachmittag in Manhattan gekostet… Ach… der Grund für das Abschleppen war, ich hatte die vorgeschrieben 5 Fuss (1,5 Meter) Abstand zu einem Hydranten nicht eingehalten. Das beste ist, ich wusste von diesem Gesetz, aber habe schlicht den Hydranten nicht gesehen….


New York New York big city of dreams

Vier tage sind wir nun schon hier im Staat New York. Mit dem Mietwagen quer durch die Stadtteile Queens, Brooklyn, Manhattan, New Jersey und so weiter gedüst. Ein Problem haben wir auf jeden Fall gewaltig unterschätzt… Auch wenn der Hund des Amerikaners liebstes Haustier darstellt – Hundefreundliche Hotels sind nicht immer einfach zu finden… Die meisten haben ein grosses Schild mit der Aufschrift „No Pets allowed“ bei der Rezeption hängen. Und falls dies nicht der Fall ist, ziehen sie uns die Dollars nur so aus der Tasche. Zwischen 40 und 50 Dollar Aufpreis für den Hund, für eine Nacht versteht sich. Da kostet eine halbswegs passable Unterkunft schnell mal gegen 170 Dollar und mehr.

Einzig bei unserer zweiten Übernachtung, als wir in der nähe des Airports Newark zig Absagen erhielten, waren die russischen Besitzer, eines sagen wir mal „Stundenhotels“, so freundlich uns für Alia keinen Aufpreis zu verlangen. Mit 57 Dollar war das unsere mit Abstand günstigste Übernachtung.

Unsere ersten Tage in den USA lassen sich schwer beschreiben. Es fällt uns nicht einfach die Mentalität der Amerikaner einzuschätzen. Aber warten wir ab, in ein paar Wochen wissen wir dann bestimmt wie hier der Hase läuft. Es ist definitiv ein Unterschied, ein Land sein Leben lang nur über die Medien, Kinofilme und das Fernsehen wahrzunehmen und dann plötzlich selbst in New York auf der Strasse zu stehen.


Welcome to the USA

In letzter sekunde stehen wir am CheckIn der American Airlines am Flughafen Zürich. Als erstes wird nach unseren Plänen und unserer Reiseroute für die USA nachgefragt.  Eine Reiseroute schwarz auf weiss haben wir natürlich nicht, genauso wenig wie ein gültiges Rückflugticket welches beweisen würde da wir die USA auch wieder verlassen werden….

Schnell nochmals zum Ticketschalter, die kennen dieses Problem natürlich schon und drucken uns ein fiktives Rückflugticket für den 29. Sept. 2011 aus. Damit gehts nun endlich erfolgreich durch die erste Kontrolle. Die Papiere für Alia werden akzeptiert, sie möchten das wir sie nochmals aus dem Kennel holen damit dieser nach Schmuggelware und Sprengstoff abgesucht durchsucht werden kann.  Doch dazu reicht die Zeit nicht mehr… zum glück…  Es leuchtet schon das Boarding Signal und wir brauchen noch mindestens 30 minuten bis zum Gate… Alia wäre auf keinen Fall nochmals in ihre Box zurück.

Nach unzähligen Sicherheitschecks und Passkontrollen haben wir es geschaft. Wir sitzen auf unseren Plätzen der Boeing 767 und unsere Weltreise kann weiter gehen 🙂

Der Flug dauert gut 8 Stunden und wir landen mit leichter Übelkeit vom gerüttel und geschüttel um 12.30 Ortszeit am JFK Airport.

Die Warteschlange vor der Passkontrolle scheint ewig lang zu sein, gut eine Stunde brauchen wir bis es endlich weiter zur Gepäckausgabe und natürlich dem Kennel von Alia gehen kann. Wir finden sie gleich auf anhieb 🙂 Es geht ihr gut, doch sie muss trotz herz zereissendem geheule noch in der Box bleiben. Erst wenn wir durch den Zoll sind darf sie ihre Pfoten in das Land der unbegrenzten möglichkeiten setzen.

Nachdem wir unseren Mietwagen geschnappt und alles verstaut haben, machen wir uns auf die Suche nach dem Office der Verschiffungsagentur. Obwohl keine 5 Kilometer entfernt, brauchen wir gut eine Stunde um die DBA Translink zu finden.

Ich werde schon erwartet… es gibt mal wieder Probleme… Der Zoll am Hafen akzeptiert unser CPD Dokument (Carnet des Passages) nicht. Dieses Garantiert das wir das Fahrzeug wieder aus dem Land schaffen und hier nicht verkaufen können. Ansonsten ist das Geld welches wir beim TCS in der Schweiz hinterlegt haben futsch. Doch die USA macht mal wieder ihr einiges Ding… selbst Thailand und Laos machten da keine Probleme. Gut, da müssen wir durch… etliche Dokumente müssen ausgefüllt und unterschrieben werden. Vielleicht klappt es bis Freitag, aber eher wohl erst nächste Woche mit dem herausholen des Fahrzeugs.

Und dann ist da noch die Sache mit den Kosten. Wir hatten mit allerhöchstens 500$ oder etwas mehr gerechnet. Nun ist das der erste Hafen an welchem man den kompletten Container herausholen muss, in ein Lagerhaus gebracht wird und erst dort kann die Ware herausgeholt werden. Für diesen Transport zum Lagerhaus, Gabelstapler sowie Kranen zum aufsetzen der Box auf den Mowag wird uns bereits 1350$ in Rechnung gestellt. Und da kommen noch unzählige weiter Gebühren dazu wie es nun mal so bei einer Einfuhr ist… Autsch…