Kursaenderung

Montag, 15. November 2010

Scheisse. Wir bekommen tatsächlich kein Visum für Pakistan. Thomas hat heute früh nochmals sein Glück auf dem Konsulat versucht, leider ohne jeglichen Erfolg. Wir hätten 3 Möglichkeiten an das Visum zu kommen.

  1. Wir müssten ein resident Visa für den Iran beantragen
  2. Wir müssten einen Bekannten in Pakistan haben, der eine schriftliche Einladung mit unseren Passnummern drauf an das Amt für Migration in Pakistan sendet und dann würde dies geprüft und evtl. angenommen werden.
  3. Wir senden unsere Pässe an die pakistanische Botschaft in der Schweiz und da wird uns dann ein Visum erstellt.

Alles einfacher gesagt als getan. Um das Resident Visa beantragen zu können bedarf es an viel Formalität und einem Wohnsitz im Iran. Ein bekannter in Pakistan fällt leider auch aus. Den Pass mit unserem iranischen Visum drinn mal auf gut Glück in die Schweiz zu senden ist uns einfach zu riskant. Wir haben genau noch 2 Wochen Aufenthaltsgenemigung im Iran und es würde auch Zeitlich nicht passen, dass die Pässe vor Ablauf des Visums wieder zurück im Iran sind. Wir fahren erstmals raus aus Tehran um unser Hirn mit etwas frischerem Sauerstoff zu versorgen. Dann muss Plan B geboren werden.

Fazit:

Wir haben die Stadt mit dem für Europäer fast undurchschaubarem Verkehr 4 ganze Tage ohne jeglichen Kratzer am Haus überstanden. Der Pokal geht hier an Thomas J (und Entschuldigung für alle Rückspiegel für die es leider nicht mehr gereicht hat)

Wir haben uns so halbwegs für die Dubai-Variante entschieden und hoffen dass wir in Esfahan irgendwie zu Geld kommen damit wir die Fähre bezahlen können.. Noch am selben Tag verlassen wir Teheran und nehmen Kurs auf das neue Ziel Esfahan auf.

Zum schlafen haben wir es uns auf einem Rastplatz an der Autobahn bequem gemacht. Bis der Parkwächter kam und von uns umgerechnet 10 Dollar verlangte. Die Diskussion konnte also beginnen. Als Thomas kurz vor dem Aufgeben war und wir bereit waren die Raststätte zu verlassen näherte sich ein Junger Mann unserem Auto und half uns aus der Zwickmühle und wir duften für umgerechnet 5 Dollar (was auch noch ganz schön viel ist) bleiben. Musslim Studiert in Tehran und ist gerade mit dem Reisebus auf dem Heimweg nach Esfahan. Nach einem kurzen Gespräch haben wir ihm unsere Situation erklärt und er hat uns sofort angeboten uns zu helfen. Leider wurden wir mitten im Gespräch durch das Gehupe vom Reisebus gestört, da dieser zur Weiterfahrt aufrufte. Wir tauschten im Eiltempo unsere Natelnummern und da Musslim auch schon wieder weg. Aber es dauerte keine Minute da rufte er bereits auf dem Handy an und meinte wir müssen uns keine Sorgen machen. Er würde morgen mit einem Bankmanager reden und dann können wir am Donnerstag gemeinsam auf die Bank gehen und eine Lösung finden. (Mittwoch ist leider ein Feiertag im Iran). Wir waren wieder einmal total perplex von dieser Hilfsbereitschaft und Höflichkeit. Wir sind sehr gespannt wie die Geldgeschichte noch ausgehen wird.

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