Das Perfekte Dinner

Wir haben eine ruhige Nacht verbracht, unser Soldat hat ihr Kommando an das Krümelmonster übergeben und dieser verbellte jede fliege die unserem Haus zu Nahe kam 😉 So kam auch Alia endlich mal zu ihrem wohlverdienten Schlaf J

Die Sonne scheint in vollen Zügen, da entschieden wir uns nochmals eine Nacht an diesem schönen Ort zu verbringen. Abraham (Thomas neuer Freund) freute sich so sehr über diese tolle Nachricht, dass er uns direkt zum Abendessen bei sich zu Hause einlud. Dieses Angebot konnten wir uns nicht entgehen lassen und nahmen die Einladung liebend gerne an. Abraham war wirklich der Gastgeber schlechthin. Tagsüber durften wir sogar unsere Wäsche bei ihm in der Waschmaschine waschen und unser Wassertank auffüllen. Verhungern mussten wir auch nicht, jede Stunde gabs etwas über die Strasse zum Futtern, Äpfel, Mandarinen, eingelegter Knoblauchzehen…uns fehlte es an nichts J All inclusive. Um 19.00 Uhr wurden wir dann von einem Taxi abgeholt und zu seinem Haus geführt. Seine Frau und die Tochter empfingen uns direkt wie alte Bekannte. Nach dem traditionellen Begrüssungstee wurde auch gleich schon der Boden (ja, die Iraner essen am Boden) mit vielen leckeren (nicht erkennbaren) Sachen gedeckt. Wir schlugen uns die Bäuche richtig voll und waren danach auch pampesatt. Zum Nachtisch gab es leckere Früchtchen und nochmals Tee…aber dies sollte erst der Anfang des Abends sein. Nach einem kurzen Telefonat nach nirgendwo führte uns Abraham mit seiner Familie in den Nachbarsblock zu seinen Bekannten. Da erwarteten uns ca. 10 Frauen und Kinder mit offenen Armen. Sofort wurde Tee serviert und geschnattert was das Zeugs hielt (leider das meiste auf Farsi, aber wir nickten und lachten freudig mit Ihnen). Zu guter letzt wurde dann selbstverständlich nochmals der Boden gedeckt..die armen Touristen sollen ja auch etwas in den Bauch bekommen. Nach zehnfachen verneinen haben wir uns geschlagen gegeben und setzen uns nochmals ans reich besetzte Buffet. Nun waren wir wirklich kurz vor dem Explodieren, aber auch die Mandarine musste irgendwie noch rein ohne dass sie gleich wieder raus kam. Gott (oder Allah) sei dank gab es dann zur Verdauung eine leckere Shisha (Wasserpfeife) zum rauchen. Die ersten Kalorien konnten somit verbrutzelt werden.Aber dafür kennen die Iraner noch eine andere Methode, und die heisst: TANZEN…Abraham und seine Frau eröffneten die Runde mit einem gekonnten Hüftschwung…Schnell, die Shisha musste her nicht dass ich auch noch auf die Tanzfläche muss. Mit einem unauffälligen Handgriff schnappte ich mir das Ding und stellte es schön mitten in den Weg, da war kein Durchkommen..Thomas klatschte sich in die Hände um auch irgendwie dabei zu sein…aber das alles half nichts..Es war soweit, wir wurden zum Tanz aufgeboten…aber sorry Leute…Die Gegebenheiten waren einfach nicht da. Wildfremde Leute, grelles Licht aus der Sparlame und dann auch noch mit 0 % Alkohol im Blut..mit diesen Voraussetzungen lassen sich unsere Hüften ganz schlecht schwingen…auch nicht wenn 10 Iraner drauf bestehen. Wir setzen uns erfolgreich durch, und wechselten rasch das Thema um keinen negativen Eindruck zu hinterlassen J

Nach 4 Stunden rubel trubel und 5 Kilo mehr auf den Rippen verliessen wir unsere Freunde und kehrten glücklich und rund zurück zu Haus und Hund.

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