Von Wal bis Kugelfisch…

Nach 3 Monaten Amerika erholen wir uns von den vielen Kilometern auf dem Asphalt in dieser traumhaften Bucht.
Seit gut einer Woche stehen wir hier direkt am Strand. Es scheint wohl noch nicht Saison zu sein, denn bis jetzt ist noch keiner gekommen der Geld für diesen wunderschönen Stellplatz will.
In der Zwischenzeit hat auch der starke Wind aufgehört zu Pfeifen, das Meer ist Spiegelglatt.

Nur unser Angelglück hat nach der anfänglichen Euphorie etwas nachgelassen. Als wir uns am dritten Tag schon auf die leckeren Triggerfische gefreut haben wurden wir bitter enttäuscht. Kein einziger hat angebissen, jedenfalls nichts essbarer. Das einzige was unsere wertvollen Anglerhaken runterschluckt sind dicke runde unschöne „Fische“ mit roten Augen…Wir befürchten schon dass diese nicht essbar sind, wenn nicht für uns, dann müssen sie halt als Köderfisch herhalten. Wie sich später herausstellt handelt es sich um Kugelfische… Kein Wunder haben die keine Angst vor niemandem…

Nach 2 Fischlosen Tagen (naja, ausser den Kugelfischen und ein paar Rochen) müssen wir unsere Strategie ändern. Es kann doch nicht sein, dass wir hier am Meer stehen und keinen Fisch bekommen. Wir beschliessen uns aufs Nachtfischen…und siehe da, Angel rein, Fisch raus…geht doch  unsere Nachtessen sind wieder gesichert.

Während ich meinen Morgenkaffe geniesse und aufs Meer hinaus schaue traue ich meinen Augen kaum. Ein grosser Fisch? Ich muss meine Augen nochmals gründlich reiben damit ich es glauben kann…Ein Delfin….nein zwei, drei..vier Delfine schwimmen keine 20 Meter vom Ufer entfernt an uns vorbei. Jauchzend beobachten wir sie vorbeiziehen, gar nicht so einfach sie zu fotografieren..
Dieses Schauspiel wiederholt sich nun fast täglich, bis zu drei Mal am Tag lassen sie sich blicken.. Neben den Delphinen kommt auch jeden Abend ein Seehund auf Besuch, bis in die späten Abendstunden jagt er hier nach Fischen…Ein wunderbarer Anblick.
Man glaubt es kaum, Thomas erspäht sogar einen Wal aus weiter Distanz. Zwar sehen wir nur die riesengrosse Fontäne von weiten aus dem Wasser spritzen, aber alleine die Vorstellung dass hier in der Bucht Wale zu Hause sind lässt unsere Herzen höher schlagen.

Um unseren Wasservorrat und Kühlschrank aufzufüllen fahren wir ins Dorf keine 3 Kilometer entfernt. Da gibt es einen kleinen Supermarkt und eine Tankstelle wo wir leicht salziges Wasser (nur für den Abwasch) tanken können.

Alia ist nun läufig geworden und das mitten hier in der Hitze. Das heisst für uns Rüden fernhalten. Aber bis jetzt ist es noch recht ruhig um uns. Lediglich nur einer streunert ab und zu bei uns herum. Jedoch zeigt Alia bis jetzt noch kein Interesse. Trotzdem.. wir halten sie immer schön an der Leine. Mit Hundenachwuchs könnte es etwas eng werden bei uns im Mobil.

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