LIWA Festival

Happy New Year…Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr 2011. Mögen all eure Wünsche in Erfüllung gehen.

Wir durften einen ganz speziellen Jahreswechsel bei der Moreeb Düne erleben.

Am Donnerstagabend waren Joe und seine Frau kurz auf Besuch bei uns am Strand. Wir verabredeten uns auf Freitag 9.00 Uhr Morgens, damit wir gemeinsam an die Liwa Wüste zum Festival fahren können.

Pünktlich wie die Sonnenuhr stehen die beiden mit ihren 4×4 Fahrzeugen am Freitagmorgen vor unserer Haustüre und es konnte losgehen. Leider mussten die beiden sich mit dem Tempo etwas zurückhalten, da wir mit unserem Truck nur so um die 80-90km/h fahren können. Aber sie hielten sich tapfer.. auf der ca. 350 Kilometer langen Fahrstrecke gesellte sich noch Eslam mit seiner Frau dazu. Die Fahrt führte über Abu Dhabi und über endlose Wüstenlandschaften. Nach ca. 5 Stunden fahrt sind wir endlich bei dem Festival angelangt. Tausende autoverrückte Araber und Leute aller Nationalitäten fuhren mit Ihren 4×4 Trucks, aufgemotzten Buggies, Quads und Motorrädern durch die Dündenlandschaft. Es war ein einmalig herrlicher Anblick.

Im Camp bezog jeder sein eigenes Dünenzelt. Selbstverständlich waren diese voll ausgestatten, mit Licht und Strom. Wir brauchten keines, da wir natürlich unser Haus dabei hatten, welches wir direkt vor dem Camp parkieren konnten.

Joe und seine Frau hatten wie immer ihren Hund dabei. Einen kleinen weissen unkastrierten Rüden namens Chico. Zum Glück wusste er nicht viel mit unserer läufigen Alia anzufangen, so konnten wir schlimmeres verhindern. Die beiden verstanden sich aber sehr gut und zu einem Gerammel ist es Gott sei Dank nie gekommen 😉

Insgesamt hatte es 3 Hunde (wobei Alia noch der echteste Hund von allen war) auf dem Platz.

Ein Chiwhaua war ebenfalls am Start. Passend dazu natürlich sein Frauchen, welches naturgemäss a la Paris Hilton rumstolzierte und wie sollte es anders sein, blond war. Komischerweise waren diese seit neuestem auch im Club und führten sich wie die Hühner auf….Es war also alles vertreten.

Nach und nach gesellten sich immer mehr Clubmitglieder dazu. Der Platz mit dem weichen Sand wurde immer voller. Und immer mehr Leute versanken mit ihren 4×4 Fahrzeugen im Sand. Vom Porsche über Toyota bis zum Chevrolet war alles dabei. Es war ein echtes Schauspiel zuzuschauen, wie der eine den anderen aus dem Sand zog.

Wir lernten leute aus aller Welt kennen, Deutsche, Italiener, Mauretanier, Algerier, Franzosen und und und.

Joe, seine Frau und Eslam hielten es nicht lange auf ihren Campingstühlen aus und mussten raus in die Dünen. Ich hatte die Gelegenheit und durfte mitfahren. Thomas war sich der Sache noch nicht ganz sicher, da er nicht so ein guter Beifahrer ist und es ihm gerne mal übel wird, hütet er Alia im Camp mit dem Rest der Truppe.

Die Ausfahrt in die Liwa Wüste war einfach gigantisch…Noch nie habe ich die Wüste vorher so hautnah miterleben dürfen. Es ging rauf und runter, über sogenannte Slipfaces (Dünenhänge) Alles war mugsmäsuchenstill, man hörte nur den Sand rauschen und den Motor summen. Ein fantastisches befreiendes Gefühl…Wir genossen die Dünen für gut eine Stunde und fuhren dann relaxed zum Camp.

Zurück im Camp werden bereits die ersten Grills mit Sprit angezündet und die Tische werden gedeckt. Jeder hat seinen eigenen Proviant dabe und natürlich seinen eigenen Grill. Die Deutschen machen wie immer am meisten Rauch und die Luft fängt an diesieg zu werden  und nach petrol zu riechen.

Eine feierliche Stimmung herrscht auf dem Gelände, umringt von ohrenbetäubendem Motorenlärm. Als es dunkel wird, wird auf der höchsten Düne bereits das erste Feuerwerk abgeschossen. Zum Glück haben wir unseren Hund bereits im Auto geparkt, so musste sie sich das nicht mit ansehen. Es sah gigantisch aus wie die Feuerwerkskörper die Wüstenlandschaft erhellen lassen.

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Nach dem Geballere machten wir uns mit Bettina und Andreas auf, uns das Spekakel aus nächster Nähe anzusehen. Bisher haben wir die verrückten nur von weitem beobachten können wie sie die steile Düne mit ihren getunten Autos hochbrettern.

Da standen wir also an vorderster Front, die einzigen Ausländer inzwischen von 100erten Arabern die begeistert ihren Favoriten zujubelten. Wir hatten Glück, nach einer kurzen Wartepause konnten wir dem letzten Teilnehmer zusehen, wie er losdonnerte.

Der Sound vom Motorengebrüll liess einem fast die Füsse von dem Boden ziehen. Der ganze Körper vibrierte als es losging. Ohne Anlauf zog er den Hang hinauf und schaffte es bis fast ganz oben.

Innerhalb einer halben Minute war alles vorbei. Der Fahrer ist mit seinem Auto heil unten angekommen und die Zuschauer rannten zur Siegerehrung.

Die liessen wir dann aber aus, da eh alles auf Arabisch gesprochen wurde verstanden wir kein Wort. Wir machten uns zurück zum Camp, wo bereits das grosse Lagerfeuer angezündet wurde und alle sich drum mit ihren Stühlen versammelten.

Der Abend wurde zumal lustiger, mit unseren norddeutschen Freunden und Ihren Sprüchen hatten wir echt viel zu lachen und zu erzählen.

Draussen in der Wüste wird es nachts A-Kalt und wir waren heilfroh, dass wir nach dem obligatorischen Anstossen um Mitternacht auch bald in unser warmes zuhause verkriechen konnten.

Frisch ausgeschlafen (im Gegensatz zu allen anderen die im Zelt frieren mussten) durften wir nochmals mit dem Club in die Wüste fahren. Ich habe es geschafft, Thomas am Vorabend so lange zu überreden, dass er diesmal auch dabei ist.

Er durfte bei Joe, der bei dieser Ausfahrt der Marshall (sogen. Anführer) war mitfahren. Begleitet von seiner Frau und mir direkt hintendran und noch 12 weitere Fahrzeuge. Es war eine richtige Caravane. Es hätte lustig werden können, hätte sich Paris Hilton mit Freundin, Kinder und Kegel nicht noch dazugesellt. Es war Ihre erste Wüstenfahrt uns somit mussten wir sehr viel Rücksicht auf sie nehmen.

Es kam wie es kommen musste. All par hundert Meter blieb sie im Sand stecken und musste von den anderen Befreit werden. Immer wieder stiegen sie aus…Zum einen war es ein lustiger Anblick, so aufgetakelte Frauen im der Wüste zu sehen, mit Chihauau im Arm. Haben nur noch die Stöckelschuhe gefehlt.. Aber zum anderen war es halt auch mühsam immer wieder warten zu müssen.

Trotzdem war es all in allem eine lustige Ausfahrt und wieder einmal wunderschön in der für uns neuer Landschaft rumzukurven.

Zurück im Camp war schon ziemliche Aufbruchstimmung. Ein paar sind bereits gegangen, und auch für uns war es langsam an der Zeit aufzubrechen.

Wir verabschiedeten und bedankten uns bei allen und machten uns Standesgemäss mit einem Sirenenhupkonzert von dannen.

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