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Blütentraum

Freitag, 25. Februar 2011 Thailand, Si Racha nach Bangkok

Auf unserem Weg zurück nach Bangkok, kehren wir an das Örtchen zurück, wo wir damals bei der Ankunft unsere erste Nacht in Thailand verbracht hatten.

Hier gibt es mit Abstand die beste Tom Yam Suppe… Natürlich müssen wir diese nochmals probieren! Wir übernachten diesmal nicht im Hotel, da wurden wir ja das letzte mal nach einer Nacht wegen Alia rausgeschmissen, sondern in einer Bungalow Anlage. Der Preis liegt noch in unserem Budget mit 800 Bath inklusive Frühstück.

Am nächsten Tag geht es dann auf nach Bangkok wo wir unsere Agentin Treffen werden. Mit viel Glück finden wir den vereinbarten Treffpunkt auf Anhieb. Auch Anne erscheint pünktlich mit einem Arbeitskollegen und klärt mich über das weitere Vorgehen auf. Am 3. März läuft das Schiff voraussichtlich in Bangkok ein, allerdings aufgrund eines Feiertages und dem folgenden Wochenende können wir den Dodge erst am 7.März durch den Zoll bringen.

Das macht uns aber nichts aus, wir haben nämlich noch eine wichtige Aufgabe vor uns. Die nächsten 5 Tage werden wir gut 800km runter nach Khao Lak fahren und eine geeignete Unterkunft für unsere Gäste suchen. Danach wieder 5 Tage zurück in den Hafen von Laem Chabang um unser Fahrzeug aus der Fähre zu holen.

Flohzirkus

Donnerstag, 24. Februar 2011 Thailand, Koh Chang nach Bangsaen

Wenn man mit einem Hund reist, der viel Kontakt zu anderen Hunden hat, kann man davon ausgehen dass die Flöhe nicht weit sind.

Aber nein, nicht unser Hund, sondern ich war diesmal der Direktor vom Flohzirkus.

Als es mich angefangen hat zu jucken an den Beinen im Zion Beach Resort habe ich noch auf Mücken getippt. Obwohl ich da höchstens 1 Mücke im Tag gesehen habe, wäre ich nie auf die Idee gekommen dass das Flöhe oder sonst was sein könnte.

Nach dem 40 Stich oder besser gesagt Biss habe ich aufgehört zu zählen. Die fiesen kleinen Bubbelchen auf der Haut jucken 10 mal mehr als Moskitobisse und sind fast unerträglich. Am meistens hat’s mich an den Beinen erwischt, ich sah aus wie eine kleine Kraterlandschaft. Echt fies die Dinger. Was ich jedoch bis heute nicht begreifen kann, ist dass weder Thomas noch unser Hund einen einzigen Biss erwischt haben.

Nichts desto trotz, the show must go on. Nach 9 Tagen in der Traumbucht auf Koh Chang mussten wir uns schweren Herzens von diesem Paradies verabschieden.

Unser Weg führt uns zurück in Richtung Bangkok, wo wir die Ankunft unseres Hauses langsam planen müssen.

Dazu haben wir einen Agenten von  Kart Logistics kontaktiert, welcher uns im Hafen behilflich sein wird.

Dieser hat auch gleich abgeklärt wann das Schiff denn im Hafen ankommen wird und tataaaaaaa, schon in einer Woche (3. März 2011) soll es hier sein. Eine Woche früher also als von den uns versprochenen durchschnittlichen 28 Tagen. Wir sind aber natürlich überaus Happy unser Dodge Truck schon früher entgegen zu nehmen. Aber noch ist es ja nicht soweit, es fehlen noch Dokumente welche vom Agenten in Dubai die per Kurier nach Bangkok versendet werden… … wir hoffen das Beste.

Morgen fahren wir nach Bangkok um unseren Agenten zu treffen. Wir wagen uns mit dem Mietwagen in das Getümmel und hoffen dass wir den Weg zum Büro finden werden.

In den letzen Tagen hat sich sehr zu unserer Freude, Besuch aus der Heimat angekündigt. Meine Mutter und meine Schwester mit ihrem Verlobten kommen uns anfangs April auf Kao Lak für 2 Wochen besuchen. Die Vorfreude ist riesig, wir haben auch gleich angefangen eine Wunschliste zu schreiben, damit wir wieder etwas Heimweh bekommen (Käse, Schoggi ect.).

Umzug ins Zayon

Donnerstag, 17. Feb. 2011 Long Beach  Ko Chang Thailand

Wie wir unterdessen vom Agenten aus Dubai erfahren haben, wurde unser Fahrzeug am 11. Februar erfolgreich verschifft. Allerdings fehlen noch Dokumente für die Bill of Landing hier im Zielhafen. Deshalb brauchen wir in den nächsten Tagen unbedingt Internet um das ganze organisieren können.

Eine weitere nicht zu unterschätzende Gefahr welche gerne verdrängt wird, sind die bis zu 20 Meter hohen Kokosnuss Palmen. Die Bowlingkugel grossen und ca. 10kg schweren Nüsse erschlagen problemlos einen unter der Palme durchlaufenden, liegenden oder wartenden Menschen. Wir haben noch nach keiner Statistik gesucht und auch unsere beiden Reiseführer  schreiben nichts über dieses Thema, trotzdem ist die Gefahr real. Also immer schön nach oben schauen und aus der Falllinie der Kokosnüsse laufen… Am zweiten Tag nach unserer Ankunft wurden mit extrem langen Bambusrohren eine ganze Pick-Up Ladung voll Kokosnüssen abgeschlagen. Doch es werden die grünen Früchte bevorzugt welche am meisten Milch enhalten. Die Überreifen Früchte welche nächstens von selbst runterfallen, interessieren sie oft nicht.

Tree House Long Beach

Dienstag, 15. Feb. 2011 Long Beach  Ko Chang Thailand

Unser neuer Bungalow bietet sehr viel Platz und auch unser Laptop, Fotoapparat und MobilePhone können wir hier endlich wieder aufladen. Der Strand ist keine 10 Schritte entfernt und da wir das letzte Häuschen am Strand sind traut sich selten mal ein Badegast bis zu uns.

Die Speisekarte lässt keine Wünsche offen, alle Gerichte werden mit frischen Zutaten innert weniger Minuten zubereitet.

Die Einzige Aufregung die wir bei der Ankunft hatten, waren die 6 Hunde welche das Gelände um die Bungalows und im speziellen das Restaurant ihr eigen nennen. Das ist jeder in ihr Gebiet eindringende Hund störend und wird sehr unfreundlich empfangen.

Die erste Begrüssung war dann auch sehr nervenaufreibend, doch da mussten wir und Alia durch. Mit Schlagstock und einem Stein bewaffnet trauen wir uns in die Höhle des Löwen… Alle 6 Hunde (3 Rüden, 2 Weibchen, 1 Welpe) kommen wie ein Rudel Hyänen auf uns zugestürmt, bellen uns an und zeigen Alia ihre Zähne. Diese reagiert aber überhaupt nicht agressiv, ignoriert alle drohungen, zeigt typische Beschwichtigungssignale und bleibt zum glück seelen ruhig und relaxt. Wir bahnen unserem Weg zum Bungalow so weit wie möglich vom Restaurant entfernt. Nach 15 Minuten haben wir es geschafft… die erste Begegnung ist ohne grössere Probleme über die Bühne.

Die Hunde haben in den nächsten Tagen immer ein Auge auf Alia und kommen immer wieder angestürmt wenn wir von einem Spaziergang in den Wäldern oder am Strand zurückkehren. Die Rüden sind zum Glück keine Gefahr mehr, nur bei den Weibchen müssen wir weiter aufpassen.

Unsere Nachbarn sind ein junges Pärchen aus Frankreich welche seit 2 Monaten auf Reise sind. Sie haben in den letzten Wochen Malaysia, Thailand, Laos, Kambotscha und Vietnam bereist und fliegen in ein paar Tagen weiter nach Australien. Sie sind mittlerweile echte Fans von Alia auch wenn ihre erste Begegnung eher ein Schock war 😉

Bailan Beach Ko Chang

Sonntag, 13. Feb. 2011 Bailan Beach nach Long Beach  Ko Chang Thailand

Am nächsten Morgen entscheiden wir uns den ganzen Weg zurück an die Süd-Ost Küste zu fahren. Das Tree House am Long Beach hörte sich laut unseren Internetrecherchen ganz vielversprechend an.

Und das war es auch. Über eine ziemlich spektakuläre Anfahrt über eine Schotterstrasse mit Steigungen von sicher 35% und Schlaglöchern so gross wie Kokosnüssen erblicken wir eine kleine Bucht. Das Treehouse war gekonnt in den Hang gebaut worden. Ca. 40 kleine mit Gras bedeckte Hüttchen teilten sich am nördlichen Ende der 800 Meter langen Longbeach.

Der Preis für ein Bungalow bewegt sich zwischen 200-300 Bath, je nachdem wie nahe man am Wasser wohnen möchte. Wir entscheiden uns für eines der „teureren“, auch wenn wir uns bewusst waren das Meeresrauschen in der Nacht nicht nur romantisch sondern auch ziehmlich nervend sein kann.

Unser Hüttchen ist ca. 2,5×2,5 Meter gross und nur mit einer harten Matratze drinnen im Schlafzimmer, sowie einer Hängematte auf der Veranda ausgestattet. Strom gibt es nur für die beiden Sparlampen und das auch erst nach der Eindämmerung am Abend bis Mitternacht. Dusche und Klo dürfen wir uns mit den anderen Gästen teilen.

Der Strand ist einfach Traumhaft, nur wenige Touristen verlaufen sich an diese Ecke der Insel und Tagsüber ist man schon auch mal einsam am Strand. Nach der zweiten Nacht in der wir wegen der extremen Hitze in unserem Häuschen und dem Lärm der Brandung kaum Schlaf finden, musste eine Lösung her. Für Alia ist hier einfach zuwenig Platz auch wenn wir keine 5 Meter vom Strand weg sind, ist unsere Freiheit doch zu sehr eingeschränkt. Als Thomas an einem Abend den Strand nach einem anderen Restaurant absucht, findet er nicht nur eine Super Küche, nein am südlichen Ende der Bucht steht ein kleines Resort mit 12 Bungalows welche uns mehr Freiheit versprechen. Nach kurzer Nachfrage beim freundlichen Besitzer welcher aus Frankreich stammt, ist doch tatsächlich das äusserste Haus noch Frei J Der Preis pro Nacht liegt bei 500 Bath, aber das ist es uns auf jeden Fall Wert. Bezug schon am nächsten Morgen um 10.00

Auf nach Ko Chang

Samstag, 12. Feb. 2011 Takuan Beach nach Ko Chang Thailand

Unser Weg führt weiter über Chantaburi nach Trat wo ein paar Kilometer weiter in Laem Ngop die Fähre nach Ko Chang ablegt. Der Preis für die Verschiffung kostet inklusive Rückticket nur 200 Bath, das Fahrzeug ist sogar kostenlos.

Nach gut einer Stunde kommen wir auf der Ostküste der Insel an. Die schmale geteerte Küstenstrasse führt uns in den Norden und dann durch den Urwald auf die Westseite wo sich die meisten Sandstrände befinden. Doch was uns da an Trubel erwartet

lässt uns nichts gutes erahnen… Die Hauptstrasse ist mit Geschäften und Bungalowresorts zugepflastert. Halbnackte Touristen schlendern durch die Strassen. Hier wollen wir nicht bleiben. Da es jedoch schon Zeit ist eine Bleibe zu finden, suchen wir uns etwas ausserhalb des Getummels ein passendes Bungalow.

Zum Glück haben wir mit unserem Laptop etwas Internetempfang und können somit die Insel nach einem ruhigeren Plätzchen abscannen. Erst nach drei Absagen welche allesamt keine Hunde in die Bungalows lassen, finden wir etwas abseits vom Strand eine Thailänderin welche uns in einem ihrer Häuschen übernachten lässt.

Rauswurf aus dem Hotel…

Donnerstag, 10. Feb. 2011 Takuan Beach Thailand
Nachdem wir bereits nach der ersten Nacht im Hotel „Rausgeschmissen“ wurden (Alia war der Hotelbesitzerin wohl nicht so geheuer), finden wir in der Naehe von Rayong eine günstige Bleibe direkt am Meer. Bei einem Zimmerpreis von nur 500 Bath entschliessen wir uns gleich zwei Nächte hier zu verbringen. Leider wird der Badespass durch die in Sichweite liegende Ölraffinerie getrübt und es werden immer wieder Ölklumpen an den Strand gespült.

Das Essen von den zahlreichen Garküchen der Strandpromenade entlang lässt unsere Gaumenherzen jedoch höher schlagen. Die Küste ist nicht sehr touristisch, sondern wird von den Einheimischen bevorzugt. Von rotem Curry bis zur Tom Yam Suppe schlemmern wir uns durch die Nacht. Kulinarischer Höhepunkt dieser 2 Tage waren fritierte Heuschrecken. Ich musste mich echt überwinden dieses Krabbeltier mir in den Mund zu stecken, aber Thomas ging mit gutem Beispiel voran. Die Fiecher waren so was von frittiert und gewürzt, es schmeckte eigentlich wie Chips, also gar nicht mal so schlecht 😉

A 380

Einen kleinen Vorteil hatte ja unseren 4 Stunden verspäteten Flug. Wir durften mit dem legendären Überflieger A 380 in die Lüfte abhenben und sanft in Bangkok landen.

Der Flug war einfach Sahne, butterweich gestarten und fast butterweich gelandet. Schade dass wir so müde waren und uns nicht durch das ganze Film/Musik Programm zappen konnten. Es fehlte wirklich an nichts.

Mittags um 12.00 Uhr sind wir in Bangkok gelandet. Und wir waren nicht die einzigen. Mindestens 1,5 Stunde mussten wir für die Passkontrolle anstehen, welche komischerweise in Bangkok vor der Gepäckausgabe liegt. Minuten die sich wie Stunden anfühlten, während wir rätselten wo unser Hund wohl stecken mag.

Nach der Passkontrolle stürmten wir zum Gepäckband und da stand die Box auch schon, inklusive unserem Gepäck und einem freudlichen Jungen Mann welcher nur für uns zuständig war. Noch kurz beim Veterinär vorbeischauen um die nötigen Dokumente abzuholen und unser Hund war befreit…was für eine Freude. (Verterinär und Zoll kosteteten zusammen 1100 Bath, ca. 35 CHF).

Die Hitze draussen am Flughafen hat uns fast erschlagen.  Von einem einheimischen Taxifahrer haben wir direkt Wasser bekommen, welches gerne von Alia entgegengenommen wurde.

Wir fühlten uns direkt Wohl mit unserem Hund in dem fremden Land. Nachdem Thomas 6 Schalter der Mietautverträter abgeplappert hatte und sich für das beste Angebot entschieden hatte,  haben wir uns ein Mietauto geschnappt und um ca.  16.00 Uhr Ortszeit haben wir den Flughafen hinter uns gelassen.

Wie wir es uns natürlich mit unserem fahrenden Haus so gewohnt sind, halten wir automatisch nach Stellplätzen ausschau, aber diesmal iss nicht. Wir müssen nach einem Guesthouse ausschau halten, und das ist in einer ca. 50 km von Bangkok entfernten Dorf. Alles ist in Thai beschriftet und die Thais sprechen kein Englisch…Aber mit etwas Geduld haben wir schlussendlich doch noch ein passendens Guesthouse für 15 CHF die Nacht direkt am Meer gefunden.

Unsere erste Nacht nach 4 Monaten in unserer Wohnbox…schon etwas komisch, aber auch gut zur Abwechslung.

Hier werden wir erstmals richtig ausschlafen, damit Thailand dann in den kommenden Monaten so richtig auf uns wirken kann.

Liebe Grüsse aus dem Land des Lächelns..

…doch nicht ganz :(

So, nach über 6 Stunden dauerrennen und Papiere besorgen haben wir es geschafft..

In letzter Sekunde konnten wir gerade noch unseren Mietwagen zurückgeben, 5 Minuten später und wir hätten noch einen Tag drauf bezahlen müssen…

Alia sitzt in der Box, und das unbekannte ist ihr nicht so geheuer….sie sitzt ziemlich verdutzt in Ihrer Villa und weiss nicht mehr was mit ihr geschieht…

Wie es sich so gehört, stehen wir wie wir es gelernt haben am Check in Schalter um einzuchecken…Ich bin ziemlich Nervös, weil Alia bald ganz alleine sein wird…snif.

Das Check-In verläuft eigentlich ganz gut, nur bis zum letzen Satz, der die nette Hostesse am Schalter von sich gibt. Sorry Mam, this flight is overbooked……

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Genau, das waren wir auch…Sprachlos.

Während die Dame uns erklärt was wir nun tun können kommt mir fast das heulen…

Während den nächsten 30 Minuten wird sich entscheiden, ob wir nun doch noch einen Platz bekommen oder nicht…Aber es sollte wohl nicht sein. Wir müssen umbuchen.

Wenigstens gibt es einen späteren Flug um 3.10 Uhr auf den wir gebucht werden können. Es hätte mich ja auch nicht weiter gestört, nur dass halt der Hund noch unnötige Stunden in seiner Box verbringen muss.

Von den Emirates haben wir dann noch 2 Freitickets erhalten für je einen Hin- und Retourflug Dubai – Bangkok gültig für ein Jahr. Auch nicht schlecht für 4 Stunden Wartezeit J

Nun sitzen wir also hier am Flughafen fest und füttern unsere Nerven durch.

Guten Appetit J