Time to say Goodbye

Donnerstag, 25. November 2010

Gesund und Munter haben wir unseren zweitletzten Tag in Esfahan mit einem Ausflug in den nächsten Park gestartet. Alia musste wieder mal etwas Grünes unter die Pfoten bekommen und etwas Dreck unter die Nägel. Mäuse liessen sich leider keine blicken, dafür weiss sie jetzt dass Katzen nicht nur am Boden rumtigern, sondern auch auf Bäumen rumklettern. Ab sofort wird nun also nicht mehr nur der Boden auf jedes Sandkorn abgeschnüffelt, sondern auch jeder Baum von unten bis zur Spitze hoch inspiziert.

Da wir heute uns endlich bei der Familie mal bedanken wollen und sie gerne zum Abendessen einladen würden, haben wir uns am morgen keinen grossen Stress gemacht, da wir ja noch viel Zeit bis zum Abend haben…Denkste. Plane nie etwas mit einem Iraner. Schon haben wir eine SMS auf dem Handy vom Mosslim, dass wir uns um 13.00 Uhr auf dem Parkplatz treffen und dann ginge es ab in den Park zum lunch. Diskutieren war zwecklos.

Vorher mussten wir jedoch erst noch unsere Zahlung an das schweizerische Konsulat tätigen, damit wir die Kohle am Sonntag in Teheran abholen können. Dies war schnell erledigt und schon sassen wir mit Amir und Mosslim im Auto und es ging ab zum Family-Pick-Nick.

Natürlich haben wir noch unsere nagelneue Hubble-Bubble Wasserpfeife mitgenommen, da heute der richtige Tag sein wird um sie mit Freunden einzuweihen. Im Park treffen wir die ganze Familie von Mosslim und die Frau von Amir. Es gibt leckeres Hühnchen in Tomatensauce mit Reis und gesundem Grünzeug zum Essen, zum Dessert das von mir so geliebte Khoresht e Mast. (dazu später mehr).

Wir schlugen uns die Bäuche bis zum geht nicht mehr voll. Nun musste zur Verdauung die Wasserpfeife her. Profimässig richteten Amir und Mosslim die Hubble-Bubble zu und Thomas schaute ganz genau hin, damit wir das auf unserer Reise weiterhin so zelebrieren können. Glücklicherweise hatte Amir seine Pfeife auch mit dabei, somit konnten wir zweierlei Tabaks geniessen. Eine wurde mit traditionellem Tabak gefüttert und die andere mit Orange-Geschmack. Die Orange duftende schmeckte deutlich besser wie die traditionelle, ist jedoch aufgrund der Zusatzstoffe auch um das mehrfache schädlicher. Und so drehten die Wasserpfeifen bis zum Sonnenuntergang ihre Runden und es kam die Zeit des Abschiedes.

Wir verabschiedeten uns von der Familie im Park. Amir und Mosslim brachten uns noch zurück zum Parking. Als ob der ganze Anlass heute nicht schon genug wäre, drückte uns Mosslim auch noch ein Geschenk in die Hand. Mit feuchten Augen und wunderschönen Erinnerungen an diese ereignisreiche Woche in Esfahan verabschiedeten wir uns von unseren neu gewonnen Freunden. Vielen Dank, dass Ihr uns die iranische Kultur so nahe gebracht habt. INSHALLAH!

*Khoresht e Mast

So, nun noch ein kleiner Absatz zu meinem bis vor kurzem geliebten Dessert.

Alles begann bei Amirs Mutter zu Hause, wo ich das Dessert zum ersten Mal gegessen habe. Es hat mir so gut geschmeckt, dass meine Ohren wohl auf Durchzug geschalten haben, als mir erklärt wurde was da alles drin ist.

Da das Dessert ja sooo gut schmeckte, musste ich es wieder haben. Um jeden Preis. So heulte ich Thomas so lange die Ohren voll bis er mir die nächste Portion holte. Auch diese schlang ich genüsslich in meinen immer dicker werdenden Bauch.

Die Konsistenz von diesem Zeug war etwas Fasrig (Anmerkung der Redaktion: Genau wie Glasfaserspachtel). Zäh, ziemlich Mastig. Das Dessert bestand in meinen Vorstellungen aus folgenden Zutaten: Mango (wegen den Fasern und der gelben Farbe), Mascapone, viiiel Zucker, und Pistazien. So, und weil das so lecker klingt habe ich heute im Park eine extra grosse Portion davon verdrückt, es könnte ja das letzte Mal sein. War es auch!!!!!!!

Als wir heute zurück zu Hause waren habe ich zufällig in einem Heftchen gelesen was da alles drin ist. Haltet euch fest:

Frischer Joghurt Zucker, Safran (daher die tolle gelbe Farbe) gemischt mit (Achtung jetzt kommt’s) GEKOCHT- UND ZERKLOPFTESM LAMMFLEISCH!!!!! (von wegen Mangofasern) und Pistazien.

Na dann mal guten Appetit.

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