Flittertage im Schwarzwald

Nach der ganzen Aufregung mit der Trauung waren ein paar ruhige und erholsame Tage im Schwarzwald geplant.

Leider kommt immer alles anders als man denkt…
Als ich vor ein paar Tagen die komplette Zündanlage aufrund verschliessenem Unterbrecherkontakt getauscht hatte, lief der Dodge wie eine Schnecke… Sprang schlecht oder gar nicht an, hatte probleme mit dem beschleunigen und blieb immer wieder mal stehen.

Nachdem ich auch noch schnell den Vergaser zerlegt, gereinigt und die wichtigsten Dichtungen ersetzt hatte war der Fall klar. Scheinbar muss sich beim Einbau der Zündungs-Ersatzteile ein neues Problem eingeschlichen haben, welches uns nun ganz übel mitspielt.

Vor eingen Tagen hatte ich schon vorgesorgt und einen Kontaktlosen Unterbrecher inkl. passender Zündspule im Amiland bestellt, mit dem könnte das ganze Gerümpel ausgebaut und die Zündanlage praktisch wartungsfrei machen… Leider leider, traffen diese Teile einen Tag zu spät ein und erst nach unserem Ausflug weiss ich das dies die Lösung gewesen wäre.

Nun gut.. Wir starteten am Freitag ca. 15.00 Richtung Schwarzwald. Nachdem wir hier um die Ecke noch getankt haben, gleich der erste Notfall… Der Dodge geht auf der Strasse aus und lässt sich nur mit Mühe wieder starten. Kurze Pause und gut, weitergehts… Am nächsten Stopp welcher an einer gröberen Steigung ist, kann ich mit dem Dodge nicht anfahren und verursache ein mittleres Verkehrschaos. Wir mussten uns rückwärts rollen lassen und wenden. Nach einer kurzen Verschnaufpause entschieden wir uns wieder nachhause zu fahren.

Susanne war der Meinung wir sollten keine Zeit mit der Reparatur verschwenden und mit unserem MG Kombi aufbrechen.
Thomas war der Meinung er sollte noch eine Gnadenfrist von einer Stunde für Reparatur haben 😉

Ca. 2 Stunden später, wieder mit den alten Zündkerzen, geänderter Benzinzuführung, neu eingestelltem Unterbrecherkontakt hatte ich das Gefühl wir können uns nun doch mit dem Dodge auf den Weg wagen.

Wir entschieden uns erstmal nur an unseren „Stammplatz“ am Rhein zu fahren, da wir ja schon sehr spät dran waren und nicht wussten wie weit der Dodge uns fahren wird.

Die Fahrt bis an den Rhein war problemlos und wenigstens ich hatte schon wieder ein lächeln im Gesicht.

Am nächsten Tag fuhren wir schon früh ab Richtung Schwarzwald. Zuerst an den Schlauchsee, dann Richtung Titisee.
Was ist nicht bedacht hatte… Im Schwarzwald geht es nur entweder steil Bergauf oder den Berg runter… Nicht gerade optimal für unsere Fahrzeug welches alles andere als optimal lief.

Unseren erster Schlafplatz haben wir nur per Zufall gefunden. Ich hatte einfach keine Lust mehr weiterzufahren und suchte nach dem nächstbesten Weg ohne Fahrverbot… Diese Taktik war Goldrichtig 🙂 Wir erklommen eine kleine Bergstrasse, vorbei an einem Bauernhaus und dann nochmals einen Feldweg mit sicher über 20% Steigung.

Oben angekommen hatten wir einen wunderschönen blickt über das Tal, eine unendlich scheinende Wiese und wir konnten sicher sein das hier nicht so schnell jemand um die Ecke kommen wird.

Zur Sicherheit fragten wir beim Bauernhaus nach, ob wir hier stehen bleiben durften und wurden zum Glück nicht enttäuscht 🙂

Alia war übermütig wie selten, hatte alle Mäuschen dieser riesigen Wiese für sich alleine und fühlte sich Pudelwohl.
Nach einen leckeren Znacht und noch einem kleinen Schwatz mit der Besitzerin von diesem schönen Fleck Erde (Übrigens auf ca. 1100 M.ü.M) war es Zeit für ins Bett.

Die Nacht war gespenstisch ruhig, obwohl wir gleich an einem Wald übernachteten, hörten wir kein einziges Tier, kein Fuchs, Vogel, einfach nichts. Einzig gegen den frühen Morgen war das gebimmel der vielen Kühe im Schwarzwald zu hören.

Nach einem kurzen Frühstück und einer warmen Dusche ging es weiter… oder soll ich sagen, sollte es weiter gehen.
Wieder eine Panne 50 Meter nachdem ich es noch knapp aus der Wiese geschafft hatte.

30 Minuten später waren wir wieder startklar und wir fuhren erstmal das schöne Tal hinunter.

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