Persischer Golf

Sonntag, 5. Dezember 2010

Hier in Bandar-Abbas wollen wir im Office der Iranischen Shipping Gesellschaft vorbeischauen und uns die Überfahrt in die VAE offerieren lassen. Wir steuern erstmal Richtung Stadtmitte, kaufen etwas Essbaren und überdenken nochmals unseren Plan. Richtung Hafen wäre wohl sinnvoller, da wird es sicher ein Büro dieser Agentur geben. Der Weg ist gut beschildert und nach 10 Minuten sieht Susanne auch schon das grosse Gebäude wo wir auch gleich mal reinstürmen. Im dritten Stock sind wir richtig und es wird nach unseren Carnet de Passage, Pässen etc. gefragt. Naja, eigentlich wollten wir ja nur eine Offerte… Aber gut, wir laufen nochmals runter und kommen mit den Dokumenten zurück.

Die Pässe gehen gleich mal zu einem weiteren Angestellten und der verschwindet damit wohin auch immer. 600$ für unser RIISIGES Wohnmobil, nochmals gut 100$ sonst welche Gebühren und weitere 107$ pro Nase wäre der zu bezahlende Preis von Bandar-Abbas nach Sharaj. Natürlich schweineteuer für die knapp 150Meilen über den Persischen Golf, aber es ist in etwa der Betrag welchen wir schon per Email offeriert bekommen hatten. Wir fragen nach dem Datum, uns wäre also der kommende Samstag 11. oder Montag 13. recht. Der Angestellte verdreht kurz die Augen und greift zum Hörer… für ihn war es keine Frage das wir gleich am nächsten Tag auf die Fähre möchten und hatte deshalb unsere Pässe schon zur Kontrolle weitergegeben, sowie unsere Plätze auf dem Schiff reserviert. Wir entschuldigen uns für das „Missverständnis“, wir sollen nun erst einen Tag vor der geplanten Abfahrt, also dem 12.12. wieder ins Office kommen, die Kosten bezahlen und dann geht es schon ab nach Dubai.

Es sei scheinbar möglich die Überfahrt im Wohnmobil zu verbringen, umso besser, denn das Thema Hund wäre das nächste gewesen. Wir verlassen das Office, es ist 11.00 Uhr morgens und wir haben gut 33 Grad im Schatten. Susanne jammert zurecht über die vom Islam auferlegten Kleiderpflichten. Aber es nützt nichts, wir müssen weiter und heute war doch ein Strandtag geplant. Es gibt hier kaum noch Tankstellen, die einzige welche wir in der Stadt finden steuern wir direkt an und wir füllen gut 120L für 48$ in die Tanks. Es geht nun der Küste entlang Richtung Bandar E-Lengeh. Doch von der Küste sehen wir nicht viel, wieder geht es über endlos scheinende Wüstenstrassen. Vorbei an Schafen, Kühen und Kamelen sowie jeder Menge verunfallten Lastwagen und Bussen. 60km vor Bandar E-Lengeh, wir wollten die Suche nach einem Stellplatz am Meer schon aufgeben, verläuft die Strasse endlich der Küste entlang und wir schnappen uns den erst besten Platz welchen wir finden können. Am Abend kommen noch einige Fischer vorbei welchen wohl das Holzkabäuschen hier gehört, aber ansonsten geniessen wir die wunderschöne Aussicht und widmen uns dem Blogschreiben und Basteln etwas am Dodge herum.

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