Puerto Escondido

26. Oktober 2011 Puerto Escondido Mexico

Die 120km meist quer durch die Wüste kommen uns ewig vor. Wenigstens ist die Strasse in einwandfreiem Zustand, doch das freut hauptsächlich nur mich, Susanne sitzt als Beifahrerin die ganze Zeit über in der Sonne und das bei 40 Grad…

Als es wieder an die Küste zurück geht lassen wir Loreto links liegen und steuern in 20km Entfernung das wesentlich kleinere Puerto Escondido an. Hier beim Kilometermarker 97 geht ein Rumpelweg an den Strand an welchem kostenlos Campiert werden kann. [Edit… 80Pesos die Nacht, leider. Wird alle zwei Tage einkassiert] Doch, vom Norden her kommend fehlt diese Markierung… KM98…KM96… ahh schei…
Bei der nächsten Möglichkeit umgedreht und alles wieder zurück. „Hier rechts ist es doch!“ ruft mir Susanne zu. Man wo hab ich nur meine Gedanken… Die Einfahrt schon wieder knapp verpasst, fahren wir rechts ab der Hauptstrasse, Rückwärtsgang rein und gut 100 Meter schön langsam zurück – Crashbumbangklirrr… Irgendwas hat da gerumpelt. Susanne meint noch „das war doch nur ein Stein“. Ich schau mal zur Sicherheit nach hinten – Unsere Wohnbox ist noch am Ort, so schlimm kann es also nicht sein.
Als ich ausgestiegen bin und unter den Dodge schaue, weiss ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. Da haben wir doch den Kilometer Marker 97 endlich gefunden  Mitsamt massiver Halterung liegt die nun verbogen unter unserem Auto. Erst versuche ich vorwärts aus dem Schlamassel zu kommen, doch das einbetonierte T-Profil bleibt am Fahrzeugrahmen hängen. Gut dann eben im Rückwärtsgang, mit etwas Gewalt und loooos, los, loooos, schnell weg hier.

Am Strand stehen schon eine handvoll Wohnmobile, doch ganz hinten in der Bucht hat es einige Schattenspendende Palapas und endlos viel Platz. Die Bucht ist ein Traum, jeder neue Übernachtungsplatz ist einfach noch besser als der vorhergehende! Endlich mal feiner Sandstrand und keine groben Muschelsplitter mehr. Alia konnte teilweise schon fast nicht mehr gehen vor lauter Schmerzen an den Pfoten. Das glasklare Wasser hat jedoch so seine Schattenseiten. Man könnte meinen es wäre voll Brennnesseln… Schon am letzten Strand hatte es uns erwischt, die abgebrochenen Quallenarme (so vermuten wir zumindest), die fiesen Dinger hinterlassen teilweise Wochenlang ihre Spuren auf der Haut.
Doch hier piekst es im Sekundentakt, glücklicherweise gerade noch an der Schmerzgrenze und ohne grosse Spuren zu hinterlassen. Da hilft nur zum Schnorcheln Shirt und Hose anzuziehen oder auf die Zähne zu beissen 😉 [Kurzes Update… Wie sich dann in der Nacht herausstellen wird, dauert es diesmal etwas länger bis die Quallen ihre Wirkung zeigen. Kaum eine Stunde geschlafen und am nächsten Morgen Pusteln am ganzen Körper… Wo bin ich da nur reingeschwommen…]
Mit dem Fische fangen wird es immer schwieriger, aber so wie zu beginn konnte es ja nicht weitergehen. Das einzigste was wir noch an Land ziehen sind diese Kugelfische, von uns auch liebevoll Ar…fische genannt. Immerhin finden wir bei Ebbe gut ein dutzend Muscheln im Sand, das gibt mal wieder super leckere Spaghettis.
Das absolute Highlight sind zwei Delphine welche in den Morgenstunden hier in der Bucht nach Beute Jagen. Keine 10 Meter vor uns schwimmen sie vorbei – Der eine strandet bei Jagen fast am Ufer – Wow!
Eigentlich wollten wir meinen 36igsten Geburtstag hier am Strand feiern, doch der am dritten Tag etwas arg einsetzende Wind nervt tags und vor allem nachts über. So fahren wir zurück nach Loreto, essen uns in einem ausgezeichneten mexikanischen Restaurant (Danke an meine Mami!) quer durch die Karte und Schlafen für eine Nacht im Desert-Inn Hotel.

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