Mulegé

24. Oktober 2011 Mulegé Mexico
Die Mex1 führt uns immer weiter in den Süden. Guerrero Negro liegt genau an der Nord-Süd Grenze der Bahia California und ist für die tausenden von Grauwalen bekannt welche ab Dezember hier vor der Küste ihre jungen Gebären. Doch dazu sind wir leider viel zu früh dran… Wenigstens ein leckerer Fischtaco, ein paar Pesos vom Bankomat sowie ein kleiner Einkauf im Supermarkt steht nun auf der Haben Seite.

Kurz vor Sonnenuntergang treffen wir in der wunderschönen Oase bei San Ignacio ein. Es scheint uns wie im Traum, nach hunderten Kilometern karger Wüstenlandschaft, hier am Fluss unter den Dattelpalmen unsere Zelte aufzuschlagen. Am nächsten Morgen besuchen wir die eindrückliche Missionskirche im Dorf welche im Jahr 1786 aus bis zu 120cm dicken Lavasteinen erbaut wurde.
Über Santa Rosalia erreichen wir unser nächstes Etappenziel Mulegé. In diesem malerischen Dörfchen finden wir alles was das Herz begehrt. Neue Flossen für mich, eine Menge an Angelzubehör und natürlich Wasser und Essen für die nächsten Tage.
Ein Campground in etwa 20 Kilometer Entfernung hat unser Interesse geweckt… Im Reiseführer steht das die Anfahrtsstrasse nur für Pick-Up’s und Fahrzeuge mit grosser Bodenfreiheit empfohlen wird. Und tatsächlich… Nach den ersten Metern wird uns klar weshalb… Die Rumpelpiste geht erstmal steil den Berg hoch, mit Allrad und Kriechgang erklimmen wir Zentimeter für Zentimeter. Nach einer kurzen Diskussion über Sinn oder Unsinn dieser Fahrt und wie es im Falle eines erneut gebrochenen Chassis weitergehen soll, wagen wir auch noch die zweite Etappe dieser Höllenfahrt.

Der Strand ist perfekt – Das Wasser klar und türkisblau! Als wir die zusammengefallenen Holz Häuschen sehen wir uns bewusst das dieser Campground gar nicht mehr in Betrieb ist. Wie wir im Nachhinein erfahren verwüstete hier 2009 ein Hurricane den ganzen Küstenabschnitt. Da wundert uns der Zustand der Zufahrtstrasse auch nicht mehr…
Der gut 1km lange Strand gehört uns ganz alleine. Ausser ein paar fahrenden Händlern, welche von Fisch über Sombreros bis zu Schmuck alles anbieten und ein paar Touris, die eine kleine Wanderung unternehmen, sehen wir hier tagelang niemanden. Grund genug für uns nach 2 Tagen nochmals zurück in die Stadt zu fahren um unsere Vorratskammern zu füllen. Nach 3 weiteren Tagen an unserem Privatstrand machen wir uns aber endgültig auf den Weg weiter Richtung Süden.
Ganz herzlich bedanken wir uns für die interessanten Gespräche und Information bei Franz, ein in die USA ausgewanderter Innsbrucker der regelmässig in der Bahia California überwintert. Und auch bei der Neuseeländerin, welche mit ihrem winzigen einmastigen Segelbötchen und angehängtem Nussschalenruderbot, für eine Nacht vor unserem Strand ankerte und ihre frisch gefangenen Muscheln mit uns teilte.

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