Los Angeles – Stadt der Engel

31.08.2011 Los Angeles Southern California

Die Fahrt von Las Vegas nach LA teilen wir uns in zwei Etappen ein. Die erste nur mit einem Ziel: Einfach raus aus dieser Hitze hier…

Doch das ist alles andere als einfach. Wir folgen der I-15 Richtung Westen… Stunde um Stunde, Meile für Meile. Erst als wir langsam an höhe gewinnen und die Bergketten des San Bernardio sehen haben wir das gröbste hinter uns.

Wir übernachten auf einem der teuersten Campgrounds in unserer Geschichte: Sagenhafte 35$… Doch zum weitersuchen fehlt uns nach dieser langen Fahrt die Kraft…

Am nächsten Morgen ist es so weit! Heute soll unser Dodge endlich etwas aufgemöbelt werden. Breitere Spur an der Hinterachse, damit das ganze besser auf der Strasse und im Gelände steht. Und auch unsere Reifen wären mal langsam dran. Ein paar tausend Kilometer sind von der Profiltiefe zwar noch drin, doch dem einen mit den bösen Blasen traue ich schon lange nicht mehr.

Es ist 12.00 Uhr und wir treffen in Canoga bei Fred’s Werkstatt ein. Erst noch etwas Smalltalk über seine Zeit in der Armee als der Dollar noch 4,50 Mark wert war. Dann gibt es eine Führung durch seinen Betrieb. Echt erstaunlich wie er mit 75 Jahren noch alles meistert. Verkauf der Ware geht über seinen Webshop und Ebay. Bezahlung über Paypal und Google Checkout etc. Lieferung gleich am nächsten Tag, jeder Anrufer berät er persönlich.

Als er allerdings meine DANA60 Hinterachse genauer anschaut ist die Freundschaft schnell vorbei. ½ Zoll Radbolzen, Linksgewinde auf der Fahrerseite… Solche alte Bolzen hat er schon lange entsorgt. Heute ist bei diesen Trucks alles 9/16 Zoll und Rechtsgewinde. Der erste Schritt zur Lösung heisst, es müssen zwei neue Felgen mit grösserem Lochdurchmesser für die Hinterachse her. Der grössere Lochdurchmesser erlaubt dann eine Zentrierung über diesen und bietet gleichzeitig mehr Aufstandfläche zwischen Spurplatte und Felge.

Eine stunde später stehe ich mit den gebrauchten Ford E-350 7×16 Felgen (von Caps and Hubs) wieder auf der Matte J Kurz nach 17.00 Uhr haben wir alles zusammen und ich laufe zufrieden mit den beiden 2 Zoll Stahlverbreiterungen aus der Werkstatt.

Wir Übernachten im Motel 6, es ist die einzige Unterkunft die Hunde erlaubt und dafür nicht mal einen Aufpreis verlangt. Das Zimmer ist für gut 70$ die Nacht zu haben und mit Kabelfernsehen, Microwelle und einem Kühlschrank ausgestattet.

Am nächsten Tag wagen wir einen Abstecher in das ca. 20 Meilen entfernte Hollywood. Der Griffinpark bietet schöne Möglichkeiten für einen Trail und ist durchaus auch als Outdoor Werkstatt für das umlackieren der Felgen zu empfehlen.

Nun fehlen uns noch neue Reifen damit die Felgen und Spurverbreiterungen montiert werden können. Über das Internet finde ich viele positive Feedbacks über den Valley Discount Tire. Es soll diesmal etwas breitere BFG All Terrain in den Massen 265/75/16 geben (gute 3cm breiter als der alte). Diese eignen sich nicht nur für das Rumcruisen im Sand sondern werden auch im Schnee und auf Eis in Kanada eine gute Figur abgeben. Bei dem aktuellen Dollarkurs lassen wir uns dieses Schnäppchen nicht entgehen und bestellen die vier Reifen sowie zwei neue Schläuche für die Sprengringfelgen an der Vorderachse auf den nächsten Tag.

Als wir am Abend ins Motel zurückkehren wir uns mullmig… Polizeifahrzeuge sowie ein Leichenwagen stehen vor dem Eingang… Näheres erfahren wir nicht, aber da macht man sich natürlich Gedanken…Und als dann am nächsten morgen noch ein Fahrzeug von einer Reinigungsfirma vor dem Hotel steht machen wir uns schnell von den Socken..

Bis die neuen Reifen gegen Mittag eintreffen, mache ich mich auch den Weg zur „Valley Pacific Frame and Suspension“. Nachdem die Halterung der Zusatzluftfederung zum dritten mal hinten links angebrochen ist, wird es Zeit das ganze zu überdenken. Nach der Besprechung mit dem Werkstattmeister wird die Luftfederung ausgebaut und das Blattfederpaket um ein Blatt verstärkt. Damit hat der Dodge hinter wieder die optimale Höhe und bei der ersten Probefahrt zeigt sich auf Anhieb das dies die richtige Lösung war. Die Luftfederung war zeitweise so hart das er hinten kaum noch federte und damit auch die Vorderachse überlastet wurde. Nun mit der Blattfeder ist es wieder viel angenehmer über buckelige Strassen zu fahren (der Dodge federt wieder J ), Seitenwind und überholende LKW’s sind nach wie vor kaum zu spüren.

Nach 8 Stunden Umbau der Federung geht es gleich weiter zum Reifenmonteur. Punkt 18.00 Uhr ist auch das erledigt. Endlich neue Reifen, 50mm Spurverbreiterung pro Seite und eine verstärkte Blattfederung. Jetzt sind wir bereit für die nächsten 15000km J

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